Andreas Eschbach - Das Jesus Video

  • Da man beim Klick auf "Das Jesus Video" im Rezensionsindex nur auf einen Sammlthread kommt, hier nun eine Rezi zum Buch.


    Klappentext
    Wie kommt die Bedienungsanleitung für eine Videokamera in ein 2000 Jahre altes Grab in Israel? Eine Kamera, die erst in einigen Jahren auf den Markt kommen soll? Der Entdecker Stephen Foxx hat nur eine Erklärung: Jemand muss versucht haben, Videoaufnahmen von Jesus Christus zu machen! Sollte der Tote im Grab demnach ein Mann der Zukunft sein? Und was hat er herausgefunden?


    Über den Autor (Info von Amazon)
    Andreas Eschbach, geboren 1959 in Ulm, studierte in Stuttgart Luft- und Raumfahrttechnik und arbeitete zunächst als Software-Entwickler. Durch den Thriller "Das Jesus-Video" wurde er bekannt. Bis Juni 1996 war er geschäftsführender Gesellschafter einer EDV-Beratungsfirma und lebt inzwischen mit seiner Familie als freier Schriftsteller in der
    Bretagne in Frankreich


    Meine Meinung
    Das Buch ist total spannend, man möchte es am liebsten nicht aus der Hand legen, auch wenn das leider, zwecks Zeitmangel, nicht immer ging. Wer den Film kennt dem bleibt zu sagen daß das Buch anders ist, aber keinesfalls besser oder schlechter, auch der Film hat durchaus seine Darseinsberechtigung. Ansonsten bleibt mir nur zu sagen: Lest selbst
    und lasst euch verzaubern, ach was sag ich... verwandeln ;)

    Ich finde es einen wunderschönen Gedanken, dass etwas, das ein Mensch vor über hundert Jahren niedergeschrieben hat, noch immer da ist. Der Mensch selbst ist schon lange verschwunden, und vielleicht sogar schon vergessen, aber seine Gedanken sind immer noch da. Bücher sind Boten aus der Vergangenheit, weißt Du? Botschaften aus der Vergangenheit für die Menschen der Zukunft. Wie kleine Zeitmaschinen.

  • Habe das Buch bereits vor Jahren gelesen und war begeistert. Aber wo Andreas Eschbach draufsteht ist immer Qualität und ne positive Überraschung drin. Das Buch hat Spaß gemacht und ist meiner Meinung nach um Längen besser als der Film, das ist aber wohl Geschmackssache. Mmn wird ein Film, egal wie gut er ist, einem guten Buch nie gerecht ....

    Mein Tauschticket!!!


    Gelesen 2010: 25 Bücher (davon eins abgebrochen)
    Gelesen 2011: 26 Bücher
    Gelesen 2012: 14 Bücher (davon eins abgebrochen)


    Ich :study: gerade:


    Max Brooks - Der Zombie Survival Guide
    Sergej Lukianenko - Trix Solier II

  • Da es sich im anderen Thread ja eigentlich nur um das Hörbuch dreht, werde ich hier etwas zu dem Buch schreiben. Ich hoffe das ist in Ordnung. :wink:


    Ich muss leider sagen, dass mich das Buch enttäuscht hat. Vielleicht hatte ich mir auch zuviel davon versprochen? :-k
    Die Idee an sich ist natürlich toll, keine Frage! Es hat wirklich Spaß gemacht, den Gedankengängen der Figuren zu diesem wahnsinnigen archäologischen Fund zu folgen. :shock:
    Allerdings zog sich das Buch an einigen Stellen sehr und meine Hoffnung, es würde noch an Fahrt aufnehmen, wurde leider nicht erfüllt. Einige Stellen, die wirklich Potential hatten den Spannungsbogen hochzuziehen wurden viel zu schnell wieder abgetan. Mit den Charakteren konnte ich auch nicht so viel anfangen, zumindest waren sie mir nicht direkt sympathisch. Man hätte aus der Story einiges mehr rausholen können wie ich finde. Obwohl ich sehr gerne "Abenteuerromane" mit Elementen aus der Archäologie lese, ist bei diesem Buch der Funke einfach nicht übergesprungen. Schade eigentlich. :-? Ich glaube den Film kann ich mir somit auch sparen.


    Von mir gibt es daher
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    Happiness can be found, even in the darkest of times,

    if one only remembers to turn on the light.

    (J.K. Rowling - Harry Potter and the Prisoner of Azkaban)

  • So, ich bin dann auch durch und ja, das Genre ist wohl nicht ganz meins, ich bin in den ersten 300 Seiten ned wirklich warm geworden, weder mit der Story, noch mit den Charakteren. Allerdings hats dann zumind. für mich nen gewaltigen Umschwung gemacht.

    Ich hab plötzlich angefangen mitfühlen zu können und ja, die 2. Hälfte des Buches fand ich eig. klasse. Das Ende ist interessant, aber gefallen hat mir das Ende ned auch wenn ich es ein netter Einfall finde.


    Wenn ich schon bewerten könnte gäbe es:
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:


    Aber was ich zugeben muss, dass ich den Schreibstil von Eschbach zumind. in diesem Buch wirklich gemocht habe. :uups:

  • Dieses Buch subt bei mir schon eine sehr lange Zeit und ich würde es eigentlich sehr gerne mal lesen. Durch den Thread bin ich jetzt wieder darauf gestoßen worden und werde es wohl nächstes Jahr dann zusammen mit anderen Büchern parallel lesen... :study:

    Liebe Grüße von Tanni

    "Nur noch ein einziges Kapitel" (Tanni um 2 Uhr nachts)


  • Nach fast 10 Jahren habe ich das Buch nun wieder gelesen (animiert durch meinen Sohn, der es immer wieder (wohl wegen dem gruseligen Cover) aus dem Bücherregal gezogen hat :wink: )


    Interessanterweise, und ich finde das sagt doch auch etwas über das Buch aus, ist mir der Großteil der Handlung in Erinnerung geblieben - was sicher auch an der Grundidee liegt. Der Spannungsbogen bleibt für mich die ganze Zeit erhalten, das ständige auf und ab, Steven und Judith stets einen kleine Schritt voraus. all die im Buch getroffenen Überlegungen von Kaun oder auch dem dubiosen Scarfaro, wie die Kirche oder die Menschheit auf das Video reagieren würde, fand ich irgendwo schlüssig (von beiden Seiten).



    für mich nach wie vor volles Lesevergnügen

  • "Das Leben, das wirkliche, richtige Leben, fand schon statt, und ich hatte es die ganze Zeit übersehen, weil ich so beschäftigt war." S. 646


    Zum Inhalt


    Bei einer Ausgrabungsstätte in Israel macht Stephen Foxx in einem Grab eine mehr als außergewöhnliche Entdeckung. Jeder, der über diesen Fund Bescheid weiß, schwebt recht bald in großer Gefahr, denn der millonenschwere Medienmogul John Kaun will daraus den größtmöglichen Profit schlagen. Die Sensation, die sich hinter der Entdeckung verbirgt, könnte den Glauben und die Geschichte der Menschheit der vergangenen 2000 Jahre von Grund auf ändern.


    Doch Stephen Foxx ist ein Abenteurer, der jede Herausforderung persönlich nimmt, und ebenfalls alles tut um herauszufinden, ob die aberwitzige Theorie, der der Fund hervorruft, tatsächlich Wirklichkeit werden könnte ...


    Meine Meinung


    Es ist schon einige Jahre her, seit ich das Buch zum ersten Mal gelesen hatte, aber da jetzt ein Nachfolger dazu erschienen ist, wollte ich die Handlung unbedingt noch einmal auffrischen.


    Im Jahr 1998 geschrieben erscheint einem der technische Stand von damals fast schon antiquiert - trotzdem kann man es immer wieder sehr gut lesen und es zeigt, wie schnell die Entwicklung in diesen Bereichen überhand nimmt.
    Wie in den meisten Büchern des Autors wird aus der auktorialen Perspektive aus verschiedenen Sichtweisen erzählt. Die Geschichte ist sehr gut aufgebaut; nach und nach erfährt man mehr über den Fund, welche Auswirkungen er haben könnte und wie immer mehr Menschen darin involviert werden.


    Einer der Hauptakteure ist Stephen Foxx aus Maine, USA, der schon früh eine Menge Geld verdient hat und sich jetzt, im zarten Alter von 22, seinem Hobby widmen kann: wissenschaftliche Forschungsprojekte. Er ist ein Abenteurer, der sein Leben genießen will und trotzdem auf dem Boden der Tatsachen geblieben ist. Auch wenn man ihm manchmal anmerkt, dass er schon sehr von sich und seiner Überlegenheit überzeugt ist.
    Sein "Gegenspieler" ist der Geldgeber der Ausgrabung: John Kaun. Er hat in vielen Geschäften seine Finger im Spiel und ist einer der reichsten Männer der USA. Diese Entdeckung könnte ihn über Nacht an die Spitze katapultieren und er scheute weder Mühen noch Kosten, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.


    Wie es mit Geheimnissen aber mal so ist, zieht es sehr schnell seine Kreise und stellt jeden, der damit in Berührung kommt, vor Fragen des Glaubens, die man nie für möglich gehalten hätte.
    Obwohl anfangs nicht wirklich viel passiert und sich die Handlung noch aufbauen muss, sind die Seiten nur so dahingeflogen. Andreas Eschbach hat es wieder einmal geschafft, mich mit seinen unmöglichen Theorien (die wieder einmal sehr gut recherchiert sind) zu packen und mein Gedankenkarussell in Gang zu setzen.


    Die verqueren Theorien über Zeitreisen werden hier mal richtig durch die Mangel gedreht; ich bin ja immer skeptisch, weil es in dem Bereich einfach keine (für mich) logische Erklärung geben kann; die Möglichkeiten werden hier sehr gut durchleuchtet. Selbst die katholische Kirche höchstselbst darf bei diesem Spiel mit der Zeit natürlich nicht fehlen; bei deren Beweggründen, wie bei allen anderen auch, vor allem selbstsüchtige Motive zugrunde liegen.


    Die Aufklärung hat der Autor hier sehr gut gelöst, finde ich, denn obwohl er das heikle Thema direkt anspricht, umgeht er gekonnt verfängliche Konstellationen, die der Leser dann für sich selber beurteilen kann. Ich bin jetzt extrem gespannt, wie er diesen Faden im zweiten Band weiterspinnen will.


    Fazit 4,5 Sterne


    Ein sehr verflochtener, glaubensbezogener Thriller, der viele Facetten der Menschen und ihren Hoffnungen widerspiegelt. Großartig gemacht!


    © Aleshanee
    Weltenwanderer


    Die Jesus Dilogie


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