John Maylynn - Satans Erbe

  • Inhalt:


    »Wenn die Hölle ihre Dämonen verstößt, kennt das Leben kein Erbarmen mit denjenigen, die das Pech haben, einer zum Psychopathen gereiften Kreatur zu begegnen, die wieder ins Höllenreich aufgenommen werden will.«


    Interlaken, Schweiz. Hier behandelt Dr. med. Sibylle Bachmann, forensische Traumatologin und Stationsärztin einer psychiatrischen Luxusklinik, im Jahr 2008 die 23-jährige Elisa, die seit ihrer Einlieferung vor 10 Jahren teilnahmslos vor sich hin vegetiert. Bis sich eines Morgens durch ein geheimnisvolles Manuskript alles ändert. Sibylle stößt auf das Vermächtnis einer Gemeinschaft, mit deren teuflischen Machenschaften Elisa auf geheimnisvolle Weise verbunden scheint und deren Wurzeln Jahrhunderte zurückreichen. Die »Engel der Schwarzen Rose«.
    (Quelle: bookshouse.de)

    Meine Meinung:


    Zunächst einmal sei gesagt, dass ich selten ein Buch gelesen habe, was so schockierend, eindrucksvoll und spannend ist! Das Buch hatte mehrere Wendungen, worauf der Leser überhaupt nicht gefasst ist und an manchen Stellen sind die Beschreibungen echt heftig und wirklich nichts für schwache Nerven. Manchmal musste ich einen Satz mehrmals lesen weil ich nicht glauben konnte, was da gerade passierte. Ich finde es schwer, zu diesem Buch eine Rezension zu verfassen, da ich auf keinen Fall etwas verraten möchte. Ich finde dieses Buch muss jeder für sich lesen, und seine eigenen Erfahrungen machen, lesenswert ist es auf jeden Fall.


    Die Charaktere sind sehr tiefgründig ausgearbeitet und gut beschrieben. Man bekommt Einblicke in die Gedanken von absolut kranken Menschen, die für einen normalen Menschen sehr verstörend und unmenschlich wirken. Ich will hier nicht spezifisch auf verschiedene Figuren eingehen, da ich nicht zu viel verraten will. Oft werden die Szenen aus verschiedenen Perspektiven gezeichnet, wodurch viele Sachen sehr viel klarer erscheinen, und man auch sieht, wie Menschen mit anderen spielen und sie von vorne bis hinten verarschen, über Jahre hinweg!


    Durch die vielen verschiedenen Zeitsprünge ist es am Anfang ein wenig schwer, in das Buch hineinzufinden, und immer zu wissen wer wer ist. Dies legt sich jedoch nach einiger Zeit, wenn die Handlungsstränge sich zusammenfügen und dadurch steigt die Spannung dann auch noch einmal. Oft hatte das den Effekt, dass ich erstaunt war, wie die Sachen sich entwickelt haben, manchmal hatte ich jedoch auch eine böse Vorahnung, wie es weitergehen könnte, die mich quälte…


    Die Geschichte lässt einen nicht mehr los, man ist gefangen im Geschehen und man hört nicht mehr auf zu lesen. Ich war froh, als ich das Buch beendet hatte und wieder aufatmen konnte, auch wenn das Ende nicht wirklich ein „Happy End“ war.


    John Maylynn hat mit „Satans Erbe“ einen dramatischen Roman geschrieben, der aufmerksam machen soll auf den verborgenen Okkultismus in der westichen Gesellschaft. Laut Medien werden jährlich abertausende Kinder, Mädchen und Frauen misshandelt, festgehalten, gefoltert und geschändet! Dieser Roman ist klarerweise überspitzt und fiktiv, allerdings könnte man sich vorstellen, dass sich solche Sachen im realen Leben so zugetragen haben könnten, wodurch der Roman nochmals an Härte zunimmt.


    Fazit:


    „Satans Erbe“ ist ein spannender, aber zugleich sehr heftiger Thriller, der definitiv nichts für schwache Nerven ist. Die Handlung lässt den Leser nicht mehr los, und man denkt auch im Alltag noch an die schrecklichen Geschehnisse aus dem Buch. Ich empfehle dieses Buch an alle, die einen gutrecherchierten und elektrisierenden Thriller nicht von der Hand weisen. Ich vergebe sehr gute 4,5 Punkte!