Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Tiefer Fall

Das Biowaffenkomplott - Anna Kronberg und Sherlock Holmes vs. Moriarty 1890. Anna Kronberg hat London auf der Flucht vor Scotland Yard verlassen und führt ein unauffälliges Leben irgendwo auf dem Land. Doch eines Nachts wacht sie auf, mit einer Pistole an der Schläfe. Ihr Vater wird an einem unbekannten Ort gefangen gehalten, und Anna muss sich auf ein gefährliches Spiel mit ihrem dämonischen Entführer einlassen ... Kann die brillante Wissenschaftlerin ihn von seinen Plänen abbringen, grausame biologische Waffen zu entwickeln? Und wie soll sie, die mitten in London in einem goldenen Käfig festgehalten wird, zu Sherlock Holmes Kontakt aufnehmen?
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Serieninfos zu Tiefer Fall

Tiefer Fall ist der 2. Band der Dr. Anton (Anna) Kronberg Reihe. Diese umfasst 4 Teile und startete im Jahr 2013. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2014.

Bewertungen

Tiefer Fall wurde insgesamt 9 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Tiefer Fall

    Wie schon den ersten Band, "Teufelsgrinsen", habe ich auch diesen zweiten Band wieder parallel gelesen und als Hörspiel gehört. Ich war erneut begeistert davon, wie großartig Esther Schweins die Charaktere zum Leben erweckt! Sie gibt jedem seine ganz eigene Stimme und Art zu sprechen, und so hört man direkt, ob da jetzt gerade Anna Kromberg, James Moriarty oder Sherlock Holmes zu Wort kommen. Besonders für Anna Kromberg ist sie in meinen Ohren einfach die Idealbesetzung, und bei ihrer Interpretation von Moriarty ist es mir öfter eiskalt über den Rücken gelaufen!
    Der Titel des Buches, "Tiefer Fall", und die Tatsache, dass James Moriarty darin eine große Rolle spielt, verrät eingefleischten Fans von Sherlock Holmes natürlich schon einen Teil der Handlung, denn die Autorin findet hier für eine der Originalgeschichten von Arthur Conan Doyle eine Neuinterpretation - und eine Vorgeschichte, die den Leser vieles in ganz neuem Licht sehen lässt.
    Ich fand das sehr originell, einfallsreich und gut gelungen. Die Geschichte stellt über weite Teile der Handlung nicht Sherlock Holmes in den Mittelpunkt sondern Anna Kromberg, die dadurch wieder zeigen kann, wie genial und entschlossen sie ist, und wie sehr sie Holmes darin ähnelt, dass ihre überragende Intelligenz sie oft harsch, überlegen und schneidend arrogant macht...
    James Moriarty entführt sie und versucht sie dazu zu zwingen, ihre medizinischen Kenntnisse in den Dienst der biologischen Kriegsführung zu stellen. Sie kann nicht offen gegen ihn kämpfen, da er ihren Vater als Geisel in seiner Gewalt hat, und so ist sie gezwungen, ein perfides Katz-und-Maus-Spiel mit ihm zu beginnen, eine Gratwanderung zwischen ihrem Abscheu vor Moriarty und ihrem widerwilligen Gefühl des Respekts für den eiskalten, aber brillanten Gegner. Bei dem Versuch, sein Vertrauen zu gewinnen, gerät sie in Gefahr, selber zu glauben, was sie ihm vorgaukelt - mit ungeahnten Folgen.
    Annelie Wendeberg stellt Holmes und Moriarty als zwei Männer dar, die sich im Prinzip sehr ähnlich sind; beide sind rastlos, getrieben von einer problematischen Vergangenheit, scheinbar gefühlskalt und überheblich... Ein Quäntchen Gewissen, ein wenig Mitgefühl - mehr trennt sie nicht. Manchmal wichen sie mir zu weit von ihrer Darstellung in den Originalgeschichten ab, aber im Großen und Ganzen fand ich sie glaubhaft und überzeugend geschrieben.
    Anna Kromberg ist in meinen Augen ein fabelhafter Charakter, eine ungewöhnliche, starke Frau, die Holmes und Moriarty von der Intelligenz her locker das Wasser reichen kann. Im Laufe dieses Buch verliert sie allerdings viel von ihrem Bravado und ihrer Stärke, und an einem Punkt der Geschichte musste ich das Buch erstmal zuklappen und weglegen...
    Ich will hier noch nicht zu viel verraten, aber ich war erst nicht sicher, was ich von dieser Entwicklung halten sollte. Holmes würde es wahrscheinlich ein Drei-Pfeifen-Problem nennen: ich musste das Ganze erstmal sacken lassen und darüber nachdenken. Fand ich das jetzt glaubhaft? Fand ich es gut? Wollte ich das Buch an die Wand pfeffern oder ihm einen Ehrenplatz in meiner Sherlock-Holmes-Sammlung geben?
    Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich nachvollziehen kann, warum Anna so handelt wie sie handelt. Sie ist etwa ein halbes Jahr lang die Gefangene von Moriarty und steht dabei ständig unter enormem Druck, und ich denke, ihre Entscheidungen sind ein Resultat ihrer dadurch verzerrten Wahrnehmung.
    In "Tiefer Fall" passiert eigentlich recht wenig; die Spannung entwickelt sich langsam und resultiert eher aus dem psychologischen Hin und Her zwischen Anna und Moriarty - und Annas Versuch, sich dabei nicht selbst zu verlieren. Ich fand das Buch dennoch (oder gerade deswegen?) sehr interessant und packend!
    Der Schreibstil ist glasklar, präzise und intelligent, was mir wieder sehr gut gefallen hat. In diesem Band wird allerdings mehr über die Gefühle der Protagonisten geschrieben als im letzten - was manche Holmes-Puristen sicher stören wird, mir aber gut gefallen hat. Achtung, Liebesgeschichte!
    Fazit:
    In diesem zweiten Band bekommt es Anna Kromberg mit James Moriarty zu tun, dem Erzfeind von Sherlock Holmes. Aber er will durch sie nicht etwa an den Meisterdetektiv herankommen, sondern braucht ihre Kenntnisse der Bakteriologie für schrecklich Zwecke... Monatelang hält er sie gefangen, und im Laufe dieser Zeit droht Anna, sich selbst zu verlieren.
    Der zweite Band ist langsamer als der erste, mit überraschenden Entwicklungen, die unter Liebhabern der Originalgeschichten von Arthur Conan Doyle sicher für Debatten sorgen könnten! Ich fand ihn dennoch spannend und lohnend, und ich freue mich schon auf den dritten Band.
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Ausgaben von Tiefer Fall

Taschenbuch

Seitenzahl: 336

E-Book

Seitenzahl: 356

Hörbuch

Laufzeit: 00:06:15h

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