John Irving - In One Person (ab 12.05.2012)

  • Hallo ihr Lieben,


    Alle Irving Fans bitte aufmerksam lesen, sich sammeln und bitte nicht zu laut kreischen.
    Sicher wisst ihr schon, dass der neue Irving am 12. Mai in Deutschland erscheint.
    Natürlich in der Originalfassung.
    Alle, die es sich zutrauen einen Irving im Original zu lesen, mögen sich bitte
    Hypocritia und mir anschließen. Im Mai geht es los. (genaues Datum geben wir noch bekannt)


    Also, nur Mut. Meldet euch.......... :lechz:


    und bis dahin ein guter irving`scher Rat: Bleibt immer weg von offenen Fenstern. :wink:


    lg taliesin :winken:

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


    :study: Robert Seethaler - Das Cafe ohne Namen

  • Guten Morgen, Strandläuferin, taliesin und alle anderen Irving-Fans,


    meine Vorbestellung habe ich für die Random-House-Ausgabe getätigt. Sie ist zwar für einige Tage später als die Simon & Schuster-Ausgabe vorgesehen, dafür hat sie aber mehr Seiten (768 statt 448 ), d.h. bei gleichem Text wird weniger Text pro Seite zu lesen sein und damit übersichtlicher vom Schriftbild her, nehme ich an. Das empfinde ich besonders in fremdsprachlichen Büchern als einen großen Vorteil.


    Welche Ausgabe hast Du vorbestellt, taliesin?



    Juhuu, ich freu' mich riesig auf dieses Buch und die dazugehörige Leserunde mit Euch (und allen, die evtl. noch miteinsteigen) :bounce::tanzensolo::dance:

    » Unexpected intrusions of beauty. This is what life is. «


    Saul Bellow, (1915-2005 ), U.S. author,
    in Herzog

  • Welche Ausgabe hast Du vorbestellt, taliesin?


    Ich habe ebenfalls die Random House Ausgabe bestellt. Lieferung laut Amazon: 15. Mai

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


    :study: Robert Seethaler - Das Cafe ohne Namen

  • Hallo ihr Lieben,


    Gestern ist meine Random House Ausgabe eingetroffen. Allerdings ist das die Ausgabe mit 425 Seiten.
    Das Format ist gewöhnungsbedürftig.
    Hoffe, eure Ausgaben trudeln auch bald ein.


    Will anfangen............. :lechz: :bounce:

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


    :study: Robert Seethaler - Das Cafe ohne Namen

  • Gestern ist meine Random House Ausgabe eingetroffen.

    Laut Lieferverfolgung bei Amazon müsste meine heute ankommen! :tanzensolo: Ich freu mich schon! Da ich ja die gleiche Ausgabe bestellt habe wie du, bin ich jetzt mal sehr auf das Format gespannt. Und auf die 425 Seiten. Irving auf 425 Seiten ist gerade unvorstellbar. :loool: Oder ist die Schrift so klein?

  • :tanzensolo: Es ist da! :bounce:




    Nein, aber das Buch ist so groß. ca. 24 x 15 cm. :|



    Seltsam - bei der Vorab-Bestellung hieß es auf der amazon-Seite noch 768 Seiten, und jetzt sind es tatsächlich nur 425 Seiten. :-k Dafür sieht das Buch wiklich riesig aus, hat ja fast schon ein mittelalterliches Buchformat, so groß wirken die Seiten beim Hineinsehen. Mal was anderes ... :study:


    Heute nachmittag, sobald die Hausfrauentätigkeiten erledigt sind :roll: , lege ich los :lechz: .


    Ist Dein Exemplar auch mittlerweile angekommen, Strandläuferin?

    » Unexpected intrusions of beauty. This is what life is. «


    Saul Bellow, (1915-2005 ), U.S. author,
    in Herzog

  • Ist Dein Exemplar auch mittlerweile angekommen, Strandläuferin?

    Jaaaaa! :tanzensolo: Und es ist schon von außen ein wunderschönes Buch! Ich bin hin und weg! :love: Weiß auch nicht, warum Amazon mir die gebundene Ausgabe geschickt hat, aber sie hat auch 425 Seiten und dieses ungewöhnliche Format. Ich bin hin und weg und freu mich aufs Loslesen. Wie viel machen wir am Tag? :friends:

  • Ich beneide :colors: euch dieses Buch jetzt schon lesen zu können.
    Im Diogenes Verlag erscheint die deutsche Ausgabe erst im Oktober 2012 und hat 752 Seiten.

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Ich bin hin und weg und freu mich aufs Loslesen. Wie viel machen wir am Tag?


    Dear Ms. Beachrunner :friends: ,
    In One Person hat 14 Kapitel, bei 425 Seiten sind das im Schnitt etwa 30 Seiten pro Tag? Ich würde sagen, das reicht als Richtmaß, denn die einzelnen Seiten haben viel Text - und der scheint so gut geschrieben zu sein, dass ich ihn am liebsten langsam und mit viel Genuss lesen möchte. :) Sollten wir am Wochenende mal ein Kapitel mehr schaffen, macht das ja nichts; ebenso können wir aufeinander warten, wenn einer mal ins Hinken gerät, OK?


    Ja, ich konnte nicht widerstehen und habe das erste Kapitel gerade durchgelesen - war Irving schon immer so gut im ersten Kapitel seiner Werke? Nach dem allerersten Absatz war ich schon hin und weg, um ehrlich zu sein :drunken: . Das liest sich so weich (und nebenbei noch zum Halbtotlachen), als ob man sich in ein dickes Daunenfederbett plumpsen ließe. Ich habe eigentlich bei fast allen Büchern Anlauf- Anleseschwierigkeiten - bei In One Person merkwürdigerweise überhaupt nicht :dance:


    Möchte heute jemand von Euch zum ersten Kapitel einen Beitrag vorlegen und damit dieses so toll beginnende Buch einweihen? :anstossen: Ms. Beachrunner? Mr. Bard? (falls nicht, würde ich dann als Euer "understudy" einspringen, um es im Jargon des ersten Kapitels zu formulieren 8-[ ).




    Ich beneide :colors: euch dieses Buch jetzt schon lesen zu können.


    Serjena, Du liest doch viel fremdsprachig - warum nicht gleich im Original? :study: Wirklich ein vielversprechender Anfang ...

    » Unexpected intrusions of beauty. This is what life is. «


    Saul Bellow, (1915-2005 ), U.S. author,
    in Herzog

  • Serjena, Du liest doch viel fremdsprachig - warum nicht gleich im Original? :study: Wirklich ein vielversprechender Anfang ...

    Unfortunately, my English is not good enough to read a sophisticated book. :-?:uups:

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Dear Ms. Beachrunner :friends: ,
    In One Person hat 14 Kapitel, bei 425 Seiten sind das im Schnitt etwa 30 Seiten pro Tag? Ich würde sagen, das reicht als Richtmaß, denn die einzelnen Seiten haben viel Text - und der scheint so gut geschrieben zu sein, dass ich ihn am liebsten langsam und mit viel Genuss lesen möchte. :) Sollten wir am Wochenende mal ein Kapitel mehr schaffen, macht das ja nichts; ebenso können wir aufeinander warten, wenn einer mal ins Hinken gerät, OK?

    Das ist für mich in Ordnung. Haben wir ja auch eigentlich immer so gemacht. :)


    Interessant, dass du dich auch fragst, Hypocritia, ob die ersten Kapitel bei Irving immer so gut waren. Genau das ging mir beim Lesen auch durch den Kopf, ich finde das erste Kapitel großartig, grandios und so schön erzählt, das man es wirklich richtig genießen muss beim Lesen. So schön... ich habe mir einige Passagen laut vorgelesen. Die zum Beispiel, in der der Erzähler von seinen Ausspracheproblemen beim Wort "library" berichtet. Zu schön. :wink:


    Mir ist es gerade zu spät, um einen sehr ausführlichen Ersteindruck zu schreiben, aber ein paar Sachen will ich loswerden.
    Ich finde es schön, dass Irving auch in diesem Roman das Thema Schriftstellerei aufgreift und dass der Erzähler sich wünscht, er könnte Schriftsteller werden. Wenn ich Lieblingsszenen in dem Kapitel auswählen müsste, es wären glaube ich die Szenen mit Miss Frost in der Bibliothek, als er sich zum zweiten Mal "Great Expectations" ausleihen will und sie ihm erstmal mitteilt, es gäbe noch genügend andere Dickens-Romane, die er lesen könnte, ob es wirklich zweimal innerhalb eines Monats nun dieser sein müsste. :lol: Die Vorstellung, dass die Bibliothekarin weiß, was Bill gelesen hat und was nicht, finde ich schön. Auch, dass er sich ausdenkt, er wolle Schriftsteller werden, nachdem er "Great Expectations" gelesen habe, weil er den wahren - typisch irvingschen - Grund verschweigen will, gefällt mir. :loool:


    Es gibt schon ein paar Parallelen zu Garp, trotzdem sind die Romane auch wieder vollkommen unterschiedlich. Muriel erscheint mir deutlich sympathischer als Garps Mutter und ihre Funktion als Souffleuse in der Laienschauspielgruppe finde ich insofern interessant, als dass Berufe sich bei Irvingschen Charakteren oft auf ihre Verhaltensweisen auswirken und das dürfte interessant werden.


