Sabine Thiesler - Hexenkind

  • Ich habs nun auch endlich durch und muss sagen: SEHR GEIL!!


    Mir hat es verdammt gut gefallen und ich fand es viel, viel besser als "Kindersammler".


    Die zeitsprünge störten mich anfangs etwas, aber dann waren sie genial, weil man immer mehr Hintergrundwissen erlangte.


    Sehr überraschendes Ende, geil gemacht!


    Freu mich schon auf "DIe Totengräberin".... :jocolor:

  • Nach "Der Kindersammler" musste ich dieses Buch unbedingt haben und hab daheim auch gleich los gelegt. Ich muss zugeben, dass ich sehr hohe Erwartungen hatte, die auch fast erfüllt wurden. Das Buch war spannend bis zur letzten Seite, sodass ich es auch innerhalb von zwei Tagen verschlungen hatte. Manche Dinge kamen mir vom ersten Buch bekannt vor und teilweise konnte man einige Geschehnisse erahnen bzw. vorhersehen. Troz allem ein klasse Buch, dass sich sehr gut lesen lässt und in keinem Bücherregal fehlen sollte. Ich bin schon sehr gespannt auf "Die Totengräberin".

  • Ein kleines Dörfchen in der Toskana ist erschüttert. Die deutsche Frau des Trattoria-Besitzers Romano ist in ihrem Haus mitten im Wald brutal durch einen Schnitt in die Kehle getötet worden. Wen hat sich Sarah derart zum Feind gemacht? Hatte sie Geheimnisse? Hängt der Mord mit dem Liebhaber zusammen, den sie mit Romanos Wissen seit längerem hatte?


    Fast zwanzig Jahre hat Sarah in dem Dörfchen gelebt, nachdem sie auf der Flucht vor dem gewalttätigen Vater ihrer kleinen Tochter mit Romano nach Italien gekommen war, ihn geheiratet, noch ein Kind bekommen und gemeinsam mit ihm das Restaurant aufgebaut hat, eifersüchtig beäugt von Romanos Mutter, während sie mit seinem sanftmütigen Stiefvater Enzo sofort Freundschaft geschlossen hat.


    Auf über 500 Seiten wird der Lebensweg von Sarah und ihrer Tochter Elsa nachgezeichnet. Während sich Geschichte des Mordes, seiner Auswirkungen und der Ermittlungen linear entfaltet, wirft die Autorin zwischendurch immer wieder Blicke in die Vergangenheit, bis sich Gegenwart und Vergangenheit zu einem großen Panorama zusammenfügen, das das Verbrechen schließlich erklärt.


    Mag sein, dass sich das eine oder andere Klischee eingeschlichen hat (die fiese Schwiegermutter zum Beispiel), insgesamt aber sind die Figuren glaubwürdig und "rund", und die Mischung aus Familiengeschichte und Krimi bietet ein packendes Lesevergnügen bis hin zur stimmigen Auflösung. Einzig den Titel fand ich nicht wirklich gelungen, aber das spielt ja eher eine untergeordnete Rolle.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Mir hat "Hexenkind" wirklich außerordentlich gut gefallen. Es war super flüssig und spannend zu lesen. Die Zeitsprünge fand ich total gelungen.
    Ob ich es nun besser als "Der Kindersammler" finde, das kann ich nicht mehr einschätzen. Dafür ist es zu lange her, das ich das gelesen habe.


    Sarah war mir auch später immer unsympathischer, bei Elsa hatte ich irgendwie immer ein ganz seltsames Gefühl. Einzig Romano ist mir richtig ans Herz gewachsen.
    Die Stellen mit Edi, der Behinderung und seinem Verhalten fand ich ganz schrecklich traurig. Immer wieder denke ich, das man so froh sein kann, wenn man ein gesundes Kind hat.
    Warum Sarah Romano immer betrogen hat, obwohl sie ihn geliebt hat, das erklärt sich mir so: Sie fühlte sich schuldig an Edi's Behinderung und damit hat sie Bestätigung und Ablenkung gesucht. Ich meine, das es so auch mal in etwa erwähnt wurde.


    Mit dem Ende


    Ich würde dieses Buch jederzeit weiter empfehlen, von mir bekommt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: .

  • Sabine Thiesler- Hexenkind


    Inhalt:
    Klappentext:
    In einem einsam gelegenen alten Bauernhaus in der Toskana entdeckt ein Pilzesammler eine schrecklich zugerichtete Leiche. Sarah, der deutschen Frau des Trattoriabesitzers Romano, wurde die Kehle durchgeschnitten.
    Dieser brutale Mord ist aber noch lange nicht das Ende eines Unheils, das bereits vor zwangig Jahren in Deutschland begann:
    Sarah flieht zusammen mit Romano und ihrer kleinen, hochbegabten Tochter Elsa aus Berlin und aus einer Beziehung mit einem genialen, aber gewalttätigen Musiker. In Romanos Heimat, der Toskana, fangen sie ein neues Leben an und eröffnen eine Trattoria. Aber ihr Glück währt nur kurz, denn der gemeinsame Sohn Edi ist nach einem Unfall geistig behindert. Sarah kompensiert ihr Unglück, indem sie Beziehungen zu verschiedenen Männern hat. Sie lebt ein gefährliches Leben und ahnt nicht, dass sie längst von der Vergangenheit eingeholt wird. Das Verhängnis, das damals in Berlin begann, steigert sich wie in einer klassischen griechischen Tragödie auch über Sarahs Tod hinaus bis zu einem bitterbösen Ende.


    Meine Meinung:


    Hexenkind ist ein wieder sehr gut geschriebenes Buch von Frau Thiesler. Ich habe das Buch gerade beendet und war begeistert. Das Buch ist kein Vergleich zu dem Kindersammler. Den ich ja schon recht schockierend und auch bedrückend fand. Die beiden Bücher kann man meiner Meinung nach nicht miteinander vergleichen. Da man an ein Buch über Kindermorde und Mörder doch anders heran geht als an ein Buch indem eine Frau ermordet wird.
    In Hexenkind geht es nicht um die Polizeiliche Aufklärung eines Mordes. Dies steht eigentlich im Hintergrund.


    Sarah, eine deutsche Frau, die mit Mann und Kind vor Jahren nach Italien vor ihrem Exfreund flüchtet wird ermordet. Sie ist eine allerseit geliebte Frau. Doch wenn man hinter die Fassade schaut, wird einem schnell Klar das einige ein Motiv hätten sie umzubringen. Mann, Schwiegermutter, Exfreund, Geliebter.....
    Das Buch fängt mit dem Finden der Leiche an. Die Autorin beschreibt die Hintergrundgeschichte und man liest aus der Vergangenheit von Sarah, ihren Seitensprüngen, der Kindheit der Kinder, Exfreund und Mann.


    Die Charaktere der einzelnen Protagonisten hat die Autorin sehr gut und auch detailiert beschrieben. Sarah, die Männerverzehrende rücksichtlose Frau. Franky, der jähzornige Exfreund, Romano, der gütige verständnisvolle Mann, Elsa, das nervende intelliegente Kind, Edi, das Kind der Liebe, der durch einen von Sarah verschuldeten Unfall geistig behindert wurde.
    Der Einzige der mir ans Herz gewachsen ist war doch Romano. Elsa, fand ich doch recht eigenartig.


    Einige Szenen fand ich zwar recht übertrieben, aber am Schluß war es doch ein recht stimmiges Bild und erklärte den Hass der Tochter auf die Mutter.


    Alles in allem ein spannendes Buch das nie großartige Längen hat. es liest sich recht locker flockig.
    Dies war nicht mein letztes Buch von Frau Thiesler. :thumright:
    Von mir gibt es 5 von 5 möglichen Sternen. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Als ich damals zufällig auf der Kindersammler gestoßen bin, war ich total von dem Buch begeistert und habe der Veröffentlichung von "Hexenkind" entgegengefiebert. Doch dann kam die große Enttäuschung. Das Buch gefiel mir einfach nicht. Ich habe es immer wieder weggelegt und nach einigen Pause versucht weiterzulesen, habe es aber nur bis Seite 300 geschafft.
    Als dann das nächste Buch kam "Totengräber" und ich feststelle, dass es wieder in der Toskana spielte, war ich einfach genervt. Das neue Buch, welches demnächst rauskommt, spielt logischerweise wieder in der Toskana. Also, ich weiß nicht, ob ich es mir kaufen werde, aber, dass die Geschichte immer in der Toskana spielt, nervt mich einfach. Ist ja schön, dass sie sich da auskennt... vielleicht ihr einiziges Urlaubsziel :D:D


    Naja, nachdem ich die vielen positiven Eindrücke zu "Hexenkind" gelesen habe, werde ich es wohl noch einmal versuchen. :)

  • Eine super Geschichte, die hier erzählt wurde. Obwohl sich das Buch mehr wie eine Familiengeschichte als ein Krimi liest (ich mag Familiengeschichten unheimlich gern), konnte die Spannung durch das ganze Buch hindurch gehalten werden. Die Zeitsprünge gefielen mir sehr gut und haben sich super zusammengefügt.
    Die Handlungen von Sarah konnte ich auch nicht nachvollziehen.


    Aber auch das fand ich spannend zu lesen.
    Absolut empfehlenswert und :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde. (Chinesisches Sprichwort)

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere. (Erich Kästner)

  • Oh ja, das ist ein spannender Roman.
    Mir hat das Buch besser gefallen als sein Vorgänger (Der Kindersammler).


    Sehr gut gefallen hat mir die Tatsache, dass dieses Buch mit dem sozusagen Ende anfängt. Sarah wird ermordet. Und anschließend wird alles aus der Vergangenheit ausgerollt. Kapitel für Kapitel erfahren wir mehr über Sarah, ihre Sehnsüchte und Ängste, ihre Familie und vor allem ihre verborgenen Gelüste.


    Ich konnte diesen Charakter von Anfang an gut leiden und auch im Laufe der Geschichte ist sie mir (trotz einiger heftigen Reaktionen und Verhaltensweise) sympathisch geblieben.


    Im Endeffekt eine tragische Geschichte die mich dermaßen gefesselt hat, dass ich das Buch innerhalb eines Tages durch hatte.
    Ein wahrer Page-turner.



    Das Ende hat mich nicht überrascht, da ich von Anfang an diese Vermutung hatte, wußte aber nicht wie Fr. Thiesler dies aufklären will.
    Ein gutes Ende, voller Spannung und für einige Leser doch ein regelrecht starker Showdown.


    Volle Punktzahl von meiner Seite mit wärmsten Empfehlung.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Das wird definitiv mein nächstes Buch sein! Hab das schon ne ganze Weile in meinem Regal stehen! Bin schon sehr gespannt! Das, was hier geschrieben wird, klingt sehr gut! :D

    :study:  M. Hjorth & H. Rosenfeldt - Die Opfer, die man bringt:musik: Andreas Gruber - Todesreigen
    2019: gelesen: 18 --- gehört: 2

  • Gemeinsam mit dem Italiener Romano und ihrer kleinen, hochbegabten Tochter Elsa floh Sarah vor Jahren aus Berlin aus der Beziehung mit einem drogenabhängigen, gewalttätigen Musiker. In der Toskana, Romanos Heimat, eröffnen sie eine Trattoria und beginnen ein neues Leben. Ihr Glück scheint perfekt, als ihr gemeinsamer Sohn Edi geboren wird, doch ein Unglück geschieht und Edi ist nach einem Unfall geistig behindert. Die Eltern und auch seine Halbschwester Elsa kümmern sich liebevoll um den Jungen, doch Sarah belastet der Zustand ihres Sohnes. Um sich von Alltag abzulenken, zieht sie sich öfters in ein kleines Häuschen im Wald zurück in dem sie ihrer Leidenschaft zum Zeichnen nachgeht und sich mit diversen Männern trifft. Eines Tages entdeckt ein Pilzsammler Sarahs Leiche mit durchschnittener Kehle. Wurde sie von ihrer Vergangenheit eingeholt oder trieb sie das Spiel mit ihren Liebschaften zu weit?


    „Hexenkind“ ist der erste Band der Reihe um Commissario Neri. Statt Ermittlungsarbeit, steht in diesem Krimi die Geschichte um Sarah und ihrer italienischen Familie im Vordergrund, die in einer Tragödie endet.


    Diese Art der Erzählung in Form einer Familiengeschichte hat mir sehr gut gefallen und Sabine Thieslers Schreibstil liest sich recht flüssig. Besonders gelungen sind meiner Meinung nach die Szenenwechsel und die Zeitsprünge in denen man viel über Sarahs Vergangenheit herausfindet, aber auch was sich vor ihrem Tod in Italien innerhalb der Familie abgespielt hat. Dadurch wird genügend Spannung aufgebaut um den Leser in den Bann zu ziehen. Stück für Stück kommen immer mehr Details zutage, die Grund für Sarahs Tod gewesen sein könnten und immer wieder gibt es überraschende Wendungen mit denen man nicht rechnet. Obwohl sich ab einem bestimmten Zeitpunkt die Hinweise auf eine bestimmte Person als Täter häufen, war ich von der Auflösung schockiert. Weniger Pluspunkte, als der Aufbau der Geschichte, konnten die Charaktere bei mir sammeln.


    Sarah fand ich anfangs, obwohl sie ihrer besten Freundin den Freund ausspannte, ganz sympathisch. Auch ihre Liebe zu Romano wirkte echt und obwohl sich die Schwiegermutter immer zwischen die beiden drängen will, war Sarah darum bemüht mit ihr auszukommen. Als sich die zweifache Mutter allerdings in Affären stürzt,

    Anfangs bewunderte ich Elsa aufgrund ihrer Intelligenz und der Zuneigung zu ihren behinderten Bruder. Umso schockierter war ich, als ans Licht kommt, was Elsa im Schilde führt. Eine weitere Rolle spielt die bereits erwähnte Schwiegermutter Teresa, die auch nach Jahren noch eifersüchtig auf die deutsche Frau an der Seite ihres Sohnes ist und sich seine Liebe sichern will. Dass sie Romano nach dem Tod von Sarah dadurch in Schwierigkeiten bringt, ist ihr nicht bewusst. Schrecklich fand ich auch den Umgang mit ihrem Ehemann Enzo, den ich von allen Personen, obwohl er nur eine Nebenrolle spielte und geistig angeschlagen war, noch am sympathischsten fand. Romano selbst war mir zu weichherzig. Blind vor Liebe nahm er die Eskapaden seiner Frau in Kauf und unterstützte sie auch noch. Aber er ist ein ehrlicher Mann, der alles für seine Familie tun würde, weshalb man ihm dafür keinen Vorwurf machen kann. So fand ich es nicht überraschend,

    Edi tat mir während des ganzen Buches eigentlich nur Leid und Franky fand ich als drogenabhängigen, aber genialen Musiker zu klischeehaft dargestellt.
    Insgesamt sind die meisten Charaktere zwar gut beschrieben, allerdings gibt es keinen, in den sich der Leser richtig hineinversetzen kann.


    Der Schluss war einerseits zwar überraschend und schockierend, andererseits ließ mich ein Aspekt unzufrieden zurück.


    Mich hat die Geschichte, die im Klappentext etwas irreführend beschrieben wird, zum Nachdenken angeregt, da es die Schattenseiten von Menschen aufzeigt und welches Unheil man durch bewusste und/oder unbewusste Taten hervorrufen kann.


    „Hexenkind“ ist ein spannender und ungewöhnlicher Krimi, der vor allem durch den raffinierten Aufbau und die Idee hinter der Geschichte zum Nachdenken anregt. Leider schmälern die Charaktere und die Vorhersehbarkeit im Mittelteil das Lesevergnügen etwas.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Mich hat erstaunt, dass es sich um eine Reihe handelt. Denn WENIGER Krimi habe ich in diesem Genre bislang noch NIE präsentiert bekommen! Commissario Neri kommt, wenn überhaupt, nur in einer absoluten Nebenrolle vor und Ermittlungsarbeiten finden gleich gar nicht statt.


    Dennoch, und das ist wirklich erstaunlich, habe ich das Hörbuch fast in einem Rutsch durchgehört. Denn wenn man die Geschichte nicht unter Krimi, sondern als Familiendrama verbucht, stimmt wieder alles. MEHR Drama geht nämlich eigentlich gar nicht!


    Sabine Thiesler hat einen gewinnenden Schreibstil und führt sehr flüssig durch die Geschehnisse. Sie erzählt die Story aus verschiedenen Blickwinkeln und durch Zuhilfenahme mehrerer zeitlicher Rückblenden, bei denen man jedoch nie die Orientierung verliert.


    Nicht unerwähnt soll auch bleiben, dass es sich hier um eine Autorenlesung handelt und die sind ja manchmal eine Sache für sich. Doch unterm Strich empfand ich es als durchaus angenehm, Frau Thiesler die etwas mehr als 7 1/2 Stunden zu lauschen.


    Bleibt nur zu hoffen, dass in den Folgebänden der Commissario mehr zum Zuge kommt .... ich bin gespannt.


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