Wolfsblut

Buch von Jack London

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Wolfsblut

Der Roman beginnt mit einer dramatischen Begegnung zwischen hungrigen Wölfen und Menschen mit Schlittenhunden. Es herrscht eine schlimme Hungersnot, und das Rudel Wölfe verfolgt die Menschen und ihre Hunde, um an Nahrung zu kommen. Wolfsbluts Mutter Kische spielt hierbei eine wichtige Rolle; denn sie ist nur zur Hälfte ein Wolf. In dieser Zeit lernt sie Wolfsbluts Vater kennen, einen reinrassigen Wolf. Im nächsten Teil des Romans werden Wolfsbluts erste Lebensmonate erzählt: wie er mit seiner Mutter in ein Indianerlager kommt und dort seine Jugend verbringt. Er wird bald von seiner Mutter getrennt und streitet sich viel mit den anderen Hunden der Indianer. Für die Indianer stellt sich Wolfsblut als besonders guter Schlittenhund heraus. Später wird er als Leithund eingesetzt und wird von den anderen Hunden gehasst da er eine besondere Behandlung bekommt. Er muss den Hunden nach Abnahme des Zuggeschirrs täglich seine Kraft beweisen... Jack London (1876-1916) war ein US-amerikanischer Schriftsteller und Journalist. Er erlangte vor allem Bekanntheit durch seine Abenteuerromane Ruf der Wildnis und Wolfsblut sowie durch den mehrfach verfilmten Abenteuerroman Der Seewolf und den autobiographisch beeinflussten Roman Martin Eden.
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Bewertungen

Wolfsblut wurde insgesamt 42 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Meinungen

  • Tolle Geschichte und ein toller Klassiker.

    Gaymax

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Wolfsblut

    Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, verblüffte mich der Anfang der Geschichte. Es dauert ziemlich lange, bis man diese Episode in die vom Klappentext beschriebene Handlung einordnen kann. Sehr spät ist von einer Wölfin die Rede und man kann es sich endlich zusammenreimen, dass dies Wolfsbluts Mutter wird und Jack London wohl Wolfsbluts genetisches Erbe darstellen wollte. Wie kommt es, dass Wolfsblut so ist, wie er ist? Das ist immer wieder die Frage, auf die der Autor Antworten zu geben versucht.
    Es beginnt mit Bill und Heinrich, die auf einem Hundeschlitten eine Leiche durch den Nordwesten Kanadas transportieren. Verfolgt werden sie dabei von einem großen Rudel ausgezehrter Wölfe. Mit jeder Nacht verschwindet ein Hund mehr und der Kreis der Wölfe um das Lagerfeuer wird immer enger. An und für sich eine unheimliche Szene. Aber die Spannung leidet nach meiner Meinung sehr unter Sprache und Darstellung der Handlung.
    Meine Ausgabe des Romans ist von 1977 und Jack London starb 1916. Vieles würde man heute nicht mehr so schreiben. An Nomen ein "e" anhängen; in Nebensätzen das Verb auslassen; und bestimmte Worte wie "allein" haben im Lauf der Zeit einige Anwendungsmöglichkeiten (hier: als Konjunktion, als Partikel) fast verloren. Das wirkt dann irritierend und ich mußte Sätze öfter wiederholen; auch weil der Satzbau relativ verschachtelt ist. Ich habe in die englische Ausgabe hineingeblättert und es wirkt auf mich, als wäre diese angenehmer zu lesen. Die Sätze wirken im Englischen einfacher und klarer, während in meinem Buch die deutsche Übersetzung gestelzt und kompliziert wirkt.
    Verwirrend war teils auch die Darstellung der Handlung. Ich fand sie nicht immer konsistent. Gerade war noch Bill der Ängstliche und Heinrich der, der verbissen Zuversicht verbreitet. Dann ein paar Sätze weiter möchte plötzlich Heinrich Bill von einem gefährlichen Alleingang abhalten.
    Die beiden fand ich sowieso zum Ärgern dumm. Es war sehr unglaubwürdig, dass sie, umringt von hungrigen Wölfen, sich zusammen schlafen legen und keiner darüber wacht, dass das Feuer nicht ausgeht. Oder dass man nicht den Leichnam zurücklässt, um das eigene Leben zu retten.
    Nach dieser Episode wechselt dann die Perspektive zu den Tieren. Es wird von Wolfsbluts Eltern erzählt und als er auf die Welt kommt, wird die Geschichte aus seiner Sicht dargestellt. Einerseits fand ich die Idee beeindruckend, sich in ein Tier hineinversetzen zu wollen und dem Leser zu vermitteln, dass selbst Tiere Gedanken und Gefühle haben. Auch die Idee, dass eine Kreatur durch ihre Erfahrungen dazu gebracht wurde, aggressiv zu sein und zu kämpfen, aber auch, wenn sie neue Erfahrungen macht, ihr Verhalten verändert, halte ich für aktuell, und sie zu vertreten und zu diskutieren für wertvoll und wichtig. Dennoch wirkte es auf mich oft als Vermenschlichung und ich konnte manchen Dingen nicht im mindesten zustimmen. Wolfsblut, der den Menschen von Natur aus als Gott empfindet - da gehe ich nicht mit, vor allem wenn man in der ersten Episode von Bill und Heinrich gerade so gar nicht die göttliche Verehrung der Wölfe gegen den Menschen spüren konnte. Oder Wolfsbluts Wahrnehmung, dass die Weißen den Indianern überlegene Götter wären - das mag der damaligen Haltung entsprechen, ich mag diese Aussage jedoch nicht. Und es ist zudem unverständlich, dass sie nicht revidiert wurde, als Wolfsblut auf den schönen Schmitt traf.
    An manchen Stellen fand ich das Buch langatmig und es gab Wiederholungen. An anderen Stellen ging es dann plötzlich sehr schnell.
    Dass es für Wolfsblut ein Happy End gab, war positiv, wenn auch schwer vorstellbar. Es ist unglaubwürdig, dass Wolfsblut so viel Schaden anrichten darf, auch wenn man weiß, dass selbst Menschen und ihr Wohlbefinden zu früheren Zeiten wenig zählten. Insgesamt bewerte ich das Buch mit 2,5 Sternen.
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  • Rezension zu Wolfsblut

    Klappentext
    Wolfsblut überlebt als Einziger seines Wurfs und gerät noch als Welpe in die Gefangenschaft von Indianern. Er wird als Schlittenhund eingesetzt, bis ihn sein Herr an einen Schausteller verkauft, der mit Hundekämpfen auf das große Geld hofft. Wolfsblut muss gegen Wölfe, Hunde und Raubkatzen antreten. Bei einem Kampf wird er beinahe tot gebissen - und erst im letzten Moment gerettet. Für den Wolf, der bisher nur die erbarmungslosen Gesetze der Natur kannte, beginnt an der Seite seines neuen Herrn ein vorher nicht gekanntes, aufregendes Leben.
    Meine Meinung
    Die Geschichte ist aus der Sicht von Wolfsblut geschrieben, was ich sehr interessant finde. Jack London versucht den Halbwolf nicht zu vermenschlichen, sondern beschreibt dessen Eindrücke, als wäre das Buch wirklich von einem Wolf geschrieben. So werden die Menschen beispielsweise als Götter bezeichnet. Besonders gelungen finde ich Wolfbluts erste Wochen, in denen er die Welt außerhalb seines Baus kennen lernt.
    Darüber hinaus ist seine Geschichte sehr spannend und traurig zugleich, doch auch die Freundschaft zwischen Hund und Mensch spielt hier eine wichtige Rolle. Ein tolles Abenteuer, das ich jedem empfehlen kann
    Auch die Verfilmung von Disney ist meiner Meinung nach gut gelungen!
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Ausgaben von Wolfsblut

Taschenbuch

Seitenzahl: 216

Hardcover

Seitenzahl: 224

E-Book

Seitenzahl: 242

Hörbuch

Laufzeit: 00:04:55h

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