Wenn du mich tötest

Buch von Karen Winter

  • Kurzmeinung

    Bookdragon
    Ein Thriller der Fragen aufwirft
  • Kurzmeinung

    Suhani
    das Buch es geschafft mich miträtseln zu lassen und mich in ein etwas düsteres Schottland zu entführen.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Wenn du mich tötest

Nach Kinlochbervie, einem Küstenort in den schottischen Highlands, verirrt sich niemand zufällig. Deswegen sorgt der deutsche Tourist Julian im einzigen Hotel der Gegend durchaus für Aufsehen. Verdreckt, durchnässt und völlig verstört bittet der Backpacker um Hilfe. Seine Frau Laura, mit der er einige Tage am Strand der einsamen Sandwood Bay verbracht hat, ist verschwunden. Die Polizei steht vor einem Rätsel, und bald gerät Julian selbst unter Verdacht. Dann wird südlich der Bay die Leiche einer Frau angespült; nackt und kaum mehr zu identifizieren ...
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Bewertungen

Wenn du mich tötest wurde insgesamt 15 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,5 Sternen.

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Meinungen

  • Ein Thriller der Fragen aufwirft

    Bookdragon

  • das Buch es geschafft mich miträtseln zu lassen und mich in ein etwas düsteres Schottland zu entführen.

    Suhani

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Wenn du mich tötest

    Detective Sergeant John Mills soll in der Sandwood Bay das an der schottischen Westküste liegt , die verschwunde Touristin Laura Tahn suchen . Ihr Mann Julian hat sie als vermisst gemeldet . Warum ist sie nicht mehr vom Wasserholen ans Zelt zurückgekehrt ? Warum hat Laura ihr Handy im Zelt zurückgelassen , verborgen zwischen der Kleidung ? Und was hatte es mit dem Streit bei einer Bootsfahrt auf sich kurz bevor sie verschwand ? Fragen , die sich John Mills stellen während er ermittelt . Diese werfen immer neue Fragen auf die bis in Julian's Vergangenheit gehen ...
    Die einzelnen Kapitel berichten aus Sicht der verschiedenen Charaktere . Dabei ist besonders Julian komplex und schwer zu durchschauen . Die Protagonisten passen hervorragend zu dieser Story und sind vortrefflich beschrieben . Der Spannungsbogen ist so wie er sein sollte : Je mehr ich las umso aufregender wurde der Thriller . Der Schreib - und Erzählstil ist bildhaft , dicht und flüssig geschrieben .
    Fazit : Die Autorin beschreibt bildhaft die schottische Natur was mir besonders gut gefiel . Da passt die Landkarte auf der Innenseite des Covers dazu . So konnte ich mir auch gleich einen Überblick über das Land machen . Die Kapitel sind recht kurz gehalten und so aufgebaut dass ich immer weiterlesen musste . Der Thriller fängt harmlos an aber Seite für Seite steigt die Spannung . Je weiter ich las umso mehr Fragen bauten sich auf und sie hatten sich durch das ganze Buch gezogen . Das Ende hat mich überrascht aber es konnte mich nicht so ganz überzeugen . Es ist ein spannender Thriller in dem Stück für Stück das Rätsel gelöst wird . Ich finde es ist ein guter Thriller der einige unvorgesehene Wendungen und zudem noch hervorragende Charaktere besitzt .
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  • Rezension zu Wenn du mich tötest

