Späte Rache

Buch von Arthur Conan Doyle

Zusammenfassung

Serieninfos zu Späte Rache

Späte Rache ist der 1. Band der Sherlock Holmes und Dr. Watson Reihe. Diese umfasst 62 Teile und startete im Jahr 1887. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 1927.

Bewertungen

Späte Rache wurde insgesamt 64 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Meinungen

  • Holmes die 1. Noch nicht so komplex wie später. Noethen als Sprecher ideal

    Marie

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Späte Rache

    Ich hab mich endlich an die Original Geschichten von Arthur Conan Doyle gewagt. Nachdem ich schon jahrelang ein Fan von Sherlock Holmes bin und viele Adaptionen gelesen und gesehen habe - u.a. auch einige sehr gute Hörspiele zu den Originalfällen gehört, war ich jetzt sehr gespannt, wie die ursprünglichen Fassungen sind.
    Der erste Fall für den berühmten Detektiv Sherlock Holmes, der hier erstmals auf seinen zukünftigen, langjährigen Wegbegleiter und Freund Dr. Watson trifft. Frisch aus dem Krieg zuhause sucht dieser eine günstige Unterkunft und trifft mit Holmes zusammen, worauf sie beide in die Baker Street 221 B ziehen.
    Schnell wird Watson klar, dass sein neuer Mitbewohner ein ganz besonderes Gespür für das Erkennen und Schlussfolgern hat, Deduktion genannt. Eine Eigenschaft, die Holmes als Detektiv sehr gut einzusetzen weiß. Erwähnt wird auch, in welchen Bereichen er sich besonders fortbildet und welche er komplett außer Acht lässt - wie die Astronomie zum Beispiel, denn ob die Sonne um die Erde kreist oder andersherum ist ihm völlig ohne Bedeutung. Beeinflusst diese Eigenschaft ja in keinem Maße sein Leben und Wirken.
    Ein verzwickter Fall ruft die Beamten Gregson und Lestrade auf den Plan, die Sherlock Holmes um Hilfe bitten und zu einem Mordfall rufen, bei dem es zwar reichlich Spuren gibt, aber keine offensichtliche Gewalteinwirkung...
    Die Sprache ist natürlich dem Alter der Geschichte entsprechend, was den gewissen Charme aus dieser Zeit widerspiegelt. Viel aus der Stadt London oder dem Alltag bekommt man allerdings nicht mit. Der Autor beschränkt sich sehr auf die Beschreibung der Umstände, den Figuren und den Dialogen. Es hat mich jetzt nicht groß gestört, aber ein bisschen mehr vom Leben in London hätte ich schon gerne gespürt. Selbst die Wohnung in der Baker Street bleibt blass, was ich etwas schade fand, weil ich hier ein bestimmtes Bild vor Augen hatte, das ich hier gerne nochmal näher beschrieben bekommen hätte. Gerade vom Ursprungsautor selbst.
    Alles ist jedenfalls sehr auf den Fall und die Aufklärung fixiert - denn ein Ermordeter in einem leer stehenden Haus gibt viele Rätsel auf.
    Holmes hat jedoch schnell einen Verdacht und auch die berühmt berüchtigten Baker Street Jungs kommen hier zu einem ersten kurzen Auftritt. Diese Bande verwaister Straßenjungen verhelfen dem Detektiv immer gerne wenn es darum geht, sich umzuhören, um bestimmte Dinge aufzuschnappen oder herauszufinden. Natürlich werden sie immer entsprechend entlohnt und ich mag die Einbindung der Kinder, die es damals ja leider zuhauf gab und Holmes hier zeigt, dass er sie zu schätzen weiß und sie mit diesen kleinen Aufgaben fordert und ihnen eine Möglichkeit gibt, sich etwas dazu zu verdienen.
    Bevor es jedoch zur Auflösung kommt, schwenkt die Erzählung ins Jahr 1860. Das war etwas abrupt und hat mich etwas aus der Geschichte gerissen. Hier erzählt er, wie sich die Hintergründe entwickelt haben, die schließlich zu dem Verbrechen geführt haben, die ebenfalls interessant waren, mich jetzt aber nicht so richtig fesseln konnten. Ich hätte das gerne lieber in einer gekürzten Erklärung von Holmes selbst gelesen.
    Dieser zeigt Watson am Ende aber natürlich noch auf, wie und durch welche Details er auf die Lösung gekommen ist, was den Doktor dazu bringt, diesen Fall zu Papier zu bringen und damit die berühmten Abenteuer der beiden ihren Anfang nehmen.
    Ich muss gestehen dass ich hier oft die Bilder der Serie "Sherlock" mit Benedict Cumberbatch vor Augen hatte beim Lesen, weil dieser Fall in der neuen Version viele Details mit aufgenommen hat. Die Auflösung war mir somit bekannt, wobei hier natürlich andere Hintergründe eine Rolle gespielt haben und auch andere Unterschiede aufgefallen sind. Die Geschichte insgesamt hat mir sehr gut gefallen als Start für diese sehr bekannte Reihe - gefehlt hat mir nur etwas das Gefühl für das historische Setting und die Rückblende der Vorgeschichte war mir zu ausführlich.
    Ich freu mich auf jeden Fall auf weitere Abenteuer mit den beiden!
    Mein Fazit: 4 Sterne
    Weltenwanderer
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  • Rezension zu Späte Rache

    Den Titel fand ich schon immer ziemlich ominös. Ich weiß nicht, warum, aber irgendwie hat er mich stets abgeschreckt, das Buch zu lesen. "A Study in Scarlet" bezieht sich nicht nur auf das Blut, das der Täter, dem Holmes auf die Schliche kommen soll, als Zeichen an der Wand hinterlässt. Im Lauf der Geschichte erfährt der Leser von einer weiteren Greueltat, die sich Jahrzehnte zuvor ereignet hat - verübt und verewigt in scharlachroter Erde.
    Handlung und Meinung: In diesem ersten Band lernen sich Detektiv und Arzt auf ziemlich unkonventionelle Art im Labor des Krankenhauses St. Barts kennen. Es ist recht amüsant, wie schnell Sherlock Holmes und Dr. John Watson zueinander finden bzw. der etwas blasierte Holmes Watson gar keine andere Wahl lässt als sein Mitbewohner zu werden. Trotz vieler Unterschiedlichkeiten in Charakter und Gewohnheiten stellen sich die beiden rasch aufeinander ein und halten ihren Haushalt ganz ohne die Hilfe ihrer (im Buch eher nebensächlichen) Vermieterin Mrs. Hudson in Schuss. Wirklich dubious ist an Holmes eigentlich nur, dass er weniger Allgemeinwissen als ein Drittklässler aufzuweisen hat - dafür in seinem Kopf aber alles vermeintlich Nebensächliche speichert, was anderen entgeht und somit einen eigenen Beruf kreiert, mit dem er Kohle machen kann und offenbar nicht schlecht lebt, wie die Räumlichkeiten der Baker Street beweisen. Auch eine Art, zum Stadtgespräch der zu werden. (O;
    Der Fall selbst hat mich eigentümlich berührt, da er - man denkt es nicht und wird letzendlich überrascht - nicht nur tragisch, sondern auch überaus romantisch ist - ein ungewöhnlicher Plot für eine klassische Detektivgeschichte. Sir Arthur Conan Doyle bedient sich eines uralten Musters der Literatur, nämlich des Hasses eines von Unrecht Getriebenem, der den Tod eines Weggefährten und dessen adoptierter Tochter rächen will, wofür er ein halbes Leben lang um die halbe Welt reist und seine Mission schließlich in London erfüllt sieht. Erstaunlich dabei ist, wie unsentimental und dennoch emotional und daher nachvollziehbar der "Rächer" Jefferson Hope auf den Leser wirkt. Ich habe nur Sympathie für ihn empfunden, denn das Unrecht, das ihm zugefügt wurde, hat mich tief erschüttert, nachdem man im zweiten Teil der Geschichte in die Vergangenheit und nach Utah in die Vereinigten Staaten geführt wird, um die Gründe für seine Unversöhnlichkeit zu erfahren. Fünf Kapitel ohne die Hauptprotagonisten - das war gewöhnungsbedürfig. Doch in diesen Kapiteln lernt der Leser vieles über die US-amerikanische Geschichte und die der Mormonen im Besonderen. Außerdem sind John Ferrier und Tochter Lucy, die Verlobte von Jefferson Hope, ebenso interessante Charaktere wie Jefferson Hope selbst. Die Gepflogenheiten der Mormonen wirken sonderbar - und auch die drei haben damit so ihre Probleme. Obwohl es John Ferrier zu Ansehen und Wohlstand bringt in Utah, kann er sich nicht mit den Ritualen der Gemeinde identifizieren - er bleibt zur Verwunderung der übrigen Bewohner ledig (keine einzige Frau hat er!) und daher ein widerwillig geduldeter Außenseiter.
    Als seine hüsche, aber ebenso "sture" Tochter Lucy sich in den Abenteurer Jefferson Hope verliebt, der nicht der Gemeinde angehört, ziehen sich über ihr und John Ferrier endgültig düstere Wolken in Form von anonymen Drohungen zusammen, und sie planen mit Hope einen Fluchtversuch. Doch zwei heiratsfähige junge Männer des Clans nehmen die Verfolgung auf mit dem Ziel, Lucy als weiteres Glanzstück ihres jeweiligen Harems zu gewinnen... und das Unheil nimmt seinen Lauf.
    Fazit: So tragisch das Ganze endet, hat mich die Originalität und die zeitversetzte Struktur des Falles sehr angesprochen, und auch Holmes' Reaktion, dem Mann das Gefängnis ersparen zu wollen, zeigt ihn wieder einmal von seiner menschlichen Seite . Man war teilweise verblüfft über die Fäden, die Arthur Conan Coyle so virtuos zusammengefügt hat und dem Geschick, mit dem er sich eines völlig "unbritischen" Themas annahm. Einen Stern Abzug gibt es nur, weil ich Holmes und Watson im zweiten Teil zunächst schmerzlich vermisst habe - aber was hätten zwei viktorianische Gentlemen in Salt Lake City unter Cowboys verloren?
    Bewertung:
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  • Rezension zu Späte Rache

    Inhalt:
    Eine Studie in Scharlachrot erzählt von der ersten Begegnung zwischen Sherlock Holmes und Dr. Watson sowie ihrem ersten gemeinsamen Fall. Auf der Suche nach einer Unterkunft in London trifft Dr. Watson den „Beratenden Detektiv“ Sherlock Holmes, und sie beziehen gemeinsam eine Wohnung. Holmes` exzentrische Art und seine geheimnisvolle Tätigkeit wecken Watsons Neugier. Kein Wunder also, daß er seinen neuen Freund bei dessen nächsten Auftrag begleitet: In einem verlassenen Haus wurde die unversehrte Leiche eines Amerikaners gefunden. An der Wand des Zimmers steht, mit Blut geschrieben, das deutsche Wort „Rache“. Trotz vieler
    Ungereimtheiten kommt Sherlock Holmes dem Mörder schon bald auf die Spur…
    Ausgabe:
    Hardcover, erschienen im Haffmans Verlag, 1990, 160 Seiten
    übersetzt von Gisbert Haefs
    Meine Meinung:
    In dieser Geschichte lernen sich Watson und Holmes kennen, weil beide nach einem Mitbewohner suchen. Zusammen mieten sie die Räumlichkeiten in 221B, Baker Street. Watson, der verwundet und von Krankheit geschwächt aus dem Afghanistan-Krieg zurückgekehrt ist, staunt über Holmes Fähigkeiten der Deduktion und rätselt eine ganze Weile, was für einem Beruf sein neuer Freund wohl nachgehen mag. Als die Polizei Holmes in einem schwierigen Mordfall um Hilfe bittet, begleitet Watson den beratenden Detektiv zu ihrem ersten gemeinsamen Fall.
    Holmes kommt bei der Aufklärung als geheimnistuerischer Besserwisser rüber, der es genießt, mit seinen überlegenen Geisteskräfte zu prahlen und alle anderen Beteiligten als Dummköpfe dastehen zu lassen. Da er nur wenig von dem preisgibt, was er am Tatort findet und beobachtet, ist es für Watson, die Polizei und die Leserin unmöglich, Schlüsse aus den Indizien zu ziehen. Natürlich erscheint am Schluß alles logisch, wenn Holmes den Fall schließlich anhand der Fakten auflöst und erklärt. Trotzdem bleibt kein Raum zum Miträtseln.
    Unnötig fand ich den Einschub, in dem die Vorgeschichte des Mörders erzählt wird. Damit sollte wohl das Motiv erläutert werden, doch hätte mir eine kurze Zusammenfassung genügt. Auch verstehe ich nicht, warum der Täter so lange mit seiner Rache gewartet hat. Gelegenheit zum Mord hätte es sicher schon früher gegeben. Vermutlich hätte das ganze dann aber zeitlich nicht mehr gepasst.
    Gefallen hat mir, dass bereits in der ersten Geschichte alle wichtigen Personen vorgestellt werden, die auch in den späteren Fällen eine Rolle spielen werden. Lediglich Mrs. Hudson tritt noch nicht unter ihrem Namen, sondern nur als "die Vermieterin" auf.
    Als besonderes Highlight enthält die Ausgabe des Haffmans Verlags einen kurzen Anhang, in dem historische Fakten und Personen kurz erläutert werden. Diese Anmerkungen fand ich sehr hilfreich, um bestimmte Dinge besser zu verstehen. Auch hält sich die Übersetzung - laut Verlag - eng an das Original. Es wurden keine Kürzungen vorgenommen, sondern "lediglich kleinere Irrtümer korrigiert".
    Bewertung:
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Ausgaben von Späte Rache

Taschenbuch

Seitenzahl: 144

Hardcover

Seitenzahl: 108

E-Book

Seitenzahl: 147

Hörbuch

Laufzeit: 00:04:02h

Späte Rache in anderen Sprachen

  • Deutsch: Späte Rache (Details)
  • Englisch: A Study in Scarlet (Details)

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