Hier treffen sich fünf Flüsse

Buch von Barney Norris, Johann Christoph Maass

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Hier treffen sich fünf Flüsse

In Salisbury, einer Kleinstadt südwestlich von London, in der sich fünf Flüsse kreuzen, kommt es zu einem Autounfall. Ein Mann fährt eine Frau auf einem Motorrad an – und drei Menschen sehen zu. Fünf Schicksale kollidieren. Diese fünf Personen erzählen: von dem Unglück, ihrer Stadt und den Kämpfen, die sie mit dem Leben ausfechten müssen. Eine Floristin, ein Schuljunge, ein verwitweter Farmer, die Frau eines Offiziers im Afghanistan-Einsatz, ein Nachtwächter – sie alle sind Einsame wie Suchende, die sich angesichts des Unfalls ihren eigenen, ganz privaten Katastrophen stellen müssen. Der junge Brite Barney Norris schafft Figuren, die einem mit ihrer Trauer und ihren Ängsten außergewöhnlich nahe kommen. Die Dramen des Alltags überführt er in einen dichten, sprachmächtigen Roman. Dieser besondere und hochintelligent komponierte Text wirkt lange nach und ist bei aller Emotionalität nie pathetisch. ›Hier treffen sich fünf Flüsse‹ zeigt, dass Barney Norris zu den wichtigsten Stimmen seiner Generation zählt.
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Bewertungen

Hier treffen sich fünf Flüsse wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Hier treffen sich fünf Flüsse

    Klappentext/Verlagstext
    In Salisbury, einer Kleinstadt südwestlich von London, in der sich fünf Flüsse kreuzen, kommt es zu einem Autounfall. Ein Mann fährt eine Frau auf einem Motorrad an – und drei Menschen sehen zu. Fünf Schicksale kollidieren. Diese fünf Personen erzählen: von dem Unglück, ihrer Stadt und den Kämpfen, die sie mit dem Leben ausfechten müssen. Eine Floristin, ein Schuljunge, ein verwitweter Farmer, die Frau eines Offiziers im Afghanistan-Einsatz, ein Nachtwächter – sie alle sind Einsame wie Suchende, die sich angesichts des Unfalls ihren eigenen, ganz privaten Katastrophen stellen müssen.
    Der junge Brite Barney Norris schafft Figuren, die einem mit ihrer Trauer und ihren Ängsten gefährlich nahe kommen. Die Dramen des Alltags überführt er in einen dichten, sprachmächtigen Roman. Dieser besondere und hochintelligent komponierte Text wirkt lange nach und ist bei aller Emotionalität nie pathetisch. ›Hier treffen sich fünf Flüsse‹ zeigt, dass Barney Norris zu den wichtigsten Stimmen seiner Generation zählt.
    Der Autor
    Barney Norris wurde 1987 in Sussex geboren und ist in Salisbury aufgewachsen. Seine Theaterstücke ›Visitors‹ und ›Eventide‹ wurden mit mehreren Preisen ausgezeichnet. ›Hier treffen sich fünf Flüsse‹ ist sein Debütroman.
    Der Inhalt
    Salisbury (Old Sarum) ist der Ort, an dem auf einer bewaldeten Ebene fünf Flüsse in den Avon fließen. Stonehenge ist nur wenige Kilometer von hier entfernt. Als in der Stadt ein Unfall zwischen einem PKw und einem Motorrad passiert, treffen die Lebenslinien der Beteiligten ähnlich aufeinander wie die Zuflüsse des Avon. Außer den Beteiligten des Unfalls gibt es Zeugen und Familienangehörige, aus deren Sicht auf die Ereignisse wie in einem Puzzle mit verdeckten Teilen erst am Ende der Geschichte ein Bild entsteht. Die Personen, die sich früher bereits in diversen Paarungen getroffen haben, erzählen in der Ichform. Nicht immer war mir sofort die Zeitebene klar, ob z. B. „der Junge“ einen heute Jugendlichen meinte oder aus der Jugend einer heute alten Figur erzählte.
    Betroffen von den Ereignissen sind George, der alte Farmer, der nicht mehr allein leben kann, Rita, die Blumenhändlerin, die früher mit Drogen dealte, Sam, der vom nahenden Krebstod seines Vaters überrascht wird, Alison, deren Mann in irgendeinem Auslandseinsatz der Britischen Armee ist und von dem noch nicht klar ist, ob er die Tagebuch-Aufzeichnungen seiner Frau je zu sehen bekommen wird. Den Rahmen liefert die Erzählerstimme des Romans, ein Mann, der seine Heimatstadt verließ, als Journalist in London nie Fuß fasste und gerade wieder nach Salisbury zurückgekehrt ist. Die Berichte der Figuren sind unterschiedlich gewichtet, abhängig davon, wie viel der Einzelne schon erlebt hat oder was die Person für erzählenswert hält. Subjektiv fand ich, dass Alisons Gedanken sehr viel Raum eingeräumt wurde, denkbar ist jedoch auch, dass die Größe der Puzzlesteine für das Gesamtbild unerheblich ist. Von den Beziehungen zwischen den Erzählenden bewegt sich der Roman in jedem Kapitel zur Betrachtung des Lebens an sich. Es geht um Einsamkeit, die erst auf den zweiten Blick sichtbar wird, um Versäumtes, das nicht mehr veränderbar ist, und immer wieder um die Stadt Salisbury als Bühne für Einzelne, Paare und Familien. Im letzten Kapitel kann man als Leser förmlich mit dem zurückgekehrten Journalisten vom Hügel aus über die Stadt blicken und eigenen Gedanken nachhängen.
    Fazit
    Durch zwei Todesfälle, die unmittelbar um den Unfall herum stattfinden, habe ich die Handlung zunächst als sehr düster erlebt, Norris' Sprachmacht und die Stadt als Kulisse verknüpfter Einzelschicksale konnte mich dennoch überraschend fesseln.
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Ausgaben von Hier treffen sich fünf Flüsse

Hardcover

Seitenzahl: 320

Taschenbuch

Seitenzahl: 320

Besitzer des Buches 5

Update: