Eskapaden: Chef de police

Buch von Martin Walker, Michael Windgassen

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Eskapaden: Chef de police

Das Périgord ist das gastronomische Herzland Frankreichs – neuerdings auch wegen seiner aus historischen Rebsorten gekelterten Weine. Doch die Cuvée Éléonore, mit der die weitverzweigte Familie des Kriegshelden Desaix an ihre ruhmreiche Vergangenheit anknüpfen will, ist für Bruno, Chef de police, eindeutig zu blutig im Abgang.
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Serieninfos zu Eskapaden: Chef de police

Eskapaden: Chef de police ist der 8. Band der Bruno, Chef de Police Reihe. Diese umfasst 23 Teile und startete im Jahr 2008. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2024.

Über Martin Walker

Martin Walker wurde 1947 in Schottland geboren und arbeitete als Historiker, politischer Journalist sowie Schriftsteller. Walker begann sein Geschichtsstudium am Balliol College, wechselte später jedoch an die Harvard University um dort Internationale Beziehungen und Wirtschaft zu studieren. Mehr zu Martin Walker

Bewertungen

Eskapaden: Chef de police wurde insgesamt 14 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,6 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Eskapaden: Chef de police

    Diesmal erfährt der Leser einiges über die Rolle Frankreichs im Kalten Krieg und wie Bruno die Achtung vor seinem Jugendidol verliert
    In seinem nunmehr 8. Fall hat Bruno, Chef de Police, wieder einige Troubles mit seinem Liebesleben. Gerade frisch von Pamela getrennt, geht er der angehenden Politikerin Madeleine auf den Leim – Selbstkritik inklusive.
    Anders als bei „Provokateure“ (Bruno 7) haben wir es diesmal nur mit einem Handlungsstrang zu tun und an Stelle des Algerienkrieges oder der Résistance treten die Vorkommnisse des Kalten Krieges. Für mich sehr interessant und neu ist, dass de Gaulle eher den Kommunisten getraut hat als den Angelsachsen. Nun ja, man sagt ja „lesen bildet“.
    Doch der Reihe nach:
    Bruno ist zum 90. Geburtstag seines Jugendidols Marco Desaix, genannt „der Patriarch“ eingeladen. Doch nicht nur er, sondern auch alle Protagonisten die die sieben vorherigen Bruno-Bücher, so ferne sie überlebt haben, feiern mit. Die Rote Komtesse, der Geheimdienstler, das Team um die Höhle von Lascaux sowie die Frauen aus den letzten Episoden sind auf der Party zu finden. Die Leser, die Brunos Werdegang verfolgen, können sich wie auf einem großen Familienfest fühlen.
    Wie es der Teufel (oder der Autor) will, gibt es natürlich einen Toten. Gilbert, ehemaliger Pilot, bester Freund vom Sohn des Patriarchen und Alkoholiker, wird am Morgen nach der Feier tot aufgefunden. Eigentlich ein unrühmliches Ende – erstickt am eigenen Erbrochenen. Dass der Totenschein ohne nähere Untersuchung ausgestellt und der Verstorbene sofort eingeäschert wird, erscheint Bruno überhastet. Sein Bauchgefühl betrügt ihn nicht. Er beginnt den Toten und die Familie des Patriarchen unter die Lupe zu nehmen und fördert Erstaunliches zu Tage. Die Ergebnisse sind so brisant, dass sich sogar der „Brigadier“, sonst immer nur die namenlose graue Eminenz aus Paris, nach St. Denis bemüht. Diesmal bekommen die Leser sogar den Namen des Mannes mitgeteilt: Lannes.
    Es wäre nun doch nicht Martin Walker, wenn er sich nur mit einem Erzählstrang begnügen würde. Natürlich hat Bruno noch einige regionale Probleme zu lösen wie z.B. den Konflikt Naturschützer gegen Jäger.
    Ich mag Walkers unaufgeregten Erzählungen. Bruno hat sich weiterentwickelt, weiß wie er die Menschen im Perigord zu behandeln hat.
    Interessant finde ich die Wahl der Namen Desaix und Lannes. Beides sind in Frankreich berühmte Namen. Louis Charles Antoine Desaix hat weiland im Jahr 1800 Napoleon bei der Schlacht von Marengo (Italien) den sprichwörtlichen Arsch gerettet und ist selbst gefallen. Jean Lannes, enger Weggefährte und Freund des Korsen stirbt am 31. Mai 1809 an den, in der Schlacht von Aspern (heute Wien) erlittenen Verletzungen. Diese Schlacht hat Napoleon übrigens höchst persönlich verloren.
    Sehr gut hat mit diesmal gefallen, dass auf den ersten Seiten die komplexe Struktur der Exekutive Frankreichs dargestellt wird. Das habe ich schon lange vermisst – danke.
    Fazit:
    Wie immer gut aufgebaut, nie der Sensationsgier wegen wirklich blutrünstig. Ich freue mich schon auf den nächsten.
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  • Rezension zu Eskapaden: Chef de police

    Klappentext:
    Das Périgord ist das gastronomische Herzland Frankreichs - neuerdings auch wegen seiner aus historischen Rebsorten gekelterten Weine. Doch die Cuvée Éléonore, mit der die weitverzweigte Familie des Kriegshelden Desaix an ihre ruhmreiche Vergangenheit anknüpfen will, ist für Bruno, Chef de police, eindeutig zu blutig im Abgang.
    Meine Meinung:
    Nachdem der siebte Band "Provokateure" derart überladen war an Handlungssträngen und Themen, und der Schluss mir dagegen viel zu glatt und einfach erschien, geht es im achten Band ein wenig ruhiger zu und her.
    Aber die Menge an Informationen, hier besonders zu diversen Berufen der Charaktere, war in etwa gleichbleibend.
    Ein Zuviel gibt es hier am Anfang, als die zahlreiche Verwandtschaft des Patriarchen vorgestellt wird. Hier wäre ein Familienregister von Vorteil gewesen, um von Anfang an einen Überblick zu haben oder man nachschlagen kann, solange man noch nicht sicher ist, wer was mit wem wie zu tun hat.
    Ansonsten haben wir in "Eskapaden" nur zwei Themenstränge - einerseits der Tod von Gilbert, andererseits ein Drama rund um eine Tierschützerin, die entfernt mit dem Patriachen verwandt ist.
    Bruno ist zum Geburtstagsfest des neunzigjährigen Kriegshelden Marco Desaix, besser bekannt als Patriarch, eingeladen. Bruno hätte nie gedacht, dass er bereits am nächsten Morgen erneut zum Schloss gerufen wird. Und auch nicht, dass er in den kommenden Tagen fast täglich mit der Familie zu tun haben wird.
    Nun enthüllt sich die Geschichte um Gilbert, dessen Leben aufgearbeitet und im Zuge dessen einiges aufgedeckt wird.
    Es geht um alte Kriegsverbindungen, um den französischen und russischen Geheimdienst, wer wo wie mitdrin hängt, wer was weiss oder wissen könnte und eine komplizierte, reiche Familie.
    Zufällig ist diese reiche Familie mit der Tierschützerin Imogéne verwandt. Sie sorgt mit ihrer Auffassung für viele rote Köpfe in der Gegend und hat vor allem die Jäger gegen sich aufgebracht. Als die Familie eines lokalen Politikers verunfallt, ist die Scheisse am dampfen...
    Der Täter war mir schnell bekannt, da konnte mich der Autor nicht überraschen. Das Ende kam wie bereits im vorherigen Band zu schnell, war mir zu einfach und nicht wirklich abgeschlossen.
    Vielleicht wird in Band 9 noch einiges dazu verraten, ich würde so Sachen aber gerne zur Vervollständigung noch im vorliegenden Buch lesen, auf diese paar Seiten mehr käme es sicher nicht mehr an. Lieber einen überzeugenden Schluss, als all die ausführlichen Flieger- und Kriegsgeschichten, die mich so gar nicht interessiert haben.
    Die Situation mit Pamela verhärtet sich. Sie hat keine Eier, aber Bruno ist auch nicht wirklich besser. Der siebte Band wird kurz auf Seite 66 zusammengefasst. Nancy wird mit keinem Wort erwähnt, dafür erliegt Bruno einer anderen, wieder neuen Frau. Bruno wird umgarnt und merkt selbst, dass ihm geschmeichelt wird, doch er kann nicht widerstehen. Ich hätte ihm mehr Selbstbeherrschung zugetraut.
    Gegessen wurde wie immer gut und üppig. Getrunken ebenso. Der neue Cuvée wird zur Nebensache, die Politik dominiert.
    Fazit:
    Endlich wieder ein "Whodunit"-Bruno-Fall, der leider zugunsten alter Kriegsgeschichten zu kurz kam und erneut mit einem "elegant gelösten" abruptem und kitschigem Ende.
    3.5 Punkte.
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Ausgaben von Eskapaden: Chef de police

Hardcover

Seitenzahl: 400

Taschenbuch

Seitenzahl: 400

E-Book

Seitenzahl: 394

Besitzer des Buches 32

Update: