Joan Aiken - Elizas Tochter

  • Nachdem Jane Fairfax mir ziemlich gut gefallen hatte, war ich von ‘Elizas Tochter’ ein bißchen enttäuscht.
    Zwar ist es eine nette Geschichte von einer jungen Frau namens Eliza, die (aufgewachsen in einer Art Heim) sich auf die Suche nach ihren Eltern macht und dabei zu einer selbstbewussten jungen Frau heranreift.
    Doch von Joan Aiken kennt man Besseres – und als weiterer Jane-Austen-Komplementärroman ist er ebenfalls schwach, denn die Verbindung zu Verstand und Gefühl ist so dürftig, dass sie eigentlich gar nicht recht vorhanden ist. Statt ein paar der bekannten Figuren auszuwählen und mit ihnen zu spielen, driftet Joan Aiken hier in die Geschichte einer völlig Fremden ab. Vergeblich wartet man auf das Erscheinen von Colonel Brandon – und aus den Dashwood-Schwestern, von denen einem doch zumindest Elinor sympathisch war, sind zwei Schreckschrauben geworden, die mit ihrem früheren Wesen wenig (Marianne) bis gar nichts (Elinor, aber auch Edward) gemein haben. Schade! Die hinzuerfundenen Gestalten sind durchaus interessant und vielleicht liegt es an meinen Erwartungen, dass dieses Buch für mich eher enttäuschend war – aber das geht anderen offenbar genauso. :-?