Die Welt in 100 Jahren: Mit einer einführenden Essay "Zukunft von gestern" von Georg Ruppelt

  • So meine erste Rezension in diesem Forum^^


    Klappentext:


    In den Jahren 1909 und 1910 entstand dieses reich illustrierte Buch über eine damals ferne Zukunft, das, anders als die literarischen Visionen jener Zeit, von Experten verschiedener Bereiche geschriebene und möglichst sachliche Prognosen versammelte. Dem einflussreichen Journalisten Arthur Brehmer (1858 - 1923) gelang es, prominente Autoren zu gewinnen, sich Gedanken über die Zukunft zu machen. Ernst Lübbert (1879 - 1915) schuf die kongenialen Illustrationen.
    Es entstand ein Werk, das inhaltlich bereits in Richtung der Futurologie unserer Tage weist. Ganz gewiss kann man die heutige Arbeit der Zukunftsforscher, die mit Hilfe unermesslicher Datenmengen und Rechnerkapazitäten vorsichtig gewisse Trends für kommende Jahrzehnte vorauszusagen suchen, nicht mit der "Welt in 100 Jahren" vergleichen. Aber immerhin, die Experten von 1910 haben einige Treffer, "aus der Lostrommel der Zukunft" gezogen, wie Goethe es ausgedrückt hat, die erstaunlich sind.


    Über den Autoren:


    Zu den Autoren kann ich leider nicht viel sagen, da das Buch in verschiedenste Bereiche unterteilt ist wie „Die Frau in 100 Jahren“, „Die Religion in 100 Jahren“… Und in diesen Bereichen kommt jeweils ein Experte von damals zu Wort.


    Allgemeines zum Buch:


    Das Buch ist mit sehr viel Liebe zum Detail restauriert worden. Zur Einstimmung gibt es einen 20 Seitigen Essay von Georg Ruppelt, der die Zeitgeschichte der damaligen Futurologie beleuchtet und erzählt, wie für ein Aufsehen das Buch hervorgerufen hat.
    Die Illustrationen von Ernst Lüppert sind einfach nur Wundervoll gestaltet. Man fühlt sich sofort an dem Film Metropolis erinnert.
    Aber Achtung: Der Text ist wie bei dem Bestseller von 1910 in Altdeutscher-Schrift gehalten. War am Anfang ein wenig ungewohnt.


    Inhalt:


    Auf mehr als 300 Seiten werden alle möglichen Aspekte des damaligen Lebens beleuchtet. Von der Entwicklung der Technik, der Gesellschaft bis hin zu Theologie ist alles dabei.
    Dabei ist sehr auffällig, wie positiv in die Zukunft geschaut wurde.


    Meine Meinung zum Buch:


    Großaritg. Wenn einer der Autoren mal wieder einen Treffer gelandet haben, muss man sich schon manchmal Wundern ob sie nicht doch eine Zeitmaschine besaßen. So muss man schon anfangen zu Schmunzeln, wenn alleine die Überschrift erscheint "Das drahtlose Jahrhundert", hier wird der Mobilfunk und das Internet fast passgenau beschrieben.
    Dabei sind die Seiten immer wieder von Hoffnungen und Zuversicht getränkt. Was eine schöne Abwechslung zu den ganzen Zukunftsvisionen unserer Zeit ist.
    Natürlich gibt es auch horrende Fehlprognosen wie „Die Kolonien in 100 Jahren“, das macht das Buch aber nicht weniger Spannend. Da es gerade ein Spiegel dieser Zeit ist.
    Auch das aufrüsten mit Superwaffen von gigantischer Zerstörungskraft wird beschrieben, aber mit einem sehr Positiven Blickwinkel. Da begründet wurde, dass somit die Kriege aufhören zu existieren. Was die Autorin wohl heute dazu sagen würde?


    Mein Fazit:


    Eine geniale Idee von dem Verlag, ein Buch herauszubringen was vor 100Jahren geschrieben wurde und das Leben in der heutigen Zeit beschreiben soll. Nicht nur für SciFi Fans und Futurologen interessant, denn ich bin keines von beiden :)


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