Wolf Serno - Die Hitzkammer / Hexenkammer

  • Ein wirklich lesenswertes,lehrreiches und spannendes Buch.Danke an alle für diesen Tip :thumleft:


    Zitat

    Original von Hiyanha
    Das Buch ist wirklich sehr gut geschrieben - besonders die Art wie Serno Lapidius' Magd Marthe sprechen lässt. Das erinnert mich so an unser Ruhrpöttlerisch: "Hier issn Teller Grützde, den lassich Euch da." :mrgreen:


    Stimmt! Marthe ist ein wunderbarer Charakter.... Alleine an sie zu denken bringt mich zum Lachen.Ich sehe sie förmlich vor mir,sich an die Brust greifend "Ogottogottogott" sagen. :lol:
    Am besten fand ich allerdings die "Putterpomme" :lol:

  • Ich fand das Buch auch interessant und lesenswert.


    Mir hat Marthe's "geschriebener Dialekt" nicht so sehr zugesagt, obwohl es auf jeden Fall zu ihr passte und ich die Person an sich auch mochte.

  • Zitat

    Original von Schoenchen
    Am besten fand ich allerdings die "Putterpomme" :lol:


    Stimmt, die "Putterpommen" waren echt gut. Aber das "niemalsnicht" war auch nicht übel. :mrgreen:

    Ich :study: gerade: 72 Minuten bis zur Vernichtung von Annie Jacobsen

  • Habe vor kurzem die Hitzkammer gelesen, mein erstes Buch von Wolf Serno überhaupt.
    Mir hat es sehr gut gefallen. Es ist zwar eine recht "einfach gestrickte Geschichte", aber der Stil und die zum Teil sympatischen Figuren machen es lesenswert.


    Glaube, dass es nicht mein (erstes und) letztes Buch von Wolf Serno war!!!

  • Ich fand das Buch sterbenslangweilig und die Charkatere (das ewige "Ogottogott" der Magd und ihr Gekoche und Gefrage, was er zum Essen will) einfach nur nervig. Irgendwie ist auch nichts passiert. Das Mädel schwitzt in der Kammer und Lapidius läuft dumm durch die Gegend.


    Ich habs nach 200 Seiten zugeklappt und noch nichtmal weitergeblättert, um die Auflösung herauszufinden. Zum Glück wollte bei TT gleich jemand das Buch haben.

    Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welte, aus den Stuben über die Sterne.
    (Jean Paul )

  • Ich lese diese Buch gerade, allerdings unter dem Titel "Die Hexenkammer". Mir persönlich gefällt der Schreibstil jetzt ganz gut und die Story ist auch okay. Nicht das grosse Meisterwerk, sondern eher mal was nettes, einfaches für zwischendurch. Etwas gestört hat mich allerdings die Umgangssprache, in der Martes Figur geschrieben war.

  • Mir hat das Buch sehr gut gefallen! Ich fand der Autor hat die Hexenjagden dieser Zeit sehr gut dargestellt. Ich mochte zudem Lapidius und Freya ebenfalls. Es war teilweise herzerweichend, was er alles über sich ergehen ließ, nur um sie von ihrer Schuld zu befreien. Und man konnte mal wieder feststellen, wie einfach es damals doch war, jemanden der Hexerei anzuklagen. Es war sehr einfach, irgendwelche Spuren zu streuen und sie so darzustellen, als sei eine Hexe daran schuld.


    Sehr sympathische Hauptfiguren, sehr flüssig und angenehm geschrieben. Sehr empfehlenswert für alle Liebhaber des Historischen Romans oder auch als Einstieg dorthin!

  • Ich habe mir die Hitzkammer wie Cassa Dar ( :winken: ) vorlesen lassen.
    Ich fand das Buch ganz interessant und kurzweilig zu hören, aber sicher kein Highlight. Dafür war die (Krimi"Handlung zu bedächtig und später vorhersehbar und manche Charaktere etwas platt. Doch Marte fand ich klasse. Das Ogottogott kam beim Vorlesen gut rüber.
    Außerdem habe ich mich gewundert, dass Lapidius nicht mit stärkeren Anfeindungen zu kämpfen hatte, wo er doch noch relativ neu in der Stadt war.
    Die Vorstellung, mit Quecksilberpaste eingeschmiert in einer engen "Sauna" zu liegen, ist allerdings ganz schön heftig.


    grüße von missmarple

  • Die Hitzkammer ist mein 2. Buch von Wolf Serno und es gefällt mir besser als "Der Wanderchirurg", der eher langweilig war. Ich bin noch nicht ganz durch, aber sehr gepannt, was Lapidius noch rausbekommt und ob er Freija helfen kann. Ich kann es durchaus empfehlen, aber wie Miss Marple schon gesagt hat, ein Highlight ist es nicht gerade, eher ein Zeitvertreib.

  • Aber sowas zeichnet eben auch einen Schriftsteller aus. Etwas spannendes umschreiben zukönnen. Zum Finale wäre mehr drin gewesen. Trotz alle dem war es ein gutes Buch. Und für mich keine Zeitverschwendung.



    Mfg Randall Caine

    Ich fand das Buch auch gut. Hat mir echt gefallen, auch wenn das Ende schon fast absehbar war ;) Randall, da geb ich dir Recht, das Theater wäre lustig gewesen :loool: . Für Zeitverschwendung halte ich es nicht.

    „Verrücktheit ist unendlich faszinierender als Intelligenz, unendlich tiefgründiger. Intelligenz hat Grenzen, Verrücktheit nicht.”


    Claude Chabrol (*1930), frz. Filmregisseur u. -kritiker

  • Nun kenne ich "Die Hitzkammer" auch.


    Allerdings nicht als Buch gelesen sondern als Hörbuch gehört. Fünf CD's voller Spannung. Gekürzte Fassung - vielleicht nicht verkehrt wegen eventueller Längen (jannmaat).
    Gelesen wird das Buch von Detlef Bierstedt, und seine Stimme passt hervorragend.
    Gänsehaut nicht ausgeschlossen.


    Grüße, Cassa Dar.


    Da möchte ich mich doch gleich anschließen... :D

    With freedom, books, flowers, and the moon, who could not be happy? ― Oscar Wilde

  • Ich habe das Buch ebenfalls gelesen, lange genug bei mir herumgelegen hat es ja.


    Es war mein erstes von Wolf Serno, aber mir hat auf Anhieb der Schreibstil gefallen. Von der Spannung her hielt es sich die Waage mit eher ruhigen Passagen und einigen Pulsbeschleunigern, so dass ich es beim Lesen als sehr abwechslungsreich empfunden habe. Auch die Darstellung der Charaktere hat mir sehr gut gefallen und Serno hat es gut verstanden, Sympathien bzw. Antipathien zu wecken. Kurzum, ein wirklich lesenwertes und interessantes Buch, eingebettet in die Welt des Mittelalters. :thumright:

    :vampire: Fairy tales are more than true: not because
    they tell us that dragons exist, but because they tell us that dragons
    can be beaten. :vampire:
    -- G.K. Chesterton


  • Da möchte ich mich doch gleich anschließen... :D


    In der Zwischenzeit habe ich nun auch das Buch gelesen und leider muss ich sagen, dass sich das Lesevergnügen sehr in Grenzen hielt. Ich fand den ERzählstil unglaublich schleppend und hatte streckenweise wirklich Mühe, mich daran zu hindern, dasss Buch nicht wütend in die Ecke zu stellen. Ich kann es nicht genau erklären, weshalb ich das Hörbuch durchaus mag, das Buch aber so gut wie überhaupt nicht, aber es ist so...Alles in allem war die Lektüre für mich also eher enttäuschend...

    With freedom, books, flowers, and the moon, who could not be happy? ― Oscar Wilde

  • Ich hatte das Buch unter dem anderen Titel (Hexenkammer) von meinem Vater geschenkt bekommen. Der geänderte Titel war es wohl, der ihn zum Kauf verleitete, denn er weiß, dass ich generell Interresse an Hexenverfolgung etc. hab. Aber das soweit zum Titel.


    Im Grunde war dies auch mein erstes Buch von Serno, denn den berühmten Wanderchirugen hatte ich vor Jahren mal angefangen, aber aus Langeweile abgebrochen. Deswegen war ich dann bei diesem Buch etwas skeptisch. Aber das war ganz umsonst. :)


    Ich kann über die "Hexenkammer" nichts schlechtes sagen. Innerhalb von 2 Tagen hab ich das Buch durchgelesen. Es war für mich eine kurzweilige Story! Den Mix aus "Hexenroman", Alchemie und Krimi fand ich super. Und es war zum Glück kein 08/15 History Roman.
    Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und habe auf jeden Fall vor, noch andere Bücher (ausser den Wanderchirugen und Fortsetzungen) zu lesen.
    Es ist keine hohe Literatur und ich bin nicht völlig hin und weg vom Roman, dennoch war es doch ein gutes Buch locker flockig für zwischendurch!


    Marthe hat mich garnicht gestört, ich konnte den Dialekt sogar aus dem Buch herraus hören. Ich fands eher niedlich. Ist eine nette Art, einen Roman etwas aufzupeppen.


    Gut fande ich auch, dass ich bis zum Finale nicht wusste wer es denn nun war. Ich hab quasi mit Lapidius mitgerätselt.


    Meine Wertung : :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:


    Ich finds toll! :wink:

  • Aufgrund der guten Bewertungen von „Hexenkammer“ bzw. „Die Hitzkammer“ war ich entsprechend neugierig auf das Buch, da mich Geschichten zur Zeit der Hexenverfolgung immer interessieren. Leider kann ich mich den positiven Kritiken nicht so ganz anschließen.


    Im Prolog wird der Leser zunächst Zeuge einer teuflischen Zeremonie, die allerdings etwas anders verläuft als gedacht, weil das weibliche Opfer plötzlich verschwunden ist. Der Anführer der sogenannten Söhne des Teufels schwört dafür Rache. Anschließend lernen wir Lapidius kennen, der in seine Arbeit im Laboratorium vertieft ist, als der Stadtbüttel vor der Tür steht und Lapidius‘ Hilfe fordert. Im gleichen Zug lernt man auch die junge Magd Marthe kennen, die dem Magister den Haushalt führt. Im Keller des Rathauses trifft man auf die dritte Hauptperson, auf Freyja Säckler, die, als Hexe angeklagt, unter der Folter zusammengebrochen ist. Bei der Behandlung stellt Lapidius fest, dass sie unter Syphilis leidet und er erhält die Zustimmung, die Erkrankte zu behandeln. Durch die ausführlichen Schilderungen im Folterkeller und wie Lapidius Freyja zu behandeln gedenkt, kann sich der Leser auf eine Geschichte über Hexenverfolgung und die damaligen Behandlungsmethoden von Syphilis, die zu dieser Zeit wie eine Seuche in ganz Europa einfiel, einstellen.


    Wolf Sernos Schreibstil ist recht flüssig und durch Marthes Dialekt verleiht er seiner Geschichte ein gewisses Maß an Authentizität, auch wenn ich mir die Ausdrucksweise nicht so richtig in Verbindung mit ihrem Erscheinungsbild, das als jung und hübsch bezeichnet wird, vorstellen kann. Aber die Magd wirkt aufrichtig und bringt Abwechslung in das Geschehen hinein, weshalb ich sie gern mochte. Von einem Gelehrten wie Lapidius stelle ich mir immer ein bestimmtes Bild vor, umso überraschter war ich, als später auf sein Äußeres eingegangen wird, das selbst von einer Krankheit gezeichnet ist. Überhaupt erfährt man anfangs nicht viel Persönliches über den Mann, erst in Gesprächen mit Freyja öffnet er sich und erzählt von seiner Vergangenheit, die die eine oder andere Überraschung bereithält. Mit Freyjas Charakter konnte ich mich nicht so ganz anfreunden, da sie mir persönlich fremd blieb, ihre Leiden und Schmerzen in der Hitzkammer wurden aber nachvollziehbar dargestellt. Leider findet sich im Buch kein Hinweis darauf, ob Personen historisch belegt sind, weshalb ich davon ausgehe, dass alle Charaktere der Fantasie des Autors entsprungen sind, was ich sehr schade finde.


    Neben Freyjas Pflege - ob die Behandlung mit Wärme und Quecksilberschmiere eines Syphiliskranken damals tatsächlich angewandt wurde, kann ich nicht sagen -, widmet sich Lapidius der Sammlung von Beweisen für Freyjas Unschuld. Zu Beginn hörte sich das Ganze noch recht spannend an, doch später lief alles nur noch nach demselben Muster ab und Lapidius‘ Verdächtigungen begründeten mehr auf Spekulationen und Vermutungen, die sich zum Schluss zufällig als richtig herausstellten. Die getöteten Frauen und tätliche Angriffe auf die Protagonisten konnten die Spannung zwischendurch leider nur kurz heben. Erst am Schluss, in dem mehrere Personen in Lebensgefahr schweben und als der bzw. die Täter präsentiert werden, wurde es wieder interessant. Wer der Drahtzieher hinter den Söhnen des Teufels ist, wusste ich selbst bis zur Auflösung nicht.


    Die gewählten Themen sowie Beginn und Schluss von „Hexenkammer“ sind gelungen, allerdings lässt der Mittelteil in punkto spannender Darstellung zu wünschen übrig und mir fehlte eine Stellungnahme des Autors zu historischen Begebenheiten – für mich nur mittelmäßige Unterhaltung!


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: