Sungs Laden

Buch von Karin Kalisa

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Sungs Laden

Der Bestseller von Karin Kalisa ist ein Sommer-Roman mit Tiefgang für jede Lebenslage. Mit Wärme, Witz und Lust an kleinen Wundern erzählt Karin Kalisa von traumhaften Verwandlungen im Berlin unserer Tage. Ausgehend vom kleinen vietnamesischen Laden des studierten Archäologen Sung nimmt eine Völkerverständigung der ganz eigenen Art ihren Lauf. Urberliner und Nachkommen der vietnamesischen Vertragsarbeiter verbünden sich in einer spielerischen Alltagsrevolution: Brücken aus Bambus spannen zwischen den Häusern, Parkwächter tragen Kegelhüte, auf Brachflächen grünt exotisches Gemüse, und ein Zahnarzt macht Sonntagsdienst für Patienten aus Fernost. Das Unglaubliche geschieht: Gute Laune herrscht in der Metropole! Eine Utopie, natürlich. Aber von unserer Gegenwart gar nicht so weit entfernt. 'So leicht und beschwingt erzählt, so wohltuend warmherzig, dass man sich fragt, warum es eigentlich nicht häufiger solche wunderbaren kleinen Bücher gibt.' Jan Ehlert, NRD Kultur
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Bewertungen

Sungs Laden wurde insgesamt 28 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Meinungen

  • Super geschrieben, mit tollen Verwicklungen

    Yoyomaus

  • Mich hat der Zauber nicht erreicht, aber ich konnte ihn erahnen. Größtenteils fand ich die Geschichte langweilig

    cocodrilla

  • So schön, dass man wünschte, es wäre eine wahre Geschichte :-)

    PotatoPeelPie

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Sungs Laden

    Willkommen in Ostberlin! Ein Teil der multikulturellen Hauptstadt Deutschlands. Einem Teil, in dem sich kleine Geschäfte aus dem Nichts hochgestanzt haben und noch immer in der quirligen Atmosphäre halten. Hier ist auch Sungs Laden. Ein kleiner Handel, der alles beherbergt, was das Herz begehrt und noch viel mehr!
    Als der Direktor einer Schule kurz vor Weihnachten einen längst vergessenen Zettel vom Schulamtsleiter entdeckt, bei dem er angehalten wird die Kinder eine multikulturelle Erfahrung machen zu lassen, beschließt er, dass die Schüler der verschiedenen Nationen etwas aus ihrer Kultur vorstellen sollen. Der kleine vietnamesische Junge Minh geht daraufhin zu seiner Großmutter Hien und bittet sie um ein Kulturgut aus ihrer Heimat. Gemeinsam mit ihrem Enkel geht Hien drauf hin in die Schule und stellt in einem kleinen Theaterstück ihre Wassertheaterpuppe vor, die sie einst von ihrem Großvater geerbt hatte. Während Hien und ihre Wasserpuppe wieder in Sungs Laden verschwinden, bleibt das Theaterstück aber unvergessen und es setzen sich Zahnräder in Gang, die die Ostberliner Welt immer mehr verändern sollen. Die Lehrerin Jana beginnt für eine Demonstration für die die Schule Wasserpuppen zu bauen und bekommt unverhofft Hilfe von dem Schreiner Ly. Zeitungen interessieren sich immer mehr für die Wasserpuppen. Stoffe werden gekauft, typisch vietnamesische Hüte gegen die Sonnenstrahlen getragen. Und mitten drin immer wieder Sungs Laden. Er ist Anlaufpunkt für die Lehrerinnen, die mit ihren Kindern Wasserpuppen bauen wollen. Er ist Anlaufpunkt für die Beamten, die sich gern Obstschälchen abholen. Er ist Anlaufpunkt, wenn es darum geht mehr über die Kultur der Besitzer zu erfahren. Und ganz nebenbei erzählt die Autorin die Geschichte, wie Sungs Laden überhaupt entstanden ist. Es ist die Geschichte der Betreiber. Der Großmutter Hien, die nach Ostdeutschland kam, um dort als Vertragsarbeiterin zu arbeiten und die mit ihrem Mann blieb, um einen Laden zu betreiben. Es ist die Geschichte ihres Sohnes Sung, der aus seinen Grenzen ausbrechen wollte und einfach anders sein wollte, als seine Landsleute. Und es ist die Geschichte des kleinen Minh, der erst durch die Wasserpuppe einen Teil seiner Herkunft zu greifen bekommt, während sich das Stadtbild immer mehr um ihn herum verändert.
    Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und muss sagen: Danke, dass ich dieses wundervolle Buch mit lesen durfte! Es ist eine herzerwärmende Geschichte, die aber auch die Schicksale der Protagonisten ungeschönt beleuchtet. Die Schicksalsschläge mit denen die Protagonisten zu leben haben sind nicht immer ohne bitteren Beigeschmack. Da sind Kinder die zurück gelassen werden müssen, damit man in der DDR arbeiten weiter arbeiten kann. Es gilt Kriegserlebnisse zu verarbeiten und eine Existenz aufzubauen. Es gilt sich in einer Welt zu integrieren, die von der eigenen Kultur rein gar nichts wissen möchte. Es gilt Identitäten zu entwickeln und Lebensweisen zu ordnen. Dieses Buch öffnet die Augen für andere Kulturen und zeigt auch auf, dass nicht alles, was anders ist unbedingt schlecht ist. Es zeigt, dass es auch gut sein kann, wenn man sich für andere Dinge öffnet und auch wenn das Buch Fiktion ist, zeigt es auf, was man aus diesen neuen Erfahrungen alles schaffen kann.
    Es hat mir wirklich sehr viel Spaß gemacht das Buch zu lesen. Ich habe gelacht, ich habe mich gewundert – und gegoogelt – und ich habe sogar ein bisschen geweint, weil es so schön war. Das Buch ist sehr gut recherchiert, man kann also so einige Dinge aus diesem Buch lernen. Ich kann dieses Buch wirklich nur weiterempfehlen, wenn ihr euch für die asiatische Kultur interessiert oder für die DDR und deren Folgen für die Gastarbeiter. Aber es ist auch zwischenmenschlich einfach schön geschrieben und lädt dazu ein, die Seele baumeln zu lassen und zu träumen.
    Gebundene Ausgabe: 255 Seiten Verlag: C.H.Beck; Auflage: 3 (16. Oktober 2015) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3406681883 ISBN-13: 978-3406681882 Größe und/oder Gewicht: 17,2 x 2,5 x 21,1 cm
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  • Rezension zu Sungs Laden

    Klappentext:
    Der Bestseller von Karin Kalisa ist ein Sommer-Roman mit Tiefgang für jede Lebenslage. Mit Wärme, Witz und Lust an kleinen Wundern erzählt Karin Kalisa von traumhaften Verwandlungen im Berlin unserer Tage. Ausgehend vom kleinen vietnamesischen Laden des studierten Archäologen Sung nimmt eine Völkerverständigung der ganz eigenen Art ihren Lauf. Urberliner und Nachkommen der vietnamesischen Vertragsarbeiter verbünden sich in einer spielerischen Alltagsrevolution: Brücken aus Bambus spannen zwischen den Häusern, Parkwächter tragen Kegelhüte, auf Brachflächen grünt exotisches Gemüse, und ein Zahnarzt macht Sonntagsdienst für Patienten aus Fernost. Das Unglaubliche geschieht: Gute Laune herrscht in der Metropole! Eine Utopie, natürlich. Aber von unserer Gegenwart gar nicht so weit entfernt. (von der Droemer-Knaur-Verlagsseite kopiert)
    Zur Autorin:
    Karin Kalisa, geboren 1965, lebt nach Stationen in Bremerhaven, Hamburg, Tokio und Wien seit einigen Jahren im Osten Berlins. Sowohl als Wissenschaftlerin als auch mit dem Blick einer Literatin forscht sie in den Feldern asiatischer Sprachen, philosophischer Denkfiguren und ethnologischer Beschreibungen. „Sungs Laden" ist ihr erster Roman. (von der Droemer-Knaur-Verlagsseite kopiert)
    Allgemeine Informationen:
    Drei Teile untergliedert in nummerierte Kapitel
    Von einem unbeteiligten Beobachter chronologisch erzählt mit Rückblenden
    246 Seiten + Hinweise und Quellen
    Meine Meinung:
    Auch wenn sie zuhause Krieg und Flucht erlebt hatten, auch wenn die ersten Vietnamesen, die in das damalige Ostberlin kamen, als billige Arbeitskräfte unter Aufsicht und Kontrolle der DDR-Regierung standen, hatten sie sich Optimismus und Mut bewahrt. Mit Fleiß, Freundlichkeit und Übersicht führten sie nach der Wende ihre kleinen Läden und Imbisse, die Änderungsschneidereien und Wäschereien im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg.
    Irgendein Schreibtischtäter im Schulamt verlangt von den Direktoren seines Bezirks die Organisation einer „weltoffenen Woche“, und so werden Kinder mit Migrationshintergrund, wie man heute sagen würde, aufgefordert, ihr Land bei der Schulveranstaltung vorzustellen. Minh, Sohn von Vietnamesen der zweiten, der in Deutschland geborenen Generation, wendet sich an seine Großmutter Hièn, die letzte aus der Familie, die in Vietnam geboren wurde. Sie tritt mit ihrer traditionellen Puppe Thùy auf und erzählt quasi durch den Mund der Puppe ihr Leben von Vietnam nach Deutschland. Wie ein Stein, der ins Wasser geworfen wird, breitet sich vietnamesische Lebensart aus mit Mode, mit Essen, mit Dekoration. Im Zentrum steht Sungs Laden – er ist Minhs Vater – eine Art Kaufhaus in Wohnzimmergröße, wo dafür gesorgt wird, dass die plötzlich gefragten Artikel aus vietnamesischer Kultur immer in gewünschter Zahl vorhanden sind. Sprachkurse Vietnamesisch-Deutsch und umgekehrt sind voll besetzt, jeder möchte eine Puppe wie Hièn, Bambusbrücken werden über die Straßen gebaut, und als Höhepunkt der Begeisterung lädt man eine vietnamesische Theatergruppe zum Wasser-Puppenspiel ein.
    Das klingt nicht nur märchenhaft, das ist es auch. Trotz gelegentlicher Rückblenden in die Zeit des vietnamesischen Bürgerkrieges und des DDR-Regimes hat man von Anfang an das Gefühl: Egal was welche Figur des Romans in die Hände nimmt, es verwandelt sich zu Gold. Sowohl im übertragenen Sinne, denn jeder scheint trotz Schicksalsschlägen und Tod den Schlüssel zur Zufriedenheit zu besitzen, als auch im wörtlichen Sinne, denn alle machen Gewinne, und auch für arbeitslose Jugendliche findet sich eine Chance.
    Kalisa hat es geschafft, ein Wohlfühlbuch ohne rosa Zuckerguss zu schreiben, vor allem durch Ihre gelegentlich durchblitzende Ironie, besonders wenn es um deutsche Bürokratie geht, die jeder spontanen öffentlichen Aktion misstrauisch gegenübersteht und allem, was anders ist als es immer war. Doch sogar hinter der Bürokratie können liebenswerte Menschen stecken.
    Am Ende macht die Autorin ihr Buch rund: Sie greift zwei Motive des Anfangs nochmals auf, die Puppe und Vietnam.
    Aber, ganz ehrlich: Länger als 250 Seiten darf ein Buch dieser Art für mich nicht sein; zu viel Harmonie verwirrt mich.
    Hier kann man sich die traditionellen Wasserpuppentheater in Vietnam ansehen: Klick, Klick, Klick.
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Ausgaben von Sungs Laden

Taschenbuch

Seitenzahl: 256

Hardcover

Seitenzahl: 256

Hörbuch

Laufzeit: 00:05:51h

E-Book

Seitenzahl: 257

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