Digitale Demenz: Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen

Buch von Manfred Spitzer

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Digitale Demenz: Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen

Manfred Spitzer, Deutschlands bekanntester Gehirnforscher, warnt vor den Gefahren des digitalen Zeitvertreibs unserer Kinder. Wissenschaftliche Studien belegen, dass bei intensiver Nutzung von Computerspielen und Online-Chats unser Gehirn abbaut. Kinder und Jugendliche sind oft kaum noch lernfähig. Die Symptome: Aufmerksamkeitsstörungen und Realitätsverlust, Stress, Depressionen und zunehmende Gewaltbereitschaft. Manfred Spitzers Buch ist ein absolutes Muss für alle Eltern, Lehrer und Erzieher.
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Bewertungen

Digitale Demenz: Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen wurde insgesamt 7 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,1 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Digitale Demenz: Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen

    Ich hatte von dem Buch etwas mehr erwartet.
    Worauf der Autor hinaus will ist schnell klar. Zu viel Konsum von digitalen Medien ist schädlich, egal in welche Richtung und besonders für Kinder. Ich denke was er hier aufzeigen möchte ist eigentlich schon fast Allgemeinbildung. Es ist doch allgemein bekannt, dass ein Zuviel an digitalen Medien nicht gut sein kann (Wo ist das Buch in dem genauestens durch Studien bewiesen wird das Schokolade ungesund ist und Dick macht. So könnte man das Buch in etwa verstehe.). Er versucht dies immer wieder durch irgendwelche Studien zu "beweisen". Er schmeißt mit viel Fachbegriffen um sich, die nur Menschen die aus dem gleichen Fachbereich wie er kommen wirklich verstehen können.
    Ich hatte gehofft wenigstens zu erfahren, wie man besser mit den Konsum der Digitalen Medien besser umgehen kann bzw. ein Wieviel Konsum noch in Ordnung ist, besonders im Bezug auf Kinder.
    Man hat das Gefühl, er möchte mit seinen Buch die Menschen erreichen die Zuviel vor TV, Smartphone und PC sitzen. Nur doof das genau diese Menschen ( ich möchte hier niemanden abwerten, bitte nicht falsch verstehen) vermutlich niemals dieses Buch in die Hand nehmen geschweige den ernsthaft darüber nachdenken werden.
    Fazit: Ich werde meinen Kinder wie jetzt auch täglich Geschichten vorlesen und mich gut dabei fühlen.
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  • Rezension zu Digitale Demenz: Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen

    Manfred Spitzer, einer der profiliertesten Hirnforscher der Gegenwart, bleibt seinem Thema treu. Schon vor vielen Jahren hat er in „Vorsicht Bildschirm!“ vor den verheerenden Folgen des frühen und missbräuchlichen Konsums elektronischer Medien auf die Gehirnentwicklung von Kindern hingewiesen. In unzähligen Artikeln und Vorträgen hat er seitdem, mit immer neuen Forschungserkenntnissen belegt, seine Warnung vor allem vor Computerspielen und der schnellen, für das Gehirn schädlichen Bildfolge vieler Fernsehserien für Kinder wiederholt.
    Nun legt unter dem Titel „Digitale Demenz“ eine vertiefte Darstellung seiner Thesen vor. Ausführlich zeigt er auf, „wie wir uns und unsere Kindern um den Verstand bringen“, indem wir immer mehr und immer öfter elektronische Medien nutzen, oft mehrere gleichzeitig. Nicht nur das Gehirn verkümmert, wie er aufzeigt, sondern auch die Sprache.
    Wenn Kinder mit diesen Medien insgesamt mehr Zeit verbringen als in der Schule, muss man sich nicht wundern, dass dort immer mehr über Sprach- und Lernstörungen, über Aufmerksamkeitsdefizite, Stress und zunehmenden Gewaltbereitschaft geklagt wird.
    Der Philosoph Christoph Türcke hat unlängst in seinem Buch „Hyperaktiv!“ (C.H. Beck 2012) darauf hingewiesen, dass die Menschen unter einer konzentrierter Zerstreuung leiden, die er als Kulturstörung bezeichnet. Die Menschen sind ständig zwanghaft damit beschäftigt, sich zu zerstreuen, was nicht zur Entspannung führt, sondern zum Stress.
    Dies hat Folgen für die Art und Weise, wie diese Menschen mit ihren neugeborenen Kindern kommunizieren. ADS und ADHS sind für ihn Folgen dieser Störung. In einem Interview hält er es sogar für möglich, dass die zunehmende Altersdemenz mit diesem Phänomen etwas zu tun haben könnte. Sein Vorschlag, wieder die Lebensrituale mehr zu beachten, geht in die gleiche Richtung, die Spitzer am Ende seines an vielen Stellen zugespitzten, vielleicht auch aus seiner Sorge heraus, manchmal polemischen Buches macht.
    Denn, so sagt er, man kann sich wehren gegen eine Tendenz, die die Grundlagen unserer Gesellschaft zu gefährden in der Lage ist. Seine Ratschläge, wie man sich gegen die digitale Demenz wehren kann, erinnern mich doch sehr an die Wege von spirituellen Lehrern:
    man soll sich gesund ernähren man soll sich täglich mindestens eine halbe Stunde bewegen man soll weniger in Gedanken sein als im Hier und Jetzt man soll sich nur Dinge vornehmen, die machbar sind man soll anderen helfen, selbstlos und ohne finanzielle Interessen mit Geld wird man nicht glücklich. Man soll es lieber für Ereignisse aus geben als für Sachen man soll gelegentlich bewusst Musik hören und auch singen man soll lächeln und damit seine für guten Gefühle zuständige Gehirnareale unterstützen man soll aktiv sein und Hindernisse aus dem Weg räumen man soll sein Leben vereinfachen, wo es nur geht statt mit Freunden auf Facebook zu chatten, gehen Sie einmal mit realen Freunden essen man soll mit allen Sinnen viel Zeit in der freien Natur verbringen, erst recht dann, wenn man Kinder hat man soll, wo es nur geht, die digitalen Medien meiden, vor allem die Kinder
    Manche dieser Ratschläge sind so alt wie die spirituellen Traditionen der Menschheit, andere hören sich für junge Menschen an wie Tipps aus einer anderen Welt. Sagen Sie einmal einem jungen Menschen, er soll nicht dauernd an seinem I-Phone rumfummeln.
    Dennoch und bei aller Kritik: das was Spitzer da in seinem Buch an die Wand malt an Szenarien, ist zu Teilen schon Realität geworden. In meinem persönlichen Umfeld mehren sich Begegnungen und Erfahrungen, wo ich Menschen treffe, die etwa im Verein beim geselligen Beisammensein neben mir sitzen, aber zu keinem wirklichen Kontakt fähig sind, weil sie dauernd mit ihren Mails etc. beschäftigt sind. Und ich erlebe immer öfter Zeugnisse eines erschreckenden Niedergangs der schriftlichen Kultur. Menschen können keine richtigen und vor allen Dingen vollständigen Sätze mehr formulieren, wie die Steinzeitmenschen kommunizieren sie über Zeichen, die sie in ihre rudimentären schriftlichen Zeugnisse einbauen, von der Rechtschreibung einmal ganz zu schweigen.
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  • Rezension zu Digitale Demenz: Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen

    Klappentext:
    Wir klicken uns das
    Gehirn weg
    Ohne Computer, Smartphones und Internet geht heute gar nichts. Das bringt immense Gefahren, denn bei intensiver Nutzung baut unser Gehirn ab. Kinder und Jugendliche verbringen mit digitalen Medien mehr als doppelt soviel Zeit wie in der Schule. Die Folgen sind Sprach- und Lernstörungen, Aufmerksamkeitsdefizite, Stress, Depressionen und zunehmende Gewaltbereitschaft.
    Der renommierte Gehirnforscher Manfred Spitzer zeigt die besorgniserregende Entwicklung auf. Ganz entschieden fordert er von Eltern, den digitalen Zeitvertreib ihrer Kinder zu begrenzen, um sie nicht in die digitale Demenz abdriften zu lassen.
    Die Grundlagen unserer Gesellschaft sind in Gefahr.
    Eigene Beurteilung:
    Interessanterweise begann hier eine Diskussion zu dem Thema an dem Tag, an dem ich angefangen hatte, das Buch zu lesen.
    Herr Spitzer geht davon aus, dass die digitalen Medien - dabei besonders die mit dem Internet verbundenen -, der geistigen und körperlichen Entwicklung des Menschen abträglich sind und dies besonders in der Kindheit. Er beginnt bei der Betrachtung des Orientierungssinns, betrachtet dann die Auswirkungen der Copy-Paste-Kultur auf die Lese- und Schreibfähigkeit, Gedächtnisleistung und Sozialkompetenz. Dabei kommen Facebook und Konsorten sehr sehr schlecht weg, was ihren Einfluß auf Kinder und Jugendliche angeht. Von diesen Beobachtungen ausgehend spricht er dann kurz über Baby-TV und Baby-Einstein-DVDs.
    Nach einigen bösen Worten zur Nutzung von Laptops in Kindergarten und Grundschule (in der Ersten und der Dritten Welt um diese alten Begriffe noch einmal zu verwenden), zu digitalen Spielen, den Digital Natives und dem Multitasking als Quelle von anerzogenen ADHS - wie man ja auch bei Hüther findet -, geht er noch auf die Probleme der geringeren Selbstkontrolle von Jugendlichen ein, die man zunehmend beobachten kann und auf die körperlichen Konsequenzen eines zunehmend digitalen Lebensstils.
    Nachdem in den bisherigen Kapiteln allerlei böse Worte durch Studien ausgiebig belegt wurden gleiten die letzten beiden Kapitel zunehmend in die Polemik ab - wie etwas auch in der Kritik hieran, was wohl vor allen Dingen zeigt, wie sehr dem Autoren der Schutz der künftigen Generation am Herzen liegt - wobei er sich aber dadurch, dass er Grundideen ähnlich unhinterfragt lässt, wie er dies seinen Gegnern vorwirft, ein wenig selbst in ein schlechtes Licht rückt. Mehr Sachlichkeit - auch im Ton - hätte dem Buch und der Sache hier wesentlich besser getan.
    Wenn auch in meinen Augen nicht durchgängig zustimmungsfähig, so doch ein sehr wichtiger Diskussionsbeittrag mit hilfreichen Verweisen zu weiteren Quellen.
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Ausgaben von Digitale Demenz: Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen

Hardcover

Seitenzahl: 368

Taschenbuch

Seitenzahl: 368

E-Book

Seitenzahl: 369

Besitzer des Buches 20

Update: