Ich und die Menschen

Buch von Matt Haig, Sophie Zeitz

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Ich und die Menschen

Ein Roman »mit einem ganz großen Herzen« Daily Express In einer regnerischen Freitagnacht wird Andrew Martin, Professor für Mathematik in Cambridge, aufgegriffen, als er nackt eine Autobahn entlangwandert. Professor Martin ist nicht mehr er selbst. Ein Wesen mit überlegener Intelligenz und von einem weit entfernten Stern hat von ihm Besitz ergriffen. Dieser neue Andrew ist nicht begeistert von seiner neuen Existenz. Er hat eine denkbar negative Meinung von den Menschen. Jeder weiß schließlich, dass sie zu Egoismus, übermäßigem Ehrgeiz und Gewalttätigkeit neigen. Doch andererseits: Kann eine Lebensform, die Dinge wie Weißwein und Erdnussbutter erfunden hat, wirklich grundschlecht und böse sein? Und was sind das für seltsame Gefühle, die ihn überkommen, wenn er Debussy hört oder Isobel, der Frau des Professors, in die Augen blickt?
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Bewertungen

Ich und die Menschen wurde insgesamt 74 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Meinungen

  • Teilweise skurrile Geschichte, eine "persönliche" Entwicklungsgeschichte voller Wärme und Hoffnung

    BarbSie

  • Hat mein Geschmack einfach getroffen. Beinhaltet viele schöne Zitate

    Gaymax

  • Die Mitternachtsbibliothek fand ich um Welten besser. Vielleicht zu kurz hintereinander gelesen.

    Affric

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Ich und die Menschen

    Andrew Martin, Professor an einem College in Cambridge mit kriselnder Ehe und übel pubertierendem Sohn, macht von sich reden, als er eines Abends ohne einen Fetzen Kleidung am Leib über den Campus spaziert.
    Wobei man eines wissen muss: es ist gar nicht Andrew Martin höchstpersönlich, sondern ein hochintelligenter Außerirdischer, der in Andrews Körper geschlüpft ist, um die Mission zu erfüllen, deretwegen er aus den unendlichen Weiten des Universums auf die Erde gesandt wurde. Dieser ist zwar mit einer im wahrsten Sinne des Wortes überirdischen Auffassungsgabe gesegnet, braucht aber doch erst mal eine Weile, bis er sich akklimatisiert und an die Gegebenheiten auf Erden angepasst hat. Da kann einem schon mal entgehen, dass es ein Muss ist, den Körper bedeckt zu halten.
    Er ist nicht sonderlich beeindruckt von diesem Planeten und seinen Bewohnern, die ihm primitiv und ungehobelt erscheinen, sich unlogisch benehmen und sich selbst mit erstaunlicher Konsequenz der größte Feind sind. Auch was es mit der viel beschworenen Liebe auf sich hat, erschließt sich ihm nicht so einfach. Vorerst bemüht er sich einfach, sich irgendwie brauchbar und unauffällig ins Familienleben mit der desillusionierten Ehefrau und dem selbstmordgefährdeten Sohn einzufügen, bis der Zeitpunkt gekommen ist, seinen Auftrag in die Tat umzusetzen - bis er irgendwann merkt, dass ihm diese komische Spezies unerwarteterweise ans Herz zu wachsen beginnt.
    Matt Haig versteht sich gut darauf, Menschen (oder vermeintliche Menschen) in ungewöhnlichen und unvertrauten Situationen zu porträtieren. Der Außerirdische als Erzähler erlaubt einen Blick von außen auf die Menschheit und ihre Merkwürdigkeiten und führt uns dabei auch das eine oder andere Nachdenkenswerte vor Augen. Aber natürlich verzichtet Haig auch nicht auf die Situationskomik, für die er ein Händchen hat und die insbesondere zu Beginn für einiges Schmunzeln sorgt.
    Später wird der Tonfall etwas ernster, als "Andrew" immer mehr begreift, was Gefühle bedeuten, was Liebe ist und dass man auf der Erde nicht immer alles rein rational angehen kann. Ein wenig hin- und hergerissen bin ich, ob mir das nun alles etwas zu gefühlig war oder doch gut gefallen hat, und ein paar Action-Einlagen gegen Ende mochte ich auch nicht ganz so gerne.
    Trotzdem ein lesenswertes Buch mit einer interessanten Grundidee, einigem Potential zum Nachdenken und vielen klugen Sätzen über das Leben, das Zwischenmenschliche und das, was wirklich wichtig ist.
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  • Rezension zu Ich und die Menschen

    Matt Haig - Ich und die Menschen
    Meinung:
    Als ich die Geschichte um 'Nicht-Andrew-Martin' angefangen habe zu lesen, dachte ich mir, dass dürfte ein äußerst lustiges Buch werden. Es hat zwar bis zum Ende eine Spur Humor behalten, doch hat der Starthumor nicht bis zum Ende hin durchgehalten. Relativ schnell nahm das Buch einen ernsteren Ton an und wurde nachdenklicher.
    Zu Beginn der Geschichte sieht man unsere Welt durch die Augen des namenlosen, außerirdischen Protagonisten, welcher das Leben und die Form Andrew Martins angenommen hat. Er sieht all die Dinge, die wir jeden Tag sehen und tun durch seinen außerirdischen Blick. Seine eigenen Rasse ist uns in Sachen Intelligenz weit voraus. Sie haben die letzten Rätsel der Naturwissenschaften gelöst, haben der Sterblichkeit entsagt und leben nicht als Individuum sondern als eine Art Kollektiv. Man kann sich nun denken, dass all unsere tollen technischen und gesellschaftlichen Errungenschaften auf ihn einen reichlich merkwürdigen Eindruck machen und das wird, gerade in der Anfangsphase des Buchs, auf eine doch recht sarkastische Art und Weise dargestellt. Gerade der Start überzeugt mit seinem Witz.
    Im Verlauf des ersten Teils hatte ich aber etwas das Gefühl, dass die Erzählung nicht rund läuft. Man muss hierbei natürlich beachten, dass diese Geschichte eine Art Bericht für die Vorgesetzten von 'Nicht-Andrew' ist. Der Start des Buches macht das Lesen so anstrengend, da kurze Sätze dominieren, die Geschehnisse, Erklärungen gehen schnell ineinander über.
    Im weiteren Verlauf der Geschichte verändert sich 'Nicht-Andrew' durch den Umgang mit seinen Mitmenschen. Fand er sie zu Beginn noch abstoßend und mittelmässig intelligent, so ändert er langsam seine Meinung. Er findet Gefallen am Menschsein, wenn es auch seine Tücken hat, so z.B. die Sterblichkeit. Er setzt sich mit dem Menschsein auseinander, mit den Gefühlen, die ihm so fremd sind. Für ihn ist die Liebe und der Zusammenhalt unter den Menschen (natürlich nicht bei allen) ein Rätsel. Er versteht nicht warum man sich umeinander kümmert.
    Nach und nach kommt er hinter diese Geheimnisse und philosophiert viel über das Menschsein.
    In diesem Teil der Geschichte blieb der anfängliche Humor reichlich auf der Strecke, die Geschichte wurde etwas ernster und auch langweiliger, wenn man so sagen will. Wurde zu Beginn ein doch reichlich humorvolles Buch angedeutet, so geht es hier schon eher in Richtung Drama. Der Leser begleitet 'Nicht-Andrew' auf seinem Weg zum Verständnis der Menschen, dem Dasein, der Liebe, dem Füreinander, ja sogar etwas zum Sinn des Lebens.
    Mir hat hierbei gefallen, dass man, angeregt durch die Gedanken des Protagonisten, auch immer wieder selbst ein paar Gedanken zu diesen Themen macht. Was mir dabei nicht gefallen hat war das Thema 'Liebe'. Allerdings ist das ein persönliches Problem meinerseits. Ich fand es doch etwas kitschig, dass dieses Thema hier so breit ausgewalzt wurde. Es vergeht kaum ein Kapitel in dem es nicht doch immer wieder mal, wenn auch nur kurz, um dieses Thema geht. Für meinen Geschmack war das etwas zu viel.
    Was das Schriftbild angeht, so kam es mir so vor, als dass die Sätze um einiges länger wurden, so wie eben die Gedanken tiefgründiger. Die Erzählung hat hier ihren 'Berichttouch' verloren und wurde eher zu einer kleinen Philosophie.
    Fazit:
    'Ich und die Menschen' ist ein gutes Buch. Es ist anfangs sehr witzig und nimmt das Menschsein auf die Schippe und im späteren Verlauf greift es Themen wie Tot, Sehnsucht, das Sein, den Sinn des Lebens, das Füreinander, Verlangen, Illusion, Schmerz und Liebe auf. Gerade das Thema Liebe war mir persönlich aber dann doch etwas zu viel des Guten.
    Das Buch beschäftigt sich mit der Bürde des Fortschritts und damit, dass Unvollkommenheit manchmal eben doch wünschenswert ist. Es ist ein Buch, dass zum Nachdenken anregt, aber mich nicht völlig überzeugt hat.
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  • Rezension zu Ich und die Menschen

    Ein Wesen aus einer anderen Welt, die ausschließlich von Rationalität und Logik geprägt und deren höchste Wissenschaft die Mathematik ist, schlüpft in die Hülle eines irdischen Mathematikers, um sämtliche Spuren dessen Arbeit zu vernichten. Was die Eliminierung von Menschen, die von seiner Arbeit Kenntnis hatten, mit einschließt. Doch der Auftrag ist nicht so leicht durchzuführen wie gedacht, denn das Wesen findet sich plötzlich wieder inmitten einer Familie, da sein Alter Ego Frau und Sohn hat. Wider Erwarten beginnt er die Menschen als Individuen zu betrachten und entwickelt zu seiner Überraschung Gefühle - etwas, was ihm bislang völlig unbekannt war. Er fragt sich, was die Menschen ausmacht und kommt zu erstaunlichen Erkenntnissen - sowohl für ihn selbst wie auch für die Lesenden.
    Eine geschickte Idee, die Kritik an unserer Gesellschaft und unserem Way of Life aus der Warte eines höchst rationalen und logisch denkenden Wesens zu formulieren, das zudem eine Lanze bricht für mehr Gefühl und weniger Ökonomie in jeder Form. Die Umstände und Widersprüchlichkeiten unseres Alltags, in dem Effizienz und Effektivität als höchste Gebote Menschlichkeit und Mitgefühl nur noch wenig Raum lassen und dem wir uns ohne allzu großes Widerstreben nur zu häufig fügen, werden aus Sicht eines Einsteigers in die menschliche Gefühlswelt kritisch hinterfragt. Und nur allzu oft kann man seinen Gedanken nichts weiter als zustimmen. Darumherum rankt sich eine zarte Vater-Sohn- wie auch Liebesgeschichte, die durch die benannten Gegebenheiten nicht eben geradlinig verlaufen, aber genau deshalb immer wieder für komische Situationen gut sind.
    Ein unterhaltsames Buch das ernsthafte Fragen aufwirft, ohne jedoch betulich zu wirken. Das könnte sogar Naturwissenschaftlern gefallen ;-)
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  • Rezension zu Ich und die Menschen

