Schöpfer eines neuen Frauenbildes
Pierre Auguste Renoir (1841-1919) genießt längst Weltruhm: Museen schmücken sich mit seinen Bildern, zu Retrospektiven seines Werks strömen die Besucher in Massen. Seine Gemälde zeigen die Kunst von ihrer unbeschwertesten, sinnlichsten und leuchtendsten Seite. Renoir vermied es stets, auf seinen Bildern Hässliches zuzulassen oder dramatische Ereignisse darzustellen. "Ich mag Bilder, die ich – sofern es sich um eine Landschaftsdarstellung handelt – gerne durchwandern würde", meinte er, "oder bei denen ich – wenn es ein Frauenbildnis ist – gerne über Brüste und Rücken streichen würde."
Frauenbildnisse dominieren das Gesamtwerk Renoirs. Immer wieder malte er "diese feenhaften Wesen mit gespitzten Lippen" (Mallarmé) und schuf so ein neues Bild der Frau.
Über die Reihe:Jedes Buch der TASCHEN Kleine Reihe - Kunst enthält:
eine ausführliche chronologische Zusammenfassung von Leben und Werk des Künstlers, die dessen kulturelle und historische Bedeutung würdigt
rund 100 Farbabbildungen mit erläuternden Bildunterschriften
eine prägnant verfasste Biographie
Informationen von der Verlagsseite.
Autor: Peter H. Feist war in der DDR ein Professor in der Sektion Ästhetik und Kunstwissenschaften an der Humboldt Universität Berlin. Näheres kann man hiernachlesen.
Das Buch besticht für mich allein wegen der Bilder, die hier abgedruckt sind. Wirklich toll und auch in der Auswahl gut getroffen. Die Informationen, welche das Buch vermittelt sind interessant, allerdings manchmal für meinen Geschmack zu weitführend. Die Kunsttheorie im Allgemeinen ist nicht unbedingt mein Favorit und ich möchte mir auch keine Kunst zerreden lassen. Ich muss Bilder nicht bis ins Detail analysieren um sie schön zu finden. Ich halte es da mit Renoir: "Immer dieses Bedürfnis, nach Gedanken in der Malerei zu suchen! Mir für mein Teil genügt vor einem Meisterwerk: genießen."
Sätze dieser Art sind immer mal wieder als Randbemerkungen eingestreut. Aber man kann durchaus lesen was der Autor schreibt auch ohne sich jetzt weiter mit der Theorie zu beschäftigen und die stichpunktmässige Biographie am Ende ist auch schon toll .
Was mir aufgefallen ist, er bezeichnet Lhote und Lestringuez, zwei Modelle aus dem "Frühstück der Ruderer" als Maler. Ich konnte bis jetzt allerdings nichts darüber finden und bin nun etwas ratlos, da ich hier schon gern Klarheit hätte. Aber wie es scheint gibt es gerade in der Frage der Modellzuordnung recht viel Konfusion.