    Ansonsten gibt es hier viele Andeutungen und viele interessante Figuren. Den Norweger, der im Herbst immer Ibsen inszenieren möchte. Wie das mit den "leafs" wohl übersetzt wird? Hoffentlich nicht mit "Blatts". :wink: Dann natürlich die sehr dominante Tante, die alles kommentieren und bewerten muss und die offenbar maßgeblich an der Entwicklung des Erzählers Anteil nimmt. Richard und Tom, auch wenn ich mir von beiden noch kein richtiges Bild machen kann, und natürlich den Großvater, den ich jetzt schon sehr gern mag und den ich sehr charmant und witzig - wenn auch skurril finde. Dass er im Theater am liebsten Frauenrollen spielt und gleichzeitig eigentlich ein gestandener Mann ist, das dürfte Irving noch zu vielen schönen Szenen und Handlungssträngen nutzen.


    Auch das Thema Homosexualität wird hier schon angedeutet und kurz aufgegriffen, in der Kurzbeschreibung zum Buch habe ich schon gelesen, dass das wichtig wird, bin mal gespannt.


    Ach, und eine Sache noch: Die Geschichte mit Bills Vater ist wirklich sehr undurchsichtig und ich bin auch hier neugierig darauf, was es damit auf sich hat und wie sich das auflöst. Einige Informationen bekommt man ja schon zum code-boy, aber durch all diese Ungereimtheiten mit den Jahreszahlen, den Spekulationen zum Alter des Vaters und so weiter... hm. Da hat Irving noch was mit uns vor. :dance:


    Bücher, Theater, Freundschaft, eine interessante Familie voller unterschiedlicher Charaktere - Irving macht hier direkt am Anfang so viele Fässer auf, beginnt so viele Fäden zu spinnen, dass ich beim Lesen das Gefühl habe, nichts verpassen zu dürfen und gleichzeitig will ich in diese tolle Geschichte einfach nur eintauchen. Sie ist herrlich. :drunken:


    Jetzt bin ich doch ins Schwärmen geraten. :loool: Morgen strukturiere ich meine Gedanken besser, versprochen. :uups:

  • Kapitel 1 – An Unsuccessful Casting Call[/font]


    Der Ich-Erzähler stellt sich vor: William Marshall Dean Jr., ein Mensch mit gewissen Sprachproblemen, wie er sich im zarten Alter von 13 Jahren von der statuengleichen Erscheinung der kühlen Büchereiangestellten (die auch noch Ms. Frost heißt) beeindrucken lässt. Irving bringt gleich auf Seite 3 eine derartig gute Beschreibung der körperlichen Vorzüge von Ms. Frost, dass ich sofort den Verdacht hatte, dass wohl ausnahmslos alle Männer dieser kühlen Kleinstadtbibliothekarin nach einer solchen Beschreibung sofort verfallen würden :drunken: .


    (Hier mal kleiner gedanklicher Einwurf – hat John Irving bereits in früheren Büchern so viele Klammern und Bindestriche verwendet? – meines Wissens nach nicht - sehr sympathisch, Herr Irving – ich liebe Klammern fast ebenso sehr wie ich Bindestriche liebe; außerdem sind die Bindestriche in In One Person die ganz langen – das sind die „sexy“ Bindestriche unter den Bindestrichen, wenn ich das mal so sagen darf – sehr gut, gefällt mir, Herr Irving!)


    Wie Strandläuferin bereits bemerkt hat: auch der Ich-Erzähler möchte Schriftsteller werden (naja, Irving kennt sich in diesem Beruf ja gut genug aus), bringt aber die Entstehung dieses Wunsches untrennbar mit dem Aufblitzen des Verliebtseins – seines „Crushes“ - in die unwiderstehliche Ms. Frost in Verbindung, wobei diese gedanklich untrennbare Verbindung zwischen Berufswunsch und der romantischen Aufwallung nicht nur im zeitlichen Aspekt zu bestehen scheint …?


    Auf den nächsten paar Seiten überlegt William, welche seiner Charakterzüge genetisch bedingt sein könnten und von wem er sie ererbt haben könnte. Auf diese Weise erzählt er uns von seinen Eltern und der Familie seiner Mutter, die alle in der Kleinstadt mit dem wunderschönen Namen „First Sister“, im Bundesstaat Vermont, leben.
    Da stieß mir genauso wie Dir, liebe Strandläuferin, die Tatsache auf, dass Billys Mutter am städtischen Laientheater als Souffleuse tätig ist: hier wieder die Sprache – Billy hat Sprachprobleme mit gewissen Worten, seine Mutter flüstert anderen die Worte zu, die ihnen fehlen, und die „imperious“ Aunt Muriel verfügt über eine dröhnende Stimme, mit der sie über alle gnadenlos richtet.
    Billys biologischer Vater war gutaussehend und von einem enormen Bindungsunwillen, was die Beziehung zu Williams Mutter angeht, und ist deshalb sehr früh wieder aus dem Familienleben der Marshalls in First Sister ausgeschieden, wo er Billy und seine Mutter Mary mit dem Makel Familienvater-losigkeit behaftet zurücklässt.


    Wie Du, Strandläuferin, finde ich die Sache mit dem Opa als anerkannten Crossdresser auf der städtischen Laienbühne, amüsant. Außerdem weckt dieser Punkt die Aufmerksamkeit, ohne abstoßend zu wirken. Sehr schön, sehr liebenswert von Herrn Irving geschrieben – pure Wohlfühlmomente. Es wird ja auch das Problem erwähnt, dass Richard II (eigentlich Richard Abbott, seines Zeichens Lehrer und zweiter Ehemann von Billys Mutter Mary), ein kleines Problem hat mit der Besetzung der weiblichen Rollen bei Shakespeare-Inszenierungen an der Jungen-Schule, an der er unterrichtet.
    Irving macht aus der bisexuellen Tendenz des Ich-Erzählers erstaunlicherweise überhaupt kein Geheimnis, schon im ersten Kapitel spricht er es, zwar nicht explizit, aber doch ganz natürlich und deutlich an. Ich fragte mich, ob der Klappentext nicht einen Spoiler darstellte mit der Preisgabe dieser Information, dies in der Erwartung, dass Irving irgendwann im Buch den bisexuellen Faktor als große „Blase platzen lassen“ würde – aber nicht die Bohne – dieser Aspekt fließt völlig unverkrampft und wie beiläufig, und damit völlig natürlich, ein und ist damit von Anfang an Bestandteil, ohne übermäßig betont zu werden. Ich denke, dies ist eines der Gründe, warum man sich von Anfang an so wohl fühlt im Buch. Aber eigentlich logisch bei Irving: Morbidität hat bei ihm schon längst abgedankt, beziehungsweise die hat Irving nie in seinen Büchern toleriert.


    Nur noch etwas zur Sprache (außer Klammern und Bindestrichen): ich bin die ganze Zeit am Kringeln vor Lachen bei John Irvings „theatralischer“ Wortwahl – das erste Kapitel gleicht gegen Ende immer mehr einer Inszenierung, z.B. auf S. 20:

    Zitat

    „Muriel – no histrionics, please!“

    Zitat

    “ … her bosom dramatically heaving …”

    Zitat

    “ … Breath in through your nose, …, my mother prompted her sister.”


    Genauso der letzte Satz auf S. 21:

    Zitat

    „Alas (in welchem modernen Buch wird heute noch das Wort „alas“ verwendet?! - quite Shakespearian, one might say?), that was as far as young Mr. Abbott got – the presence word, modified by sexual – before Muriel fainted again.”

    Volle Inszenierung mit Rollenspielen – wunderbar geschrieben!


    Und yep, Strandläuferin, Nils Borkman, der muss einem auffallen. Ich bin ganz „entzückt“ von der ungewöhnlichen Personenbeschreibung auf S. 17 (und noch dazu in Klammern :wink: ):

    Zitat

    „(That was Nils in a nutshell – usually clear but imperfect)“


    Jetzt fällt mir gerade auf, dass die Verwendung von Klammern an ein gedrucktes Theaterstück erinnert (Regieanweisungen stehen immer in Klammern, oder nicht?).


    Mein letzter Punkt :uups: : Danke, Herr Irving, Danke liebe Menschen vom Verlag! Sie haben das erste Kapitel mit der Seite 1 beginnen lassen! (Ich hasse die Tatsache, dass die meisten ersten Kapitel irendwo mit einer Seite 5 oder gar mit einer Seite 11 beginnen. Das hat etwas mit einer mathematischen Fixierung zu tun, weshalb ich einfach mit dieser Tatsache leben muss; wenn jedoch ein Buch tatsächlich mit Seite 1 beginnt, kann ich erst mal frei durchatmen ).

    » Unexpected intrusions of beauty. This is what life is. «


    Saul Bellow, (1915-2005 ), U.S. author,
    in Herzog

    3 Mal editiert, zuletzt von Hypocritia ()

  • Ich fragte mich, ob der Klappentext nicht einen Spoiler darstellte mit der Preisgabe dieser Information, dies in der Erwartung, dass Irving irgendwann im Buch den bisexuellen Faktor als große „Blase platzen lassen“ würde – aber nicht die Bohne – dieser Aspekt fließt völlig unverkrampft und wie beiläufig, und damit völlig natürlich, ein und ist damit von Anfang an Bestandteil, ohne übermäßig betont zu werden.

