Olav Audunssohn

Buch von Sigrid Undset, J. Sandmeier, Sophie Angermann

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Olav Audunssohn

Teil I Mit diesem dramatischen Epos um Liebe und Schuld, Tod und Sühne ist der norwegischen Nobelpreisträgerin Sigrid Undset ein großes poetisches Zeitgemälde gelungen, das dem Leser die ganze Welt des Mittelalters im hohen Norden lebendig macht. Viele Menschen, viele Sippen tauchen auf und verschwinden wieder aus dem Umkreis der Erzählung, im Mittelpunkt aber bleibt Olav Audunssohn. Wie schon in ihrer historischen Romantrilogie ›Kristin Lavranstochter‹ führt die Erzählerin den Leser auch in diesem zweiteiligen Schicksalsepos zurück in Norwegens Mittelalter, in das ausgehende 13. und beginnende 14. Jahrhundert. (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
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Serieninfos zu Olav Audunssohn

Olav Audunssohn ist der 1. Band der Olav Audunsson Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 1925. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 1927.

Bewertungen

Olav Audunssohn wurde insgesamt 9 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,8 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Olav Audunssohn

    Zum Inhalt und der Autorin hat @€nigma bereits geschrieben, so dass ich mir eine Wiederholung erspare und beginne direkt mit meinem Eindruck. Seit ich den Roman beendet habe überlege ich mir schon wie ich es ausdrücken könnte wie sehr mich das Buch begeistert und warum das so ist. Ich gebe es jetzt einfach auf und schwärme ganz einfach. Es ist schlichtweg ein rundum perfektes Buch, egal von welcher Seite ich es betrachte.
    Da wären die realistischen Einblicke in das tägliche Leben und der damit verbundenen Denkweise der Menschen dieses Jahrhunderts.
    Und überhaupt die Menschen des Romans. Sie sind absolut facettenreich beschrieben, keine schwarz/weiß Beschreibungen, sondern genau so wie Menschen eben sind, mit allen Vor- und Nachteilen ihrer Denk- und Handlungsweisen. Und das gilt auch für die Randfiguren, die das Leben der Protagonisten streifen.
    Die Beschreibung der Natur fügt sich perfekt (wieder dieses Wort, aber es passt einfach) in die Erzählung hinein und spiegelt sie wieder. Ich habe mit den Romanfiguren gelitten, gelacht und geweint. Oft habe ich über ihre Handlungsweisen nachgedacht. Manches konnte ich nachvollziehen, manches blieb mir fremder.
    Der Roman geht in meiner Buchausgabe über 1.000 Seiten und keine einzige davon möchte ich missen. Die lateinischen Passagen waren bei meiner Ausgabe übersetzt und standen direkt auf der gleichen Seite, was ganz gut war. Ich kann kein Latein.
    Man liest es unschwer heraus, "Olav Audunssohn" hat es zu einen meiner absoluten Lieblingsbücher geschafft.
    Ich freue mich darüber, dass es eine Neuauflage des Romanes gibt. Vielleicht hätte ein anderes Cover in dem Fall noch mehr Käufer gefunden. Es wirkt doch etwas trist. Ich selber habe eine Ausgabe von 1964. Alleine das schon war ein zusätzliches Vergnügen beim lesen. So ein älteres Buch hat doch noch einmal eine ganz andere Griffigkeit wie ein neueres. Und meine Ausgabe war für sein Alter recht gut erhalten.
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  • Rezension zu Olav Audunssohn

