Stadt in Angst

Buch von John Matthews, Andreas Jäger

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Stadt in Angst

Keiner tötet wie er. Oder doch? New York 1891. Eine Prostituierte wird brutal ermordet. Ihre Leiche weist dieselben Verletzungen auf wie die Opfer einer berüchtigten Mordserie in England. Hat der Mörder den Atlantik überquert, um seine Spur zu verwischen? Oder handelt es sich um einen Nachahmungstäter? In der amerikanischen Metropole, die ohnehin mit Bandenkriminalität, Korruption und Verbrechen zu kämpfen hat, geht die Angst um. Der aristokratische englische Kriminalanalytiker Finley Jameson soll den Fall für Scotland Yard vor Ort aufklären. Und er ist zunächst wenig begeistert, als ihm der toughe New Yorker Cop Joseph Argenti zur Seite gestellt wird. Doch trotz aller Bemühungen des ungleichen Ermittlerduos wütet der Mörder weiter – und treibt zudem ein perverses Spiel mit der Polizei ...
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Serieninfos zu Stadt in Angst

Stadt in Angst ist der 1. Band der Finley Jameson und Joseph Argenti Reihe. Diese umfasst 4 Teile und startete im Jahr 2013. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2020.

Bewertungen

Stadt in Angst wurde insgesamt 20 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,6 Sternen.

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Meinungen

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Stadt in Angst

    Da ich ein absoluter Cover-Käufer bin, hat mich das vorliegende Buch sehr neugierig gemacht. Die beiden Herren, die vermeintlichen Blutspritzer, all das erweckte meine Hoffnung nach einem tollen Krimi.
    Schon bei den ersten Seiten hatte ich jedoch mit den vielen Namen zu kämpfen. Und da die Personen anfangs auch nicht weiter beschrieben wurden, musste ich immer wieder zurückblättern um zu wissen, von wem nun die Rede ist. Etwas schwerlich für den Anfang, wie ich finde.
    Als ich dann jedoch im Lesefluss war, die Geschichte an Fahrt aufnahm und ich die Protagonisten den Handlungen zuordnen konnte, erwischten mich seitenlange zähe Monologe, Darstellungen und zum gähnen animierende Abschnitte. Kurzum, die Spannung war dahin. Irgendwie ging das abenteuerliche verloren.
    Über eine Szene bin ich ganz besonders gestolpert (Seite 64). "Da steht folgendes in Kurzform [...] seine Hand glitt herab und legte sich um ihren Hals [...] Gleichzeitig hantiert er mit der anderen an seiner Hose." Soweit wäre es ja noch vorstellbar. Aber nun kommt der entscheidende Satz" [...] Unterdessen hatte er mit der anderen Hand[...]" Häh, wie bitte? Hatte er denn drei Hände? Eine am Hals, eine an der Hose, und unterdessen macht er mit der anderen .... Hm... ob so etwas auch unter dichterische Freiheit fällt? :-)
    Nun denn... ich hatte etwas mehr erwartet. Sehr schade!
    FAZIT:
    Tja, welches Fazit habe ich? Wer zu viel Zeit und zu wenig Bücher hat, kann es gerne lesen? Nein, das klingt gemein. Vielleicht so: Das Buch klingt augenscheinlich sehr interessant, was sich auch in einigen Szenen zeigt, jedoch sollte man nicht zu viel erwarten.
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  • Rezension zu Stadt in Angst

    Es gibt eine Vielzahl von Filmen, Comics, Computerspielen und natürlich Büchern, die den Fall Jack the Ripper aufgreifen. Daher drängt sich die Frage auf: Kann "Stadt in Angst" wirklich noch etwas Neues bringen, das dem Roman aus der Masse heraushebt?
    In meinen Augen schafft John Matthews das leider nur bedingt. Er scheint die Hintergründe und die Gegebenheiten dieser Zeit durchaus gut recherchiert zu haben, die Geschichte ist solide konstruiert und geschrieben... Aber dennoch kam bei mir keine rechte Begeisterung auf und ich hatte öfter das Gefühl, Ähnliches schon gelesen oder in Filmen gesehen zu haben.
    Und das fing mit dem Protagonisten schon an: dem Aristokraten Finley Jameson. Er war bereits an den Ermittlungen der Mordfälle in Whitechapel beteiligt und lebt durch einen glücklichen Zufall inzwischen in den USA, so dass er auch bei den neuen Morden als beratender Ermittler fungieren kann.
    Er wird als hochintelligent beschrieben und steigert sich wie besessen in seine Ermittlungen hinein. In diesen Phasen kann er ein sehr unleidlicher Mensch werden, der seinem Hausmädchen das Leben schwer macht. Das hat mich sehr an Sherlock Holmes erinnert! Aber am meisten hat er mich an den Polizeiinspektor Frederick Abberline erinnert, wie er im Comic "From Hell" und dem gleichnamigen Film mit Johnny Depp dargestellt wurde. Wie Abberline frönt er dem Opium und hat Visionen, und wie Abberline kommt er einer Prostituierten näher, die mit dem Fall zu tun hat.
    Interessant fand ich dennoch Finleys problematische Hintergrundgeschichte, die nach und nach im Laufe des Buches enthüllt wird. Im zur Seite stehen zwei Männer, die mir im Prinzip auch sehr gut gefallen haben: sein autistischer Gehilfe Lawrence und Joseph Argenti, der Polizist, der die Ermittlungen leitet. Beide sind komplexe, ungewöhliche Charaktere, hinter denen mehr steckt, als man auf den ersten Blick erwarten würde.
    Lawrence kam mir allerdings manchmal etwas unglaubwürdig vor, denn er soll autistisch sein, zeigt aber nur sehr wenige entsprechende Verhaltensmuster. Eigentlich äußert sich sein Autismus meist nur dadurch, dass er quasi das wandelnde Wikipedia des späten 19. Jahrhunderst ist. Wenn Finley etwas wissen möchte, muss er nur Lawrence fragen, denn der weiß scheinbar alles und kann auch alles berechnen. Das macht es Finley in meinen Augen oft zu einfach, so dass er seine eigene Brillianz kaum zeigen kann!
    Passagen der Geschichte werden immer wieder aus Sicht des Rippers erzählt, was ich einerseits interessant und gelungen fand, mir aber andererseits schon früh in der Geschichte ein bisschen vom Mysterium und der Spannung des Unbekannten nahm. Vieles wird für mich auch nicht befriedigend erklärt. Zum Beispiel weiß der Ripper scheinbar alles über Finley und Lawrence, auch Geheimnisse, die man durch reine Beobachtung gar nicht herausfinden kann - woher?
    John Matthews bringt viele verschiedene Themen und Nebenhandlungen in die Geschichte ein. Man erfährt viel über die Gesellschaft und das Leben im Amerika des 19. Jahrhunderts, besonders das harte Leben der Armen und weniger Privilegierten.
    Und obwohl ich das alles eigentlich interessant fand, kam für mich in der ersten Hälfte des Buches nur wenig Spannung auf. Der Ripper hält die Fäden in der Hand, und die Polizisten stolpern ihm quasi von Mord zu Mord hilflos hinterher - immer ein wenig zu spät, denn er ist ihnen stets einen Schritt voraus. Mehr als einmal greift er ihnen fast schon unter die Arme, indem er in seinen Briefen Dinge verrät, die sie wissen müssen!
    Die Geschichte kam für mich erst im zweiten Teil des Buches richtig in Fahrt, aber ab da fand ich sie dann auch sehr unterhaltsam. Endlich kann Finley wirklich zeigen, wie intuitiv und genial er ist, und was für ein gutes Team er, Argenti und Lawrence abgeben. Auf einmal gehen die Dinge Schlag auf Schlag, und es gibt Szenen von geradezu cineastischer Action - Verfolgungsjagden! Zugunglücke! Schießereien!
    Leider hat mich das Ende dann wieder eher enttäuscht, denn das kommt ziemlich abrupt und kam mir sehr konstruiert vor. Vorher wurde viel Aufhebens darum gemacht, dass der Ripper tatsächlich ein übergeordnetes Motiv für seine Morde hat, damit quasi eine Botschaft verkünden will... Aber tatsächlich fand ich den Grund dafür dann eher banal.
    Der Schreibstil liest sich durchweg angenehm und flüssig. Die Sprache klingt modern genug, um dem modernen Leser das Lesen nicht zu schwer zu machen, aber dennoch für die Zeit angemessen. Nur manchmal hat mich an Dialogen unangenehm berührt, dass zwei Charaktere sich gegenseitig Dinge erzählen, die beide schon wissen - wohl, damit der Leser sie auch erfährt.
    Fazit:
    Jack the Ripper ist nach Amerika geflohen und führt dort seine Mordserie weiter. Auf dieser Grundlage erzählt Autor John Matthews eine gut recherchierte, fundierte Geschichte, die mich zwar halbwegs gut unterhalten, aber leider selten wirklich begeistert hat. Das Buch bietet einen interessanten Blick auf das Leben im späten 19. Jahrhundert, konnte aber in meinen Augen leider nicht mit großer Originalität punkten. Die Spannung kam meines Erachtens eher schleppend in Gang, und auch das Ende konnte mich nicht vollständig überzeugen.
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  • Rezension zu Stadt in Angst

    Zum Inhalt
    1891, November in New York
    Die Prostituierte Camille wird in den dunklen Gassen New Yorks brutal ermordet. Gleichzeitig trifft ein Brief bei der "Times" ein, der die Vermutung nahelegt, dass Jack The Ripper wieder zugeschlagen hat.
    Sir Thomas Colby, der die Ripper-Morde in London über Jahre verfolgt hat, schickt seinen besten Studenten in die Metropole, um der Polizei bei der Aufklärung zu helfen: Finley Jameson. Zusammen mit Joseph Argentini macht er in den korrupten Straßen Jagd auf den brutalen Mörder, der ein perfides Spiel mit dem Ermittlerduo treibt, denn beide haben ein dunkles Geheimnis, das sie vor der Öffentlichkeit verbergen wollen.
    Meine Meinung
    Auf dieses Buch hab ich mich sehr gefreut, denn historische Kriminalfälle finde ich besonders spannend, weil man gleichzeitig auch in eine ganz andere Zeit eintauchen kann. Das hat der Autor hier auch wunderbar umgesetzt, weil man von der ersten Seite an in die düsteren Atmosphäre eintaucht, was mich ein bisschen an den Film "From Hell" erinnert hat. Vor allem New York ist noch ein Neuland für mich, da die meisten Krimis, die ich gelesen habe, in London spielen. Der Schreibstil ist auktorial aus verschiedenen Perspektiven und an die damalige Zeit angepasst ohne überzogen zu wirken. Flüssig zu lesen - aber man sollte sich mit dem Buch Zeit lassen, damit es wirken kann.
    John Matthews streut viele Details in die Handlung ein, die die Kulisse beleben. Die Kutschenfahrten mit den "Hansoms", die elektrischen Straßenbahnen, die noch ganz ungewohnt sind, die geduldeten Opiumhöhlen, die schlimmen Viertel, in denen Prostitution, Gewalt und Korruption herrscht und die feinen Gentleman mit Bowler, die mit ihren Damen flanieren. Man bekommt einen sehr guten Eindruck und ich hab mich direkt in diese Zeit hineinversetzt gefühlt!
    Der Zeit entsprechend waren die Charaktere für mich etwas ungewöhnlich, aber sehr gut dargestellt.
    Finley Jameson ist erst seit kurzem von London nach Amerika gezogen, zusammen mit seinem Assistenten Lawrence. Teilweise wirkt er distanziert und launisch, ist aber auf dem Gebiet der Kriminalanalyse ein Wegbereiter. Er trägt ein dunkles Geheimnis mit sich, vor dem er schon seit Jahren mit dem Genuss von Laudanum flieht. Der Umgang mit ihm ist nicht immer einfach, was die Zusammenarbeit mit Detective Joseph Argenti nicht leicht macht.
    Joseph ist verheiratet und hat drei Kinder, ein eher gesetzter, zielstrebiger Mann, der die Probleme an der Wurzel packt. Doch er muss nicht nur einen Mörder jagen, er hat auch einen korrupten Kollegen am Hals, der nichts unversucht lässt, um die Ermittlungen und den damit zusammen hängenden Erfolg an sich zu reißen.
    Auch die Nebenfiguren waren alle sehr individuell, ich hätte mir aber noch ein bisschen mehr Tiefe gewünscht. Obwohl jede von ihnen einen greifbaren Eindruck gemacht hat, kam ich vor allem auch an die zwei Hauptprotagonisten noch nicht richtig dran. Was sich aber im Laufe der Reihe noch ändern kann, es ist halt einfach noch ein bisschen Luft nach oben
    Oft werden unnötige Abläufe gekonnt übersprungen, dagegen wiederum manche kleine Szenen etwas umständlich beschrieben. Insgesamt war es aber durchwegs fesselnd und es gab viel Abwechslung. Die Finte, die der Autor hier gelegt hat, war mir zwar etwas zu durchschaubar, hat der Spannung aber nicht geschadet. Das Ende lässt noch einige Möglichkeiten offen und ich freue mich, dass es noch einen weiteren Band geben wird!
    Wer ein Fan von der historischen Krimireihe Timothy Wilde von Lyndsay Faye ist, dem wird "Stadt in Angst" auch gefallen
    Fazit
    Ein sehr authentischer Kriminalfall im New York des 19. Jahrhunderts, der mich vor allem mit seiner lebendigen Atmosphäre und der düsteren Stimmung gefesselt hat. Auf jeden Fall zu empfehlen!
    © Aleshanee
    Weltenwanderer
    Finley Jameson & Joseph Argenti
    1 - Stadt in Angst
    2 - (im Original: Diary of a Murderer)
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  • Rezension zu Stadt in Angst

    New York 1891. Eine Prostituierte wird Opfer eines brutalen Mordes. Da ihre Leiche dieselben Verletzungen aufweist wie die Opfer der berüchtigten Mordserie in England, ist für die New Yorker schnell klar, das die hier Hilfe von Scottland Yard brauchen werden. Denn erst mal gilt es überhaut herauszufinden ob der Mörder wirklich den Atlantik überquert hat, oder ob es nur ein Nachahmungstäter ist. Und so wird der aristokratische englische Kriminalanalytiker Finley Jameson aus England hinzugezogen, denn er kennt die berühmtesten Mordfälle wie kein anderer. Als er dem toughen New Yorker Cop Joseph Argenti zur Seite gestellt wird, ist er zunächst wenig begeistert. Doch wolle sie den Mörder fassen müssen sie zusammenarbeiten, ob sie wollen oder nicht. Denn der Mörder wütet weiter, und auch im inneren der Polizei gibt es Kräfte, die verhindern wollen das Jameson und Argenti erfolgreich sind.
    Die “Jack the Ripper” Morde faszinieren seit jeher die Menschen. Insbesondere weil auch nach mittlerweile 126 Jahren die Identität des Täters nicht wirklich geklärt ist. (Allerdings hat man seit kurzer Zeit, auch durch neue DNA Beweise, scheinbar endlich den Täter entlarven können, da fehlt aber noch eine weitere Bestätigung von anderen Experten) Wie dem auch sei „Jack the Ripper“ fasziniert und entfesselte und entfesselt die Menschen zu den wildesten Spekulationen und Theorien. Eine von diesen Theorien davon hat der Autor John Matthews für sein Buch „Stadt in Angst“ verwendet. Nämlich die das der Täter unerkannt ins Ausland fliehen konnte. Und wie er das gemacht hat fand ich einfach nur genial. Ein komplexer und zugleich spannender Kriminalroman der zu überzeugen weiß.
    Insbesondere Finley Jameson, der mit seinem Assistenten Lawrance, reist ist sehr faszinierend. Ein Charakter der im wahrsten Sinne selbst schwarze Abgründe in sich trägt. Jähzornig ist, und unhöfflich, distanziert aber immer loyal seinen Freunden gegenüber. Ich gebe zu er war mir öfter auch mal unheimlich Argenti dagegen ist ein typischer New Yorker Polizist mit italienischer Abstammung, liebender Ehemann und Vater, da er nicht korrupt ist hat er sich natürlich auch Feinde gemacht.
    Die größte stärke dieses Roman ist neben den Morden, wie schon erwähnt seine Komplexität. Man hat das Gefühl man taucht ein in das Viktorianische Zeitalter. Mann erlebt New York und Amerika auf der einen Seite und England auf der anderen Seite. Man lernt die Gesellschaften kennen und seine Probleme: Korruption und Macht Ausübung, Prostitution, die höhere Gesellschaft, das Bürgertum, die Armen, Medizinische Errungenschaften, auch in der Psychologie und Profiling und nicht zuletzt die „Ripper Morde“ selber.
    Fazit: Ein mehr gelungener erster Fall für Jameson und Argenti. Bitte mehr davon. Wer Historische Kriminalgeschichten aus dem Viktorianischen Zeitalter liebt und dem ebenso „Jack the Ripper“ faszieniert, sollte „Stadt in Angst“ nicht verpassen.
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Ausgaben von Stadt in Angst

Taschenbuch

Seitenzahl: 512

E-Book

Seitenzahl: 510

Stadt in Angst in anderen Sprachen

  • Deutsch: Stadt in Angst (Details)
  • Englisch: Letters from a Murderer (Details)

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