Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Paris

Der Meister des Monumental-Epos entdeckt Paris neu Von der Gründung in der Antike bis zum 20. Jahrhundert zeichnet dieser Roman die Entwicklung von Paris anhand des Schicksals vierer Familien nach – farbenprächtig, detailgenau und reich an historisch bedeutenden Episoden. Die Niederschlagung der Pariser Kommune spielt dabei ebenso eine Rolle wie die Errichtung des Eiffelturms, der Leser bekommt Einblicke in das Napoleonische Zeitalter wie in die Zeit der deutschen Besatzung 1940. Edward Rutherfurd erzählt von sechs Familien, deren Schicksale sich über Jahrhunderte mit der großen Historie von Paris verweben Da sind die adligen Le Cygnes, deren monarchistisches Weltbild in der Französischen Revolution ins Schwanken gerät und die im 20. Jahrhundert die Résistance unterstützen. Da sind die Brüder Thomas und Luc Gascon, die in den Hinterhöfen von Montmartre zu Hause sind und bei der Errichtung des Eiffelturms Glanz und Elend erleben. So unterschiedlich sie in ihrem Temperament sind, halten der ehrbare Handwerker (Thomas) und der Luftikus mit zweifelhaften Einnahmequellen (Luc) doch zusammen, bis sie als alte Männer, zur Zeit der deutschen Besatzung, zu Feinden wider Willen werden. Und schließlich sind da die Blanchards , die im Napoleonischen Zeitalter im Handel ihr Glück machten und später die großen Warenhäuser und Konsumtempel der Stadt leiten. Aber auch Kunsthändler (Jacob), Kurtisanen (Louise) und eine Familie (Le Sourd), die immer auf Seiten der Revolutionäre mitwirkte, spielen eine tragende Rolle in diesem gewaltigen Epos.
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Serieninfos zu Paris

Paris ist der 3. Band der Städte Reihe. Diese umfasst 4 Teile und startete im Jahr 1987. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2013.

Bewertungen

Paris wurde insgesamt 10 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Paris

    Ich weiß gar nicht mehr, wann ich Edward Rutherfurd mit seinem Buch London entdeckt habe. Es war noch in meiner Heimatstadt Rostock, ist also schon mehr als 15 Jahre her. Und auf London bin ich neugierig geworden, weil meine Lieblingsschriftstellerin Helene Hanff in 84, Charing Cross Road so schön davon geschwärmt hat. Ein Journalist hat ihr mal gesagt: Die Touristen kommen mit vorgefassten Ansichten nach England und finden dann immer genau das, was sie suchen. Und Helene: Ich suche das England der englischen Literatur. Und er: Es ist dort.
    Das London von Edward Rutherfurd war faszinierend und so habe ich mich gefreut, dass ich jetzt über noch mehr Bücher von diesem Autoren gestolpert bin. Das wird, schätze ich mal, noch ein Lesevergnügen.
    927 Seiten hat dieses Buch. Ich glaube, ich habe bisher nur drei oder vier Bücher dieses Umfangs gelesen. Darunter Rutherfurds „London“, von dem ich ganz begeistert war. Nun also entführt er mich nach Paris.
    Glücklicherweise enthält das Buch einen Familienstammbaum. Das hat mir geholfen, die einzelnen Personen richtig zuzuordnen.
    Die Geschichte beginnt 1875.
    Anhand von fünf Familien führt uns Edward Rutherfurd durch Jahrhunderte Pariser Geschichte.
    Der kleine Roland Le Cygne entstammt einer Adelsfamilie und hatte keine Geschwister. Seine Mutter war von schwacher Gesundheit, so schien die Zukunft der Familie auf den Schultern des Jungen zu liegen. Eine große Last für einen kleinen Jungen.
    Jules Blanchard, verheiratet, zwei Söhne und gerade Vater einer Tochter geworden, hat große Pläne. Er möchte mitten in der Stadt ein Kaufhaus bauen. Leider hält sein Vater, den er liebt und der die Finanzen verwaltet, gar nichts davon.
    Der mittellose neunjährige Jacques Le Sourd erfährt von seiner Mutter, wer der Mörder seines Vaters ist. Nämlich der Vater von Roland. Jacques schwört, Roland eines Tages zu töten.
    Thomas Gascon arbeitet als Handwerker am Bau der Freiheitsstatue für New York. Er lernt den berühmten Ingenieur Gustave Eiffel kennen. Nebenbei kümmert er sich um den viel jüngeren Bruder Luc.
    Familie Jakob beschäftigt sich auch im Handel, hat sich aber den schönen Künsten verschrieben.
    Somit sind alle Gesellschaftsschichten abgedeckt und der Leser erhält ein fast allumfassendes Pariser Bild.
    Auf die ein oder andere Weise sind die Personen aus den verschiedenen Schichten miteinander verwoben. So entspinnt sich ein roter Faden, aus dem die Entwicklung der Familien und die Stadtgeschichte gestrickt werden kann.
    Wie sich die zwischenmenschlichen Knoten entwirren und sich die Stadt der Liebe entwickelt, das lest selbst. Ihr könnt Euch auf ein tolles Buch freuen. Das sagt eine, die es in der Regel nicht so mit Büchern, die in Frankreich spielen, hat.
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  • Rezension zu Paris

    Edward Rutherfurd bürgt einfach für eine tolle Qualität im Bereich historische Romane. Sein Stil, die Handlungsfäden der fiktiven Familien so ineinander und in die historisch wunderbar recherchierten Rahmen einzuweben ist einfach phantastisch und hat mich schon bei "London" und "Im Rausch der Freiheit" absolut überzeugt. Dabei schafft er erneut, diesmal in Paris, wunderbare Charaktere, wählt sehr gut Meilensteine der französischen Geschichte aus, die den Leser nicht an einen trockenen Geschichtsunterricht erinnern sondern auf eine, nein eigentlich mehrere Abenteurreisen entführen und deren Bann man sich kaum entziehen kann. Auf deren Hintergrund entwickeln sich seine Protagonisten und deren Familien absolut nachvollziehbar und könnten allesamt genauso existiert haben. Ich habe es absolut genossen, nachdem ich anfangs dachte, "Ui, fängt er aber spät an" (1875) - ein ängstlicher Blick ins Inhaltsverzeichnis zeigte dann aber recht schnell, wie der Autor diesmal seine Zeitreise strukturiert hat, nämlich immer wieder mit rückblickenden Episoden ab dem Jahr 1261. Gewünscht hätte ich mir zwar auch möglicherweise eine Episode aus dem keltischen "Lutetia" oder später neu errichteten römischen "Parisia" - aber man kann halt nicht alles haben und es tat dem Lesegenuss keinen Abbruch.
    Außerdem regen Rutherfurds Romane, wie @€nigma auch schon erwähnt hat enorm zum weiterführenden Recherchieren an.
    Mein Fazit: Paris spielt wirklich in einer Liga mit Rutherfurds Städtebiografien von London und New York - andere Werke des Autors stehen ungeduldig auf meiner Wunschliste bzw. meinem SuB.
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  • Rezension zu Paris

    Die folgende Rezension bezieht sich auf die englische Originalausgabe:
    Kurzbeschreibung zur deutschen Ausgabe (Quelle: amazon)
    Der Meister des Monumental-Epos entdeckt Paris neu.
    Fünf Familien, deren Schicksale sich mit der großen Historie dieser Stadt über Jahrhunderte verweben: Die adligen Le Cygnes sind mit den armen Le Sourds seit der Niederschlagung der Pariser Kommune in einer Rachegeschichte unheilvoll verbunden. Die Brüder Gascon, die in den Hinterhöfen von Montmartre zu Hause sind, erleben bei der Errichtung des Eiffelturms Glanz und Elend – und, was den älteren der beiden Gascons betrifft, die große Liebe. Und schließlich sind da die Blanchards, die im Napoleonischen Zeitalter im Kunsthandel ihr Glück machten, ebenso wie Kunsthändlerfamilie Jacob, die aber 1940 im Zuge der deutschen Besatzung alles zu verlieren drohen.
    Autor (Quelle: amazon)
    Edward Rutherfurd, 1948 in Salisbury geboren, studierte in Cambridge und Stanford und lebt heute in New York. Seine Romane "Sarum" (1990), "London" (1998), "Der Wald der Könige" (Blessing, 2000), "Die Prinzen von Irland" (Blessing, 2005) und sein großer New-York-Roman "Im Rausch der Freiheit (Blessing, 2012) wurden internationale Bestseller.
    Allgemeines
    Titel des Originals: Paris
    Erscheinungstermin: 27.Oktober 2014 im Karl Blessing Verlag, HC mit 928 Seiten
    Aufbau der englischen Originalausgabe
    Familienstammbäume, Stadtkarten des mittelalterlichen und des modernen Paris
    26 Kapitel, Epilog
    Zeit der Handlung: 1261 bis 1968, jedoch nicht chronologisch aufgebaut, die gesamte Handlung spielt in Paris.
    Zum Inhalt
    Die 26 Hauptkapitel des Romans, die weiter unterteilt sind, erzählen anhand verschiedener, über die Jahrhunderte immer wieder zusammentreffender Familien die Geschichte der französischen Hauptstadt Paris. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Jahren 1875 bis 1940, hier wird das Leben der Hauptfiguren aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten (Aristokratie, Bürgertum, Arbeiterschaft) und "Weltanschauungen" ( jüdische Familie, revolutionäre Familie) von der Kindheit bis ins hohe Alter sehr detailliert dargestellt. Mit den Protagonisten erlebt der Leser die Konstruktion der Statue of Liberty für New York, den Bau des Eiffelturms, die Dreyfus-Affäre, den Wandel der Gesellschaft in der Zeit nach der Jahrhundertwende und während des Ersten Weltkriegs, die Kulturszene im Paris der Zwanziger Jahre und schließlich die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs und der deutschen Besatzung sowie die Tätigkeit der Résistance.
    In diese Erzählung sind Kapitel aus der Vergangenheit der Stadt eingestreut, in denen die Vorfahren der Protagonisten auftreten und zu Zeugen besonders markanter Ereignisse werden: unter anderem werden die Bartholomäusnacht, die Regierungszeit des "Sonnenkönigs" Ludwig XIV und die Französische Revolution samt der nachfolgenden Schreckensherrschaft der Jakobiner thematisiert.
    Persönliche Beurteilung
    Wie die vorherigen Romane des Autors verrät auch das vorliegende Buch dessen überragende Sachkenntnis und gründliche Recherche. Wer sich mit der französischen Geschichte nicht gut auskennt, wird allerhand im Internet und/oder in der Sekundärliteratur zu recherchieren haben und dabei feststellen, dass der Autor sich an die historischen Fakten gehalten hat. Dementsprechend und auch wegen der Komplexität der Handlung sollte man für diesen Roman viel Zeit einplanen, es handelt sich nicht um seichte Urlaubslektüre.
    Trotz des hohen literarischen Niveaus bietet "Paris" beste Unterhaltung, man könnte von "Infotainment" sprechen. Erneut ist es dem Autor gelungen, seine Figuren zum Leben zu erwecken und mit glaubwürdigen Charakteren, d.h. einer Mischung von besseren und schlechteren Eigenschaften auszustatten, wobei er stets den Überblick über sämtliche Lebensläufe behält, am Ende alle Fäden gekonnt zusammenführt und zu einem farbenprächtigen "Bilderteppich" verwebt.
    Der Sprachstil ist anschaulich, unterhaltsam und erzeugt in gewissen Abschnitten (die gefährlichen Tätigkeiten der Résistance) viel Spannung.
    An diesem Roman gibt es nach meinem Geschmack nichts auszusetzen, er lässt sich eigentlich mit einem Wort beschreiben: Großartig!
    Hoffentlich wird die deutsche Übersetzung dem Original sprachlich und atmosphärisch gerecht.
    Fazit
    Uneingeschränkte Leseempfehlung, nicht nur für Frankophile, sondern für jeden Liebhaber guter historischer Romane und Erzählungen!
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Ausgaben von Paris

Hardcover

Seitenzahl: 928

E-Book

Seitenzahl: 929

Taschenbuch

Seitenzahl: 928

Hörbuch

Laufzeit: 00:38:30h

Paris in anderen Sprachen

Besitzer des Buches 25

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