Gottesopfer

Buch von Tanja Pleva

Zusammenfassung

Serieninfos zu Gottesopfer

Gottesopfer ist der 1. Band der Sam O'Connor Reihe. Diese umfasst 5 Teile und startete im Jahr 2010. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2016.

Bewertungen

Gottesopfer wurde insgesamt 10 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Gottesopfer

    Voriges Jahr bewarb ich mich nach einer Leseprobe um ein Vorableseexemplar dieses Buches. Leider war mir die Glücksfee nicht hold. Trotzdem wollte ich wissen, wie es weiter geht. So kam „Gottesopfer“ von Tanja Pleva auf meine Merkliste und wurde vor einiger Zeit von mir gekauft.
    Zwei nicht ganz koschere Hamburger Streifenpolizisten greifen in einer kalten Januarnacht eine völlig desorientierte, sehr schlimm zugerichtete nackte Frau auf, die niemand zu vermissen scheint.
    Ein Jahr später begibt sich ein katholischer Pfarrer aus Hamburg auf eine Reise, der in München lebende und scheinbar ziemlich ausgebrannte Profiler Sam O’Connor wird von Europol zu einem grausamen Mordfall nach Rom geordert und in Salzburg fällt eine Wahrsagerin einem scheinbar fanatischen Gottesdiener zum Opfer...
    Den Prolog und die ersten 5 Kapitel kannte ich ja schon aus der Leseprobe. Den Ansatz der Story fand ich zu dem Zeitpunkt interessant, denn Thriller im Zusammenhang religiösen Fanatikern konnten mich schon ein paar Mal begeistern. Allerdings haben mich schon da einige sprachliche Fauxpas gestört. Da ich jedoch nicht wusste, ob die Leseprobe bereits die Endfassung ist, sah ich über Dinge wie „als wie ein Polizist“ oder Ausdruckweisen wie „Sensationsgeile Anwohner“ hinweg und hoffte auf ein sprachlich etwas überarbeitetes Buch.
    Als ich das Buch dann in den Händen hielt, musste ich jedoch feststellen, dass es tatsächlich so gedruckt war. Das und eine zu dem Zeitpunkt wieder einmal vorhandene Übersättigung vom Thriller-Genre bewogen mich dann auch erst einmal, dort nicht weiter zu lesen und mich anderem Lesestoff zu widmen.
    Aber gekauft war gekauft und nach dem Lesen von Fantasy und historischen Romanen kam auch der Hunger auf Thriller-Lektüre zurück. So schlich ich noch ein paarmal um das Buch herum und es siegte die Neugier. Doch die Geschichte wurde nicht besser. Weitergelesen habe ich dann eigentlich nur noch, weil ich gerade auf zwei gewonnene Rezensionsexemplare wartete und deshalb kein Buch anfangen wollte, von dem ich mich nicht schnell wieder losreißen könnte.
    Dabei zeigte die Autorin durchaus positive Ansätze. Ein mysteriöser Prolog und das Arbeiten mit verschiedenen Handlungssträngen zum Beispiel, zu denen auch Rückblicke aus dem Leben des Täters gehören.
    Teilweise versucht sie sich an bildhaften Vergleichen, die mal mehr, mal weniger gut gelingen. Allerdings reißt sie das von ihr Aufgebaute dann immer gleich mit unbedachten, übertriebenen oder gänzlich unpassenden Passagen wieder ein. So wirken die Elemente, die sie zum Spannungsaufbau verwenden will, nicht selten unglaubwürdig und sogar lächerlich.
    Durch ein Zuviel an Akteuren schafft es die Autorin auch nicht, ihren Haupfiguren Tiefgang zu verleihen. Sam O`Connor kämpft meiner Meinung nach an viel zu vielen Fronten, die mir jedoch zu vage und im Schnelldurchgang abgehandelt werden. So kann ich als Leser kein aufrichtiges Mitgefühl entwickeln und das – wie bei anderen Büchern dieses Genres erlebte - Mitfiebern bleibt aus.
    Ein gut gestaltetes Cover, grauenvolle Morde, konstruierte Verwicklungen und ein Zusammenhang mit der katholischen Kirche reichen einfach für ein Thriller-Lesevergnügen nicht aus. Ich stelle für mich durchaus nicht den Anspruch, dass das Thema bei einer solchen reinen Unterhaltungslektüre immer ganz neu sein muss, wenn mich entweder die Charaktere oder die Handlung an sich – im Idealfall sogar Beides - in ihren Bann ziehen können. Hier war es leider weder noch!
    Über die Autorin Tanja Pleva erfuhr ich im Internet folgendes: Sie wurde 1965 als Tochter des Schauspielers Jörg Pleva geboren und durch die berufsbedingten Ortswechsel des Vaters bereits als Kind eine Reisende. Das hatte dann auch im Erwachsenenleben auf sie eine ruhelose Auswirkung, so dass sie durch Europa, Asien und schließlich - auf den Spuren ihrer Vorfahren - bis nach Südamerika reiste. Heute lebt sie mit ihrem Mann, ihren zwei Kindern, zwei Hunden und sechs Katzen in Kolumbien.
    Den Protagonisten Sam O´Connor hätte sie gewählt, weil sie einen Helden schaffen wollte, in den auch sie sich verlieben könnte. Warum auch immer, hat sie das wohl, denn derzeit schreibt sie an einer Fortsetzung. Diese werde ich mir aber ganz bestimmt nicht kaufen.
    332 Seiten
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  • Rezension zu Gottesopfer

    Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.
    Die Autorin sagte in einem Interview, dass sie einen männlichen Protagonisten schaffen wollte, in den sie sich selbst verlieben würde. Das merkt man, denn er wird sehr “ansehnlich” beschrieben . Auch scheinen wir wohl den selben Geschmack zu haben, denn Sam mag ich sehr. Er ist nicht so gradlinig und allzu perfekt, und ich mag seine recht saloppe Art zu reden.
    Aber auch Juri fand ich toll. Er ist - besonders was Frauen betrifft - das komplette Gegenteil von Sam. Aber ich fand seine Art erfrischend, und vor allem was die Ermittlungen betrifft, passen die Beiden super zueinander. Ich hoffe das wir ihn in dem nächsten Thriller der Autorin wiedersehen.
    Die Handlung ist durchweg spannend und gut durchdacht. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Das die Morde in Anlehnung an die Hexenprozesse und Foltermethoden des Mittelalters verübt werden, fand ich einmal etwas anderes, und die Autorin hat zudem gut recherchiert. Die Morde waren auch recht brutal und blutig beschrieben, was mir desöfteren einen kalten Schauer über den Rücken gejagt hat.
    Durch die verschiedenen Schauplätze fiel es mir anfangs etwas schwer, mich in die Geschichte hineinzufinden. Sam wird ja ganz schön hin und her geschickt. Dazu kommen noch die Rückblicke in das (Kloster) Leben von “Lukas”. Doch einmal hineingefunden, las sich die Geschichte dann flüssig, und die Seiten flogen nur so dahin.
    Der Showdown fällt etwas unspektakulär aus, ist aber sehr stimmig. Auf den Täter wäre ich nie gekommen, und auch mit dieser Wendung am Schluß hätte ich überhaupt nicht gerechnet. Toll.
    Der nächste Thriller der Autorin mit dem Ermittler Sam ist bereits in Arbeit, und ich kann es kaum erwarten mit ihm wieder auf Tätersuche zu gehen.
    Von mir bekommt das Buch die volle Punktzahl:
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  • Rezension zu Gottesopfer

    Inhaltsangabe:
    Auf dem Campo dei Fiori in Rom wird eine junge Frau verbrannt wie eine Hexe. Die Tat eines Besessenen? Er schlägt wieder zu, und auch dieser Ritualmord trägt seine Handschrift. Profiler Sam O'Connor findet nach und nach heraus, dass der Täter im Bann eines religiösen Wahns zu stehen scheint. Doch seine Identität bleibt lange im Dunkeln - so lange, bis es für sein nächstes Opfer fast zu spät ist ...
    Meine Meinung:
    Tanja Pleva ist mit "Gottesopfer" ein perfekter Auftakt einer Serie gelungen. Mit dem Profiler Sam O' Connor hat sie einen sympathischen Protagonisten erschaffen, der durch seine Ecken und Kanten, die er hat und seine manchmal aufbrausende Art, sehr menschlich rüberkommt. Er ist jemand, mit dem sich der Leser identifizieren kann.
    Und wenn ich mir das Autorenportrait von Tanja Pleva so ansehe, entdecke ich auch dort ein paar Gemeinsamkeiten. Warum sonst schickt sie Sam O' Connor quer durch die Weltgeschichte obwohl er unter Flugangst leidet? Ihre eigene "ruhelose Seele" scheint sie auf ihren Protagonisten übertragen zu haben.
    Die grausamen Mordfälle, mit deren Lösung Profiler Sam O' Connor beauftragt wird, führen ihn quer durch Rom, Hamburg, Salzburg und Amsterdam. Die Foltermethoden, die der Mörder dabei angewendet hat, erinnern an die mittelalterlichen Inquisitionen. Diese Tatsache und eine Gemeinsamkeit, die alle ermordeten Frauen hatten, führen schnell auf die Spur zu Pater Dominik ...
    Die Autorin überzeugt durch einen rasanten Schreibstil, der in Verbindung mit den sehr kurz gehaltenen Kapiteln, viel Spannung erzeugt. Eigentlich wird dem Leser schon recht früh klar, wer für die Taten verantwortlich ist - ein kleiner Junge, der im Jahr 1985 von seiner Mutter misshandelt und von seinem Vater in ein Kloster abgeschoben wurde. Nur zu welcher der erwachsenen Hauptfiguren hat sich dieser kleiner Junge entwickelt. Geschickt legt Tanja Pleva einige Spuren, von denen sich die meisten als falsch herausstellen. Aber dennoch schaffte sie es, mich zu überraschen. Thrillerfans werden hier ganz sicher auf ihre Kosten kommen.
    Fünf Sterne von meiner Seite und das Versprechen, dass ich bei O' Connors nächstem Fall auch wieder mit dabei bin!
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  • Rezension zu Gottesopfer

    332 Seiten
    1.Fall Sam O'Connor
    Meine Meinung:
    Nachdem Profiler Sam O’Connor von Europol in Rom eingesetzt wird, wo eine junge Frau auf dem Campo dei Fiori gefesselt und verbrannt wurde, stößt er bei seinen Ermittlungen auf einen zwei Jahre zurückliegenden Fall in Hamburg und dann passiert auch noch ein weiterer Mord in Salzburg.
    Sam findet bei den ermordeten Frauen keine Gemeinsamkeiten, außer, dass jeder die Haare abgeschnitten wurde und man eine Bibel, Salz und Kräuter vorgefunden hat, womit früher die Seelen von Hexen gebannt wurden. Er vermutet hinter dem Serientäter einen religiösen Psychopathen, den er nicht wirklich zuordnen kann.
    Die Story findet im Jahr 2008 statt, wobei zwischendurch immer wieder in kursiver Schrift eine Geschichte eingeflochten wird, die 1985 beginnt und von einem kleinen Jungen und seinem Schicksal erzählt. Es ist eine tolle Geschichte, die sehr gut aufgebaut ist, mit Ermittlungsarbeiten, die in viele Richtungen gehen und immer wieder interessante Details zu Tage fördern. Im Grunde genommen erfährt man sehr rasch von dem Mörder, aber trotzdem weiß man nicht wer er ist und es bleibt durchgehend spannend.
    Die Personen finde ich auch gut gezeichnet, und man erfährt auch einiges aus ihrem Privatleben, vor allem von Sam O’Connor, der sehr sympathisch dargestellt wird und der sich große Sorgen um seine todkranke Schwester macht. Auch die Freundschaft zu seinem französischen Kollegen Phillippe Argault wird schön beschrieben. Außerdem bekommt er Juri Pompetzki zur Unterstützung zugeteilt, mit dem er sich sehr gut versteht.
    Ein tolles Debüt, welches mir sehr gut gefallen hat und obwohl die Opfer sehr detailliert dargestellt werden, habe ich es trotzdem nicht so extrem empfunden. Ich finde, es hat alles gut zusammengepasst, auch wie im Verlauf der Ermittlungen nach und nach das Geheimnis um den Mörder gelüftet wird, wobei es auch noch zu einigen Überraschungen kommt. Freue mich auf jeden Fall, dass dies eine Serie wird und Tanja Pleva bereits am zweiten Fall schreibt.
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  • Rezension zu Gottesopfer

    Zum Inhalt (Klappentext)
    Auf dem Campo dei Fiori in Rom wird eine junge Frau verbrannt wie eine
    Hexe. Die Tat eines Besessenen? Er schlägt wieder zu, und auch dieser
    Ritualmord trägt seine Handschrift. Profiler Sam O Connor findet nach und nach heraus, dass der Täter im Bann eines religiösen Wahns zu stehen scheint. Doch seine Identität bleibt lange im Dunkeln so lange, bis es für sein nächstes Opfer fast zu spät ist
    .
    Autoreninfo (im Buch enthalten)
    Tanja Pleva wurde 1965 als Tochter des
    Schauspielers Jörg Pleva geboren. Bedingt durch den Beruf ihres Vaters, war sie schon als Kind an ständige Ortswechsel gewöhnt. Als Erwachsene führte sie ihre "ruhelose Seele", wie sie selbst sagt, durch Europa,
    Asien - und schließlich auf den Spuren ihrer Vorfahren bis nach
    Südamerika. Dort, in Kolumbien, lebt sie heute mit ihrem Mann, ihren zwei Kindern, zwei Hunden und sechs Katzen. Auf die Frage, warum sie sich einen männlichen
    Protagonisten ausgesucht hat, gab sie zu, einen Helden schaffen zu wollen, in den sie sich auch verlieben könne. Das hat sie wohl, denn sie schreibt bereits an ihrem zweiten Fall für den Europol-Ermittler Sam O'Connor.
    Meine Meinung
    Im Januar 2007 wird in Hamburg in einer eisigen Nacht eine nackte, bis zum Skelett abgemagerte, kahlgeschorene und völlig verwirrte Frau aufgegriffen. Da sie nicht ansprechbar ist und pausenlos Bibelpassagen rezitiert, wird sie in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen.
    Ein Jahr später wird der Münchner Polizist und Profiler Sam O´Connor in der Ermittlung einer grässlichen Mordserie um Hilfe gebeten: an verschiedenen Orten in Europa (Hamburg, Rom, Amsterdam, Salzburg) wurden weibliche Leichen aufgefunden. Die Frauen wurden nach mittelalterlichen
    Ritualen der Inquisition gefoltert und ermordet. Sam, der mobilste
    Ermittler, der mir bisher untergekommen ist, reist umtriebig zwischen
    Hamburg, Rom, Salzburg, Amsterdam, Genf und Burghausen hin und her und gewinnt allmählich Einblick in die Zusammenhänge zwischen den
    Mordfällen: alle Mordopfer waren im esoterischen Bereich (Kartenlegen,
    Wahrsagerei) tätig und bei jedem Opfer wurde eine Bibel gefinden, die aus einer bestimmten Hamburger Kirchengemeinde stammt. So gerät zunächst der zuständige Priester, Pater Dominik, ins Visier der Polizei...
    Sam wird jedoch nicht nur als Polizist, sondern auch als
    Privatmensch dargestellt, er kümmert sich liebevoll um seine Schwester
    Lily, die aufgrund langjährigen Drogenkonsums ein psychisches Wrack ist und immer wieder in der Psychiatrie untergebracht werden muss. Außerdem verliebt sich Sam in die junge Lina, die er in der Kirche von Pater
    Dominik kennenlernt und die ihm nicht aus dem Kopf geht, obwohl ihre
    Auffassungen über Gott und die Kirche sehr entgegengesetzt sind: sie ist eine gläubige Katholikin mit einem Faible für Übersinnliches, er ist
    überzeugter Atheist. Natürlich handelt es sich hier nicht nur um eine
    Liebesgeschichte, Lina wird auch in die Ermittlungen verwickelt.
    In die fortlaufende Erzählung sind kursivgedruckte Kapitel mit
    Rückblenden in die Jahre 1985, 1990, 1995 und 2005 eingestreut. Hier wird der Leser Zeuge des bedauernswerten Schicksals eines kleinen
    Jungen, der von seiner Mutter so misshandelt wird, dass der Vater den
    Jungen schließlich (auf Nimmerwiedersehen) in einem Kloster abgibt, um dessen Leben zu retten.
    Das Buch ist in relativ kurzen Kapiteln gehalten und durch die ständige Abwechslung im Hinblick auf die örtlichen und zeitlichen Ebenen
    äußerst kurzweilig und spannend zu lesen. Die Autorin versteht es, die verschiedenen Handlungsfäden im Griff zu behalten und zum Ende hin zusammenzuführen. Dabei werden geschickt falsche Spuren gelegt: der
    Leser ist zwar immer einen kleinen Schritt weiter als Sam und sein
    Kollege Juri, muss sich aber dennoch auf einige Überraschungen einstellen. Die Darstellung gegensätzlicher Einstellungen zur Thematik des Glaubens ohne Wertung der Autorin hat mir gefallen, ebenso die in diesem Buch vermittelten Informationen über die Hexenprozesse.
    Der Schreibstil der Autorin ist nicht nur spannend, sondern auch erfrischend humorvoll, da kann man über ein paar kleinere
    Ungereimtheiten und Zufälle leicht hinwegsehen. ;)
    Dieses Buch hat mich sehr fesselnd unterhalten und ich freue mich auf den zweiten Krimi mit Sam O´Connor.
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Ausgaben von Gottesopfer

Taschenbuch

Seitenzahl: 356

E-Book

Seitenzahl: 336

Besitzer des Buches 19

Update: