Feine Leute

Buch von Joan Weng

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Feine Leute

Mord in bester Gesellschaft Berlin im Sommer 1925: Dass Bernice ihren schwerreichen Gatten von ihrem Liebhaber hat umbringen lassen, ist eine Tatsache - zumindest für die feine Gesellschaft. Kriminalkommissar Paul Genzer ist davon jedoch nicht überzeugt, insbesondere nachdem die Witwe plötzlich an einer Überdosis Morphium gestorben ist. Während der Tod der Witwe neue Fragen aufwirft, folgen weitere Bluttaten, und so ist der proletarische Kommissar bald froh, bei seinen Ermittlungen durch den hochadligen Filmstar Carl von Bäumer ungewöhnliche Unterstützung zu bekommen. Der Leinwanddetektiv mit der Leidenschaft für Kokain kennt sich zwar bestens aus in der Welt der Reichen und Schönen, er verfolgt jedoch ganz eigene Motive. Ein Kriminalfall vor besonderer Kulisse: die Goldenen Zwanziger Jahre und ihre feine Gesellschaft.
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Serieninfos zu Feine Leute

Feine Leute ist der 1. Band der Kommissar Paul Genzer Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2016. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2017.

Bewertungen

Feine Leute wurde insgesamt 5 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Feine Leute

    Wer ist der Mörder von Gottlieb Straumann?
    Dies ist der erste Band rund um den „schönsten Mann der Ufa“, Schauspieler Carl von Bäumer und Kriminalkommissar Paul Genzer. Die beiden Männer haben ein Verhältnis, was im Berlin von 1925 nicht ganz ungefährlich ist, ist doch Homosexualität strafbar. Während sie mit ihrem Gefühlschaos beschäftigt sind, wird zunächst einmal der reiche Junker Gottlieb Straumann ermordet. Der Tat dringend verdächtig ist sein Verwalter Max Beyer, der gleichzeitig der Geliebte von Gottliebs Gemahlin Berenice ist. Die lustige Witwe stirbt wenig später in einem Berliner Hotel an einer Überdosis. Was anfänglich wie ein Selbstmord oder Unfall aussieht, entpuppt sich als perfider Mord.
    Doch wer ist der Täter?
    Paul und Carl beleuchten das Umfeld derer von Straumann und entdecken einige Geheimnisse, die niemals die Öffentlichkeit erreichen sollten. Die Lösung des Falles ist überraschend.
    Meine Meinung:
    Die Idee für Krimihandlung gefällt mir sehr gut. Bei der Umsetzung habe ich jedoch ein paar Mängel entdeckt. Da ist zum einen, die Beziehung Paul/Carl. Beide wirken auf mich wie „Drama-Queens“. Obwohl dies der erste Band ist, habe ich das Gefühl, einen wesentlichen Teil der Beziehung verpasst zu haben.
    Weiters könnte die Handlung grundsätzlich zu jederzeit an jedem beliebigen Ort spielen. So richtig Lokalkolorit bzw. Zeitgeschichte habe ich nicht entdecken können. Ja, der dicke Gennat, Berlins Polizeipräsident, kommt schemenhaft vor, von der angespannten Situation in Berlin, weil die SA-Verbände gröhlend Jagd auf Sozialisten machen und/oder die verheerenden Lebensumstände der Bewohner, ist wenig zu merken. Ebenso wenig verspüre ich vom ausgelassenen Treiben der Reichen, dem Tanz auf dem Vulkan. So wirkt die Handlung auf mich irgendwie verloren, im luftleeren Raum hängend.
    Die Ermittlungen kommen nicht so recht vom Fleck und bedürfen einiger Zufälle. Jede Menge Zuträger sowohl aus Pauls als auch Carls teilweise kriminellem Umfeld helfen Paul dann doch auf die Sprünge. Gut vernetzt zu sein, auch in der Ganovenszene schadet nie, aber ohne eigenes Zutun die Verbrechen aufzuklären?
    Fazit:
    Eine gute Krimi-Idee, die noch Luft nach oben hat. Daher nur 3 Sterne
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  • Rezension zu Feine Leute

