Niemand weiß, wie spät es ist
Buch von Rene Freund
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Buchdetails
Titel: Niemand weiß, wie spät es ist
Rene Freund (Autor)
Verlag: Goldmann
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 288
ISBN: 9783442487233
Termin: Juli 2018
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Kurzmeinung
Bellis-PerennisEine Reise, nicht nur mit einer Urne im Gepäck
Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Niemand weiß, wie spät es ist
Nora hat ihren Vater verloren. Das wäre schon schlimm genug, doch dann erfährt sie seinen Letzten Willen. Sie muss Paris und ihr schönes Leben in Frankreich hinter sich lassen, um mit der Asche ihres Vaters im Handgepäck eine Wanderung durch Österreich zu unternehmen, ein Land, das sie kaum kennt. An ihrer Seite: ein pedantischer junger Notariatsgehilfe, der ihr täglich das nächste Etappenziel mitteilt. Nora, die lebenslustige Chaotin, und Bernhard, der strenge Asket, folgen zwischen Regengüssen, Wortgefechten und allmählicher Annäherung einem Plan, der ihr Leben auf den Kopf stellen wird.
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Niemand weiß, wie spät es ist wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,7 Sternen.
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Eine Reise, nicht nur mit einer Urne im Gepäck
Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Niemand weiß, wie spät es ist
- Bellis-Perennis
Eine Reise, nicht nur mit der Urne des Vaters im Gepäck ...Weiterlesen
René Freund hat sich in diesem Buch einem interessanten Thema gewidmet: nämlich dem „Nicht-rechtzeitig-miteinander-reden“.
Bei der Testamentseröffnung erfährt die Pariserin Nora, dass sie die Asche ihres Vaters Klaus nach Österreich bringen soll. Naja, das hört sich einmal nicht so ungewöhnlich an. Doch weit gefehlt! Nora ist verpflichtet, einen Großteil der Reise zu Fuß zurückzulegen und das noch unter notarieller Aufsicht, ansonsten gehe sie des Erbes verlustig.
Zähneknirschend akzeptiert Nora die Bedingungen und den blass wirkenden Bernhard an ihrer Seite. Doch nicht nur Nora ist wenig begeistert, auch Bernhard erweckt vorerst den Eindruck, einen ungewöhnlichen Job übernommen zu haben. Doch langsam nähern sich die beiden unterschiedlichen Charaktere an. Bernhard macht eine Metamorphose von der schlichten Raupe zum attraktiven Schmetterling durch. Und Nora erfährt einiges über ihren Vater.
Erzählstil:
René Freund erzählt diese Geschichte ein wenig mit Augenzwinkern, streift schöne Orte in Österreich, die zum Verweilen einladen und rührt dennoch zeitweise zu Tränen.
Schöne, wohl gesetzte Worte machen das Buch zu einem einmaligen Lesegenuss. Ich habe es in einer Nacht gelesen.
Charaktere:
Nora, eine „gestandene“ Pariserin, von ihrem deutschen Vater, nach dem Unfalltod der Mutter allein großgezogen, ist recht unkonventionell.
Bernhard, schleppt einen Rucksack an familiären Erlebnissen mit sich herum, die in beinahe zerbrechen ließen.
Vater Klaus ist ein typisches Kind der Nachkriegszeit. Männer zeigen keine Emotionen. Männer sind hart im Nehmen, usw..
Erst nach seinem Tod öffnet er sich. Doch auch nicht direkt sondern via Videobotschaft (das finde ich total spooky) und schriftlichen Anweisungen. So als ob er noch immer Angst hätte, als Weichei dazustehen.
Fazit:
Ein wunderschöner Roman, der durch elegante Formulierungen und außerordentliche Charaktere besticht.
5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.
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