    Zuerst einmal möchte ich sagen, dass eure Rezis so viel ausdrucksstärker wiedergeben, was mich an dem Buch fasziniert, aber trotzdem möchte ich meine Rezi hier anhängen, denn auch ich finde das Buch super. Also, los geht's:
    Mich hat die Leseprobe begeistert und da ich das Buch nicht gewonnen hatte, musste - nein WOLLTE ich mir das Buch kaufen. Es hat mich also nicht mehr losgelassen. Also würdige ich dieses Buch mit einer entsprechenden Rezension.
    Cover:
    Das Cover ist so wunderschön gestaltet. Ein Mann mit ausgestelltem Regenschirm und Hund blickt vom Mond oder irgendeinem anderen Planeten aus auf die Erde. Gemeinsam mit dem Titel wirkt es als würde der Autor von außen auf die emotionale, zwischenmenschliche, (was auch immer) Welt schauen, sie von dort aus analysieren wollen. In der Buchhandlung wäre mir dieses Buch sofort aufgefallen. (Als ich es schließlich hervorgehoben ausgestellt in einem Bahnhofskiosk fand, musste ich zugreifen. Wann findet man schon mal ein Wunschbuch am Bahnhof?!) Das war Schicksal!
    ;-)
    Inhalt:
    Der Alien kommt als ein Klon von Andrew Martin auf die Erde. Andrew ist ein Wissenschaftler, der zu viel weiß. Daher haben ihn die Moderatoren entführt. Der Alien sollte Andrews Platz einnehmen, damit die Menschheit keinen Fortschritt erfährt. Im Laufe seines Lebens auf der Erde lernt der Alien menschliche Dinge wie Liebe, Hass aber auch körperlichen Schmerz kennen. Da ihn die Welt der Emotionen vollkommen packt verändert er sich und kann seinen Auftrag nicht erfüllen. Er schafft es nicht, seine Frau und seinen Sohn zu töten, da er Empathie entwickelt. Der Alien ist zwiegespalten und gerät so in Konflikt mit seinem Heimatplaneten. Was sich dadurch entwickelt sollte man selbst lesen.
    Mein Eindruck:
    Die LP mutete an wie eine Geschichte in der die Menschen von vorne bis hinten mit Sarkasmus durch den Kakao gezogen werden. Ich lache gerne über mich selbst als Mensch. Daher traf der Autor meinen Humor. Mit Witz wird hier die Spezies Mensch analysiert. Das ganze verpackt in eine fiktive Geschichte, die sich selbst nicht ernst nimmt. Wohl aber die Gedanken des Autors.
    Dieser Sarkasmus zog sich aber nicht durch das ganze Buch, sondern es wurde etwas mehr Sci-Fi-Roman und etwas weniger gegen die Menschen stichelnd.
    Ich war aber keines Falls enttäuscht, sondern es berührte mich auf eine Art, die ich nicht vermutet hätte.
    Der Autor streute neben der fiktiven Alien-Geschichte oft ganz persönliche Gedanken ein. Dinge, über die man nachdenken kann, sich eine Scheibe von abschneiden kann, oder für sich im täglichen Leben umsetzen kann. Wie Teile der 97 Ratschläge für den Sohn Gulliver, die sich, wenn man sich darauf einlässt, eine Bedienungsanleitung fürs Leben sein können, ohne auch nur im Ansatz so auf den Leser wirken zu wollen. Hier wird kein Zeigefinger nach oben gelüpft und hier wird nicht versucht uns eine Lebensphilosophie aufzudrängen. Es ist und bleibt ein unterhaltsamer Roman.
    An gewissen Stellen wirkt er, als würde der Autor eine Person ansprechen, die nichts mit dem Buch zu tun hat. Quasi als würde er zu einer vergangenen Liebe sprechen und durch das Buch um Vergebung für seine Fehler bitten.
    In der Danksagung erfahren wir dann, dass Matt Haig das Buch zu einer Zeit geschrieben hat, in der er Schwierigkeiten mit seinem eigenen Leben hatte. Er litt an Panik Attacken und die Menschen waren ihm so fremd, wie sie anfangs dem namenlosen Alien waren, den wir in seinem Werk begleiten durften, der aber im Laufe seines Lebens auf der Erde die Menschen immer mehr verstand und anfing, sie zu lieben wie sie sind.
    Als ich das las, konnte ich vieles in dem Buch noch besser nachvollziehen. Es ist nicht autobiographisch, aber sehr von Matt Haigs eigenem Erleben geprägt.
    Fazit:
    Man kann das Buch als einen Sci-Fi-Roman lesen, sich daran erfreuen und anschließend weglegen.
    Oder man kann es als heiteren Ratgeber in schwierigen Lebenslagen sehen, es hier und da noch mal zur Hand nehmen, darin blättern, über gewisse Gefühle schmunzeln und mit der Gewissheit, daß man nicht alleine mit seinen Emotionen ist das Buch wieder weglegen. ;-)
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  • Rezension zu Ich und die Menschen

    Inhalt: Die Menschheit ist eine unterentwickelte, egoistische und gewalttätige Spezies. Dennoch schafft es einer von ihnen - Professor Andrew Martin - , eines der größten, oder sogar DAS größte mathematische Problem zu lösen. Doch wie bereits Erfindungen wie die Atombombe zeigten, sind die Menschen nicht in der Lage, verantwortungsvoll mit ihren revolutionären Entdeckungen umzugehen. Das sieht zumindest eine außerirdische Spezies so, die sich in ihrer Existenz bedroht fühlt. Deswegen eleminiert sie den echten Professor Martin und ersetzt ihn durch einen von ihnen. Und dieser neue Andrew muss sich nicht nur die Erkenntnisse des Originals restlos auslöschen, sondern sich auch noch mit Eheproblemen und genervten Teenangern herumschlagen.
    Meine Meinung: Um offen zu sein, eine tiefgründige Handlung gibt es nicht und logisch ist sie auch nicht. Darum geht es dem Autor auch nicht. Bereits im Vorwort seines Protagonisten, das an die irdischen Bewohner gerichtet ist, wird über das Buch deutlich gemacht:
    […]
    Der Roman will nicht durch Spannung begeistern, tatsächlich gibt es genau eine rasante und durchaus spannende Stelle, sondern uns eine Sichtweise auf uns selbst eröffnen. Da landet dieser Vonnadorianer auf unserer Erde; ein Planet, der dessen Spezies herzlich wenig interessiert, denn schließlich sind wir alles andere als fortschrittlich. Deshalb hat dieser neue Andrew Martin auch keine Ahnung, in welche Zivilisation er da hineinschlittert. Und die Sitten, Gepflogenheiten und Benimmregeln sind ihm gänzlich unbekannte. Wozu braucht man auch Kleidung? Was ist der Sinn des menschlichen Daseins? Und warum haben Menschen einen Hang zu Rechtecken?
    Das ist die Menschheit in Andrews Augen: abstoßend, unlogisch und paradox. Genauer gesagt:
    […]
    Doch da ist auch eine andere Seite, eine interessante und faszinierende, denn die Vonnadorianer kennen keine familiäre Zusammengehörigkeit. Liebe und impulsives Handeln sind ihnen unbekannt. Und mit jedem Tag, den er auf der Erde verbringt mit Ehefrau, Hund und Sohn; findet Andrew ein weiteres Stück des menschlichen Puzzles, das immer wieder neue Seiten zeigt.
    Einzige Kritikpunkte sind das Ende und die teils absurden Reaktionen befreundeter Menschen des Originals.
    Fazit: Gespickt mit feinstem Humor dank kurrioser Begegnungen und Einfälle ist der Roman trotz der Thematik ein leichtes Buch, das sich schnell und nebenbei lesen lässt, aber auch zum Nachdenken anregen kann, wenn man sich darauf einlässt.
    […]
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  • Rezension zu Ich und die Menschen

    Kurzbeschreibung:
    In einer regnerischen Freitagnacht wird Andrew Martin, Professor für Mathematik in Cambridge, aufgegriffen, als er nackt eine Autobahn entlangwandert. Professor Martin ist nicht mehr er selbst. Ein Wesen mit überlegener Intelligenz und von einem weit entfernten Stern hat von ihm Besitz ergriffen. Dieser neue Andrew ist nicht begeistert von seiner neuen Existenz. Er hat eine denkbar negative Meinung von den Menschen. Jeder weiß schließlich, dass sie zu Egoismus, übermäßigem Ehrgeiz und Gewalttätigkeit neigen. Doch andererseits: Kann eine Lebensform, die Dinge wie Weißwein und Erdnussbutter erfunden hat, wirklich grundschlecht und böse sein? Und was sind das für seltsame Gefühle, die ihn überkommen, wenn er Debussy hört oder Isobel, der Frau des Professors, in die Augen blickt? (Quelle: Verlagswebsite)
    Der Autor:
    Matt Haig, geboren 1975 in Sheffield, hat bereits einige Romane und Kinderbücher veröffentlicht, die mit verschiedenen literarischen Preisen ausgezeichnet und in über zwanzig Sprachen übersetzt wurden. Er lebt in York und London. (Quelle: Verlagswebsite)
    Allgemeines:
    „Ich und die Menschen“ erscheint im April 2014 beim dtv.
    350 Seiten, die in relativ kurze Abschnitte unterteilt sind.
    Das Original erschien 2013 unter dem Titel „The Humans“. Die Übersetzung ist von Sophie Zeitz.
    Matt Haig wurde mit seinen Roman ›Ich und die Menschen‹ für den Edgar Award, Kategorie »Best Novel« nominiert. Der Edgar Allan Poe Award (kurz Edgar genannt) ist der weltweit populärste und gleichzeitig bedeutendste Preis für kriminalliterarische Werke in den USA.
    Meine Meinung:
    Über den Inhalt muss man nicht mehr wissen, als in der Kurzbeschreibung steht. Es sei nur gesagt, dass es sich hier – obwohl ein Außerirdischer die Hauptrolle spielt – nicht um einen Science-Fiction-Roman handelt.
    Dies ist ein Buch über die Menschen und den Sinn unseres Daseins. Es ist eine wunderbar selbstironische und zutiefst berührende Liebeserklärung an uns unvollkommene und minder-intelligente Spezies, die mit sich und ihrer Umwelt so viele Probleme hat.
    Matt Haig bringt seinen Leser zum Schmunzeln (stellenweise hat er mich auch zu schallendem Gelächter gebracht), zum Nachdenken und zu der Erkenntnis: eigentlich sind wir doch besser, als wir denken.
    Seine Sichtweise durch die Augen eines Außerirdischen ermöglicht Haig, vieles zu hinterfragen, was uns Menschen selbstverständlich erscheint. Er hält uns einen Spiegel vor ohne ein einziges Mal belehrend zu wirken. Er kleidet große Gefühle in einfache Worte und erfreut den Leser mit Ironie und Wortwitz. Wer ein paar amüsante Lesestunden mit uns Menschen verbringen möchte, der muss hier unbedingt zugreifen. Und alle, die Vorbehalte gegen die Mathematik an sich hegen, werden sich auf wunderbare Weise bestätigt sehen.
    Von mir gibt es und das Prädikat: sollte man lesen!
    Fazit:
    Ein Buch, das uns die Augen über uns selbst öffnet – wunderbar selbstironisch und herzerwärmend.
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Ausgaben von Ich und die Menschen

Taschenbuch

Seitenzahl: 352

E-Book

Seitenzahl: 340

Hörbuch

Laufzeit: 00:08:29h

Hardcover

Seitenzahl: 304

Ich und die Menschen in anderen Sprachen

  • Deutsch: Ich und die Menschen (Details)
  • Englisch: The Humans (Details)

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