Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Stoner

William Stoner wird 1891 als Sohn armer Farmer in Missouri geboren. Das Landwirtschaftsstudium lässt er ohne Reue hinter sich, als er seine Liebe zur Literatur entdeckt. Hart arbeitet er für seinen Aufstieg, bringt es bis zum Professor. Doch sonst ist sein Leben enttäuschungsreich: Seine Ehefrau entpuppt sich als gefühlskalte Intrigantin, die seine enge Beziehung zur Tochter zerstört, die leidenschaftliche Liebe zu einer Studentin muss er aufgeben. Und ein Widersacher an der Uni setzt alles daran, Stoners Reputation zu beschädigen. Ein großartiger Roman über einen Mann, der seine Würde durch alle Widernisse rettet. Ungekürzte Lesung mit Burghart Klaußner 8 CDs Laufzeit 601 min
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Bewertungen

Stoner wurde insgesamt 102 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Meinungen

  • eine sterbenslangweilige Lebensgeschichte. Muss man nicht gelesen haben.

    Imagine

  • Das ganze Universum eines Menschenlebens, großartig erzählt. Ein unvergesslicher Protagonist.

    PotatoPeelPie

  • Interessante Lebensgeschichte eines eigentlich gar nicht so interessanten Menschen. Hervorragend geschrieben!

    Kapo

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Stoner

    Irgendwie skeptisch ob des Klappentextes, habe ich mehrere Versuche gebraucht um den Roman zu beginnen. John Williams ein bereits toter Autor, der 1965 diesen Roman geschrieben hatte und der irgendwie in Vergessenheit geriet. Gut, dass es 2006 neu aufgelegt wurde.
    Geschichte: 1891 wurde William Stoner im tiefsten Missouri auf einer kleinen Farm geboren. Schon früh musste er zu Hause anpacken und die karge Erde würde er normal bis zu seinem Lebensende bearbeiten. Dieser Weg schien vorgezeichnet, doch als seine Eltern ihn 1910 zum neugegründeten Landwirtschaftskolleg der University of Colombia schicken, um sich in Bezug auf Landwirtschaft weiter zu entwickeln und 4 Jahre studieren, damit er später mithelfen kann, den Boden ertragsfähiger zu machen, entdeckt er seine Liebe zur Literatur und merkt, dass er vielleicht lieber dieses Fach studieren sollte.....
    Schreibstil und Personen: Die Sprache um 1965 war schon viel reicher als die heutige und an solchen Büchern merkt man, dass unser literarisches Niveau im Rückzug begriffen ist. Stoner ist keine heldenhafter Persönlichkeit und ein sehr schwacher Mensch. Doch ist dies die Geschichte Stoners, der keine Highlights in dieser Gesellschaft setzen kann und es dauernd von allen Seiten abbekommt. Stoner ist ein Mensch mit Prinzipien, mit viel Gefühl und der sehr oft Mitleid hervorruft, obwohl er oft selbst schuld ist. Er will es wirklich jedem Recht machen und wird von der Gesellschaft bestraft. Seine Geschichte ist traurig, menschlich und doch sehr bewegend. Das Cover ist deutlich und genau: Eine Gestalt, die Undeutlich erscheint, die man sieht und die ohne einen Eindruck zu hinterlassen wieder verschwindet.
    Meinung: Ich habe gelitten und war wütend, wollte ihm immer wieder sagen, was für ein Versager er ist und doch musste ich immer weiterlesen, da ich sein Schicksal einfach immer weiter verfolgen will. Ich freue mich, als es aufblüht und endlich sein Leben genießt, doch ist endlich von Dauer ? Es rührt mich sehr und ich habe viel Verständnis aber so ein Leben hätte ich nie führen können.
    Fazit: 5 Sterne , für eine mich sehr bewegende Geschichte , die keine große Action bietet, sondern die stillen Töne und die Gefühlswelt eines durchschnittlichen Lehrers , dem fast alles misslingt, aber er immer er selbst bleibt. Es war irgendwie sehr traurig !
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  • Rezension zu Stoner

    […]
    Genauso ging es mir auch. Eine hervorragende Rezension hast Du da verfasst, ich kann eigentlich jedes Wort unterstreichen.
    Ich bin ja fast erleichtert, dass ich nicht der einzige bin, der Stoner als einen sehr durchschnittlichen Menschen empfunden hat. Manchmal konnte ich sein Verhalten absolut nicht nachvollziehen und fand es ziemlich inkonsequent. Aber vielleicht war ja gerade das einer der faszinierenden und auch realistischen Aspekte an dieser Geschichte weil ja der Mensch an sich auch nicht immer konsequent ist und immer das gleiche, geradlinige Vorgehen an den Tag legt. Manchmal wollte ich Stoner ja schon ein wenig anschubsen, vor allem wenn es darum ging, wie seine Frau mit ihm umgegangen ist. In seinem Beruf hat er meist mehr Kampfgeist gezeigt. Wie er mit dem Lomax-Problem umgegangen ist, fand ich echt gut und auch bewundernswert, dass er so cool geblieben ist. Das "Echteste" an ihm war vermutlich seine Liebe zur Literatur. Ganz großartig fand ich übrigens noch die Abschlussszene.
    Fazit: "Stoner" war absolut klasse, nur war die Dosis zu gering und seine Geschichte hätte durchaus noch einige Seiten mehr vertragen können.
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  • Rezension zu Stoner

    William Stoners Lebensweg scheint vorgezeichnet. Er wächst um die Jahrhundertwende auf einer Farm in Missouri auf und ist ein karges, von harter Arbeit geprägtes Leben gewohnt. Eines Tages wird er von seinen schweigsamen Eltern die Farm übernehmen und sie weiterführen, wie es eben so Tradition ist.
    Doch dann bekommt er die Chance, auf die Universität zu gehen. Fast etwas widerwillig ergreift er sie und wählt, wie könnte es anders sein, Landwirtschaft als Studienfach. Der Literaturkurs, der zu den Pflichtfächern im zweiten Studienjahr gehört, erscheint ihm wie ein lästiges Übel, das es abzusitzen gilt - bis eines Tages der Knoten platzt und er auf einmal hingerissen ist von der großen, weiten Welt der Literatur. Er wechselt sein Studienfach, wird schließlich Literaturdozent an seiner eigenen Uni, lernt eine Frau kennen, die ihn fasziniert.
    Ein strahlend erfolgreicher akademischer Held wird aber nicht aus ihm. Die Ehe mit Edith gleicht eher einem langen, zähen Ringen als einer liebevollen Verbindung, an der Universität gibt es Ränkespielchen und Rivalitäten, seine einzige Tochter entfremdet sich unter dem Einfluss ihrer Mutter von ihm. Wirklich glücklich ist William Stoner nur sehr selten.
    So zusammengefasst klingt das alles furchtbar trist und fade, aber dieser vor wenigen Jahren erst wiederentdeckte Roman, der erstmals 1965 erschienen war, ist alles andere als das. Stoner ist keiner, der Bäume ausreißt, laut herumtönt oder sonstwie herausragt. Er gehört eher zu den Stillen, zu denen, die sich zwar nicht widerstandslos in alles fügen, was das Schicksal ihnen zumutet, aber auch nicht zu heftig dagegen aufbegehren. Er liebt die Literatur über alles und geht ganz in seinem Beruf auf, ist dafür aber oft mehr als ratlos seinen Mitmenschen gegenüber, die ihn mit ihren Launen und Intrigen überfordern.
    Diese in leisen Tönen erzählte Charakterstudie fordert den Leser auf ganz sachte Art heraus. Man muss sich schon auf die entschleunigte Erzählweise und diese Hauptfigur, die nach außen hin sehr unauffällig wirkt, einlassen wollen. Stoner erlebt einige Dramen, insbesondere, was seine Ehe betrifft, aber nicht auf plakative Art, und scheut dabei häufig die Konfrontation, wo andere sie suchen würden, um reinen Tisch zu machen. Das ist manchmal schwer zu verstehen, doch sein Charakter wirkt in sich rund und glaubwürdig. Sein Leben ist unspektakulär, man bleibt jedoch trotzdem stets neugierig, was es als nächstes bringen wird.
    Etwas problematisch empfand ich allerdings den Beginn seines Werbens um Edith. Dass zwei Menschen, die sich nur wenige Male gesehen und dabei auch noch kaum miteinander geredet haben, urplötzlich zu heiraten beschließen, wirkt selbst in der damaligen Zeit weit hergeholt.
    Das bleibt jedoch der einzige Kritikpunkt in diesem ansonsten berührenden und ansprechenden Roman, den ich allen, die Bücher über "Menschen wie du und ich" mögen, in deren Leben nicht immer alles glattgeht, warm ans Herz legen möchte.
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  • Rezension zu Stoner

    O Mann, welch ein Buch!
    Über Stoners Persönlichkeit wurde hier schon genug gesagt, dazu könnte ich nichts Neues sagen.
    Was Edith betrifft: Sie ist eine zutiefst unglückliche Frau (warum, darüber kann man nur spekulieren), die, wie manche unglücklichen Menschen, nur dann mit ihrem Leben klar kommt, wenn die Menschen ihrer engsten Umgebung auch unglücklich sind. Auch nimmt sie alles, was das Leben ihr an Glück bieten könnte (Kind, gesicherter Alltag, Mann, der ihr zur Seite stehen würde, wenn sie es zuließe), als Beweis, dass sie unglücklich ist und es immer sein wird. - Wünscht sich erst das Kind und überlässt es dann ihrem Mann; zwängt sich zwischen Vater und Tochter, als die Beziehung zu eng wird und sie ausschließt; macht Mann und Kind unglücklich und wird selbst nicht zufriedener.
    Zugleich braucht sie einen Schuldigen an ihrem Unglück. Wer eignete sich besser dafür als Stoner?
    Selten habe ich eine Passage in einem Roman gelesen, die eine solche Intimität widerspiegelt wie S. 249ff: Katherine und William in ihrem Zimmer, sie schreibt an ihrer Doktorarbeit, er liegt auf dem Bett und liest. Wenige Sätze, leise Sätze und dennoch: So schreibt man von Liebe.
    Ob und wie der Autor autobiographische Erfahrungen - mal abgesehen von den beruflichen - verarbeitet hat, weiß ich nicht. Aber er war immerhin viermal verheiratet, hat also mehrmals etwas zuwege gebracht, was Stoner nicht geschafft hat.
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  • Rezension zu Stoner

    Ich habe mir hier nun alles durchgelesen und stelle fest, dass ich teilweise zu völlig anderen Schlussfolgerungen komme - es ist immer wieder toll, was Menschen aus Büchern herauslesen. Ein Text - und unzählig verschiedene Geschichten
    Immer wieder habe ich mich beim Lesen gefragt, was diesen Menschen so nachgiebig, 'weich' und ohne jeden Ehrgeiz sein lässt, während er andererseits bei anderen wenigen Dingen unnachgiebig auf seinen Prinzipien beharrt, auch wenn sie ihm zum Nachteil gereichen. So gut wie immer verzichtet er darauf seinen Willen durchzusetzen; Wut, Hass oder Ärger sind ihm fast gänzlich fremd, obwohl er dazu vermutlich jeden Grund hätte. Doch er nimmt sein Leben an wie es kommt, sieht die vermeintlichen Beweggründe Anderer hinter ihren Handlungen, auch wenn diese noch so ungerecht und verletztend für ihn sind, denn er ist voller Liebe. Der folgende Absatz, der sich im hinteren Teil des Buches befindet, macht dies vielleicht anschaulich:
    "Auf die eine oder andere Weise hatte er sie (die Liebe) jedem Augenblick seines Lebens gegeben und sie vielleicht am reichlichsten gegeben, wenn ihm dies gar nicht bewusst gewesen war. Diese Leidenschaft war weder eine des Verstandes noch des Fleisches, sondern vielmehr eine Kraft, die beides umschloss, als wären sie zusammen nichts anderes als der Stoff, aus dem die Liebe ist, ihre ganz spezifische Substanz. Angesichts einer Frau, eines Gedichts sagte sie einfach: Sieh her! Ich lebe."
    Ein Buch über einen Menschen voller Liebe, das einen dennoch etwas traurig zurücklässt - hätte ihn etwas weniger Liebe und ein klein bisschen Egoismus nicht mehr glückliche Momente erleben lassen? Ich weiss es nicht, aber etwas mehr von Stoners Wesen täte unserer Welt sicherlich gut!
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  • Rezension zu Stoner

    So, nun habe auch ich dieses tolle Buch beendet und wollte euch meine Meinung nicht vorenthalten
    Inhalt
    William Stoner wird 1891 als einziger Sohn einer armen Farmerfamilie geboren. Auf Drängen seines Vater zieht Stoner als junger Mann in die Stadt um Angrarwissenschaften zu studieren. Während des Studiums entdeckt er jedoch die Literatur für sich und wechselt alsbald all seine Kurse, um am Ende Professor für eben dieses Studienfach zu werden.
    Auf einer Feier lernt er seine zukünftige Frau Edith kennen. Stoner ist sofort hin und weg und nach einigen Treffen hält er um ihre Hand an. Edith nimmt, etwas sachlich, nach Zustimmung ihrer Eltern an, doch schon in den Flitterwochen zeigen sich erste depressive Charakterzüge bei ihr. Dies wird von Tag zu Tag schlimmer, und bis auf ein paar wenige, fast manisch glückliche Wochen zwischendurch verliert sie sich in ihrer Traurigkeit. Zu einer ihrer fröhlichen Zeiten zeugen Edith und William Stoner ein Kind, ein stilles Mädchen mit Namen Grace, welches Stoner auf eine liebevolle Weise großzieht. Bis zu Grace 7. Lebensjahr interessiert sich Edith kaum für das Kind, und ist mit dessen Anwesenheit überfordert, doch ab dann beginnt ihr Feldzug gegen Stoner, in dem sie ihm das Mädchen entfremdet. Stoner, der kaum damit umzugehen weiß, stürzt sich in Arbeit und freut sich über jeden Augenblick, in dem sein kleines Mädchen ihn heimlich, wenn Edith nicht hinschaut, anlächelt.
    Meine Meinung
    William Stoner, ist eigentlich ein ziemlich durchschnittlicher Mensch. Er studiert, verliebt sich, heiratet, zeugt ein Kind und wird Professor – man könnte glatt meinen, sein Leben verlaufe wie das vieler Personen und sei es nicht wert, ein Buch darüber zu schreiben, außer vielleicht aus dem Grund, dass ihm überdurchschnittlich viel schlechtes im Leben passiert ist.
    Aber so ist es nicht! John Williams hat mit diesem Buch ein sehr ehrliches Buch geschaffen, das Stoners ruhigen, harmoniebedürftigen Charakter auf eine ganz eigene Weise in Geschichten einpflicht, bei denen mir teilweise der Mund offen stehen blieb. Die Sprache ist klar und nicht allzu dramatisch, dennoch entstand beim Lesen ein Sog, der mich alles um mich herum vergessen und in Stoners Gedanken eintauchen ließ.
    Seine Frau Edith ist eine unerträgliche Frau, doch Stoner gibt die Hoffnung nicht auf, dass in ihr die Frau stecken könnte, die er einst glaubte geheiratet zu haben. In der Universität trifft er immer wieder auf Menschen, die ihm Steine in den Weg legen, Stoner aber scheint das alles kaum aus der Fassung zu bringen, so lange er seiner Leidenschaft für Literatur nachgehen kann, in der er richtig aufgeht. Er nimmt die Dinge hin, wie sie sind, versucht sich der Situation anzupassen und reagiert somit vor allem zu Beginn des Buches meist passiv.
    Trotz seiner Hilflosigkeit ist er ein Charakter, den ich schon bald ins Herz schloss. Ich hatte das Gefühl, alles mit ihm durchstehen zu müssen und so litt ich mit ihm, und freute mich noch mehr, wenn er einmal glücklich war.
    Die Stimmung in Stoner ist eher düster und ich hatte oft ein mulmiges Gefühl im Bauch. Jeder glückliche Moment Stoners ließ eine nahende negative Veränderung erahnen, denn dem Leser wird bald klar: Stoner darf wohl einfach nicht glücklich sein. Dennoch war es nicht so aussichtlos, dass ich das Buch gleich zur Seite legen wollte. Eher gehörte es einfach zur Atmosphäre des Buches, als sei dieses etwas grau eingefärbt, wie es bei einigen Filmen der Fall ist.
    Ich könnte noch einige Seiten mehr zu "Stoner" schreiben, denn es ist ein Buch, dass sich nachhaltig in meinem Kopf festgesetzt hat. Ich mache mir Gedanken um die Charaktere, den Autoren, um das, was das Buch mir eigentlich vermitteln will, und ich mache es gerne. Und das ist für mich genau das, was ein richtig gutes Buch ausmacht. So gibt es von mir: 4,5 Sterne.
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Ausgaben von Stoner

Taschenbuch

Seitenzahl: 416

Hardcover

Seitenzahl: 352

E-Book

Seitenzahl: 416

Hörbuch

Laufzeit: 00:09:54h

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