    Joan Weng
    Feine Leute
    Aufbau Verlag
    Autor: Joan Weng, geboren 1984 in Stuttgart, studierte Germanistik und Geschichte und promoviert aktuell über das Frauenbild in der Literatur der Weimarer Republik. Für ihre Kurzprosa wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Hattinger Literaturförderpreis, dem Wiener Werkstattpreis, dem Goldstaubpreis der Autorinnen Vereinigung e. V. sowie zahlreichen Stipendien. Seit 2013 leitet sie die Redaktion von www.zweiundvierziger.de, dem Blog der 42er Autoren. Sie lebt mit ihrer Familie bei Tübingen. „Feine Leute“ ist ihr erster Roman. (Quelle: Aufbau Verlag)
    Wie jeden ersten Samstag im Monat besucht Carl von Bäumer seine Schwester. Zusammen sitzen die beiden bei Tee und Kuchen und reden über das Leben von Carl, da seine Mutter beginnt sich Sorgen um ihn zu machen. Seine Gedanken sind jedoch ganz woanders, denn zusammen mit Kriminalkommissar Paul Genzer muss er einen Mordfall aufklären. Seine Beziehung zu Paul spielt bei allem ebenfalls eine große Rolle.
    Das Buch besteht aus insgesamt 9 Kapiteln, die alle aus der Angabe des Wochentages sowie des Datums bestehen. Diese sind dick gedruckt in der oberen rechten Ecke, vor jedem Kapitel zu finden. Die Kapitel selbst sind dann nochmals in verschiedene Abschnitte unterteilt, die jedes Mal mit einem (-) voneinander getrennt sind. Aufgrund der Datumsangabe lässt sich die Story sehr gut verfolgen, da man stets den zeitlichen Rahmen kennt. Am Anfang des Buches werden wir in die Handlung geschmissen, ohne zu wissen, worum es geht. Danach folgen einige Kapitel, in denen wir sehr viele Personen und ihre Beziehung zueinander kennenlernen. In dieser Zeit steht der Mordfall eher im Hintergrund. Erst ab ca. Seite 110 kommt das Buch in fahrt und die Ermittlungen fangen richtig an und werden am Ende sehr gut aufgelöst. Das Ende liest sich dann eher Sherlock Holmes typisch, dies passt aber super zum Buch. Die Erklärungen und die Auflösung selbst lesen sich verständlich und schlüssig.
    Die ganze Story passt insgesamt sehr gut in die Epoche, in der sie spielt. Auch die oben schon angedeutete Beziehung der beiden Hauptcharaktere wird sehr gut beschrieben. Gerade was den Umgang mit der Öffentlichkeit angeht, denn Homosexualität war zu dieser Zeit noch ein Tabu. Im Großen und Ganzen ist das Buch nicht besonders leicht zu lesen, weshalb es sich auch weniger für zwischendurch eignet. Man sollte sich hier lieber die Zeit nehmen und das Buch in Ruhe lesen.
    Cover: Das Cover hat als Grundfarbe, Schwarz und zeigt eine Stadt bei Nacht. Auf der Vorderseite sehen wir unter dem Titel einige Autos und beleuchtete Häuser. Anhand der Autos kann man gut erkennen, in welcher Zeit die Story spielt. Der Titel selbst ist in einem Weiß bis Grau gehalten und hebt sich somit gut vom schwarzen Hintergrund ab. Außerdem passt der Titel perfekt zum Inhalt des Buches, denn dieser spielt ebenfalls in der gehobeneren Klasse.
    Fazit: Die Autorin hat es geschafft, den Leser zurück in die Zeit zu katapultieren. Außerdem wird ein wirklich interessanter und spannender Mordfall erzählt und am Ende schlüssig aufgeklärt. Hier und da liest sich das Buch etwas stockend und gerade in der ersten Hälfte muss man sich leicht zwingen durchzuhalten, dies wird aber in der zweiten Hälfte besser. Von mir bekommt das Buch 4/5 Sterne.
    Klappentext: Berlin im Sommer 1925: Dass Bernice ihren schwerreichen Gatten von ihrem Liebhaber hat umbringen lassen, ist eine Tatsache – zumindest für die feine Gesellschaft. Kriminalkommissar Paul Genzer ist davon jedoch nicht überzeugt, insbesondere nachdem die Witwe plötzlich an einer Überdosis Morphium gestorben ist. Während der Tod der Witwe neue Fragen aufwirft, folgen weitere Bluttaten, und so ist der proletarische Kommissar bald froh, bei seinen Ermittlungen durch den hochadligen Filmstar Carl von Bäumer ungewöhnliche Unterstützung zu bekommen. Der Leinwanddetektiv mit der Leidenschaft für Kokain kennt sich zwar bestens aus in der Welt der Reichen und Schönen, er verfolgt jedoch ganz eigene Motive. (Quelle: Aufbau Verlag)
    Autor: Joan Weng
    Titel: Feine Leute
    Verlag: Aufbau Verlag
    Genre: Krimi
    Seiten: 336
    Preis: 9,99
    ISBN: 978-3-7466-3175-2
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Ausgaben von Feine Leute

Taschenbuch

Seitenzahl: 336

E-Book

Seitenzahl: 329

Besitzer des Buches 10

Update: