Carissimo Simenon. Mon cher Fellini. Der Briefwechsel zwischen Federico Fellini und Georges Simenon

Buch von Federico Fellini, Georges Simenon, Claude Gauteur

Bewertungen

Carissimo Simenon. Mon cher Fellini. Der Briefwechsel zwischen Federico Fellini und Georges Simenon wurde bisher einmal bewertet.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Carissimo Simenon. Mon cher Fellini. Der Briefwechsel zwischen Federico Fellini und Georges Simenon

    Autoren: Georges Simenon, Federico Fellini
    Titel: Carissimo Simenon, Mon cher Fellini, aus dem Italienischen und Französischen übersetzt von Linde Birk
    Seiten: 133 Seiten, Vorwort, Briefwechsel, Gespräch, Register, editorische Notiz
    Verlag: Diogenes
    ISBN: 9783257061598
    Die Autoren: (der Diogenes-Verlagsseite entnommen)
    Georges Simenon, geboren 1903 in Liège/Belgien, begann nach abgebrochener Buchhändlerlehre als Lokalreporter. Nach einer Zeit in Paris als Privatsekretär eines Marquis wohnte er auf seinem Boot, mit dem er bis nach Lappland fuhr, Reiseberichte und erste ›Maigret‹-Romane verfassend. Schaffenswut und viele Ortswechsel bestimmten 30 Jahre lang sein Leben, bis er sich am Genfersee niederließ, wo er nach 75 ›Maigret‹-und über 120 ›Non-Maigret‹-Romanen, statt Romane zu schreiben, ausgreifende autobiographische Arbeiten diktierte. Er starb am 4. September 1989 in Lausanne.
    Federico Fellini, 1920 in Rimini geboren, 1993 in Rom gestorben, war zunächst Journalist und Karikaturist, bevor er sich dem Drehbuchschreiben und später der Regiearbeit zuwendete. Für seine Filme (u.a. ›La dolce vita‹, ›8 1/2‹, ›Amarcord‹, ›Casanova‹, ›Die Stadt der Frauen‹ und ›E la nave va‹) erhielt er zahlreiche Preise, allein der Film ›La strada‹ brachte ihm über fünfzig ein, darunter den ersten von fünf Oscars. Den letzten erhielt er kurz vor seinem Tod für sein Gesamtwerk.
    Inhalt: (Klappentext, gekürzt)
    Zum ersten Mal begegnen sich Federico Fellini und Georges Simenon 1960 anläßlich des Filmfestivals in Cannes. Simenon ist Vorsitzender der Jury - und Fellini Gewinner der Goldenen Palme für La Dolce Vita. Der Briefwechsel zwischen dem Cinéasten und dem Romancier beginnt aber erst 16 Jahre später, als Fellini seinen Casanova dreht. Simenon ist hingerissen von dem Film. Zu der Bewunderung, die er schon immer für den Filmkünstler hegte, kommt nun die Neugier dazu: Wer ist der Schöpfer eines solchen Werks? Umgekehrt fragt sich Fellini: Wer ist der Mann, der ohne Unterlaß so viele wunderbare Romane schreibt?
    Meinung:
    Zugegeben, der Briefwechsel ist sicherlich eher etwas für Fans von Georges Simenon und Federico Fellini, und ich hatte auch nicht mehr als allgemeine Lobhudelei erwartet. Allerdings hat mich bereits die Aufmachung positiv überrascht: Ein interessantes Vorwort des Herausgebers Claude Gauteur, ein Briefwechsel über gut drei Jahrzehnte, und ein Gespräch zwischen den Beiden, welches am 21. Feb 1977 im Pariser Wochenblatt L´Express veröffentlicht wurde. Die Briefe handeln weitestgehend von der „inneren Leidenschaft“, die einen echten Künstler antreibt: Die Leere, wenn man mit einem Projekt fertig ist, die Kunst mehr mit dem Unbewussten als mit dem Verstand zu arbeiten, der Prozess, oder vielmehr „empfänglich sein“ für Ideen neuer Romane oder Bücher. Der 17 Jahre ältere Simenon wirkt in den Briefen eher als väterlicher Freund, jemand, der den Weg als Künstler bereits voranschritt und seinem Künstlerkollegen Ratschläge gibt und bestätigt, dass auch er, der Schriftsteller, ähnliche Phasen im Leben kennt.
    Die Briefe selbst waren etwas schwülstig: mein liebster XY, mein allerliebster YZ, grenzenlose Bewunderung, brillante Darbietung, brüderliche Umarmung, helle Begeisterung, etc Seitenlang frenetische Zustimmung, Kritik an irgendetwas findet man nicht. Die Beiden war voneinander überzeugt, Brüder im Geiste, und das findet sich in ihrer emotionalen Sprache wieder. Aber okay, so waren sie halt, und irgendwann hatte ich mich beim Lesen an die Sprache gewöhnt.
    Insgesamt sicherlich kein Briefwechsel, den man gelesen haben muss, aber wer an Fellini oder an Simenon interessiert ist, der bekommt hier doch einen recht guten Einblick zu ihrem Schaffensprozess, und ihren Ansichten, was einen wahren Künstler ausmacht. Und das fand ich dann doch sehr unterhaltsam und motiviert mich, nach Jahren mal wieder einen Film von Fellini anzuschauen (Casanova wurde in den Briefen von Simenon besonders hochgejubelt)
    Das Gespräch am Ende des Buches führte Ende der 70er Jahre scheinbar zu einem kleinen Eklat, weil Simenon hier kolportiert, er hätte in seinem Leben mit mehr als 10´000 Frauen geschlafen. Allerdings geht Fellini darauf gar nicht ein, und auch ansonsten ist deren Liebesleben in den Briefen kein Thema.
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Ausgaben von Carissimo Simenon. Mon cher Fellini. Der Briefwechsel zwischen Federico Fellini und Georges Simenon

Hardcover

Seitenzahl: 133

Taschenbuch

Seitenzahl: 142

Carissimo Simenon. Mon cher Fellini. Der Briefwechsel zwischen Federico Fellini und Georges Simenon in anderen Sprachen

  • Deutsch: Carissimo Simenon. Mon cher Fellini. Der Briefwechsel zwischen Federico Fellini und Georges Simenon (Details)
  • Italienisch: Carissimo Simenon-Mon cher Fellini. Carteggio (Details)

Besitzer des Buches 1

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