    Bin sehr gespannt, wie Irving weiterhin mit dem Thema umgehen wird. Aber ich habe im Moment auch einfach nur dieses Wohlfühlbuchgefühl, und das finde ich schön. Oft gibt es ja in Irvings Romanen auch Momente, die eher befremdlich wirken, aber dieser scheint bislang ohne dso etwas auszukommen und gefällt mir auch.

    Jetzt fällt mir gerade auf, dass die Verwendung von Klammern an ein gedrucktes Theaterstück erinnert (Regieanweisungen stehen immer in Klammern, oder nicht?)

    Das war mir nicht aufgefallen, aber es stimmt und es würde passen. Gerade auch deswegen, weil es ja in dem Roman auch darum gehen wird, wie viele Rollen man selbst einnimmt - in one person - passt das Theaterthema natürlich perfekt.

    Sie haben das erste Kapitel mit der Seite 1 beginnen lassen!

    Das liebe ich an englischen Romanen auch. Wenn der Text anfängt, ist Seite 1. Ende. Und was vorher kommt, das zählt einfach nicht. Überhaupt finde ich das Buch durch sein schönes und ungewöhnliches Format auch so besonders... liest sich einfach toll. :love:

  • Hallo liebe mitlesende Damen,


    zuerst einmal Danke für die schönen und interessanten Aspekte die ihr im ersten Kapitel schon gefunden und beschrieben habt.
    Ich komme erst heute Nachmittag zu meinem ersten Beitrag und werde mich dann mit ein paar Anmerkungen zu Shakespeare,
    Dickens und natürlich, als einsamer männlicher Part der Runde, mit der wunderbaren Miss Frost beschäftigen. :-,
    (selbige hat mich im zweiten Kapitel dann vollends umgeworfen)


    Eurer Begeisterung ob des ersten Kapitels kann ich nur zustimmen. Selten war ein irvingsches Erstes so wunderschön und voll von
    erwartungfroh stimmenden Andeutungen.


    Bis dann


    lg taliesin :winken:

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


    :study: Robert Seethaler - Das Cafe ohne Namen

  • (Hier mal kleiner gedanklicher Einwurf – hat John Irving bereits in früheren Büchern so viele Klammern und Bindestriche verwendet? – meines Wissens nach nicht - sehr sympathisch, Herr Irving – ich liebe Klammern fast ebenso sehr wie ich Bindestriche liebe; außerdem sind die Bindestriche in In One Person die ganz langen – das sind die „sexy“ Bindestriche unter den Bindestrichen, wenn ich das mal so sagen darf – sehr gut, gefällt mir, Herr Irving!)

    Da ich heimlich :lechz: mitlese, kann es mir einfach nichr verkneifen, :lol: kann ich sagen, doch J. Irving benutzte schon in früheren Büchern ( ) sowie - . Lies einmal "Witwe für ein Jahr", da wimmelt es nur so von ( ) - :wink:
    LG
    Serjena

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • und werde mich dann mit ein paar Anmerkungen zu Shakespeare, Dickens und natürlich, als einsamer männlicher Part der Runde, mit der wunderbaren Miss Frost beschäftigen.

    Ich freue mich drauf. :wink: Zu Billy und seiner großen Liebe zu "Great Expectations" habe ich mir auch schon ein paar Gedanken gemacht. Irving wird schon seine Gründe haben, warum Billy ausgerechnet diesem Schriftsteller und diesem Roman verfällt. :wink:

  • Heute habe ich beim Lesen des Kapitels mit Post-its und einem Bleistift zum Beschriften dieser Zettelchen gearbeitet und es ist einiges zusammengekommen. Aber bevor ich damit anfange, noch eine andere Sache, die mir erst heute aufgefallen ist. Das Shakespeare-Zitat zu Beginn des Romans "Thus play I in one person many people, / And none contented" ist aus "Richard II" entnommen. Da kann man bei Irving nicht an einen Zufall glauben. Immerhin haben wir einen Richard II in unserem Roman...
    Übrigens ein Shakespeare-Drama, das ich nicht kenne. Und auch bei den Ibsen-Dramen muss ich passen. Allerdings, wenn das hier so weitergeht, würde ich das ein oder andere noch parallel lesen. :-k


    Grandpa Harry finde ich immer noch ganz großartig, und die Gedanken, die Bill sich zu ihm macht, sind interessant. Ist das Schlüpfen in Frauenrollen im Theater die einzige Möglichkeit des Großvaters, seine Sexualität auszuleben? Frauen auf der Bühne darzustellen, ist nun mal Harrys Passion. Und dabei geht er dann sogar so weit, dass er aus Hercule Poirot einfach Hermione Poirot macht, weil er sich nicht vorstellen kann, einen "fat Belgian" zu spielen. :loool: Ich liebe Harrys Reaktion auf das Gemecker und die schnippischen Kommentare seiner Frau und seiner Tochter Muriel:

