Im Wald

Buch von Nele Neuhaus

  • Kurzmeinung

    Bellis-Perennis
    Ein komplexer Krimi bei dem wenig so ist, wie es scheint
  • Kurzmeinung

    Schüsselchen
    spannend wie immer, allerdings etwas verwirrend mit den ganzen Verwandtschaftsverhältnissen

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Im Wald

Ein Unbekannter stirbt im Feuer. Eine alte Frau wird ermordet. Ein Dorf schweigt. Bodensteins persönlichster Fall. Mitten in der Nacht geht im Wald bei Ruppertshain ein Wohnwagen in Flammen auf. Aus den Trümmern wird eine Leiche geborgen. Oliver von Bodenstein und Pia Sander, ehemals Kirchhoff, vom K11 in Hofheim ermitteln zunächst wegen Brandstiftung, doch bald auch wegen Mordes. Kurz darauf wird eine todkranke alte Frau in einem Hospiz ermordet. Bodenstein ist erschüttert, er kannte die Frau seit seiner Kindheit. Die Ermittlungen führen Pia und ihn vierzig Jahre in die Vergangenheit, in den Sommer 1972, als Bodensteins bester Freund Artur spurlos verschwand. Ein Kindheitstrauma, das er nie überwand - und für viele Ruppertshainer eine alte Geschichte, an die man besser nicht rührt. Atemberaubend spannend - der neue Bestseller von Nele Neuhaus!
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Serieninfos zu Im Wald

Im Wald ist der 8. Band der Kommissare Oliver von Bodenstein & Pia Kirchhoff-Sander Reihe. Diese umfasst 11 Teile und startete im Jahr 2006. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2023.

Über Nele Neuhaus

Die pferdebegeisterte Krimiautorin Nele Neuhaus wurde 1967 in Münster geboren und verbrachte ihre Jugend im Taunus. Von klein auf liebte sie Bücher und verfasste schon mit fünf ihre ersten Geschichten. Mehr zu Nele Neuhaus

Bewertungen

Im Wald wurde insgesamt 108 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Meinungen

  • Ein komplexer Krimi bei dem wenig so ist, wie es scheint

    Bellis-Perennis

  • spannend wie immer, allerdings etwas verwirrend mit den ganzen Verwandtschaftsverhältnissen

    Schüsselchen

  • Super mit dem Personenverzeichnis vorne, weil man leicht durcheinander kommt; sehr spannend!

    Pasghetti

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Im Wald

    Bedrohliche Schatten der Vergangenheit ... Von diesem 8. Fall ist Oliver von Bodenstein durch einen Schwur in seiner Kindheit stark betroffen. Eigentlich ist er befangen und dürfte gar nicht ermitteln.
    Der Klappentext zeigt, worum es geht:
    „Mitten in der Nacht geht im Wald bei Ruppertshain ein Wohnwagen in Flammen auf. Aus den Trümmern wird eine Leiche geborgen. Oliver von Bodenstein und Pia Sander, ehemals
    Kirchhoff, vom K11 in Hofheim ermitteln zunächst wegen Brandstiftung, doch bald auch wegen Mordes. Kurz darauf wird eine todkranke alte Frau in einem Hospiz ermordet. Bodenstein ist erschüttert, er kannte die Frau seit seiner Kindheit. Die Ermittlungen führen Pia und ihn vierzig Jahre in die Vergangenheit, in den Sommer 1972, als Bodensteins bester Freund Artur spurlos verschwand. Ein Kindheitstrauma, das er nie überwand - und für viele Ruppertshainer eine alte Geschichte, an die man besser nicht rührt.“
    Meine Meinung:
    Wie wir es von Autorin Nele Neuhaus gewöhnt sind, zeichnet sich auch dieser Krimi durch komplexe Handlungsstränge sowie eine lange Liste von handelnden Personen aus. Um hier nicht den Überblick zu verlieren, wird dem Krimi ein Personenverzeichnis vorangestellt.
    Der Fall selbst ist fesselnd und die Ermittlungen kommen anfangs so gar nicht recht vom Fleck. Die Mauer des Schweigens innerhalb der Dorfgemeinschaft steht dem Gesetz der sizilianischen Omèrta kaum nach. Wie Lügen, Halbwahrheiten und Unausgesprochenes das Leben von zahlreichen Menschen in diesem Dorf das ganze Leben beeinflussen, wird hier regelrecht „seziert“ und fesselnd dargestellt. Langsam, sehr langsam kommt Bewegung in den Fall und die anfangs so stabile Mauer des Schweigens beginnt zu bröckeln.
    Nele Neuhaus versteht es, die Ermittlungsarbeit mit all ihren Mühen, Leerläufen, Sackgassen und Erfolgen penibel darzustellen. Der oder die Täter fallen nicht vom Himmel, sondern werden durch klassische Polizeiarbeit ausgeforscht. Auch die Differenzen im K11 sind gut dargestellt.
    Letzten Endes kann sich Oliver von Bodenstein von den Dämonen seiner Kindheit befreien und ruhigen Gewissens sein Sabbatical antreten.
    Fazit:
    Ein komplexer Kriminalfall, der in die Vergangenheit zurück reicht. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.
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  • Rezension zu Im Wald

    DER LETZTE FALL FÜR BODENSTEIN?
    Diesen als Spiegel - Bestseller ausgewiesenen Kriminalroman, der im Oktober 16 erschien und mit großem Hype angekündigt wurde, habe ich nun jetzt erst gelesen. Der 8. Band mit den Ermittlern Oliver von Bodenstein und Pia Sander war mein erster aus der Reihe und ebenso das erste Buch von Nele Neuhaus für mich. Ich fühlte mich gut unterhalten, aber es rechtfertigte nicht den großen Trubel vor Erscheinen des Bandes.
    Worum geht es in diesem Band?
    Auf einem Campingplatz im Wald in der Nähe von Ruppertshain brennt mitten in der Nacht ein Wohnwagen lichterloh. Kriminalhauptkommissar Oliver von Bodenstein und Pia Sander vom K11 in Hofheim ermitteln zunächst wegen Brandstiftung, doch bald auch wegen Mordes. Denn aus den Überresten des Wagens wird eine verkohlte Leiche geborgen. Nur wenig später wird eine todkranke alte Frau im Hospiz ermordet. Dieser Fall wird Bodensteins persönlichster, denn er führt ihn in seine Kindheit zurück und erschüttert ihn tief. Die Ermittlungen führen Pia und ihn vierzig Jahre in die Vergangenheit, in den Sommer 1972, als Bodensteins bester Freund Artur spurlos verschwand. Dieses Ereignis hatte Oliver nie überwunden. Die Ruppertshainer verschweigen und mauern. Es werden schwierige und für Bodenstein emotionale Ermittlungen, die teilweise grenzwertig sind. Bei zwei Toten bleibt es nicht!
    Die Vergangenheit vor 40 Jahren wird geschickt mit der Gegenwart verwoben. Bodensteins Betroffenheit, seine Trauer und seine Schuldgefühle kommen hervorragend zum Ausdruck. Die fast 560 Seiten lesen sich sehr gut, obwohl einige Längen hätten vermieden werden können. Zu oft wurde mir beispielsweise erwähnt, dass Bodenstein eine Auszeit nehmen will und Sander seinen Job übernehmen muss. Sie das aber gar nicht möchte, weil sie ein so wunderbar eingespieltes Team sind. Ich finde, es hätte der Geschichte gutgetan, wenn sie etwas gestrafft worden wäre. Das ist mein wesentlichster Kritikpunkt, der mich dazu bewegt, in der Bewertung einen Stern abzuziehen! Außerdem finde ich die Schriftgröße zu klein. Das Lesen strengte an.
    Die fiktive Kriminalgeschichte trägt sich im Taunus in der Nähe der Erhebung Großer Feldberg in der real existierenden Ortschaft Ruppertshain zu. Es sind sehr viele Menschen involviert, so dass das umfangreiche Personenregister zu Beginn des Buches äußerst hilfreich ist. Schnell kann man die verwandtschaftlichen Beziehungen und Verflechtungen der Beteiligten untereinander verwechseln bzw. durcheinander bringen. Die Suche nach dem Täter erfolgt überwiegend in durchdachten Handlungsabläufen, baut Spannungsbögen auf und führte auf Umwegen schließlich in allerletzter Minute zu ihm hin.
    Zwei Karten (zur Umgebung sowie eine Ortskarte von Ruppertshain) verschaffen einen guten Überblick über die Örtlichkeiten der Handlung.
    Das Cover zeigt einen Fuchs, der in der Geschichte eine nicht unwesentliche, aber sehr anrührende Rolle spielt.
    Ich bin gespannt, ob Oliver tatsächlich eine Auszeit nimmt und ob er wieder zurück kommt.
    Wird die Reihe fortgesetzt oder endet sie mit Band 8?
    Fazit:
    Kriminalfall mit großem Ermittlungsaufwand
    Guter Aufbau mit anhaltendem Spannungsbogen
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  • Rezension zu Im Wald

    Sehr ausschweifend
    In Ruppertshain, auf einem Campingplatz bei der Billtalhöhe, wird eine Leiche in einem ausgebrannten Campingwagen gefunden. Kurz darauf ist der Pfarrer des Dorfes tot, eine alte Dame in einem Seniorenheim wird erwürgt. Kriminalkommissar Oliver von Bodenstein und seine Kollegin Pia Sander gehen von einem Serientäter aus, da noch weitere Morde geschehen. Die Opfer haben eine Gemeinsamkeit: Sie sind alle alte Bekannte von Oliver. Sehr schnell stellt sich heraus, dass die Verbindung der Opfer, ein Fall von 1972 ist. Damals verschwand der beste Freund von Oliver spurlos.
    Für mich war " Im Wald " ein neuer Versuch, eines der Bücher von Nele Neuhaus zu lesen. Da ich bisher erst ein Buch von ihr begonnen und abgebrochen hatte, war ich doch gespannt auf dieses Buch, das auf meinem SuB schon eine Weile schlummerte. Und ich wurde positiv überrascht. Zwar ist dies schon der achte Fall rund um das Ermittlerduo. Doch im Grossen und Ganzen kam ich gut in die Geschichte rein. Einzig die privaten Beziehungen der Ermittler erschienen mir etwas undurchsichtig und verworren. Doch schließlich lese ich ja einen Krimi nicht wegen den privaten Sympathien und Antipathien. Sondern weil ich vorwiegend an Mord, Totschlag und den Ermittlungen interessiert bin. Als dann die privaten Beziehungen in den Ermittlungen eine Rolle spielten, war ich schon so informiert, dass ich mehr oder weniger folgen konnte.
    Ich habe auch hier wieder den komplexen und anspruchsvollen, ja ausschweifenden Schreibstil gefunden, weswegen ich schon ein Buch in der Vergangenheit abgebrochen habe. Vielleicht hatte ich diesmal mehr Geduld und Nerven um durchzuhalten? Ich habe mir gesagt, dass ich versuchen muss Unrelevantes von Wichtigem zu trennen. Denn wenn die Frisuren von Nebenfiguren detailliert beschrieben wurden, überlas ich das einfach grob. Und die Story strotzt vor solchen unwichtigen Details. Etliche Wiederholungen haben mich zudem etwas genervt. Wenn zum Beispiel ein oder zwei mal erwähnt wird, dass Pia Sander traurig ist, weil ihr Chef Oliver von Bodenstein eine Auszeit im Job nehmen will, ginge das ja noch. Doch dieses Thema kam immer wieder hoch und ist nach dem vierten Mal einfach nicht mehr prickelnd und interessant zu lesen. Leider, muss ich sagen. Denn der Plot und die Ausführung wären toll. Ebenfalls gut gelungen die Ausführungen zu den Tötungsarten und zu der Leichenschau. Soweit ich das beurteilen kann, tönt es authentisch und man spürt gute Recherchen. Eine interessante Komponente ist, dass der Hauptermittler alle Beteiligten, Opfer wie Täter und Mitläufer, seit der Kindheit kennt. Die Verstrickung zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist hervorragend und schlüssig gemacht. Die Identität des Täters wird erst ganz zum Schluss aufgedeckt und die empfand ich als überraschend...und schlussendlich logisch.
    Die Figurenanzahl ist enorm. Nicht nur im Ermittlerteam, sondern auch die Anzahl der Opfer, der Beteiligten bei den Taten und die involvierte Dorfgemeinschaft. Hier hätte wie auch bei den oben erwähnten Wiederholungen gestrafft werden dürfen.
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  • Rezension zu Im Wald

    Wie üblich bei Nele Neuhaus spricht mich schon der Klappentext enorm an. Und ich bin selbst ein "Dorfkind" und kenne die Verstrickungen einzelner Familien untereinander und das Wer-mit-Wem nur allzu gut. Noch ein weiterer Punkt für mich in das Krimi-Vergnügen zu stürzen. Normalerweise habe ich es auch gar nicht so mit regionalen Krimis und mit geschriebenen Dialekten habe ich auch so meine Probleme, aber bei Frau Neuhaus freue ich mich immer wieder darüber, dass der Dialekt keine Überhand nimmt und über ihren tollen flotten und mitreißenden Schreibstil.
    Die Personenliste ist nicht ohne und schon ziemlich bald musste ich mir wirklich nebenbei Notizen machen um den Überblick der Personen im Ort nicht zu verlieren. Wer ist mit wem verheiratet oder war es mal, Geschwister, verschwägert oder anderweitig verwandt - da hilft mir ein Blick zwischendurch auf meinen Spickzettel schon enorm.
    Der Fall selbst ist spannend und durch das Mauern der Ortbewohner ist es umso schwieriger Informationen zu bekommen. Mir hat unheimlich gut gefallen, wie die Fassade langsam zu bröckeln beginnt und sich nach und nach ein Bild beginnt zusammenzusetzen. Wie Klatsch und Tratsch tatsächlich nicht unerheblich dazu beitragen kann einen Mordfall zu lösen und welche Kunst es ist, Wichtiges von Fantasie zu trennen. Das ist für mich eine der ganz großen Stärken an Neuhaus' Büchern: der langsame Aufbau der Ermittlungsarbeit, das Suchen und Filtern der Informationen, den Kontext zwischen allen Personen setzen. Das macht ihre Bücher für mich so lesenswert. Und es macht mir unheimlichen Spaß mitzurätseln und zu kombinieren. In diesem Fall konnte ich mir zwar das Motiv denken, aber den Mörder selbst hatte ich nicht auf dem Schirm. Aber ich mag diesen "Ach Gott, DER!"-Moment, wenn es aufgelöst wird .
    Interessant fand ich in diesem Fall auch die Verstrickung Oliver von Bodensteins in diesen Fall, der ganz eng mit seiner Kindheit verknüpft ist. Welche Kreise die Verstrickungen ziehen, ist schon irre. Und einige Aspekte in dem Fall haben mich auch sprachlos gemacht, z.B. die Situation der Familie Lessing oder das Verhalten der "Kinderbande". Ach was, eigentlich das Verhalten des ganzen Ortes! Unfassbar.
    "Im Wald" ist ein tolles Buch, dem ich von Herzen gerne die volle Punktzahl gebe!
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  • Rezension zu Im Wald

    Eigene Inhaltsangabe:
    Auf einem kleinen Campingplatz im Wald brennt ein Wohnwagen ab. Darin wird eine Leiche gefunden, die wohl nicht durch einen Unfall ums Leben kam. Daher ermitteln Oliver von Bodenstein und Pia Sander vom K11 wegen Mordes. Doch dabei bleibt es nicht! Kurz darauf wird eine alte Dame im Hospiz umgebracht. Die Taten scheinen im Zusammenhang zu stehen...Der Fall führt Oliver von Bodenstein in seine Vergangenheit zurück, als sein bester Freund Artur und sein Fuchs Maxi verschwanden...
    Schreibstil:
    Der Schreibstil der Autorin Nele Neuhaus lässt sich gut und flüssig lesen. Sprachlich ist es einfach und verständlich. Allerdings schreibt sie sehr detailliert und ausschweifend, was mich persönlich sehr gestört hat! Die Wege der Ermittler z.B. wurden genauestens beschrieben. Das fand ich völlig unnötig, hat das Buch unnötig in die Länge gezogen und auch die Spannung genommen. Auch in der Umgebungsbeschreibung gab es viele unnötige und langweilige Details.
    Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven der Protagonisten erzählt. Das mir wiederum gefallen und Abwechslung geboten hat. Das Buch ist nicht in klassische Kapitel unterteilt, sondern in die Ermittlungstage. Die einzelnen Perspektiven wurden mittels Absätzen und "Sternchen" getrennt.
    Allgemeine Meinung:
    Dies war mein erstes Buch von Nele Neuhaus und auf Grund der positiven Stimmen zu ihren Büchern war ich sehr gespannt. Schon zu Beginn des Buches wurde ich mit einem Personenregister erschlagen. So viele Protagonisten! Das besserte sich auch nicht im Buch. Teilweise war ich total durcheinander, wer mit wem verheiratet, verschwägert, befreundet, verwandt oder was auch immer war. Totales Chaos! Irgendwann war ich es leid, alles nochmal nach zu lesen oder nachzuschlagen wer nun wer ist. Im Laufe des Buches wurde es dann geringfügig besser. Zu dem nervte mich zunehmend die Detailverliebtheit. Natürlich soll man sich die Umgebung in der die Geschichte spielt gut vorstellen können und das Geschriebene bestenfalls Bilder im Kopf hervorrufen. Nele Neuhaus beschreibt aber jedes Detail ausschweifend und großzügig. Auf welchen Straßen die Ermittler gerade unterwegs sind, ob sie rechts oder links abbiegen, wann die Kirche erbaut wurde, der feuerrote Wein der irgendwo rankt, der ach so schöne blaue Himmel uns so weiter und so fort. Für mich persönlich eine Katastrophe. Hätte ich das Buch nicht im Rahmen einer Leserunde gelesen, hätte ich abgebrochen! Auch die Geschichte konnte mich nicht gleich fesseln, da bis auf den Wohnwagenbrand nicht viel passierte. Ab der Mitte ca. kam die Geschichte dann endlich etwas in Fahrt, sodass ich mich nicht mehr ganz so quälen musste. Zum Ende hin wurde es sogar sehr spannend. Die Auflösung war befriedigend und komplex, denn auch hier musste ich erst mal wieder über die Beziehungen der Protagonisten nachdenken und rekonstruieren wer nun wer war. Die beiden Ermittler Pia und Oliver waren mir sympathisch, konnten mich aber nicht so richtig erreichen. Kann natürlich daran liegen, dass ich die vorigen Bände nicht gelesen habe. Fazit: Für mich sind die Krimis von Nele Neuhaus wohl nichts. 3 von 5 Sternen!
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  • Rezension zu Im Wald

    Viel zu unübersichtlich und verwirrend...
    Im Wald bei Ruppertshain steht in tiefster Nacht ein Wohnwagen in Flammen. Das Feuer lässt sich nur schwerlich unter Kontrolle bringen und nachdem eine Leiche geborgen wird. erhärtet sich der Verdacht, dass es sich um ein Mordopfer handeln könnte. Oliver von Bodenstein und Pia Sander vom K11 in Hofheim ahnen zu dem Zeitpunkt noch gar nicht, was für eine Reihe von grausamen Geschehnissen sie noch erwarten wird. Schließlich finden sie die totkranke alte Wohnwagenbesitzerin Resi tot in einem Hospiz auf. Schnell wird klar, dass der Täter sehr intelligent, kalkulierend, eiskalt und unberechenbar sein muss - weder schreckt er vor alten noch vor sehr jungen Opfern zurück.
    Mit jedem Detail, das ans Licht gezogen, mit jeder Vermutung, die angestellt, mit jedem Opfer, dass aufgefunden wird und mit jedem Ausweichen bei einer Zeugenbefragung wächst die Befürchtung, dass der Täter Mitwisser zum ewigen Schweigen bringen und eine längst vergangene Tat, über die in der gesamten Ortschaft ein Mantel des Schweigens gelegt worden ist, vertuschen möchte. So führen die Ermittlungen immer weiter in Bodensteins nahes Umfeld, seinen Freundeskreis und seine Kindheit.
    Etwas muss im Sommer 1972 geschehen sein. Aus bisher noch unerfindlichen Gründen wurde ein Geheimnis von damals wieder ausgegraben. Irgendwo läuft jemand durch die Gegend ohne vor weiteren Opfern zurückzuschrecken. Doch wäre es falsch, sich nur auf die Vergangenheit zu stürzen, weswegen zahlreiche Ansätze in zig verschiedene Richtungen verfolgt und viele Verdächtigungen erhoben werden.
    Bald wissen Pia und Oliver kaum noch weiter, besonders, da sie auf eine Mauer des Lügens und des Schweigens gestoßen sind. Diese zu durchbrechen wird ihnen alles abverlangen. Ob Bodenstein bei all den Verstrickungen noch objektiv bleiben kann, muss immer wieder angezweifelt werden und dem Team macht es zu schaffen, dass dieser achte vorerst auch der letzte Fall mit ihrem Chef sein wird, da dieser eine einjährige Auszeit zu nehmen gedenkt...
    Dieses ist mein erstes Buch von Nele Neuhaus gewesen und nach den zahlreichen positiven Bewertungen war ich auf "Im Wald" sehr gespannt. Auf den ersten Seiten befindet sich ein Personenregister, dessen Fülle mich sehr überraschte. Doch im Verlauf der Lektüre musste ich feststellen, dass es trotzdem bei weitem nicht alle Charaktere beinhaltet und häufig ausschließlich die Namen aufgelisten worden sind, sodass es sehr schwierig war, die Figuren einzuordnen. Über 50 Charaktere, deren Bedeutung stetig schwankt, hemmten permanent den Lesefluss. Dass dann auch noch viele von ihnen (über mehrere Ecken) verwandt sind, früher eine Beziehung hatten, jetzt zusammen leben, früher in einer Bande waren, nun befreundet sind, wohlmöglich ein Verhältnis haben und und und verstärkte dies zudem. Da die Ermittlungen bis über vierzig Jahre in die Vergangenheit reichen, war ich auch immer wieder ob des Alters oder Familienstandes verwirrt. Mich hat das wirklich ausgesprochen gestört und teilweise war ich wegen der ganzen Verwirrung ziemlich genervt... Die Beziehungen sind so verstrickt, dass man sie nur schwerlich zu durchschauen vermag.
    Dann folgen die Ermittlungen auch keinem richtigen Plan. Hier und da wird mal herumgestochert, ein paar Fragen werden gestellt und man verliert sich in großen Spekulationen, während sich in der Gerichtsmedizin die Leichen stapeln. Häufig folgt nach einer Theorie dann ein "So könnte es gewesen sein." und kurz darauf ist bereits die nächste Möglichkeit gefunden. Dennoch wird kaum eine dieser Spekulationen weiter verfolgt, stattdessen lässt man sie links liegen und phantasiert weiter - ziemlich kontraproduktiv, da aufgrund von Schlafmangel nicht immer so schlüssig kombiniert wird.
    Irgendwann kommen die Ermittler dann aber doch noch mal auf ihre Vermutungen zurück, überprüfen diese und gerade in dem Moment als man sich wieder in den Gedankengang hineingefunden hat, wird er wieder einfach so fallen gelassen. Recht störend war das für mich.
    Zudem ziehen sich die 560 Seiten sehr in die Länge. Immer wieder hatte ich das Gefühl, das Ganze eiere nur so herum, ohne wirklich auf den Kern zu treffen. So wurde das Lesen immer anstrengender.
    Man erfährt beim Lesen so einiges über das Privatleben der Ermittler, was besonders für Leser der gesamten Reihe von Interesse sein dürfte. Mir haben die Passagen mit Bodensteins Tochter, die unbedingt auch mal eine Leiche sehen möchte, sehr gefallen; war er jedoch wieder in einer Phase der Schuldgefühle, war ich nicht mehr ganz so begeistert. Tariq, der neu im Team ist, war hingegen ein Sympathieträger, der in meinen Augen gerne häufiger hätte Erwähnung finden können.
    Mit dem Täter hätte ich so nicht gerechnet, allerdings konnte ich auch nicht so gut miträtseln, da ich die einzelnen Figuren nicht wirklich auseinander halten konnte.
    Der Schreibstil ist ganz angenehm, die Sätze sind flüssig formuliert und weder zu lang noch zu kurz. Jedoch ziehen sich die Kapitel zum Teil über hundert Seiten und generell ist das Buch etwas langatmig. Darüber hinaus erscheinen mir einige Zusammenhänge und Ereignisse arg konstruiert.
    2 Sterne
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Ausgaben von Im Wald

Hardcover

Seitenzahl: 560

Taschenbuch

Seitenzahl: 496

E-Book

Seitenzahl: 560

Besitzer des Buches 194

  • Mitglied seit 5. Januar 2024
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