6 Uhr 41

Buch von Jean-Philippe Blondel, Anne Braun

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu 6 Uhr 41

Cécile hat das Wochenende bei den Eltern verbracht. Am Montagmorgen sitzt sie erschöpft im Frühzug, ist auf dem Rückweg zu Mann und Kind. Der Platz neben ihr ist frei, ein Mann setzt sich. Cécile erkennt ihn sofort: Philippe Leduc. Auch Philippe hat Cécile gleich erkannt. Doch beide schweigen sie geschockt. Jeder für sich erinnern sie sich in den eineinhalb Stunden bis Paris, wie verliebt sie vor dreißig Jahren waren. Als sie zusammen ein romantisches Wochenende in London verbringen wollten und dort alles aus den Fugen geriet. Je näher der Gare de l’Est kommt, desto größer wird die Ungewissheit: Soll er sie ansprechen? Was könnte sie – nach all den Jahren – zu ihm sagen? Was wäre, wenn ..
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Bewertungen

6 Uhr 41 wurde insgesamt 20 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3 Sternen.

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Meinungen

  • nette Idee, eloquent erzählt, aber nach einem munteren Einstieg fand ich es total langweilig

    Smoke

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu 6 Uhr 41

    Ich kann mich in allen bisherigen Eindrücken ganz gut ein wenig wiederfinden. Vorneweg, mir hat das Buch gefallen.
    Obwohl es nicht sonderlich lang ist, ist es auf gar keinen Fall eine leichte Lektüre für zwischendurch. Die Grundgeschichte ist recht einfach, der Handlungsraum sehr begrenzt und doch sehr weit. Eigentlich in einem engen Zugabteil angesiedelt bewegt sich die Handlung in den unendlichen Weiten des menschlichen Fühlens, Denkens und Erinnerns. Eine gehörige Portion Klischees wurden natürlich augenscheinlich verarbeitet - aber meiner Meinung nicht, weil dem Autor nichts anderes einfiel, sondern um den Rahmen so klar und einfach wie möglich zu halten.
    Das eigentlich interessante und tiefsinnige passiert in den Köpfen der beiden Protagonisten. Sie erinnern sich an die 25 Jahre zurückliegende Beziehung, durchleben erneut die gleichen Emotionen in der Erinnerung und vermuten, phantasieren über den Gegenüber. Jeder für sich und ohne darüber zu sprechen. Es scheint sich zumindest für Cécile und Philippe trotz der scheinbaren unbedeutenden, recht kurzen Episode vor so langer Zeit um bedeutende Wendepunkte ihres jeweiligen Lebens gehandelt zu haben, denn dort begründen sie ihr heutiges Ich.
    Eine vielfältige Erzählung, die zum Philosophieren einlädt und sicherlich noch länger nachklingt.
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  • Rezension zu 6 Uhr 41

    Einen kleinen, unterhaltsamen und in seiner Thematik doch tiefgründigen Roman hat der französische Schriftsteller Jean-Philippe Blondel hier vorgelegt.
    Ein Mann und eine Frau begegnen sich in einem Zug. Die Frau ist auf dem Weg zurück nach Paris, nachdem sie das Wochenende wieder einmal unter großen Anstrengungen bei ihren Eltern verbracht hat. Cecile heißt sie, ist 47 und eine recht erfolgreiche Unternehmerin. Der Mann, den sie vor mehr als drei Jahrzehnten liebte, heißt Philippe Leduc.
    „Ich hätte den Zug um 7 Uhr 50 nehmen können….“, so beginnt Cecile dieses Buch über eine Begegnung in einem Zugabteil. Hätte …
    Jean-Philippe Blondel führt diese beiden ehemalig ineinander Verliebten in einem Zug zusammen, als ob es so hätte sein müssen. Die Begegnung zwingt sie, nicht nur ihre gemeinsame Zeit vor 30 Jahren zu reflektieren, sondern auch die dramatischen Ereignisse bei einem Urlaub in London, der aus den Fugen geriet und das schnelle Ende einer hoffnungsvollen Liebe bedeutete.
    Doch sie tun das nicht miteinander, sondern jeder für sich. Obwohl jeder den anderen sofort erkennt, schweigen sie betreten. Philippe kämpft mit seinen bald aufkommenden Schuldgefühlen, Cecile mit ihrer Wut, die sie vergangen glaubte. Was wäre denn gewesen, wenn, denken beide für sich mehr als einmal auf der nur eineinhalbstündigen Fahrt des 6 Uhr 41 nach Paris.
    Immer wieder gibt es vorsichtige Versuche der Annäherung, während die Ankunftszeit immer näher rückt. Es soll hier offen bleiben, was bis nach Paris noch geschieht zwischen den beiden. Man liest diese wunderbare wie ein Kammerspiel inszenierte Komödie in einem Rutsch, nicht nur gespannt auf ihr Ende, sondern auch mit immer wieder aufkeimenden Gedanken daran, wie das wohl wäre, wenn man selbst in einem Zug oder bei einer anderen Gelegenheit einem fast vergessenen Menschen der eigenen nicht immer rühmlichen Vergangenheit begegnen würde.
    Eine köstliche und gleichwohl tiefsinnige Lektüre.
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Ausgaben von 6 Uhr 41

Hardcover

Seitenzahl: 192

Taschenbuch

Seitenzahl: 192

E-Book

Seitenzahl: 193

Hörbuch

Laufzeit: 00:03:49h

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