    Klapptext:
    Sie lieben sich, und sie hassen sich.
    Sie sind sich nahe und doch so fern.
    Sie würden alles füreinander tun, und sie würden einander alles antun.
    In der einsamen Sandwood Bay an der schottischen Atlantikküste nimmt das Leben von Laura und Julian Tahn eine fatale Wendung.
    Das Psychogramm einer Ehe: bedingungslose Liebe, unkontrollierte Wut und unwiderrufliche Grenzüberschreitungen.
    ************
    Die Leseprobe warf schon so einige Fragen auf und so düster wie das Cover, so düster hält sich auch die Atmosphäre der Geschichte.
    Ein kleines, abgelegenes schottisches Dorf, wo jeder jeden kennt und ein Fremder mit undurchdringlichen Gedanken, der seine Frau als vermisst meldet.
    Allerdings gibt sich Julian ziemlich undurchsichtig und man merkt von Anfang an, das da was nicht mit ihm stimmt.
    Außerdem waren er und seine Frau vorher noch auf einem kleinen Fischkutter und der Kapitän Peter hat einen heftigen Streit der Beiden mitbekommen. Auch wenn der Kapitän die deutsche Sprache nicht verstehen konnte, so blieb kein Zweifel, das der Streit mehr als ernst war.
    Um den Fall zu klären wird der Detektiv Sergeant John Gills aus Inverness angefordert, da der Ort und die Gegend seine Heimat ist.
    Eigentlich glauben alle das Julian am Verschwinden seiner Frau Schuld ist - und den Eindruck hatte ich als Leser auch von Anfang an.
    Julian ist undurchsichtig und durch seine Erinnerungen an sein bisheriges Leben, seine Frau und bestimmte Situationen konnte ich gar nicht anders, als ihn als Täter zu sehen. Erst recht als dann auch noch eine Frauenleiche, die erst nicht zu identifizieren ist, auftaucht. Auch was die Ermittlungen nach und nach ans Tageslicht brachten, verdichtete meine Meinung nur. Stellte sich mir also nur noch die Frage, wie Julian überführt und dingfest gemacht werden sollte.
    Dachte ich ..... bis es eine Wendung gab.
    Mit der Wendung hätte ich nicht gerechnet, aber undurchsichtig blieb die Geschichte trotzdem für mich.
    Ich möchte jetzt auch nichts von der Handlung verraten, da sollte der Leser doch selber die Gegebenheiten auf sich zukommen lassen und mit rätseln.
    Wie ich schon schrieb, war die Geschichte durchweg düster gehalten und passte so sehr gut zum Gesamtbild der Geschichte,
    Was die einzelnen Personen angeht, so konnte ich am besten mit dem Detektiv "warm" werden.
    Da ich Julian von Anfang an als Täter gesehen hatte, war ich natürlich nicht auf seiner Wellenlänge. Die anderen Einwohner waren auch alle irgendwie eigenbrödlerisch, außer die Wirtin des kleinen Hotels, in dem Julian sich eingemietet hat, war mir noch sympathisch, aber ihre Rolle war zu klein, als das sie viel in der Geschichte zu tun hatte, wenn man mal vom Ende absieht.
    Schade fand ich, dass von den Charakteren nicht mehr zu erfahren war. Detektiv Gill hat zwar auch einen Hintergrund, der auch teilweise zum Vorschein kam, aber ich hätte gerne mehr persönliches von ihm erfahren, so dass ich ein runderes Bild von ihm gehabt hätte. Genauso schade fand ich es, das es zwar ein klein wenig zwischen Detektiv Gill und der Pflichtverteidigerin Julians britzelt, aber am Ende doch nicht mehr als Sympathie übrig bleibt.
    Leider sind da noch mehr Personen, aus denen man hätte mehr machen können, so auch aus dem Fischer Peter und seiner Frau Fionna z. B.
    Alles in allem würde ich diese Buch auch nicht als Psycho-Thriller sehen, sondern mehr als Kriminal- oder Thrillerroman, da mir doch das "psycho" fehlte.
    Trotzdem hat mich dieses Buch gut unterhalten und durch geschickte Cliffhanger am Ende eines Kapitels wollte ich doch immer wieder wissen wie es weiter geht und so kam doch Spannung auf.
    Die düstere Atmosphäre und der gut zu lesende Schreibstil der Autorin schaffte es doch, das ich als Leserin mitgerätselt habe und wissen wollte, ob Julian nun der Täter war, oder eben doch nicht. Auch wenn die Geschichte nach der Wendung dann noch kurzzeitig bis zum Schluss eine andere Richtung nahm, war die Geschichte nicht schlecht gemacht.
    Das Ganze in eine karge, einsame schottische Gegend, die sehr bildlich dargestellt wurde.
    Mein Fazit:
    Auch wenn man mehr aus den Personen hätte machen können und mir es doch an deren Tiefe gefehlt hat, hat das Buch es geschafft mich miträtseln zu lassen und mich in ein etwas düsteres Schottland zu entführen.
    Außerdem konnte man auf der Karte die im Buchdeckel abgedruckt ist die Lager der Orte gut mitverfolgen.
    Empfehlen kann ich jedem diese Buch, wer düster gehaltene Geschichten zum miträtseln mag und hier nicht allzu viel "psycho" sucht.
    Bewertung:
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  • Rezension zu Wenn du mich tötest

    Schottland, ein Land der Ruhe und Besinnung. Diesen Ort für einen Thriller zu wählen, war nicht die schlechteste Idee, hätte man den einen Thriller in den Händen gehabt. Denn das Gefühl, einen leichten Kriminalroman zu lesen, ließ mich bis zum Ende nicht los.
    Eine eigene Kurzbeschreibung ist diesmal nicht nötig, da die des Verlages schon sehr aussagekräftig ist, wobei für mich zuviel verraten wird.
    Auch diesmal hatten wir es mit einer guten Anzahl an Personen im Buch zutun, die sich aber doch recht gut auseinander halten ließen. Als Hauptcharaktere, würde ich Julian Tahn, Detectiv Gills und Peter Dunn einstufen, da wir aus deren Leben, besonders aber deren Vergangenheit, am meisten erfuhren. Fangen wir mit Julian Tahn an, welchen ich bis zum Ende nicht genau einordnen konnte. Dies lag wahrscheinlich daran, das man nur nach und nach mehr über Julian und seine Vergangenheit erfuhr, die ihm durch das Verschwinden seiner Frau wieder einholte. Stellenweise verflog sogar die Antipathie gegen ihn und man bekam Mitleid mit dem Mann.Detectiv Gills war da schon sympatischer auch wenn dieser seine Schattenseiten hatte. Für mich war Peter Dunn ein Charakter der nicht im Buch hätte sein müssen. Peter ist Alkoholiker der ohne Bier und Whiskey kaum den Tag überlebt. Er war zwar ein Zeuge als es um das Verschwinden von Laura Tahn ging, konnte so aber kaum helfen, da er alles mögliche verschwieg.Besonders traurig an all dem war, das ich mich schon kurz nach Beenden des Buches, an keinen Charakter wirklich erinnern konnte oder auch nur ansatzweise erzählen könnte wie jene aussahen.
    Der Schreibstil war klar und verständlich. Dies war es leider auch schon, denn die für einen Psychothriller benötige Spannung fehlte komplett im Buch. Da half auch nicht der regelmäßige Wechsel der Figuren, die meist mehr Fragen auf warfen als das sie beantwortet wurden, nicht. Allgemein störte es ehr dauernd von einer zur anderen Person zu springen. Hier hätte man sich vielleicht auf die Sichtweise von Julian einpegeln müssen. Da sich sehr viele Erlebnisse in der Vergangenheit der Charaktere abspielen, hätte man diese genauer erklären müssen. Stattdessen wurde man meist mit angefangenen Geschichten abgespeist. Ein passendes Beispiel dafür wäre Peter Dunn´s Schwester Mary, welche Selbstmord beging. Es wird zwar angedeutet wieso und weshalb, aber genau erklärt wird nix. Was der Autorin allerdings gelang, war die Beschreibung der Ortschaften in Schottland. Man fühlte teilweise die Seeluft und spürte das grüne Gras unter sich, was dem Buch etwas belebendes gab. Dies wurde zudem sehr lang und ausführlich beschrieben, was bei einem das Gefühl hinterließ, einen Reiseführer zu lesen. Da keine wirkliche Spannung aufkommen wollte und der Nervenkitzel, der einen Psychothriller ausmacht, nicht entstand, hätte ich das Buch ehr als leichten Kriminalroman abgetan.
    Das Cover fand ich mit seiner Schlichtheit sehr schön. Der Farbübergang von Schwarz zu diesem hellen Türkis, war stimmig und erweckte in mir den Eindruck von Kälte. Gerade die dunkle Gestalt, die wahrscheinlich eine Frau darstellen soll, passte für mich nur teilweise ins Bild, da sie einfach störte. Ein Bild in der nur die Bucht gezeigt wird, hätte ich schöner gefunden. Mit dem Buchtitel kann ich bis jetzt nix anfangen, da er einfach nicht so richtig zum Buch passen will.
    Dieses Buch werde ich wohl sehr schnell wieder vergessen haben, da es meine Erwartungen in keinster weise erfüllte. Statt einem Thriller bekam ich einen Reiseführer, der nur verschwommene Vergangenheitserlebnisse wieder gab und dabei keinerlei Spannung erzeugen konnte. Schade.
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  • Rezension zu Wenn du mich tötest

    Inhalt:
    In Karen Winters "Wenn du mich tötest" geht es um die Ehe von Julian und Laura Tahn. Während ihres Urlaubes in Schottland geschieht etwas und plötzlich verschwindet Laura in der Sandwood Bay. Julian meldet sie als vermisst, gerät aber bald selbst ins Visier von Ermittler John Gills. Dann wird eine kaum noch zu identifizierende Frauenleiche angespült.
    Meine Meinung:
    Das Cover sieht sehr düster aus und gefällt mir ganz gut. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen, insgesamt kann man das Buch ganz angenehm und ohne größere Längen durchlesen. Es hält eine gewisse Grundspannung, man will wissen was passiert ist und erkundet immer weiter die Vergangenheit vor allem von Julian Tahn. Doch die großen Spannungsmomente bleiben aus, das Ganze wird eigentlich nach und nach in Ruhe aufgelöst. Zum Teil gibt es Beschreibungen von wichtigen Ereignissen, die dem Ermittler so nicht bekannt werden. Vieles erzählen Julian und Laura dann einfach irgendwann selbst. Das ist durchaus interessant und besonders Julians Vergangenheit ist spannend, doch es kommt eben auch nicht zu großen unvermuteten Wendungen. Dass es am Ende nicht so einfach ist, dass Julian seine Frau umgebracht hat, war mir von vornherein klar. Die tatsächliche Auflösung deutet sich dann aber auch schon lange an und ist keine große Überraschung mehr. Tatsächlich ist sie dann nur viel harmloser als man es eigentlich erwartet hätte.
    Positiv erwähnt werden muss die Beschreibung von Schottland. Die Gegend eignet sich natürlich hervorragend für solch einen Krimi und man bekommt direkt Lust auf einen Urlaub an der Nordwestküste. Die Einsamkeit und Weite der Gegend, das stürmische Meer und die Eigenarten der Bewohner sind sehr authentisch beschrieben.
    Negativ ist für mich dagegen, dass viele Handlungsstränge nicht komplett ausgeschöpft werden. Einigen Personen hätte man viel mehr Tiefe verleihen können. Peter Dunn ist für mich zum Beispiel ein sehr interessanter Charakter, dessen Leben und Person im Nachhinein aber nicht sonderlich wichtig für die Geschichte sind. Seine Vergangenheit mit dem Tod seiner Schwester, dem Stiefvater und seiner "Begabung" hätte mehr Potential gehabt und es wäre schön gewesen, wenn es für die Auflösung der Geschichte irgendwie wichtig gewesen wäre. Auch seine Eingebungen beim Fundort der Leiche sind ja nicht ausschlaggebend, am Ende entscheidet die DNA-Analyse wie es weiter geht. Auch die Geschichte um John Gills ist im Grunde genommen unwichtig, er hat ein Kind und kümmert sich nicht drum, am Ende überlegt er es sich anders. Ansonsten ist er trotz seines großen Anteils an der Geschichte irgendwie blass geblieben. Auch über die Vergangenheit mit Julians erster Ehefrau Monique und seinem Vater hätte ich gerne mehr erfahren. Wieso ist Julian zu einem aggressiven Menschen geworden, wie war seine Kindheit? Warum ist Monique bei ihm geblieben und wieso haben sie sich so oft gestritten, was hat sie verbunden? Genauso wenig habe ich verstanden was Laura Tahn dazu bewogen hat bei Julian zu bleiben, auch wenn das Ehepaar Tahn mit viel mehr Tiefe beschrieben ist als der Rest der Personen. Aber ein paar mehr Gedankengänge von Laura und etwas mehr Entsetzen darüber was Julian ihr schlussendlich antut (auch wenn das nur angedeutet ist) wären schön gewesen. Insgesamt sind viele Dinge einfach nur angedeutet und nicht genau ausgearbeitet. Dafür führen die Handlungsstränge aber am Ende zusammen und es ist durchaus logisch, es gibt keine Fehler oder offene Fragen.
    Fazit:
    Ein gut zu lesender und durchaus spannender Krimi, dem aber die großen Spannungsmomente fehlen. Die Personen und ihre Geschichten sind interessant, sie hätten aber teilweise mit mehr Tiefe ausgearbeitet werden können und sind nicht immer bedeutend für die Geschichte. Ein solider aber nicht herausragender Krimi.
    3/5 Sterne
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  • Rezension zu Wenn du mich tötest

    Verlagstext:
    Nach Kinlochbervie, einem Küstenort in den schottischen Highlands, verirrt sich niemand zufällig. Deswegen sorgt der deutsche Tourist Julian im einzigen Hotel der Gegend durchaus für Aufsehen. Verdreckt, durchnässt und völlig verstört bittet der Backpacker um Hilfe. Seine Frau Laura, mit der er einige Tage am Strand der einsamen Sandwood Bay verbracht hat, ist verschwunden. Die Polizei steht vor einem Rätsel, und bald gerät Julian selbst unter Verdacht. Dann wird südlich der Bay die Leiche einer Frau angespült; nackt und kaum mehr zu identifizieren ...
    Mein Eindruck:
    Was ist da draußen in der Bay passiert zwischen Julian und seiner Frau Laura? Was hat der Mann zu verbergen? Dies sind nur zwei Fragen, die ich mir als Leser gleich zu Beginn im Geiste stellte als der Deutsche durchnässt, verschmutzt und verwirrt in dem kleinen Hotel in den Highlands auftauchte. Die Gedanken des Mannes lassen erst mal auf einen Unfall oder ein Verbrechen schließen. Sicher ist nur, dass Julia verschwunden ist. Auch Polizist John Gills geht von einem Vermisstenfall aus. Erst als er in der Bay auf eine Spur der Frau stößt, scheint die Angelegenheit in eine ganz andere Richtung zu gehen. Er nimmt Julian zu Befragungen mit.
    Diese Befragungen sind wirklich klasse gemacht. Julians Charakter ist wechselhaft wie die eines Psychopathen. Man weiß wirklich nicht, wie er einzuschätzen ist. Einmal am Boden zerstört, dann wieder äußerst aggressiv. Wechselhaft wie ein Fähnchen im Wind. Und John Gills ist oft selbst überrascht, was er über den Mann zu Tage führt. Als Leser war ich gefesselt, kam von einer Emotion zur anderen, hatte aber keinen Lösungsansatz.
    Bildlich kann man sich die karge unwirtliche Gegend in ihrer ganzen Wildheit wunderbar vorstellen. Am Liebsten würde ich meinen Rucksack packen und selber durch diese Landschaft reisen. Auch die Bewohner mit ihren für jedes Land typischen Charakterzügen konnte ich mir gut vorstellen und fühlte mich sehr wohl mit ihnen.
    Die Auflösung der Geschichte brachte so manche Überraschung. Ich fand sie zwar gut, doch genau in diesen Überraschungen lagen für mich die Schwächen der Erzählung verborgen. John Gills, der Polizist, der Spuren verfolgt und nicht aus den Augen verliert, hinterfragte mir währen dieser neuen Wendungen zu wenig bei den Beteiligten. Ich hatte irgendwie das Gefühl die Handlung wird abgewürgt und die Autorin möchte so schnell als möglich zu einem Ende kommen. Auch das Ende hinterlässt mich als Leser nicht wirklich zufrieden. Irgendwie hatte ich mir eine Aussprache zwischen Gills und seiner Ex-Freundin erwartet, zumindest deutete alles darauf hin. Doch dann überraschte Gills mit einer Erinnerung aus seiner Kindheit. Ich gehe jetzt auch nicht näher darauf ein, wer das Buch liest oder gelesen hat, wird wissen was ich meine.
    Das Cover ist einfach gehalten. Die düstere Atmosphäre mit dem zerklüfteten Küstenabschnitt, den Nebelschwaden und der menschlichen Silhouette passt gut zu diesem Psychothriller. Auf der Titelinnenseite ist eine Karte dargestellt. Das ist recht nett. So hat man als Leser die Möglichkeit der Route zu folgen in der sich die Protagonisten bewegen.
    Karen Winter war mir als Autorin unbekannt. Sie schreibt seit vielen Jahren erfolgreich Spannungsromane und Thriller. Sie lebt in Hamburg und bereist, zusammen mit ihrem Mann, gerne die Welt. Beruflich wie Privat.
    Mein Fazit:
    Mir hat das Ende am wenigsten gefallen. Punktet der Roman erst mal durch seine starken Charaktere, Düsternis und Wildheit, verspielt er doch viel durch die flache Aufarbeitung am Schluss durch die Polizei. Schade eigentlich, denn das nimmt der Geschichte viel weg.
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  • Rezension zu Wenn du mich tötest

    Verlag: Drömer-Knaur / Seitenzahl: 316 / 2016
    Inhalt:
    Nach Kinlochbervie, einem Küstenort in den schottischen Highlands, verirrt sich niemand zufällig. Deswegen sorgt der deutsche Tourist Julian im einzigen Hotel der Gegend durchaus für Aufsehen. Verdreckt, durchnässt und völlig verstört bittet der Backpacker um Hilfe. Seine Frau Laura, mit der er einige Tage am Strand der einsamen Sandwood Bay verbracht hat, ist verschwunden. Die Polizei steht vor einem Rätsel, und bald gerät Julian selbst unter Verdacht. Dann wird südlich der Bay die Leiche einer Frau angespült; nackt und kaum mehr zu identifizieren ...
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    Der Stil von Karen Winter gefällt mir sehr gut. Sie hält sich nicht an Belanglosem auf, zieht das Geschehen nicht künstlich in die Länge. Durch die geschickt eingebauten Cliffhanger baut sie eine Spannung auf, die einem das Buch nicht mehr aus den Händen legen lässt. Es ist sehr spannend geschrieben und durch die vielen unvorhersehbaren Wendungen, will man auch immer weiter lesen, damit man weiß, wie es ausgeht. Die Kapitelenden sind super gesetzt, da so ziemlich jedes Kapitelende eine neue Frage aufwirft, die dann gleich drauf beantwortet wird, um dann wieder eine neue Wendung in die Geschichte zu bringen.
    Die Handlung geht zügig und stringent voran. Winter setzt Spannungshöhepunkte am Ende der Kapitel, lost diese jedoch alsbald auf ohne den Leser über dutzende von Seiten auf die Folter zu spannen. Die Ermittlungen werden wie ein spannendes Puzzle ausgebreitet. Die Einzelteile greifen so geschickt ineinander, das am Ende ein stimmiges Bild entsteht und keine Fragen offen bleiben. Die Sprache ist eingängig und bildhaft. Ganze Szenen laufen wie Kino im Kopf ab und würden sich sicher auch gut verfilmen lassen
    Hinzu kommt eine unwiderstehliche Kulisse und die Fähigkeit die unterschiedlichen Charaktere zu kreieren und sie in eine spannende und moderne Krimierzählung einzubinden, erklärt die Faszination von Karen Winters erstem Thriller. Ihre fiktiven Persönlichkeiten haben sorgfältig ausgearbeitete Strukturen und vermitteln ein ausgesucht feines Bild eines zutiefst menschlichen Charakters. Sie stammen aus verschiedensten Gesellschaftsschichten und haben sehr konträre soziale Hintergründe. Dennoch hat jeder Charakter seinen festen Platz im Gesamtwerk, welches durch die bunte Mischung menschlicher Eigenheiten an Überzeugung gewinnt.
    Gegen Ende überschlagen sich die Ereignisse bzw. die Ermittlungsergebnisse ein wenig und es kommt noch mal eine finale Geschwindigkeit auf. Ein wunderbarerer Krimi mit nicht allzu blutigen Details, sympathischen Ermittlern und einer fesselnden Story.
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Ausgaben von Wenn du mich tötest

Taschenbuch

Seitenzahl: 320

E-Book

Seitenzahl: 328

Hörbuch

Laufzeit: 00:05:59h

Besitzer des Buches 27

Update: