Lucky Newman: Aus dem Englischen von Stefan Weidle und Ruth Keen

Buch von Carl Nixon, Levke Leiß, Stefan Weidle, Ruth Keen

Bewertungen

Lucky Newman: Aus dem Englischen von Stefan Weidle und Ruth Keen wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Lucky Newman: Aus dem Englischen von Stefan Weidle und Ruth Keen

    Verlagstext
    Der dritte Roman von Carl Nixon führt weit in der Zeit zurück: zu einem Maimorgen im Jahr 1919, an dem die Krankenschwester Elizabeth Whitman auf dem Weg zu ihrer Arbeit ist. Ein Wagen hält neben ihr, und der Fahrer überreicht ihr einen Brief, der ihr Leben verändern wird. Zu der Zeit wohnt sie mit ihrem 4jährigen Sohn Jack äußerst beengt bei ihren Eltern; Jacks Vater, den sie während des Kriegs in London geheiratet hat, wird seit zwei Jahren vermißt. Der Brief enthält das Angebot, einen sehr wohlhabenden Mann zu pflegen, der mit einer Kopfverletzung aus dem Krieg zurückgekehrt ist; sie zögert lange, als sie erkennt, um welche Verletzung es sich handelt: Paul Blackwell hat sein Gedächtnis verloren, weiß nicht, wer oder wo er ist. Langsam, ganz langsam gewinnt sie sein Vertrauen, vor allem dadurch, daß sie ihm Geschichten erzählt. Und sie erzählt ihrem Sohn eine Geschichte, ein Märchen besser: Der Ballonfahrer. Es handelt von einem Mann, der in exotischen Ländern wilde Abenteuer erlebt – und der nicht wiederkehren wird. Durch die Kraft der Erzählung soll ihr Sohn den Verlust vermittelt bekommen, vielleicht ist das für ihn leichter zu ertragen als die harten Fakten. Der Roman zeigt, was Geschichten vermögen, und beginnt mit derjenigen eines alten Mannes, der Carl Nixon bittet, seine Geschichte aufzuschreiben, beziehungsweise die seiner Eltern: Elizabeth Whitman und Lucky Newman.
    Der Autor
    Carl Nixon, geboren 1967 in Christchurch, ist einer der bekanntesten Autor Neuseelands. Er veröffentlichte zahlreiche Kurzgeschichten und auch Theateradaptionen, bevor er 2007 seinen ersten Roman schrieb, Rocking Horse Road, basierend auf einer Kurzgeschichte, mit der Nixon den renommierten "Katherine Mansfield Short Story Contest" gewann.
    Inhalt
    Carl Nixon erzählt von einem Autor, der den Auftrag erhält, die Geschichte von drei Personen niederzuschreiben, die auf unterschiedliche Art vom Grauen des Ersten Weltkriegs betroffen sind.
    Die australische Krankenschwester Elizabeth ernährt 1920 und in den folgenden Jahren sich und ihren kleinen Sohn Jack; denn ihr Mann ist im Krieg vermisst und sein Schicksal bisher ungeklärt. Lucky Newman ist ihr Patient, der an den körperlichen Folgen einer schweren Kopfverletzung leidet und zugleich an der Traumatisierung im Schützengraben. Der vierjährige Jack würde sicherlich wissen wollen, ob sein Vater evtl. irgendwo verwundet oder gefangen genommen wurde und er vielleicht doch noch auf dessen Rückkehr hoffen kann. Elizabeths und Jacks gemeinsame Sprache bildet die Geschichte vom Ballonfahrer, die die Mutter ihrem kleinen Sohn in Fortsetzungen erzählt.
    Die Ereignisse haben auf mich streckenweise grotesk gewirkt durch die Hilflosigkeit, mit der Laien und Mediziner in ihrer für die damalige Zeit typischen Ahnungslosigkeit über Posttraumatische Belastungsstörungen mit Luckys Kriegstrauma umgehen. Elizabeth scheint die einzig vernünftige Person weit und breit zu sein, die Lucky als Mensch wahrnimmt, egal, ob er nun an den Folgen einer Kopfverletzung leidet, an einer psychischen Krankheit oder an beidem. Der deutsche Text wirkt teils holprig. Möglich, dass er es im Vergleich zum Original ist, ebenso möglich, dass diese Wirkung zusammen mit der Rahmenhandlung des Auftragsschreibers vom Autor so beabsichtigt ist.
    Fazit
    Ein inhaltlich ungewöhnliches Buch, auch äußerlich beeindruckend mit seinem illustrierten Buchdeckel.
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Ausgaben von Lucky Newman: Aus dem Englischen von Stefan Weidle und Ruth Keen

Hardcover

Seitenzahl: 280

Besitzer des Buches 3

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