Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert

Buch von Joël Dicker, Thibault de Montalembert

Zusammenfassung

Serieninfos zu Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert

Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert ist der 1. Band der Marcus Goldman Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2012. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2022.

Über Joël Dicker

Joël Dicker wurde 1985 in Genf geboren und verfasste seine ersten Texte bereits im Alter von zehn Jahren, in einer von ihm selbst gegründeten Zeitschrift. Mehr zu Joël Dicker

Bewertungen

Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert wurde insgesamt 119 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Meinungen

  • Genial! Die Geschichte hat mich durchgehend überrascht.

    Novalee

  • Genial konstruiert. Die Geschichte besteht praktisch aus Plot Twists.

    Breonna

  • Da ist sogar der halbe Stern schon zu gut- wenn man meine Rez. 2013 liest, weiss warum

    serjena

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert

    Nach dem etwas ruhigen Anfang konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen, grandios aufgebaut und packend bis zum Schluss! Highlight!
    Von dem Buch hab ich natürlich schon einiges gehört. Um was es genau dabei geht, wusste ich allerdings nicht - nur dass es um ein verschwundenes Mädchen geht, dessen Leiche 33 Jahre später auftaucht. Und dass es so manche Geheimnisse aufzudecken gilt in einer Kleinstadt in den USA.
    Umso überraschter war ich, als ich hier erstmal zu Beginn mit der Schaffenskrise eines Schriftstellers konfrontiert wurde: Marcus Goldman. Mit Ende 20 ist er ein erfolgreicher Autor, denn sein erstes Buch wurde zum Bestseller. Doch der Druck des Verlages, einen zweiten Erfolg zu schreiben, belastet ihn und es will keine zündende Idee für einen neuen Roman kommen.
    Er flieht in die Einsamkeit, zu seinem ehemaligen Professor Harry Quebert, der ihm die Literatur nahegebracht hat und stolpert dabei mitten in den grausigen Leichenfund, die seinen Mentor schwer belasten.
    Ich kann verstehen, dass für einige dieser Anfang etwas langweilig war - vielleicht hatten sie mit einem direkten Einstieg in den Kriminalfall gerechnet ... aber ich fand es tatsächlich interessant und war recht schnell gefesselt von dem Aufbau und wie Joël Dicker die Schicksale der beiden Männer miteinander verbindet.
    Der Autor arbeitet hier mit vielen Zeitsprüngen und so erlebt man zum einen, wie Marcus Goldman den Ruf von Harry Quebert wieder herstellen will, indem er eigene Ermittlungen anstellt und zeitgleich seinen neuen Roman schreibt; und man taucht in den Sommer von 1975 ein, in dem nach und nach offenbart wird, was tatsächlich mit der verschollenen Nola geschehen ist.
    Den Aufbau fand ich genial, denn nachdem man den Einstieg in die Geschichte hinter sich hat, entsteht eine Sogwirkung, die mich so richtig gepackt hat. Ein Detail nach dem anderen taucht auf, man rätselt mit, wer alles in die Geschichte verstrickt ist. Es geht um eine verbotene Liebe, eine unerwiderte Liebe, um Verleumdungen und schwere Schicksale, die am Ende sehr berührt haben.
    Ein bisschen zweifelnd hab ich das seltsame Verhältnis gesehen, dass der 34jährige Quebert zu der 15jährigen Nola erlebt. In seinem Alter sollte man eigentlich wissen, dass diese erste Gefühlsüberflutung der Verliebtheit mit Vorsicht zu genießen ist, zumindest in diesem Fall und er als Erwachsener doch etwas realistischer hätte sein können. Überhaupt manche Aussagen zur "Liebe" passen nicht so zu meiner Vorstellung, aber das sieht sowieso jeder anders.
    Die Beziehung zwischen Marcus und Harry war auch interessant zu beobachten, denn anfangs weiß man gar nicht so genau, warum die beiden Männer eine so intensive Bindung zueinander haben, aber je mehr man erfährt, umso klarer wird das ganze.
    Ich war jedenfalls durchweg gefesselt, denn ich wusste nie so recht, wem ich was glauben soll. So viele Verstrickungen und komplexen Zusammenhänge, die Joel Dicker gekonnt miteinander verwoben hat und mit denen er mich bis zum Schluss immer wieder überraschen konnte, denn nichts ist so, wie es scheint. Täuschungen und Lügen oder auch Missverständnisse lassen den ganzen Fall erst nach und nach im richtigen Licht erscheinen und bis zum Schluss war ich nicht sicher, wer und warum tatsächlich hinter dem verhängisvollen Tod von Nola steckt.
    Zwischendurch gab es kleine Weisheiten zum Thema Bücher schreiben
    Für mich grandios gemacht und ich freu mich schon auf weitere Bücher von Joel Dicker
    Mein Fazit: 5 Sterne
    Weltenwanderer
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  • Rezension zu Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert

    Dieses Buch habe ich mir nach einer positiven Rezension in einem Podcast zugelegt und dann auch in 2-3 Tagen weggelesen- als Unterhaltungsroman funktioniert es bei mir also ganz gut. Ungeübt in Krimis , wie ich bin, konnte ich jetzt auch nicht viele Ungereimtheiten ausfindig machen und hatte gegen Ende Spass an den vielen Wendungen. Stilistisch ist es allerdings mittelmäßig geschrieben, am Anfang war ich sogar richtig ärgerlich über den Schreibstil, wie er mir sonst eher bei Jugendbücher begegnet. Es wird sich mich Ausrufezeichen empört und mit Fragezeichen gewundert wie in einem Schüleraufsatz. zudem wird ständig alles wiederholt, damit auch ja der letzte Leser versteht, worum es gerade geht. Auch die Figuren entsprechen den gängigen Amerika-Clichees und waren dadurch stellenweise nervig (insbesondere das Leiden des Harry Quebert).
    Aber: irgendwie entstand bei mir zunehmend der Eindruck, dass in diesem Buch mehr steckt, als es auf dem ersten Blick scheint. Die Überzeichnungen lassen sich auch mit einem Augenzwinkern lesen, die Plattitüden der Ratschläge wie eine Satire. Es gibt, glaube ich, zudem ein Metathema, und dieses ist die Hochstapelei. In dem Buch selbst geht es um 2 Autoren, einer davon der Ich-Erzähler, die beide Karriere gemacht haben, in dem sie erst einmal immer dick aufgetragen haben, obwohl kaum Substanz dahinter war. Aber auch das Buch selbst praktiziert Hochstapelei: es wird von Anfang suggeriert, dass es eben jenes Buch ist, von dem die Rede ist, nämlich ein Mega-Bestseller (hat ja den selben Titel wie der Bestseller in der Geschichte) Es gibt vor, ein amerikanisches Buch zu sein (in Wirklichkeit ist Dicker ein Schweizer). Selbst die Gestaltung ist so gewählt, dass es den Leser täuscht (die Löcher am Anfang der Teilabschnitte) . und es manipuliert den Leser, in dem es ihm erst diese Sichtweise, dann jene aufdrängt, um sie dann sofort wieder zu verwerfen (wobei das ja häufig in Büchern vorkommt).
    Kurzum, ich könnte mir vorstellen, dass Joel Dicker viel mehr beabsichtigte, als "nur" einen guten Unterhaltungsroman zu schreiben (was ihm ja immerhin sehr gut gelungen ist). Und gerade, weil sich nicht klar erkennen läßt, ob da noch mehr dahinter steckt oder nicht (er damit ja auch die Frage aufwirft, wann ist etwas Literatur, wann Unterhaltung, oder gibt und braucht es diesen Unterschied gar nicht?Vielleicht macht er sich ja auch über meinen Hang zur Ruminterpretiererei lustig...), mag ich das Buch irgendwie.
    Es gab trotzdem nur 4 Punkte, weil ich einfach unterm Strich zu viel genervt war von den Überzeichnungen der Figuren .
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  • Rezension zu Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert

    Oft habe ich über die Begeisterung über das Buch gelesen, es lief mir jahrelang und ständig über den Weg. Aber nie hatte ich es in Händen, bis es mir neulich im Bücherschrank in die Hände fiel. Die Freude war groß. Endlich hatte ich das Buch, dessen Namen ich überall las, mal in Besitz:
    "Die Wahrheit über den Fall Harry Queerbeet".
    Ernsthaft, selbst nachdem ich das Buch im Bücherschrank gefunden hatte, es mit nach Hause gebracht habe, und es in die Datenbank bei BT eingetragen hatte, dachte ich immer noch er heißt Querbeet. Das hatte ich sogar ganz kurz noch in meiner Signatur stehen. Ups, wie peinlich. Erst nach dem xten Male Lesen des Namens im Roman bin ich dahintergekommen, dass er Quebert heißt.
    So dachte ich ursprünglich, dass es ein witziger Roman sein würde, bei einem Protagonisten diesen Namens. Der Inhalt war mir gänzlich unbekannt.
    Ich hatte also gar keine Erwartungen.
    Die ersten 200 Seiten lasen sich dann auch recht interessant. Ein krimitechnisch angehauchter Roman. Aha. Na dann...
    Es war ja auch erst einmal unterhaltsam.
    Aber ein paar Ungereimtheiten und "jaja..." Momente hatte ich dann doch.
    Der Autor ermittelt besser als die Polizei. Der Polizist hätte nicht gedacht, dass sich jemand hinter das Flatterband einer Polizeisperre, durch die nicht verschlossene Tür, ins Haus macht... Äh? Jaja, träum weiter. Die Mutter Goldmann? Nervig! Jennys Mutter? Absolut weltfremd wie sie ihren Mann hinstellt und ihre Tochter verkuppeln will. Dennoch, ich habe mir nicht viel dabei gedacht. Solche Bücher gibt es nunmal und wenn es für die Handlung wichtig ist...
    Erst als ich dann noch 250+x Seiten endlich gelaaaangweilt abgebrochen habe, wollte ich wissen, was andere an dem Buch so toll finden.
    Und siehe da: Es sind ja gar nicht viele, die das Buch gut finden.
    Erst durch das Lesen eurer Rezensionen kann ich mich damit anfreunden, dass das Buch eine Persiflage - auf was auch immer - sein soll. Daher die überspitzten, teils grotesken Nebenfiguren wie diese 2 Mütter und auch irgendwie der Polizist, der Marcus hilft. Das würde zu einer Persiflage passen. Aber davon weiß ich als "Käufer" das Buches nichts, weil es nicht so verkauft wird.
    Nun, ich habe dann mal ein paarhundert Seiten vorgeblättert und, mitbekommen wer der/die Täter/in ist (bewusst neutral gehalten) .
    So wirklich interessieren tut es mich nicht, wie das Buch jetzt eingeschlagen ist, das Marcus aus dem Fall schreiben will und was aus allen Beteiligten wurde. Für mich ist die Luft raus, wenn ich einmal abbreche.
    Aber das letzte Kapitel werde ich jetzt noch mal genauer betrachten, da es das Buch ja anscheinend schlüssig zu Ende bringt.
    Mal sehen, ob ich das auch ohne die fehlenden 350+ Seiten verstehe und auch schlüssig finde.
    Fazit:
    Ein abgebrochenes Buch ist in meinen Augen ein schlechtes Buch und kann auf meiner Bewertungsskala nur mit einem Stern bewertet werden.
    Luft nach oben für einen 2. Stern, wenn mir die Schreibweise gefällt, lasse ich mir aber eigentlich immer offen.
    Daher gibt es noch keine entgültige Bewertung.
    Die Geschichte der Baltimores werde ich mir dann wohl sparen. Ich mag sprunghaft erzählte Bücher einfach nicht.
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  • Rezension zu Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert

    Marcus Goldman gelingt es nach seinem erfolgreichen Debütroman nicht mehr, etwas Erfolgversprechendes zu Papier zu bringen. Als im Garten Harry Queberts, Marcus' ehemaligem Mentor, die Leiche eines vor 33 Jahren verschwundenen jungen Mädchens gefunden wird, reist Marcus' nach Aurora, um Harry unter die Arme zu greifen. Dass sich ihm hier die Chance für einen weiteren Roman bietet, erkennt er erst später.
    Endlich hat Joël Dickers Roman den Weg auf meinen Bookseat gefunden und mich ähnlich unterhalten und begeistert, wie viele andere vor mir. Der Autor erzählt in verschiedenen Zeitebenen nicht nur das aktuelle Geschehen, sondern auch, was Jahrzehnte zuvor dazu führte, dass die 15jährige Nola Kellergan spurlos verschwand. Dabei gelingt es dem Autor, den Leser immer wieder zu überraschen, ihn auf falsche Fährten zu führen und die Wahrheit erst nach und nach aufzudecken. Am Ende ist klar, was passiert ist und der Leser kann den Roman zufrieden zuklappen. Bis dahin hat man viele Möglichkeiten, selbst zu überlegen, was geschehen sein könnte, Theorien aufzustellen und wieder zu verwerfen, und der Lösung vielleicht sogar recht nahe zu kommen. Ich fand die Auflösung durchaus gelungen, den Roman an sich wunderbar komponiert.
    Das aktuelle Geschehen wird von Marcus selbst in Ich-Form erzählt, so dass man Marcus ganz gut kennen lernt, die anderen Charaktere dagegen durch seine Augen betrachtet. Der Vergangenheitsteil wird in der dritten Person erzählt und aus verschiedenen Perspektiven, Harrys, Nolas, aber auch die anderer Charaktere. So kann es passieren, dass verschiedene Charaktere unterschiedliche Züge aufweisen und sich auch hier sich erst nach und nach der wahre Charakter verschiedener Personen klärt.
    Dass die Kapitelzahlen rückwärts gezählt werden, ist ein weiteres Rätsel, das sich dem Leser stellt und das erst gegen Ende geklärt wird.
    Trotz aller tragischen Ereignisse, fließt auch immer wieder, wenn auch recht abgefahrener, fast schwarzer Humor, ein, so etwakki wenn manche Charaktere ziemlich überzogen dargestellt werden, wie z. B. Marcus' Mutter oder sein Verleger und auch, dass man nicht alles ernst nehmen sollte, wie z. B., dass ein Polizist Marcus regelmäßig mit Interna versorgt und mit ihm zusammen ermittelt.
    Für mich war der Roman ein regelrechter Pageturner, der immer spannender wurde und mich von Anfang an gut unterhalten hat. Ich vergebe gerne volle Punktzahl und eine Leseempfehlung, wer gerne miträtselt, vor dicken Romanen nicht zurückschreckt und Humor gepaart mit Tragödie mag, könnte Gefallen an diesem Roman finden.
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  • Rezension zu Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert

    Mein Fazit:
    Joël Dicker ist ein großartiger Erzähler von komplexen Geschichten. Im Urlaub hatte ich schon den Nachfolge-Band gelesen und war ganz begeistert. Doch dieser Roman setzt neue Maßstäbe!
    Und wieder fiel der flüssige Erzähl-Stil auf. Der Autor hat mich mit seiner Geschichte sofort in den Bann gezogen, auch wenn er erstmal von seiner Schriftsteller-Krankheit erzählt. Aber er beschreibt es so, als würde er neben mir sitzen. Und nebenbei offenbart er menschliche Schwächen, gesellschaftliche Missstände und eine grandiose Kriminal-Geschichte, die mich als Leserin bis zum Schluss im Atem gehalten hat. Die über 700 eng beschriebenen Seiten störten mich dabei überhaupt nicht. Im Gegenteil, endlich mal eine spannende Geschichte, die nicht gleich wieder zu Ende war!
    Die Kapitel-Angaben werden rückwärts gezählt, beginnen also mit dem 31. Und was man vorher nicht ahnt: Vor jedem Kapitel erklärt Harry eine Lektion zum Thema schreiben. Mal nur ein paar Worte, mal eine ganze Seite. Sehr geschickt gemacht und irgendwie passen sie auch immer zum jeweiligen Abschnitt. Und natürlich springt der Autor immer wieder zwischen den Zeiten. Aber er notierte die Orts- und Zeitangaben, so dass ich immer wusste, wo wir uns gerade befanden. Manchmal schloss das Kapitel mit einem neuen Hinweis oder einer neuen Vermutung, so dass ich oft in die Irre geleitet wurde. Schließlich dachte ich ebenfalls angestrengt nach, wer Nola Kellergan umgebracht haben könnte
    Die Lösung ist so genial und doch logisch und konsequent. Keine Frage bleibt offen! Zwischendurch musste ich sogar laut lachen, wenn Marcus wieder mal mit seiner Mutter telefonierte. Auch die Dialoge zu seinem Verleger waren grandios, zeigten sie doch, wie die Welt der Verlage und Literaten wirklich tickt. Und das eine oder andere Körnchen Wahrheit wird da sicherlich zu finden sein.
    Für mich war es ein absoluter Lesegenuss, der mich noch lange gedanklich begleiten wird. Ich hoffe, ich werde noch viele Bücher von diesem Autor lesen können. Dieser bekommt uneingeschränkte 5 Sterne.
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert

    1.221 Minuten, das sind mehr als 20 Stunden - so lange dauert dieses von Torben Kessler vorgetragene Hörbuch. Was sich vielleicht erst mal etwas abschreckend anhören mag, aber grundsätzlich dürfte es kein Problem sein, denn die Geschichte ist durchweg spannend, unterhaltsam und abwechslungsreich. Doch sollten keine längere Pausen dazwischen liegen, da stets zwischen verschiedenen Zeiten hin und her gesprungen wird. Mir fehlte dann ein bisschen die Orientierung, sodass ich wiederholt von vorne begonnen habe.
    Marcus Goldman ist ein erfolgreicher Autor, zumindest nach seinem ersten Buch. Doch sein zweites Werk lässt auf sich warten, es fehlt ihm schlicht an Inspiration. Da erreicht ihn die Nachricht, dass im Garten seines verehrten Lehrers und Freund Harry Quebert das Skelett eines jungen Mädchens gefunden wurde, das vor 33 Jahren verschwand. Quebert soll der Mörder sein, der ein Verhältnis mit der erst 15jährigen Nola hatte. Marcus reist sofort nach Aurora, dem Ort des Verbrechens, und macht sich auf die Suche nach der Wahrheit, denn er ist (als Einziger) von der Unschuld seines Freundes überzeugt. Dabei bringt er Dinge ans Tageslicht, die für immer vergessen sein sollten und bringt sich selbst in Gefahr.
    Wie ich oben bereits erwähnte, ist die Handlung recht verschachtelt. Haupterzählstrang ist die Gegenwart im Jahre 2008, in der das Skelett der vermissten Nola gefunden wird. Marcus Goldman beschreibt als Ich-Erzähler detailliert seine Nachforschungen und erinnert sich dabei an die gemeinsame Zeit mit seinem Lehrer (um 1999 glaube ich), in der sie sich anfreundeten. Die Erkenntnisse, die er über die Zeit von Nolas Verschwinden gewinnt, Sommer 1975, werden wie eine eigenständige Erzählung berichtet, jeweils aus der Perspektive unterschiedlicher Personen. So entsteht auch eine Liebesgeschichte, nämlich die von Harry und Nola. Daneben gibt es Rückblicke in die noch frühere Vergangenheit, womit einzelne Figuren genauer beschrieben werden (Woher kommen Nolas Eltern? Wie kam Luther zu seiner Entstellung? usw.). Doch damit nicht genug Ein ebenfalls wichtiger Bestandteil dieses Romans dreht sich um die Schwierigkeit, ein gutes Buch zu schreiben, genauer: Marcus Goldmans Schwierigkeiten damit. So sind es mehrere Geschichten in einer, sodass bei mangelnder Aufmerksamkeit oder längeren Pausen beim Hören (beim Lesen weiß ich es nicht) mir schon mal der rote Faden abhanden kann.
    Was dieses Buch auszeichnet, sind seine zahlreichen und vielfältigen Überraschungen. Irgendwie glaubt man zu wissen, in welche Richtung sich das Alles entwickelt - doch weit gefehlt. Nichts, absolut nichts ist so wie es scheint und eine Verblüffung folgte auf die nächste. Obwohl es eine Vielzahl von undurchsichtigen Zusammenhängen gibt, gelingt es dem Autor, wirklich alles ohne Unlogiken aufzulösen, sodass man vor Verwunderung und Erstaunen nur noch den Kopf schütteln kann. Selten habe ich bei einer Hörlektüre so häufig 'Das gibt es doch nicht' oder 'Das kann nicht wahr sein' vor mich hin gemurmelt.
    Auch der Vorleser macht seine Sache sehr gut, denn es ist wohl keine Leichtigkeit, einen Roman mit mindestens zehn, eher mehr unterschiedlichen, häufig vorkommenden Personen so vorzutragen, dass man sich nicht völlig verliert. Obwohl er die Stimmlagen meist nicht allzu markant verändert, wusste ich doch immer gleich, wer gerade spricht. Torben Kessler, ein Name den ich mir für Hörbücher merken werde.
    Fazit: Ein wirklich klasse Hörvergnügen für mehr als 20 Stunden.
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Ausgaben von Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert

Hardcover

Seitenzahl: 736

Taschenbuch

Seitenzahl: 736

E-Book

Seitenzahl: 732

Hörbuch

Laufzeit: 00:20:21h

Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert in anderen Sprachen

  • Deutsch: Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert (Details)
  • Englisch: The Truth About the Harry Quebert Affair (Details)
  • Französisch: La Vérité sur l'Affaire Harry Quebert (Details)
  • Italienisch: La verità sul caso Harry Quebert (Details)

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