Eleanor & Park

Buch von Rainbow Rowell, Brigitte Jakobeit

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Eleanor & Park

Selten liest man über die erste Liebe so zart, so beglückend, wird sie so umwerfend einzigartig und schön beschrieben Als Eleanor und Park sich zum ersten Mal im Schulbus treffen, kann von Zuneigung keine Rede sein. Dass sie sich gar ineinander verlieben, scheint unmöglich. Doch ihre Annäherung gehört zum Intensivsten, was man über die erste Liebe lesen kann. Anfangs vorsichtig und zaghaft tauschen Eleanor und Park Comics, Musik und Meinungen aus, und sie werden ein Liebespaar. Eines, das man nicht vergisst.
Weiterlesen

Bewertungen

Eleanor & Park wurde insgesamt 82 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,4 Sternen.

(52)
(24)
(5)
(1)
(0)

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Eleanor & Park

    So richtig bin ich in diese Geschichte nicht reingekommen.
    Schön fand ich, dass abwechselnd aus Sicht von Park und von Eleanor erzählt wird. Dennoch blieben mir beide bis zum Schluss sehr fremd. Besonders Eleanors Gedanken konnte ich selten nachvollziehen, was jedoch sicherlich daran lag, dass sie so viel durchmachen musste in ihrem Leben. Oft war ich dann jedoch überrascht, wenn sie plötzlich total aus sich herausging, nur um sich dann sofort wieder in ihr Schneckenhaus zu verkriechen.
    Die Liebesgeschichte konnte ich leider auch nicht so ganz nachfühlen. Sie wurde eindrucksvoll und - was ich schön fand - langsam und geduldig beschrieben, aber trotzdem konnte ich sie nicht nachfühlen, was ich schade fand.
    Obwohl das Buch in den Achtzigern spielt, sind die Themen (Mobbing, Gewalt an Schulen, Gewalt innerhalb der Familie, Missbrauch, Rassismus...) brandaktuell und ich finde es gut, dass die Autorin diesen Themen hier Raum gibt. Immerhin habe ich hier an vielen Stellen mit Eleanor mitgelitten.
    Leider gefiel mir das Ende überhaupt nicht, warum endete das Buch so? Was soll man jetzt von dieser Geschichte mitnehmen? Irgendwie bleibt mir der Sinn dieses Endes verborgen.
    Ich vergebe
    Weiterlesen
  • Rezension zu Eleanor & Park

    Als das neue Mädchen in den Schulbus stieg, war Park wenig begeistert von ihr. Sie war dicklich, hatte wild-gelocktes, feuerrotes Haar und einen fürchterlichen Kleidungsstil, der förmlich nach Mobbing schrie. Und das war auch jedem im Bus bereits in der ersten Minute klar. Als keiner ihr einen Platz anbieten wollte, gab er widerstrebend nach. Zunächst hatte er Angst. Angst davor, selbst in das Fadenkreuz der Querulanten hinten im Bus zu geraten und ignorierte die unerwünschte Nebensitzerin namens Eleanor geflissentlich. Kein einziges Wort überbrückte die 15cm Abstand. Doch mit der Zeit kamen sich die beiden näher, Eleanor begann anfangs noch heimlich Parks Comics mitzulesen und nach und nach lernten sich die einsamen Seelen kennen. Als sich aus dem zarten Band der Freundschaft allmählich die erste große Liebe zu entwickeln schien, verriet Eleanor endlich ihre traurigen Geheimnisse. Sie kam aus einer zerrütteten Familie, ihr leiblicher Vater zahlte keinen Unterhalt für seine 4 Kinder und der neue Stiefvater war ein um sich prügelnder Säufer. Die große Familie war so arm, dass Eleanor nicht einmal eine Zahnbürste ihr Eigen nannte, noch heil gebliebene Kleidungsstücke ohne Löcher. Um der Wut des Stiefvaters zu entgehen, musste das 16-jährige Mädchen bereits ein ganzes Jahr lang bei den entnervten Nachbarn wohnen, die ihre ursprüngliche Hilfsbereitschaft schnell bereuten. Trotz der vielen, sich auftürmenden Probleme hielt Park zu ihr und verteidigte sie vehement. Doch wer schrieb Eleanor ständig die perversen Nachrichten auf ihre Schulbücher, die allmählich wie Drohungen aussahen? Die Lage spitzte sich zu, als endlich klar war, dass es sich dabei nicht im Geringsten nur um kindische Sticheleien handelte.
    Eleanor und Park ist ein Buch, wie ich es seit langem schon nicht mehr hatte: Es wühlte in meinen Gefühlen, ließ mich im überfüllten Zug beinahe vor allen Leuten in Tränen ausbrechen und ging mir noch Tage danach immer wieder durch den Kopf. Der klare, einfache Schreibstil übt einen Sog aus, der nur von den warmherzigen und absolut authentischen Hauptcharakteren übertroffen wird. So und nicht anders sind Jugendliche und so ist auch die allererste große Liebe. Das Ende hatte mich dann auch sehr überrascht, denn im Grunde wurde nicht viel verraten, es wurde eher mit nur wenigen Hinweisen angedeutet und kann im weiteren Verlauf der Beziehung der beiden nur erahnt werden. Für mich als romantischen Optimisten natürlich das glückliche Happy End, aber ausdrücklich erwähnt wird es nicht. Geschrieben wurde der Roman jeweils aus der Sicht von Eleanor oder der von Park und geht dabei nur wenig auf die Nebenfiguren ein, lässt diese dabei sogar fast außen vor. Das nimmt dem Ganzen allerdings nicht im Mindesten die Spannung, denn so wird die aufkeimende Liebesbeziehung nur umso intensiver erzählt. Schlussendlich kann ich nur ausdrücklich eine Kaufempfehlung aussprechen und werde das Buch mit Sicherheit bei meinen Freunden rumreichen.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Eleanor & Park

    „Eleanor & Park“ von Rainbow Rowell ist eines dieser Bücher, bei denen es schwer fällt die Besonderheit des Buches in Worte zu fassen. Es ist eine unglaublich toll und zu Herzen gehende Geschichte. Aber den Zauber der Geschichte kann man erst verstehen, wenn man „Eleanor & Park“ wirklich gelesen hat.
    Rainbow Rowell erzählte die Geschichte von „Eleanor & Park“ ohne jede Hast. Die Geschichte entfaltet sich von Seite zu Seite immer mehr und am Ende bleibt eine wunderschöne und raue Perle, die dennoch im Glanz erstrahlt. Die Autorin hat Licht geschaffen, wo nur Dunkelheit herrscht. Und dieses Licht ist die Liebe, die zwischen zwei so unterschiedlichen Persönlichkeiten entsteht. Berührend, unterhaltsam und auf ganz spezielle Art und Weise besonders.
    Sowohl Eleanor als auch Park sind zwei außergewöhnliche Charaktere und Beide haben mein Leserherz im Sturm erobert. Ihre (Liebes)-Geschichte ist authentisch, lebhaft und endet wie sie begonnen hat - bittersüß. Die Autorin hat die Annäherung der Beiden glaubhaft für den Leser dargestellt. Mit Konflikten gespickt, voller Zweifel und Bangen und leiser Hoffnung. Als Leser ist man mittendrin in der Geschichte und leidet und liebt mit den Beiden mit.
    Ich hätte mir kein besseres Ende für „Eleanor & Park“ wünschen können. Es ist so, wie die komplette Geschichte, auf ganz besondere Art. Es ist kein Ende, sondern ein Schluss und gleichzeitig ein Anfang. Und es hätte nicht passender sein können. Die Geschichte endet wie sie begonnen hat - bittersüß und absolut bewegend.
    Ich für meinen Teil werde mit Sicherheit in Zukunft noch einige Bücher der Autorin lesen.
    Fazit.
    „Eleanor & Park“ von Rainbow Rowell ist eines dieser ganz besonderen Bücher, welches im keinem Regal fehlen sollte. Bittersüß, authentisch und einfach nur zu Herzen gehend. Eine außergewöhnliche Geschichte, die mein Leserherz im Sturm erobert hat. Unbedingt und absolut empfehlenswert!
    5/5
    Weiterlesen
  • Rezension zu Eleanor & Park

    Wunderschön und traurig zugleich
    Ich bin ja nicht so der große Fan von Liebesgeschichten, aber hier fand ich die Leseprobe schon sehr interessant. Der Titel ist simpel und das Cover schlicht gehalten, man sieht beide Hauptprotagonisten in Rückenansicht.
    Die Kapitel wechseln sich immer zwischen Eleanor und Park, beginnend mit Park aus der Ich- Perspektive. Die Kapitel sind nicht übermäßig lang und deshalb ist alles sehr flüssig zu lesen.
    Eleanor ist neu und sie sieht auch nicht nach typischem Mädchen aus, ganz im Gegenteil, die meisten Leute würden so wahrscheinlich bloß zum Fasching vor die Tür gehen. Modelmaße hat Eleanor auch nicht gerade und dazu noch eine wilde rote Mähne. Die Fahrt mit dem Schulbus ist so beschrieben, wie sie tatsächlich im richtigen Leben ist. Zumindest kann ich mich noch schwach daran erinnern.
    Die auf der letzten Bank saßen, hatten, wie sie dachten, immer das Sagen und waren sowieso die Coolsten. Und dann gab es die Außenseiter, die sich im Rest vom Bus verteilt haben, am Besten ganz still, damit man ja nicht angesprochen wird. Und am Schwersten hatte man es wohl, wenn man "neu" war UND nicht ins Bild passte. Genauso wird es in den ersten Kapiteln beschrieben. Als Eleanor als "Neue" in den Schulbus steigt, stößt sie gleich erstmal auf eine Art Mauer aus Arroganz und Ignoranz.
    Ihr Erscheinungsbild macht die Sache nicht einfacher, es verschafft ihr gleich den ersten Spitznamen "Clown". Auf der hilflosen Suche nach einem Sitzplatz, ist Park so ungewollt freundlich und lässt sie neben sich sitzen. Kein Ton fällt zwischen den beiden. Und Park überlegt krampfhaft wie er sie wieder los wird, da er ungern den Hohn der anderen spüren möchte, er hat so schon genug mit den "Coolen" zu tun.
    Eleanor sitz dann regelmäßig neben Park und liest heimlich seine Comics mit, was Park irgendwann bemerkt. Und weil er doch ein gutes Herz hat, leiht er ihr ein paar seiner Comics und dann auch seinen Walkman mit Kassetten. So entwickelt sich langsam aber sicher eine Basis zwischen den beiden und ehe sie es bemerken, können beide nicht mehr ohne einander.
    Eleanor hat es nicht leicht, nachdem sie ihr gewalttätiger Stiefvater rausgeschmissen hatte, darf sie nun endlich, nach einem Jahr wieder zu ihrer Familie zurück. In ein winzig kleines Haus, ohne Privatsphäre, denn sie muss sich ein Zimmer mit ihren 3 Geschwistern teilen. Sie muss die Sache mit Park geheim halten. Am Anfang versucht sie auch vor Park vieles zu verbergen, aber irgendwann öffnet sie sich ihm.
    Als sie sich gerade so nahe sind, findet Eleanors Stiefvater die versteckten Sachen, die Eleanor von Park und seiner Mutter bekommen hat und da schlägt das Schicksal gnadenlos zu.
    Es ist ein wirklich wunderschönes Buch, aber ebenso traurig und bedrückend, wenn man erfährt wie Eleanors Leben ist und ihr sogar das bisschen Glück genommen wird.
    Ich kann das Buch wirklich nur weiterempfehlen
    Weiterlesen
  • Rezension zu Eleanor & Park

    Inhalt (laut Klappentext)
    Sie sind beide Außenseiter, aber grundverschieden: Die pummelige Eleanor und der gut aussehende, aber zurückhaltende Park. Als er ihr im Schulbus den Platz neben sich frei macht, halten sie wenig voneinander. Park liest demonstrativ und Eleanor ist froh, ignoriert zu werden. In der Schule ist sie das Opfer übler Mobbing-Attacken und zu Hause hat sie mit vier Geschwistern und einem tyrannischen Stiefvater nur Ärger. Doch als sie beginnt, Parks Comics mitzulesen, entwickelt sich ein Dialog zwischen den beiden. Zögerlich tauschen sie Kassetten, Meinungen und Vorlieben aus. Dass sie sich ineinander verlieben, scheint unmöglich. Doch ihre Annäherung gehört zum Intensivsten, was man über die erste Liebe lesen kann.
    Meine Meinung
    Die Autorin Rainbow Rowell erzählt die Freundschaft und die darauf folgende Lovestory ihrer beiden Hauptfiguren Eleanor und Park zart und behutsam, aber dennoch völlig kitschfrei und mit einer großen Menge Humor - trotz aller Ernsthaftigkeit und erdrückender Familiensituationen.
    Denn Eleanor wohnt mit ihren vier Geschwistern, ihrer Mutter und ihrem ätzenden Stiefvater (ein Schläger, ein Trinker usw.) in einem viel zu kleinen Haus, muss sich mit den Geschwistern ein Zimmer teilen, es gibt weder genug zu essen noch eine Zahnbürste oder ein Telefon, das Bad hat keine Türe.
    Und auch wenn dies leider oftmals der Realität recht nahe kommt, fand ich die Darstellung Eleanors zerrütteter Familienverhältnisse fast schon ein wenig übertrieben für einen Roman. Hinzu kommt, dass Eleanor mit ihren krausen roten Haaren, ihren schrägen Klamotten und ihrem Übergewicht noch ein weiteres Päckchen namens Mobbing zu tragen hat. Sie eckt nicht nur mit ihrem Aussehen an, sondern auch mit ihrem Verhalten. Sie wirkt taff und gleichzeitig unsicher und linkisch, sie will um jeden Preis auffallen, aber sich dann doch am liebsten in jedem Mäuseloch verstecken. Sie ist einfach kein All American Girl, kein Everybody`s Darling mit einem kleinen Makel, einer ungeliebten winzigen Sommersprosse auf der Nase.
    Der schüchterne und ruhige Park mit einer Vorliebe für Comics und sonstigem Nerd-Kram ist hingegen in einer stabilen, liebevollen Familie aufgewachsen. Seine Mutter stammt aus Korea, sein Vater, ein stolzer Kriegsveteran, sieht aus wie Magnum / Tom Selleck ;O), seine Großeltern wohnen direkt gegenüber. Er muss „lediglich“ den Ansprüchen seines Vaters genügen. In der Schule fällt er eher weniger auf, wirkt normal und durchschnittlich.
    Über die Musik, die Park im Schulbus hört, und die Comics, die er dort liest und die Eleanor irgendwann mitliest, kommen sich die beiden näher, wenn auch zu Anfang eher unfreiwillig. Eigentlich können sie sich zunächst gar nicht leiden und finden sich peinlich.
    Die Unsicherheit wie Freunde und Familie über sie denken, zieht sich durch ihre gesamte Freundschaft und erste Liebe und wirkt dadurch recht realistisch. Vor allem auch durch den humorvollen und jugendlichen, einfachen und dennoch poetischen Schreibstil der jungen Autorin. Dadurch hebt sich „Eleanor und Park“ mehr als deutlich von anderen Romanen dieses Genres ab, denn auch wenn die beiden Jugendlichen zueinander finden, schweben sie nicht dauerhaft auf Wolke Sieben, sehen nicht alles durch die rosarote Brille. Auch erspart uns Rainbow Rowell die ach so typischen Young Adult- und New Adult-Hindernisse, sondern umschifft durch die besondere Zeichnung ihrer Hauptfiguren und deren Familiensituationen genretypischen Klischees und Fallen.
    Der Jugendroman um die beiden Teenager Eleanor und Park ist in teilweise recht kurze Kapitel unterteilt sowie aus der Sicht der beiden Protagonisten geschrieben. Das macht das Lesen einfach und kurzweilig, vor allem da der Roman auch fast nur aus (sehr pointierten) Dialogen besteht.
    Und die Reminiszenz an ein vergangenes Jahrtausend erinnert mich an meine eigene Kindheit und Jugend und macht die Geschichte noch unterhaltsamer und noch außergewöhnlicher. Die Erwähnung von New Wave-Musik, Kassettendecks im Auto oder mit Batterien betriebenen Walkmans stellen für mich wahre Zeitreisemaschinen dar, über die ich mich herrlich amüsieren konnte.
    Doch auch wenn die Zutaten stimmen (ein für einen Jugendroman selten gewähltes „Zeitalter“, ungewöhnliche Charaktere, eine Freundschaft und eine Liebe, die sich über Musik und Comics anbahnt, authentische Familienprobleme) konnte mich „Eleanor und Park“ nicht wirklich abholen, mich nicht mitreißen.
    Vielleicht liegt das nur an meiner momentan schon chronischen Leseflaute, vielleicht habe ich mir durch den Ritterschlag John Greens einfach mehr erhofft, vielleicht aber auch daran, dass ich einfach mit den Figuren nicht richtig warm geworden bin und Eleanor einfach zu viele Kreuze (häusliche Gewalt, Mobbing, Übergewicht, Vernachlässigung usw.) in meinen Augen zu tragen hat. Vielleicht wäre da weniger einfach mehr gewesen.
    Dennoch konnte ich bei dem Roman zumindest viel lachen, und so schätze ich Rainbow Rowells Sinn für leisen Humor, für Ironie nun am meisten.
    Fazit
    Leider nur für „Eleanor und Park“ von mir, auch wenn ich auf jeder Seite dutzende Zitate zum im Herzen aufbewahren gefunden habe und ich die vielen Anspielungen auf Comics und die Kultur der Achtziger Jahre total amüsant finde und es sich in dieser Liebesgeschichte wirklich mal überhaupt nicht um Äußerlichkeiten dreht und die Gefühle der beiden auf gleichzeitig humorvolle wie auch poetische Art und Weise jugendlich und authentisch dargestellt werden.
    Dadurch dass Rainbow Rowell auch ernsthafte Themen wie Mobbing aufgreift oder Eleanor und Park auch Schüchternheit und Unsicherheit in Sachen Liebe zugesteht, hat sie sich weitere Pluspunkte bei mir verdient.
    Mich hat der Roman leider einfach nicht so umgehauen wie ich es im Voraus erwartet habe, aber auf jeden Fall möchte ich einen Lesetipp für alle, die mal etwas anderes in diesem Genre lesen wollen, ausstellen!
    Weiterlesen
  • Rezension zu Eleanor & Park

    Es ist selten, dass ein Jugendbuchdebüt einer vorher wenig bekannten Schriftstellerin nicht nur in deren Heimatland zum Bestseller wird, sondern gleich in über 30 Sprachen übersetzt wird und es in weiteren 12 Ländern unter die TOP 10 schafft. Mit „Eleanor & Park“ ist dies der in Nebraska lebenden Rainbow Rowell gelungen.
    Das muss daran liegen, dass es der Autorin auf eine ganz besondere Weise gelingt, Lebenswelten und Gefühle von Heranwachsenden einzufangen und zu beschreiben, ihnen eine Gestalt und einen Ausdruck zu geben, der jugendliche Leser anspricht, weil sie sozusagen in ihre Seele schaut.
    Der Roman, der in den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts spielt, erzählt die zarte und poetische Liebesgeschichte von Eleanor und Park. Außenseiter alle beide, begegnen sie sich zum ersten Mal im Schulbus, nachdem Eleanor mit ihrer Mutter, ihren Geschwistern und dem neuen Partner der Mutter in die Stadt gezogen ist. Eleanor ist pummelig, sie trägt gerne Männerkleidung und außergewöhnliche Accessoires und sie hat feuerrote Haare. Ihre Lebensumstände sind dramatisch. Mit ihren vier Geschwistern muss sie ich ein kleines Schlafzimmer teilen und immer Angst haben vor dem neuen Partner ihrer etwas haltlosen Mutter, der sie betrunken oft schlägt. Nie ist Geld da, selten etwas Richtiges zu essen, sie haben kein Telefon, es fehlt an allem. Vor allem an Zuwendung. Eleanor hat über die Jahre gelernt, sich anzupassen, nicht aufzufallen, sich unscheinbar zu machen und in der Familie keine Ansprüche zu stellen.
    Park hingegen kommt aus recht stabilen Verhältnissen. Sein Vater stammt aus Irland, hat als Soldat der USA in Korea seine Frau kennengelernt und mit in die Staaten genommen. Als Halb-Koreaner ist Park in der Schule nicht voll integriert, wird aber meistens in Ruhe gelassen.
    Ganz im Gegensatz zu Eleanor, die mit ihrem ersten Schultag in der neue Schule mit einem fürchterlichen Mobbing konfrontiert ist. Die Zustände an den Schulen und die Unmenschlichkeit, mit der sich dort Schüler gegenseitig das Leben schwer machen, ist neben der zauberhaften und ungewöhnlichen Liebesgeschichte zwischen Eleanor und Park ein Unterthema dieses Romans.
    Dabei sieht es zunächst gar nicht so aus, dass die beiden sich näher kommen, als sich Eleanor zum ersten Mal im Schulbus neben ihn setzt. Park hört seine Musik und achtet gar nicht auf die Versuche des Mädchens, mit ihm in Kontakt zu kommen. Doch mit jedem Tag öffnen sich die beiden mehr füreinander und finden Gefallen aneinander.
    In abwechselnden Kapiteln erzählt, erfahren wir, wie Eleanor und Park die jeweilige Situation erleben, und wir lesen auch viel über das bisherige Leben und die familiären Verhältnisse der beiden. So wie sich beide langsam immer besser kennenlernen – schon bald gestehen sie sich ihre Liebe – überwinden sie ein Hindernis nach dem anderen, die am Anfang wie eine hohe Mauer vor ihnen standen. So gibt etwa die Liebe zu Eleanor Park eine zuvor nie gekannte Kraft, aus sich herauszugehen, mutig sich für andere einzusetzen und sogar die Anerkennung seines Vaters zu gewinnen. Eleanor ihrerseits lernt erst durch Parks Liebe und Komplimente, so etwas wie ein Selbstbewusstsein zu entwickeln und findet ganz langsam zu sich selbst.
    Doch es geht in diesem wunderbaren Buch nicht nur um jugendliche Liebe, sondern auch um zerrüttete Familienverhältnisse, unglaubliche Zustände an den Schulen, wo auch die Vertrauenslehrer nur noch wegsehen und immer wieder um den mutigen Widerstand dagegen.
    Werden die beiden ehemaligen Außenseiter miteinander eine Chance, eine Zukunft haben? Das bleibt offen bis zur letzten Seite.
    Weiterlesen

Ausgaben von Eleanor & Park

Hardcover

Seitenzahl: 368

Taschenbuch

Seitenzahl: 432

E-Book

Seitenzahl: 368

Hörbuch

Laufzeit: 00:06:30h

Eleanor & Park in anderen Sprachen

  • Deutsch: Eleanor & Park (Details)
  • Englisch: Eleanor & Park (Details)

Besitzer des Buches 123

Update: