In einem anderen Licht

Buch von Katrin Burseg

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu In einem anderen Licht

„Fragen Sie Dorothea nach Marguerite.“ Miriam bekommt anonyme Briefe mit nur diesem Satz geschickt. Dorothea Sartorius ist die charismatische Witwe eines Reeders und eine große Mäzenin in Hamburg. Gemeinsam mit ihr bereitet Miriam gerade die Verleihung des Sartorius-Preises für Zivilcourage vor. Dorothea beantwortet Miriams Frage nicht, ermuntert sie aber, nach dem Absender der Briefe zu suchen. In einem Beginenhof an der Schlei findet Miriam eine alte Bewohnerin und Antworten, die ihr Weltbild ins Wanken bringen. Dorothea war in den 70er Jahren Mitglied in einer linksextremen Terrorgruppe. Die frühere Freundin und politische Weggefährtin von Dorothea erhebt schwere Anklage: „Sie hat uns verraten. Sie hat alles verraten, was ihr heilig war.“ Katrin Burseg erzählt von Liebe und Verrat, von Wahrheit und Wahrhaftigkeit. Und von der Herausforderung, authentisch zu leben. 'In einm anderen Licht' ist ein lebendiges Porträt einer Frau vor dem historischen Hintergrund des deutschen Herbstes. „Ein ungewöhnlicher und spannender Roman, an dem mir vieles gefallen hat“ Rainer Moritz, Literaturhaus Hamburg  
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Bewertungen

In einem anderen Licht wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu In einem anderen Licht

    Verlagstext
    „Fragen Sie Dorothea nach Marguerite.“ Miriam bekommt anonyme Briefe mit nur diesem Satz geschickt. Dorothea Sartorius ist die charismatische Witwe eines Reeders und eine große Mäzenin in Hamburg. Gemeinsam mit ihr bereitet Miriam gerade die Verleihung des Sartorius-Preises für Zivilcourage vor. Dorothea beantwortet Miriams Frage nicht, ermuntert sie aber, nach dem Absender der Briefe zu suchen. In einem Beginenhof an der Schlei findet Miriam eine alte Bewohnerin und Antworten, die ihr Weltbild ins Wanken bringen. Dorothea war in den 70er Jahren Mitglied in einer linksextremen Terrorgruppe. Die frühere Freundin und politische Weggefährtin von Dorothea erhebt schwere Anklage: „Sie hat uns verraten. Sie hat alles verraten, was ihr heilig war.“ Katrin Burseg erzählt von Liebe und Verrat, von Wahrheit und Wahrhaftigkeit. Und von der Herausforderung, authentisch zu leben. "In einm anderen Licht" ist ein lebendiges Porträt einer Frau vor dem historischen Hintergrund des deutschen Herbstes.
    „Ein ungewöhnlicher und spannender Roman, an dem mir vieles gefallen hat“ Rainer Moritz, Literaturhaus Hamburg
    Die Autorin
    Katrin Burseg arbeitete bereits während ihres Studiums (Kunstgeschichte, Literaturwissenschaften, Romanistik) in Kiel und Rom als freie Autorin für diverse Zeitungen. Danach ging sie nach Hamburg, wo sie als freie Autorin für Zeitungen und Magazine tätig war. Die Autorin hat bereits einige historische Romane veröffentlicht ("Die Rebellin des Papstes", 2010 und "Das Königsmal", 2008). Unter ihrem Pseudonym Karen Best erschien im Sommer 2012 "Unter wilden Sternen". In dem Gemeinschaftsroman "Die vierte Zeugin" (2012) verfasste die Autorin eine Episode.
    Inhalt
    Miriam ist Journalistin bei einem Hamburger Frauenmagazin und bereitet die Verleihung eines großzügigen Preises für Zivilcourage vor. Die „Anabel“ wird die Aktion mit einem Interview der Stifterin Dorothea Sartorius groß herausbringen. Eine Serie anonymer Briefe direkt an Miriam werfen die Frage auf, ob Dorothea aus der Zeit vor ihrer Ehe mit einem prominenten Reeder ein dunkles Geheimnis verbergen könnte. „Fragen Sie Dorothea nach Marguerite“, beharrt die Verfasserin der soldatisch sorgfältig verfassten Briefe. Miriam fühlt sich der Sartorius-Stiftung dankbar verbunden; die Stiftung hat Miriams trauerbegleitende Therapie nach dem Tod ihres Mannes ermöglicht. Gregor Ravens tragischer Tod im Einsatz als Fotograf liegt erst 2 Jahre zurück und weder Miriam noch ihr Sohn Max haben ihn bisher verarbeitet. Nach ihrem völligen Zusammenbruch bedeutet die Vorbereitung der Preisverleihung für Miriam die Rückkehr in den Beruf an einem neuen Arbeitsplatz.
    Im Interview gibt sich Dorothea Sartorius als bescheidene, verantwortungsvolle Stifterin, die mit ihrem Vermögen Gutes tun will. Ob gerade auf dem Gebiet der Forschung, Therapie und Bildung große Stiftervermögen den Stiftern oder NGOs nicht zu viel Macht geben, hinterfragt Miriam als betroffene Klientin leider nicht. Gleich zwei attraktive Männer, die zufällig auch beide Kinder mögen, tauchen in Miriams Leben auf. Nardim, der das französische Bistro im Erdgeschoss ihres Wohnhauses betreibt, und Bodo, bei dem sie gemeinsam mit Max einen Drachenbau-Workshop verbringt. Welch ein Zufall, dass Miriam ebenso zufällig den Ort entdeckt, an dem der Schlüssel zu Dorotheas verschwiegenen Vergangenheit liegt. Miriam recherchiert, dass zur Zeit der RAF Marguerite der Codename einer kleinen terroristischen Gruppierung gewesen ist.
    Fazit
    Katrin Burseg verknüpft das Schicksal einer frisch verwitweten Journalistin mit deren Recherche nach der möglicherweise terroristischen Vergangenheit einer prominenten Hamburger Mäzenin. Die Verknüpfung zwischen Frauenroman und jüngerer deutscher Geschichte hat sofort meine Neugier auf das Buch geweckt. Ob ein Unterhaltungsroman außer einem Rückblick in die deutsche Geschichte auch Einblick in die Ursachen des RAF-Terrorismus bieten kann, sei mal dahingestellt. Dorotheas geheimnisvolle Vergangenheit sorgt für eine im Genre Frauenroman ungewöhnliche Spannung - und mit der trauernden Miriam und dem vaterlosen Max wird vermutlich jede/r Leser/in mitfühlen können. Abgesehen von einer auffälligen Anhäufung von Zufällen in Miriams Leben, rührt der Roman an und bietet Einblicke in Miriams Recherchearbeit als Journalistin.
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  • Rezension zu In einem anderen Licht

    Die Journalistin Miriam ist seit zwei Jahren mit ihrem kleinen Sohn Max allein, denn ihr Mann Gregor starb bei einem Auslandseinsatz als Fotograf. Miriam arbeitet für das anspruchsvolle amburger Frauenmagazin „Anabel“ und als Organisatorin für die Preisverleihung der von der Reedereierbin Dorothea Satorius gestifteten Auszeichnung für Zivilcourage zuständig. In Zuge der Vorbereitungen ist auch ein Interview mit der recht medienscheuen Stiftungspatin geplant. Bevor Miriam das Interview führt, erreichen sie Briefe, die sie auffordern, Dorothea Satorius nach „Marguerite“ zu fragen. Miriam nimmt die Briefe zunächst nicht ernst, doch dann wird sie doch stutzig, denn der Absender ist sehr hartnäckig. So spricht Miriam Dorothea direkt an, doch die weicht ihr aus, wobei sie allerdings nichts dagegen hat, wenn Miriam selbst nach den Antworten sucht. Miriam, neugierig geworden, fängt an zu recherchieren. Eher zufällig gerät sie auf die Spur einer Untergrundformation der 70er Jahre in Berlin, einer terroristischen Nachfolgegruppierung der RAF und damit auf ein Stück jüngster Zeitgeschichte verbunden mit Verrat, Gewalt und Liebe.
    Katrin Burseg hat mit ihrem Buch „In einem anderen Licht“ einen sehr eindringlichen Roman vorgelegt, der die jüngste deutsche Vergangenheit auf verschiedene Art und Weise beleuchtet. Der Schreibstil ist flüssig und zieht den Leser schnell in die Handlung hinein. Die Autorin bedient sich einer leichten und verständlichen Sprache, ohne große Gefühlsregungen an den Tag zu legen, um den Leser in keiner Weise zu beeinflussen. Gleichzeitig beleuchtet sie die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven, so dass man einen Rundum-Eindruck erhält, denn nichts hat nur eine Sichtweise, jemand anderes sieht die Dinge „in einem anderen Licht“. Die Handlung teilt sich zum einen auf in die Gegenwart und zum anderen werden die 70er Jahre zum Leben erweckt. Der Spannungsbogen wird gemächlich aufgebaut, steigert sich aber während der Handlung immer mehr, vor allem auch durch die verschiedenen Sichtweisen. Und gerade das macht das Besondere von Bursegs Schreibweise aus. Dazu verbindet sie die Themen Vergangenheitsbewältigung, Schuld, Verlust und Trauerverarbeitung miteinander, weckt damit sowohl die Neugier und das Interesse des Lesers, sich näher mit dem Thema zu beschäftigen.
    Die Charaktere sind sehr unterschiedlich angelegt und platziert worden. Sie wirken wie aus dem Leben gegriffen, realistisch und zeitgemäß. Miriam hat den Verlust ihres Mannes noch nicht ganz verarbeitet, da bekommt sie eine Aufgabe, die sie völlig vereinnahmt und auch vom eigenen Kummer ablenkt. Sie ist sensibel, einfühlsam, aber auch hartnäckig und neugierig. Durch ihre intensive Recherchearbeit merkt man, wie sie ihre eigene Trauer in den Hintergrund schiebt und sich völlig konzentriert in die Arbeit stürzt. Dorothea lebt sehr zurückgezogen und ist medienscheu. Sie wirkt geheimnisvoll, doch das hat seine Gründe, die sie gern für sich behalten möchte. Bobo ist ein Lebenskünstler, ein Nachbar Miriams, der in ihr Gefühle weckt, die ihr ein schlechtes Gewissen verursachen. Die Nebenprotagonisten unterstützen mit ihren kleinen Geschichten ebenfalls die Authentizität der Geschichte.
    „In einem anderen Licht“ ist ein zeitgenössischer Roman über die jüngste deutsche Nachkriegsgeschichte, die spannend erzählt wird und dem Leser die Möglichkeit gibt, alles von mehreren Seiten zu betrachten. Ein Buch das zum Nachdenken anregt und gleichzeitig zu fesseln weiß. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung!
    Eindrückliche .
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Ausgaben von In einem anderen Licht

Hardcover

Seitenzahl: 320

Taschenbuch

Seitenzahl: 320

Besitzer des Buches 6

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