    Zitat

    "Agatha Christie is rolling in her grave, Father," was all my disappointed aunt Muriel could say.
    "I daresay she is, Harold!" my grandmother joined in.
    "Agatha Christie isn't dead yet, Vicky," Grandpa Harry told Nana Victoria, winking at me. "Agatha Christie is very much alive, Muriel."
    Oh, how I loved him - especially as a her! (p.46)

    Bill selbst merkt schnell, dass er nicht nur auf Miss Frost steht, sondern dass er sich auch ein bisschen in seinen Stiefvater Richard Abbott verliebt. Als die beiden einmal in der Bibliothek nebeneinander stehen, vergleicht er sogar ihre Vorzüge und dass die beiden dann sogar etwas miteinander flirten, treibt die Situation auch auf die Spitze. Es bleibt dabei, dass Bill sich nicht für gleichaltrige Mädchen interessiert - die einzigen, die für ihn überhaupt eine Rolle spielen, sind Elaine, die Bill körperlich kein bisschen interessiert und die ihm nur voraus hat, dass sie sehr akzentuiert und deutlich spricht - wie auf einer Bühne. Bill mit seinen Sprachproblemen ist vielleicht auch deswegen für das Mädchen interessant. Die andere ist Gerry, seine Cousine, von der er die Liebesromane bekommt, die Gerry - warum auch immer - mit Randnotizen versehen hat. Diese haben immerhin auch für Bill mehr Unterhaltungswert als die Romane selbst. So wird der zarte erste Kuss der Liebesromanheldin von Gerry schon mal knallhart kommentiert:

    Zitat

    Kiss me! I'll make your gums bleed! I'll make you piss yourself! (p. 27)

    Bill selbst formuliert seine eigenen Gefühle nicht so krass wie Gerry. Zwar gibt ihm der Ausdruck "training bra" zu denken und die Erklärung "breasts begin to get the idea of what a bra is all about" führt ihn zu einem Gedanken, der tatsächlich für einen Dreizehnjährigen nicht so abwegig ist - und in schönem Irvinghumor vorgetragen:

    Zitat

    And if penises could have ideas, it was not such a stretch [...] to imagine that breasts could also think for themselves. (p. 39)


    Der wichtigste Punkt in diesem Kapitel ist aber definitiv Literatur. Es ist schon recht auffällig, dass Bill lediglich englische Klassiker zu lesen bekommt, und dann auch noch nur aus einer Epoche. er liest sich durch die großen Schriftsteller des viktorianischen Zeitalters, eine Zeit, in der das Thema, das Bill am meisten interessiert, nämlich "wrong crushes" tatsächlich oft zu finden ist und auch das Thema Erwachsenwerden ist in vielen der Romane, die Bill liest, mehr als präsent. Dabei macht Miss Frost am Anfang bei der Buchauswahl eine unvergessliche Bemerkung über die star-cross'd lovers Romeo und Julia:

    Zitat

    "Romeo and Juliet were the right people for each other; it was their families that were fucked up." (p. 33)

    :loool: Schöner kann man es nicht auf den Punkt bringen. Ihren Tipp, aus jedem Buch einen bestimmten Satz auswendig zu lernen, fand ich wiederum sehr schön.
    Ich habe in der Uni viel Dickens und überhaupt viel Literatur aus dem 19. Jahrhundert gelesen, und so dachte ich bei Thomas Hardys "Tess of the D'Urbervilles" auch gleich, dass es ziemlich harter Tobak zum Thema "wrong crush" ist. Sehr lustig fand ich auch Miss Frosts vernichtende Kommentare zu den ersten Dickens-Romanen, zum Beispiel zu der Melodramatik in "Oliver Twist" - Oliver weint wirklich viel... :wink:
    Jedenfalls finde ich es bezeichnend, dass Bill nur diese Art von Romanen zu lesen bekommt, und interessanterweise gibt es in First Sister auch nie Begegnungen mit amerikanischer Literatur. Weder Richard Abbott noch Miss Frost noch Nils Borkman geben sich mit Amerikanern ab, wenn es um Literatur geht...
    Übrigens wirkte eine Szene zwischen Richard und Bill für mich auch sehr 19th-century-novel-mäßig:

    Zitat

    I remember that captivating night - even such a commonplace thing as walking on the River Street sidewalk with the enthralling Richard Abbott seemed romantic. It was muggy, like a summer night, with a far-off thunderstorm brewing. All the neighborhood children and dogs were at play in the River Street backyards, and the bell in the clock tower of Favorite River Academy tolled the hour. (pp. 28 - 29)

  • Heute habe ich beim Lesen des Kapitels mit Post-its und einem Bleistift zum Beschriften dieser Zettelchen gearbeitet und es ist einiges zusammengekommen.

    Mittlerweile, bei Kapitel 3, bin ich wieder von Post-its zu Notizen auf dem Block übergegangen, weil es sonst zu viele Klebezettel werden, wodurch das Buch auseinandergehen und unhandlich werden wird.


    Aber bevor ich damit anfange, noch eine andere Sache, die mir erst heute aufgefallen ist. Das Shakespeare-Zitat zu Beginn des Romans "Thus play I in one person many people, / And none contented" ist aus "Richard II" entnommen. Da kann man bei Irving nicht an einen Zufall glauben. Immerhin haben wir einen Richard II in unserem Roman...

    Dieses Zitat hatte ich anfangs überlesen, die Analogie zu Richard fiel mir auch gleich auf (deshalb habe ich ihn gedanklich in „Richard II“ umbenannt). Ob es Zufall sein kann, dass der Ich-Erzähler, seines Zeichens Schriftsteller, den gleichen Vornamen trägt wie der geschätzte Urheber von Richard II und The Tempest, von denen im Buch die Rede ist?

    Übrigens ein Shakespeare-Drama, das ich nicht kenne.


    Selbst gelesen habe ich leider noch kein einziges Stück von Shakespeare (nur einen Teil seiner Sonette). Es ist anzunehmen (und zu hoffen?), dass der geschätzte mit uns lesende Barde hier eventuell fehlende Zusammenhänge erklären könnte?
    Apropos, liebe Strandläuferin, liest Du die Dramen des begnadeten Herrn William aus Stratford upon Avon im englischen Original?


    Die andere ist Gerry, seine Cousine, von der er die Liebesromane bekommt, die Gerry - warum auch immer - mit Randnotizen versehen hat. Diese haben immerhin auch für Bill mehr Unterhaltungswert als die Romane selbst. So wird der zarte erste Kuss der Liebesromanheldin von Gerry schon mal knallhart kommentiert: Zitat Kiss me! I'll make your gums bleed! I'll make you piss yourself! (p. 27) .


    Mein Klebezettel zu dieser Stelle lautet: „Meine Güte, was ist denn mit Gerry los?! Bei solchen Randbemerkungen kriegt man ja Angst vor ihr! Es sind schließlich nur Bücher!“ Mir schien dies als ein Anzeichen dafür, dass Gerry eine Allergie gegen gesellschaftlich konventionelle Werte hegte, obwohl William dies auf S. 27 als „Gerry’s hatred of boys“ bezeichnet …?


    Miss Frost muss selbst mit sich im Unreinen bezüglich ihrer eigenen Meinung bzw. Identität im Unreinen stehen, würde ich aus dem Bauch raus mal sagen:

    Dabei macht Miss Frost am Anfang bei der Buchauswahl eine unvergessliche Bemerkung über die star-cross'd lovers Romeo und Julia: Zitat "Romeo and Juliet were the right people for each other; it was their families that were fucked up." (p. 33) Schöner kann man es nicht auf den Punkt bringen.


    Genau, bei Romeo und Julia ist es die Gesellschaft, genauer gesagt der Hass der beiden Clans aufeinander, der R. & J. einen Knüppel zwischen die Beine treibt, aber was ist mit Jane Eyre und Wuthering Heights?
    Jane Eyre und der edle Herr – waren die zwei nicht richtig füreinander? Das Problem war doch auch hier die gesellschaftliche Konvention. Der Mann hätte sie doch sogar geheiratet, aber man hatte ihm eben sehr listig unter Anwendung all der damals gültigen gesellschaftlichen Regeln eine „Verrückte“, eine total „Irre“ am Altar untergejubelt – anderer Fall, aber wieder der dämliche gesellschaftliche Knüppel!
    Und Wuthering Heights? Hätte man Heathcliff gesellschaftlich gleich behandelt, wäre er möglicherweise nicht zu dem dunklen Tyrannen mit dem etwas gestörten Charakter geworden. Gesellschaftliche Regeln und Konventionen bestimmten es, dass einem vaterlosen Findelkind eben damals die unterste Stufe der gesellschaftlichen Ordnung zugewiesen wurde.
    Den Tom Jones kenne ich nicht, aber könnte es sein, dass die Denkweise von Miss Frost selbst aufgrund der gesellschaftlichen Konventionen ihrer eigenen Zeit eine gewisse Inkonsequenz aufweist? Wir wissen einfach (noch?) nicht genug von ihr, um das beurteilen zu können. Aber ihre Buchauswahl für William scheint mir persönlich nach dem Urteil über die Montagues und Capulets nicht kongruent.


    Ihren Tipp, aus jedem Buch einen bestimmten Satz auswendig zu lernen, fand ich wiederum sehr schön.


    Witzig, Strandläuferin, dass Du diese Stelle auf S. 41 erwähnst. Ich wollte nämlich unseren Barden fragen, ob er auch irgendwann Mitglied der Bücherei in First Sister (ich will jedes Mal „Twisted River“ oder „Twisted Sister“ schreiben, nur „First Sister“ kommt bei mir nie raus als Name der Stadt!) unter Miss Frost mit ihrem jugendlich-jungfräulichen Busen war – taliesin kann nämlich praktisch aus jedem Buch wie aus der Pistole geschossen ein Zitat herunterbeten – auffällig, oder? :mrgreen:


    Auf S. 40 gab es einen anderen Rat von Miss Frost, wie man Bücher lesen sollte, der glatt von unserer mofre stammen könnte: „Savor, don‘ t gorge“.


    Grandpa Harry finde ich immer noch ganz großartig, und die Gedanken, die Bill sich zu ihm macht, sind interessant. Ist das Schlüpfen in Frauenrollen im Theater die einzige Möglichkeit des Großvaters, seine Sexualität auszuleben? Frauen auf der Bühne darzustellen, ist nun mal Harrys Passion. Und dabei geht er dann sogar so weit, dass er aus Hercule Poirot einfach Hermione Poirot macht, weil er sich nicht vorstellen kann, einen "fat Belgian" zu spielen.


    Diese Stelle auf S. 46 hat mich auch fast umgehauen – dass jemand überhaupt auf die Idee kommt, dass es weniger akzeptabel sei, statt eines fetten Hercule Poirot einen langen dürren Detektiven hinzustellen und stattdessen lieber eine Hermione daraus macht! … ich fass es einfach nicht …!



    Ich habe in der Uni viel Dickens und überhaupt viel Literatur aus dem 19. Jahrhundert gelesen, und so dachte ich bei Thomas Hardys "Tess of the D'Urbervilles" auch gleich, dass es ziemlich harter Tobak zum Thema "wrong crush" ist.


    Hier habe ich mich gefragt, ob und zu welchem Zeitpunkt Miss Frost unserem lieben Billy die Novelle „Brokeback Mountain“ in die Hand gedrückt hätte, wenn dieses Buch 1955 schon existiert hätte – konsequenterweise hätte auch dieses Buch in ihre Auswahl fallen müsen, neben Tolstois „Anna Karenina“ und all den anderen von der Gesellschaft zum Scheitern verurteilten Liebesgeschichten.
    Definitiv schien 1955 keine leichte Zeit zum „Anderssein“ – übrigens wohl heute genauso wenig wie damals …


    Zwar gibt ihm der Ausdruck "training bra" zu denken und die Erklärung "breasts begin to get the idea of what a bra is all about" führt ihn zu einem Gedanken, der tatsächlich für einen Dreizehnjährigen nicht so abwegig ist - und in schönem Irvinghumor vorgetragen: Zitat And if penises could have ideas, it was not such a stretch [...] to imagine that breasts could also think for themselves. (p. 39)


    Oh ja, hier kommt eine Kette logischer gedanklicher Folgerungen zum Tragen, die denen eines Stephen Hawkings in nichts nachstehen dürften!! (und sind mindestens genauso „universell“!) :totlach:


    Sehr lustig fand ich auch Miss Frosts vernichtende Kommentare zu den ersten Dickens-Romanen, zum Beispiel zu der Melodramatik in "Oliver Twist" - Oliver weint wirklich viel...

    Na, mit dieser Bemerkung hat Miss Frost doch wirklich den Nagel auf den Kopf getroffen!


    Übrigens wirkte eine Szene zwischen Richard und Bill für mich auch sehr 19th-century-novel-mäßig: Zitat I remember that captivating night - even such a commonplace thing as walking on the River Street sidewalk with the enthralling Richard Abbott seemed romantic. It was muggy, like a summer night, with a far-off thunderstorm brewing. All the neighborhood children and dogs were at play in the River Street backyards, and the bell in the clock tower of Favorite River Academy tolled the hour. (pp. 28 - 29)

    Dieser Satz klang zwar auch für mich bemerkenswert, aber Deine gedankliche Verbindung hatte ich nicht hergestellt – das haut hundertprozentig hin, Strandläuferin! Genau das ist es – Irving ahmt auch hier die Atmosphäre aus den alten Büchern nach – toll gemacht!

    » Unexpected intrusions of beauty. This is what life is. «


    Saul Bellow, (1915-2005 ), U.S. author,
    in Herzog