Wer die Nachtigall stört

Buch von Harper Lee, Eva Mattes, Claire Malignon

Zusammenfassung

Serieninfos zu Wer die Nachtigall stört

Wer die Nachtigall stört ist der 1. Band der Scout Finch Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 1960. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2015.

Bewertungen

Wer die Nachtigall stört wurde insgesamt 174 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

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Meinungen

  • Ein grandioser Roman über Rassismus und Menschlichkeit

    Abroxas

  • Keine Sekunde langweilig, die Charaktere lebendig herausgearbeitet und eine Thematik, die heut

    Breonna

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Wer die Nachtigall stört

    Ich habe das Buch heute beendet und bin nicht ganz so überwältigt. Dabei versuche ich gerade herauszufinden, woran das liegt.
    Ich mochte die Beschreibungen des Alltags von Scout und Jem, ihres Schullebens und auch die Erzählungen über die Erlebnisse im Sommer, zusammen mit ihrem Freund Dill. Auch das Radley - Haus und den Sog, den es auf die Kinder ausübte, waren für mich überzeugend dargestellt.
    Tatsächlich gefiel mir der erste Teil des Buches daher besser als der zweite.
    Das, was eigentlich den Kern des Romans ausmacht, der Fall Tom Robinson war mir persönlich nämlich zu holzschnittartig, auch aus dem Grund, den @Jessy1963 nannte:
    […]
    Atticus hat wirklich für alle Situationen die passende Weisheit parat, ist moralisch integer, fortschrittlich, etc. quasi ein Engel auf Erden. Für mich war das einfach zu viel des Guten.
    Ich fand es daher wirklich interessant hier im Thread zu lesen, dass Lee Harper ihn im ursprünglichen Manuskript völlig anders dargestellt hatte.
    Und ist es nicht auch ein Klischee, dass der wirklich Böse in der Geschichte
    Aufschlussreich fand ich den Hinweis bei Wikipedia, dass das Buch in den USA heute sowohl in „konservativen als auch in progressiven Kreisen“ kritisch betrachtet wird. Das erklärt vielleicht auch mein widersprüchliches Gefühl beim Lesen (für das Jahr 1960 war der Roman sicher progressiv).
    Ich vergebe bis Sterne.
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  • Rezension zu Wer die Nachtigall stört

    Ich hatte mir wirklich was anderes unter dem Buch vorgestellt; so richtig was vom Inhalt wusste ich gar nicht, eben nur, dass das Buch schon nahezu ein “Klassiker” ist. Nun griff ich danach, und war mehr als freudig begeistert. Das Buch hat alles um mich zu interessieren. Und nach über einem Jahr hole ich den Fred einfach nochmals hoch; trotz zahlreicher Leser mag es ja doch noch Nicht-Leser geben...
    Da ist einerseits, anfangs und über weite Teile der Geschichte, das abenteuerlustige Leben von Kindern. Sie setzen sich Mutproben oder andere Erfahrungen. Da sind die Geschwister und halt Dill, der im Sommer zu Besuch kommende Freund.
    Die Ebene der Familie, mit dem alleinstehenden Vater, lässt einen nahezu neidisch werden. Wer von uns hat den einen solch verständigen und großzügigen Vater erlebt? Das schafft eine Atmosphäre der Geborgenheit.
    Doch auch bei freundschaftlichen Figuren im Umfeld, bleibt das Ambiente geprägt von der vorurteilsbehafteten Behandlung der “Schwarzen”. Der Prozess, in dem dann der Vater die Verteidigung des Angeklagten übernimmt, ist da symptomatisch. Und manchmal mag man meinen – angesichts der objektiven Zahlen – dass sich das bis heute nicht einfach normalisiert hat. In der zeitgleichen Erfahrung im Deutschen Reich, das de Juden verfolgt, sollten wir jedoch aufpassen, uns wie von außen da als Urteilende hinzustellen. Diese Thematik taucht auch auf.
    Man lacht bei diesem Buch, man ballt die Faust, ist traurig. Ein ganz grosser Wurf!
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  • Rezension zu Wer die Nachtigall stört

    […]
    Lange, lange lag es auf meinem SUB und nun habe ich es endlich auch gelesen. Ich kann nicht behaupten, dass mich das Buch sehr begeistert hat, aber auch nicht, dass ich es nicht mochte.
    Das Thema ist definitiv interessant, nach wie vor aktuell und der Schreibstil ist wirklich toll. Die Charaktere sind ebenfalls wunderbar und ich hatte wirklich das Gefühl, selbst in Maycomb zu leben und den Wegen von Scout und Jem zu folgen. Scout ist ein ganz entzückender Charakter, wunderbar kindlich, naiv, liebenswert. Ebenso Jem und auch Atticus - bewunderswert wie ruhig, verständnisvoll und gefestigt er ist. Ein Mann, der immer zu dem steht, was er sagt und tut, auf den man sich verlassen kann
    Auch die Beschreibungen der Lebensart in Maycomb waren interessant, aber leider eben nur das. Obwohl im Nachhinein klar ist, dass fast jede kleine Nebenerzählung von Scout wichtig ist, um alles zu verstehen und am Ende zusammenzufügen, passiert so lang so wenig... es war nicht unbedingt langweilig, aber es plätscherte unfassbar lange einfach nur so dahin. Und bis auf den Tag im Gericht wirkt auch die Geschichte um Tom wie eine kleine Nebenhandlung.
    Wie @€nigma hat mich das Buch einfach nicht gefesselt - es war nicht uninteressant, nicht langweilig, aber einfach nicht fesselnd. Vielleicht hätte ich sogar aufgegeben, wenn nicht so wunderbare Charaktere die Geschichte ausgeschmückt hätten. Dennoch regt das Buch zum Nachdenken an - es ist kein Buch, das man zuklappt und nach ein paar Wochen hat man den Inhalt gänzlich aus seinem Gedächtnis gestrichen. Definitiv werde ich es nicht vergessen, auch wenn ich nur vergeben kann.
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  • Rezension zu Wer die Nachtigall stört

    @Klaus V.: Ich habe beide Bücher vor ungefähr zwei Jahren gelesen.
    "Wer die Nachtigall stört" hat mir sehr gut gefallen. Es war spannend geschrieben, hatte viele positive Charaktere und mehrere längere Szenen, die ich nicht so schnell vergessen werde.
    Ich war sehr zufrieden und verstand, warum das in den Staaten Schullektüre ist und wieso es einige andere Autoren inspiriert hat.
    Dann kam dieser Nachfolger/Vorgänger heraus und ich habe auch den gelesen. Auch ich glaube nicht, dass das wirklich noch unbedingt veröffentlicht hätte werden sollen, aber interessant ist der etwas andere Schwerpunkt der Erzählung auf seine Art schon.
    Da ja beschrieben war, dass es eigentlich der erste Entwurf von Harper Lee gewesen sein soll, war es nicht so überraschend, dass der "Wächter" irgendwie unfertig (da ja von einer noch unerfahrenen Autorin) wirkt. Es ist auch nicht so humorvoll, sondern eher ernster, aber auch erwachsener (wie auch die Protagonistin, die da ja schon über 20 ist).
    Das Buch stellt Atticus Finch mMn eher mehrdimensional dar (auch kritischer aus der Sicht erwachsen werdender Kinder), wodurch diese Figur aber natürlich auch an Charme verliert. Letzteres aber auch, weil alle Charaktere eben schon fast zwanzig Jahre älter und damit entweder schwächer oder in verschiedene Richtungen weiterentwickelt sind.
    Ich persönlich würde sagen, du kannst auch gut ohne die Lektüre von "Gehe hin und stelle einen Wächter" auskommen.
    Unbedingt lesen muss man es wirklich nicht, aber es bietet schon eine gewisse Herausforderung, weil es keine so eindeutigen Gut-Böse-Zuordnungen (und womit man sich dann natürlich identifizieren kann ) bietet wie das alte Buch mit den kindlichen Hauptdarstellern.
    Wenn dir die Atmosphäre gefallen hat, kann ich dir übrigens noch den Film mit Gregory Peck empfehlen.
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  • Rezension zu Wer die Nachtigall stört

    Die sechsjährige Jean Louise Finch, Scout genannt, lebt Anfang der 30er Jahre mit ihrem älteren Bruder Jem, ihrem Vater, dem Anwalt Atticus Finch, und der farbigen Haushälterin Calpurnia im tiefsten Süden der USA. Es ist für das Kind ein recht idyllisches Leben, das eines Tages ziemlich erschüttert wird, Atticus wird als „Niggerfreund“ beschimpft, denn er verteidigt den Farbigen Tom Robinson, der wegen eines schweren Verbrechens angeklagt wird. Über Rassismus hatte sich Scout bis dahin keine Gedanken gemacht, doch der Prozess und die ihn begleitenden Ereignisse bringen das Mädchen dazu, die bestehende Gesellschaft zu hinterfragen.
    Erzählt wird von Scout selbst, die als Alter Ego der Autorin, die selbst im Süden aufwuchs und deren Vater ebenfalls Anwalt war, gilt. Der kindliche Mund ist dabei oft sehr weise, aber Scout ist auch ein besonders aufgewecktes, kluges Kind. Sie stellt manche Dinge in Frage, aber längst nicht alle, denn sie ist eben verwurzelt in den herrschenden Verhältnissen. Der Prozess um Tom Robinson nimmt erst in der zweiten Hälfte des Romans Raum ein, bis dahin erleben wir Scouts Alltag, machen mit ihr die Gegend unsicher, lernen die Nachbarn durch ihre Augen kennen, sind, wie sie, enttäuscht von ihrem ersten Schultag, in dem ihr vorgeworfen wird, dass sie schon lesen kann, fürchten uns vor Boo Radley, dem allerhand Schandtaten nachgesagt werden, und sind doch neugierig auf ihn, und freuen uns auf Dill, der die Sommerferien bei seiner Tante verbringt, und der von Truman Capote inspiriert ist, mit dem Harper Lee eng befreundet war.
    Welches Verbrechen Tom Robinson begangen hat, wird zunächst nicht aufgedeckt. Die Gerichtsverhandlung, der Scout, Jem und Dill zusammen mit der farbigen Bevölkerung auf dem Balkon des Gerichtssaals beiwohnt, wird ausführlich beschrieben und am Ende ist der Leser vom Geschworenenspruch genauso schockiert wie die Familie Finch.
    Scouts Kindheitserinnerungen, ihre Streiche, ihre Enttäuschungen und Ärgernisse, ihre glücklichen Momente, haben mich oft an Tom Sawyer denken lassen, dem Scout manchmal sehr ähnlich scheint. Ihr Erzählungen scheinen zunächst gänzlich ohne Bezug zu einem übergeordneten Thema aneinandergereiht, zeigen sich aber dann doch als nicht losgelöst vom Ganzen, sogar Boo Radleys Geschichte erhält Wichtigkeit. Mir haben aber schon die Erzählungen des Alltags der Protagonistin viel Freude bereitet. Der Roman spielt über ca. zwei Jahre und man kann gut Scouts und Jems Entwicklung nachvollziehen. Sehr gut wird auch die Atmosphäre in einer kleinen Stadt in den Südstaaten vermittelt.
    Die Charaktere sind – natürlich – subjektiv geprägt, haben alle aber eine große Tiefe. Die Erzählung ist bildgewaltig, als Leser hat man das Gefühl, dabei zu sein, mit Scout durch ihren Heimatort zu laufen, die Bewohner zu kennen und Atticus ins Herz zu schließen. Scout selbst muss man einfach mögen, sie ist so offen und ehrlich, wie es nur Kinder sein können. Ich fühlte mich von der ersten Seite an gefesselt und habe mich schnell in den Roman verliebt.
    Der Roman war lange Zeit Harper Lees einziger Roman, erst 201 5 wurde ein weiterer veröffentlicht, allerdings wurde dieser bereits vor „Wer die Nachtigall stört“ geschrieben, damals aber vom Verlag abgelehnt und nicht veröffentlicht. Aus diesem Manuskript entstand dann letztlich die „Nachtigall“. „Gehe hin, stelle einen Wächter““ handelt ebenfalls von Scout, allerdings von der erwachsenen Scout. Ich habe den „Wächter“ noch nicht gelesen und weiß auch noch nicht, ob ich es tun werde, denn die „Nachtigall“ ist ein so wunderbarer Roman, der absolut für sich alleine stehen kann, muss ich da noch einmal zu Scout zurückkehren? Womöglich eine ganz andere Scout, einen ganz anderen Atticus kennen lernen? Wahrscheinlich werde ich es trotzdem tun, alleine aus Neugier, aber erst mit gebührendem Abstand …
    Empfehlen kann ich auf jeden Fall, sich die Verfilmung der „Nachtigall“ mit Gregory Peck anzusehen, diese hat zwar nicht ganz die Tiefe des Romans, aber die belebten Bilder haben eine ganz eigene Eindringlichkeit.
    Die „Nachtigall“ ist für mich ein absolutes Lesehighlight, der voller Weisheit und Wärme, aber auch voller Humor steckt. Ich habe diesen Roman, sicher nicht das letzte Mal, begeistert gelesen, für mich ist er eines der Bücher, die jeder einmal gelesen haben sollte. Daher erhält der Roman eine absolute Leseempfehlung und volle Punktzahl.
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  • Rezension zu Wer die Nachtigall stört

    Amerika in den 30er Jahren. In die idyllische Südstaaten-Kindheit der achtjährigen Scout und ihres älteren Bruders Jem drängt sich die brutale Wirklichkeit aus Vorurteilen und Rassismus. Scouts Vater Atticus, ein menschenfreundlicher Anwalt, soll den schwarzen Landarbeiter Tom Robinson verteidigen, der angeblich ein weißes Mädchen vergewaltigt hat. Tapfer versuchen Scout und ihr Bruder, das demokratische Gerechtigkeitsempfinden ihres Vaters zu unterstützen, und geraten dabei selbst in große Gefahr....(Klappentext)
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    In einer kleinen Stadt der Südstaaten in den 30er Jahren wachsen die Geschwister Scout und Jem in einer idyllischen Welt heran. Ihre Mutter starb kurz nach Scout's Geburt und somit ist ihr Vater für ihre Erziehung verantwortlich. Mr. Atticus Fink ist ein Anwalt mit Gerechtigkeitssinn und Prinzipien, immer ruhig und freundlich und ein Idealist durch und durch. Umsorgt werden sie von ihrer schwarzen Haushälterin Calpurnia.
    Glücklich und voller Abenteuer erleben sie ihre Kindheit, bis ihr Vater den Farbigen Tom Robinson vor Gericht vertritt.
    Zur damaligen Zeit war es undenkbar an die Unschuld eines Farbigen zu glauben und diese vor Gericht auch noch beweisen zu wollen.
    Ab diesem Zeitpunkt werden die Kinde mit Intoleranz und Rassismus konfrontiert und lernen was es heißt erwachsen zu werden.
    Erzählt wird aus der Sicht der 8-jährigen Jean Louise, von allen nur Scout genannt. Sie ist ein intelligentes und mutiges Mädchen, kann fluchen wie ein Rohrspatz, vertritt ihre Meinung wie eine Große und fühlt sich in bequemen Latzhosen und zwischen Jungs wohler, als in Kleidchen und in der Damengesellschaft.
    Aus dieser kindlichen Sicht erhält der Leser Einblick in ein typisches Kleinstadtleben in den Südstaaten der 30er Jahre, wo die Sommer heiß und die Ferien für Kinder noch voller Abenteuer waren.
    Der Schreibstil ist einfach, aber mit so einer atmosphärischen Dichte, daß es einfach wundervoll ist diesen Roman zu lesen.
    Dieser Roman handelt vom Erwachsenwerden, Rassenhass der Weißen gegenüber den Farbigen und auch von der Kluft zwischen arm und reich.
    Obwohl diese ernste Themen Hauptbestandteil dieses Romans sind, gibt es auch humorvolle und herzzerreißende Momente. Diese sind auf die kindliche Sichtweise der kleinen Scout zurückzuführen und wie sie die Welt mit all ihrer Freude und ihrem Leid sieht.
    Die Kinder lernen durch ihren Vater was es heißt tolerant zu sein, sich seine eigene Meinung zu bilden und vorurteilslos durch die Welt zu gehen.
    Fazit:
    Dieser Roman ist zu Recht ein Klassiker.
    In dieser Geschichte steckt so viel Lebensweisheit und diese wird im Rahmen einer einfachen Kindheitsgeschichte atmosphärisch und auch poetisch an den Leser weitergegeben.
    Obwohl es hier hauptsächlich um Rassismus geht, handelt dieser Roman auch vom Erwachsenwerden und das Vermitteln von Werten an Kinder.
    Ein Klassiker, der sich auch für Kinder und Jugendliche gut eignet. Ein Klassiker, der nachhallt und einem zum Nachdenken anregt.
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Ausgaben von Wer die Nachtigall stört

Taschenbuch

Seitenzahl: 448

Hardcover

Seitenzahl: 288

E-Book

Seitenzahl: 322

Wer die Nachtigall stört in anderen Sprachen

  • Deutsch: Wer die Nachtigall stört (Details)
  • Englisch: To Kill a Mockingbird (Details)

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