    Lieber tom. liebe enigma,
    @tom leo: natürlich ist religion glaubenssache und ich respektiere jede religion und jeden gläubigen solange alles friedlich von statten geht und ich als person die keiner religionsgemeinschaft angehört im gegenzug ebenso aktzeptiert werde.
    Ich habe die bücher einfach so ins blaue hinein gelesen ohne mich vorher in irgendeiner weise auf den stoff vorbereitet zu haben bzw. mich intensiver mit sigrid undset beschäftigt zu haben. Die Autorin war ja wohl auch selbst eine sehr religiöse person. Dem Werk "Olav Audunssohn" könnte ich auch ohne weiteres und mit gutem gewissen 5 sterne geben, es ist ohne frage ein meisterwerk.
    Beim lesen fand ich persönlich die stellen wo genau beschrieben wird wie im detail eine messe von statten geht und die lateinischen sätze die bei solchen gelegenheiten in deutscher sprache als fußnote übersetzt dazu abgedruckt sind ein bisschen viel für meinen geschmack, deshalb zog ich einen stern ab denn da hätte ich hier und da gut und gerne drauf verzichten können.
    @€nigma: Ich habe die vier bücher mal von bekannten geschenkt bekommen die einen hausstand aufgelöst haben, sie sind auch alle vier in einem sehr guten zustand. Ich lese sehr gerne alte Ausgaben von Büchern, habe relativ viele bücher aus der zeit zwischen 1918-1945 in altdeutscher schrift. Fast alle meine Fallada und Bonsels ausgaben stammen aus dieser zeit.
    Ich finde den gedanken schön ein buch in die hand zu nehmen das ein menschenalter oder mehr auf dem buckel und das vielleicht seit 50 oder 60 jahren niemand mehr gelesen hat, das in irgendwelchen kisten über jahre unbeachtet von allen auf irgendeinem speicher sein dasein gefristet hat. Wer alles hat das buch wohl schon in händen gehalten und/ oder gelesen ?
    Dann nehme diesen alten,antiquarischen "Datenträger" in die hand und fange an darin zu lesen, das buch erfüllt erneut und nach langer zeit wieder seinen zweck zu dem es einst hergestellt wurde, das mag ich sehr.
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  • Rezension zu Olav Audunssohn

    Kurzbeschreibung (Quelle: amazon)
    Mit diesem dramatischen Epos um Liebe und Schuld, Tod und Sühne ist der norwegischen Nobelpreisträgerin Sigrid Undset ein großes poetisches Zeitgemälde gelungen, das dem Leser die ganze Welt des Mittelalters im hohen Norden lebendig macht. Viele Menschen, viele Sippen tauchen auf und verschwinden wieder aus dem Umkreis der Erzählung, im Mittelpunkt aber bleibt Olav Audunssohn.
    Wie schon in ihrer historischen Romantrilogie ›Kristin Lavranstochter‹ führt die Erzählerin den Leser auch in diesem zweiteiligen Schicksalsepos zurück in Norwegens Mittelalter, in das ausgehende 13. und beginnende 14. Jahrhundert.
    Autorin (Quelle: amazon)
    Sigrid Undset wurde 1882 als Tochter eines Archäologen in Kalundborg/Dänemark geboren. Ihre Jugend verlebte sie in Oslo. 1940 floh sie vor der deutschen Besetzung Norwegens über Schweden, Rußland und Japan in die USA. Nach 1945 kehrte sie in ihre Heimat zurück und starb dort 1949 in Lillehammer. Für ihre beiden großen historischen Romane ›Kristin Lavranstochter‹ und ›Olav Audunssohn‹ erhielt sie 1928 den Nobelpreis. Sie hinterließ ein umfangreiches literarisches Werk, das von 1907 bis fast in ihr Todesjahr reicht.
    Allgemeines
    Erstveröffentlichung von 1925 unter dem Titel "Olav Audunssøn i Hestviken", die deutsche Ausgabe erschien 1928
    Neue Ausgabe in zwei Bänden von 560 und 504 Seiten im Fischer Verlag am 15.07.2015, ins Deutsche übersetzt von J.Sandmeier und Sophie Angermann
    Teil 1 umfasst die ersten beiden Bücher „Olav Audunssohn“ und „Olav Audunssohn auf Hestviken“
    Teil 2 umfasst den dritten und vierten Band: „Olav Audunssohn und seine Kinder I und II“
    Erzählung in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven
    Handlungsort und -zeit: Norwegen (Oslo und weitere Umgebung), Ende 13. bis Anfang 14.Jahrhundert
    Zum Inhalt
    Die auf zwei Bände verteilten vier Bücher schildern das Leben des Olav Audunssohn von seiner Kindheit bis zu seinem Tod. Als Kind seiner Pflegeschwester Ingunn Steinfinnstochter anverlobt, will er an dieser Verbindung auch nach dem Tode seines Pflegevaters Steinfinn festhalten. Ingunns Verwandte wollen das junge Paar jedoch wegen einer anderen für das Mädchen angestrebten Verbindung auseinanderbringen, sie sehen die damalige Absprache zwischen den Vätern der Brautleute nicht als rechtsverbindlich an, obwohl die jungen Leute die „Ehe“ quasi schon vollzogen haben und damit vor Gott als verheiratet gelten. Bis zur eigentlichen Eheschließung vergehen zehn lange Jahre, in denen Olav viel Zeit als Söldner eines Ritters im Ausland verbringt. Bei seiner Rückkehr findet er Ingunn schwanger vor, trotzdem hält er an ihr fest und nimmt nach einiger Zeit auch das Kind des anderen Mannes als sein eigenes an. Die Ehe ist jedoch von der Tatsache überschattet, dass die stets schwächliche und kränkliche Ingunn ihrem Mann nur eine überlebende Tochter schenken kann und dass seine Beziehung zu ihrem Sohn Eirik von Distanz und Konflikten geprägt ist.
    Der zweite Band mit den Büchern 3 und 4 schildert Olavs Leben nach Ingunns frühem Tod mit seinen Kindern Eirik und Cecilia auf Hestviken. Olav trägt eine schwere, ungebeichtete Schuld mit sich herum, diese dominiert sein ganzes Leben und den Umgang mit anderen Menschen, die ihn als Einzelgänger und „unfrohen Gesellen“ wahrnehmen. Tiefreligiös und eigentlich ein guter Mensch, trifft Olav trotz bester Absichten einige falsche Entscheidungen und zerbricht letztlich an seiner ungesühnten Schuld.
    Beurteilung
    „Olav Audunssohn“ gibt (ebenso wie „Kristin Lavranstochter“) einen großartigen Einblick in das Leben und Denken der Menschen im mittelalterlichen Norwegen. Es werden auch historische Ereignisse der Zeit (z.B. kriegerische Auseinandersetzungen mit den Schweden) angesprochen, hauptsächlich wird jedoch das harte Leben der norwegischen Bauern auf ihren Höfen dargestellt.
    In der differenzierten und einfühlsamen Ausarbeitung der Charaktere der Romanfiguren gelingt der Autorin eine unübertroffene Präsentation der Gedankenwelt zwischen tiefer Religiosität und weltlichen Interessen. Die Bedeutung der Sippe und der Einfluss der Verwandten auf das Leben des Einzelnen werden klar hervorgehoben, der christliche Glaube bestimmt den Wertekodex der Menschen.
    Sowohl Olav und Ingunn als auch Eirik und Cecilia sind extrem facettenreiche Figuren mit guten und schlechten Eigenschaften und die wechselnden Interaktionen zwischen ihnen werden ebenso anschaulich wie glaubwürdig vermittelt. Besonders die wechselvolle, von Liebe und Abneigung geprägte, aber stets unglaublich intensive Beziehung zwischen Olav und Eirik wird meisterhaft thematisiert und dürfte eine Fundgrube für jeden Psychologen unserer Zeit sein. Die Entwicklung der „Gruppendynamik“ unter den Hauptfiguren ist extrem fesselnd.
    Für Naturliebhaber hat der Roman auch schöne, eindrückliche Landschaftsbeschreibungen zu bieten.
    Es fällt ausgesprochen schwer, diesem Roman mit Worten gerecht zu werden, man muss ihn einfach selbst lesen und erleben. Dass Sigrid Undset für „Olav Audunssohn“ und „Kristin Lavranstochter“ den Literatur-Nobelpreis 1928 bekam, ist jedenfalls bestens nachzuvollziehen.
    Fazit
    Ganz „große“ Literatur, ein Roman, der zum Besten gehört, was das historische Genre jemals hervorgebracht hat!
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Ausgaben von Olav Audunssohn

Taschenbuch

Seitenzahl: 560

E-Book

Seitenzahl: 504

Hardcover

Seitenzahl: 1.062

Olav Audunssohn in anderen Sprachen

  • Deutsch: Olav Audunssohn (Details)
  • Norwegisch: Olav Audunsson I Hestviken (Details)

Besitzer des Buches 7

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