Nur wer fällt, lernt fliegen

Buch von Anna Gavalda, Ina Kronenberger

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Nur wer fällt, lernt fliegen

Ein charmanter Roman über wahre Freundschaft – eine echte Gavalda! Beim Schultheater waren sie sich nähergekommen: Billie, die in einer Wohnwagensiedlung aufwuchs, und der schwule Franck, der im ewigen Clinch mit seinem autoritären Vater lag. Und auch wenn ihre Freundschaft harten Proben ausgesetzt ist, lassen sie den anderen doch nie im Stich. Zusammen ist man eben weniger allein. Auch wenn das Happy End noch ein wenig auf sich warten lässt … Ein wunderbar zärtlicher und frecher Roman der Bestsellerautorin Anna Gavalda.
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Bewertungen

Nur wer fällt, lernt fliegen wurde insgesamt 19 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,7 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Nur wer fällt, lernt fliegen

    Meine Meinung:
    Das schöne Cover mit dem außergewöhnlichen Titel hatte sofort meine volle Aufmerksamkeit. Während ich von der Leseprobe noch sehr begeistert war, ist diese Begeisterung vollkommener Ernüchterung gewichen.
    In „Nur wer fällt, lernt fliegen“ geht es um zwei junge Außenseiter, die in der Schule durch ein Theaterstück erst sehr spät zueinander finden. Sie, Billie, aufgewachsen bei den Asozialen in einer Wohnwagensiedlung und er, Franck, schwul und im Dauerkrieg mit seinem Vater. Sie verlieren sich für lange Zeit aus den Augen, als er auf ein Internat muss und sie sitzen bleibt und erst sehr viel später führt sie das Schicksal wieder zusammen. Als die beiden beim gemeinsamen Klettern in den Cervennen in eine Felsspalte stürzen, ist Billie nahezu unverletzt, Franck jedoch so schwer verletzt, dass er nach kurzer Zeit bewusstlos wird. In ihrer Not sucht sich Billie einen Stern am Himmel aus und spricht mit diesem über den ungewöhnlichen Verlauf ihrer noch ungewöhnlicheren Freundschaft und hofft dadurch, dass das Schicksal ihr den besten Freund nicht nimmt …
    Nachdem ich die Seiten dieses Romans im negativen Sinne überflogen habe, stellt sich mir nun die Frage, inwieweit sich das Cover mit der Geschichte in Einklang bringen lässt. Ich bin jedoch zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis gekommen. Das ganze Buch ist eine Sammlung von zusammengewürfelten Absätzen, die wirr klingen und mich überhaupt nicht zu fesseln vermögen. Es ist mir bis zum Schluss nicht gelungen, so etwas wie eine emotionale Bindung zu den beiden Charakteren aufzubauen. Ihr Handeln ist für mich oft nicht nachzuvollziehen und das ganze Gebaren wirkt kühl und distanziert. Ihre Art von Freundschaft mutet sehr merkwürdig an und mehr als einmal habe ich mich gefragt, ob Franck nun tatsächlich schwul ist oder insgeheim nicht doch ein Auge auf Billie geworfen hat.
    Leider habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten, weil ich zuvor noch kein Buch von Anna Gavalda gelesen habe. Hier gefällt mit allerdings ganz eindeutig der teilweise sehr vulgäre Schreibstil nicht. Auch der Sinn dieser Geschichte mag sich mir nicht erschließen und besonders das Ende hat mir nur noch ein Kopfschütteln, aber keineswegs Begeisterungsstürme entlocken können. Definitiv kein Buch für mich. Zwei Sterne für das schöne Cover und den außergewöhnlichen Titel.
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  • Rezension zu Nur wer fällt, lernt fliegen

    Immer wieder hat die französische Schriftstellerin Anna Gavalda sich in ihren Romanen seit 2003, die sie bis heute zu einer der erfolgreichsten Autorinnen Frankreichs gemacht haben, beschäftigt mit Menschen, die vom Schicksal hart gebeutelt wurden. Denen eine miserable Kindheit die Zukunft verhagelt hat und die ihr Lebtag nicht auf einen grünen Zweig zu kommen scheinen.
    Menschen, für die die Liebe ein fremder Kontinent ist, der so weit weg scheint, dass sie es nicht für möglich halten, seine Früchte jemals kosten zu können.
    Immer wieder hat die Kritik gemutmaßt, vieles in ihren Romanen sei autobiographisch geprägt, doch sie hat unlängst in einem ansonsten sehr irritierenden Gespräch mit der FAZ –Journalistin Katrin Hummel dies weit von sich gewiesen. Doch, wahrscheinlich ganz gegen ihren Willen, öffnet sie sich auch kurz und lässt mehr Verwandtschaften mit ihren Figuren durchblicken, als sie selbst zugibt:
    „Fragt man Gavalda nach ihrem Alltag, wehrt sie ab: Sie habe gar kein richtiges Leben, ihr Leben, das seien ihre Gedanken. Die sagten viel mehr über sie aus als ihre Größe, ihr Gewicht, ihre Lieben. Das Privatleben der meisten Schriftsteller sei ‚wie ein total flaches EKG‘, ihr eigenes auch. ‚Mein Leben ist das Leben einer alten Dame, einer Greisin. Ich bin einsam, ich lese viel, ich gucke meinen Kindern beim Aufwachsen zu und kümmere mich um meine Rosen. Es ist nicht glamourös.‘
    Man hatte das auch nicht erwartet, aber sie scheint sich selbst unter einen ganz eigenen Erfolgsdruck zu setzen. Beim Schreiben ist das auch so. Sie sagt, dass sie mehr schreiben müsste, denn wenn sie nicht schreibe, fühle sie sich nackt. ‚Aber ich tue mich schwer, ich habe Angst, ich traue mich nicht. Ich fürchte, dass ich es vermassele und dass ich versage.‘ Wenn sie aber anfange zu schreiben, sei der Zweifel ganz weg. ‚Dann werde ich unbesiegbar, selbstsicher. Ich bin nicht mehr ich selbst. Nichts macht mir mehr Angst. Schreiben ist wie ein dicker Mantel, der einem auf den Schultern liegt. Die Figuren tragen dich. Wie ein Kind führen sie dich durch die Geschichten und halten dich am Leben.‘
    In ihrem neuen, hier vorliegenden Buch geht es um zwei jugendliche Außenseiter, die sich lieben lernen und die ihre Freundschaft auch nach langer Trennung konservieren können.
    Da ist zum einen die in einer Wohnwagensiedlung bei den Asozialen aufgewachsene Billie (ihre hilflose Mutter schwärmte für Michael Jacksons „Billie Jean“) und zum anderen der kluge und belesene Franck, dessen reaktionärer Vater für Frank Alamo sich begeisterte.
    Franck ist schwul, was er allen verschweigt. Nur Billie versteht das und lernt ihn dennoch lieben. Als eine Lehrerin beiden die Hauptrolle in einem Stück von Alfred de Musset überträgt, wachsen die beiden über sich hinaus und ihre Rollen derart hinein, dass die Aufführung ein großer Erfolg wird.
    Doch das Glück der beiden, die sich beide auf ihre Art befreit haben, währt nicht lange. Billie bleibt sitzen und Franck wird in ein Internat geschickt. Furchtbare Abstürze folgen und es scheint, als hätte Billie wirklich nur das Leben, in das sie hineingeboren wurde.
    Doch beide haben gelernt sich wieder aufzurichten und die Hoffnung nicht aufzugeben. Und so treffen sie sich irgendwann wieder….
    Ein verrückte Geschichte, die Billie ihrem Glücksstern erzählt, der einzige, der immer bei ihr bleibt.
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  • Rezension zu Nur wer fällt, lernt fliegen

    Die arme Kleine und der Schwuli …
    … sitzen in einer Felsspalte fest. Während Franck bewusstlos in Billie's Armen liegt, lässt Billie ihr bisheriges Leben Revue passieren, ein junges, bewegtes Leben, in dem nicht nur die Sonne geschienen hat.
    In ihrem neuen Roman „Nur wer fällt, lernt fliegen“ erzählt Anna Gavalda die Geschichte zweier Menschen, die überwiegend auf der Schattenseite des Lebens beheimatet sind, die dennoch den Mut und die Freude an den schönen Dingen, die Leben nun einmal ausmachen, nicht verlieren, und die vor allem eine tiefe, einzigartige Freundschaft verbindet.
    Da ist zum einen Billie, die aus armen Familienverhältnissen stammt, deren Mutter sich wegen ihr aus dem Staub gemacht hat, die ständig in „Alarmbereitschaft“ ist, die, wie sie sich ausdrückt, „ständig im Weg ist, egal, was sie macht.“
    Da ist zum anderen Franck, der aus vermeintlich geordneten Familienverhältnissen stammt, der es seinem Vtaer nie Recht machen kann, der schwul und somit ausgegrenzt ist und ein Einzelkämpferdasein führt.
    Beide beäugen sich schon von Kindesbeinen an, kommen sich aber erst näher, als sie die Hauptrollen in einem Schultheaterstück einstudieren. Dabei erfährt Billie auch, daß zum ersten Mal in ihrem Leben ihr Willen respektiert wird, eine neue Erfahrung, die gut tut und nachwirkt.
    Im Weiteren verlieren sich die Beiden des Öfteren aus den Augen, gehen getrennte Wege - Billie hält sich mit Gelegenheitsjobs und Prostitution über Wasser, Franck studiert Jura – und finden sich dennoch immer wieder. Eines Tages treffen sie eine Entscheidung, die weitreichende Folgen hat und für ihre Zukunft richtungsweisend ist.
    Der Roman trägt eindeutig die Handschrift Anna Gavalda's. Anna Gavalda versteht es perfekt, Situation einzufangen, Stimmungen zu transportieren und sympathsche Figuren aufleben zu lassen. Ihr Erzähl- und Sprachstil sind einfach, direkt und in diesem Fall absolut passend zu Billie, die in Ich-Form gerade so erzählt, wie ihr der Schnabel gewachsen ist. Daher kann man ihr Gedankensprünge und Orts- und Zeitwechsel gut und gerne verzeihen, denn den roten Faden verliert sie nie.
    Trotz der Schwere des Thema's schwingt zudem in der Handlung eine besondere Art von Leichtigkeit und eine gehörige Portion Humor mit.
    Ich bin sofort und neugierig in die Welt von Billie und Franck eingetaucht und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Auch wenn ich mit dem für mich plötzlichen Ende nicht ganz so glücklich bin, aber alles Glück kommt ja bekanntlich nie, hat mich der Roman gefesselt und unterhalten, so wie ich es mir gewünscht hatte.
    „Nur wer fällt, lernt fliegen“, ein Roman von Anna Gavalda, wie der Leser sie kennt und liebt, und wer sie noch nicht kennt, kann sie jetzt kennenlernen, eine Bekanntschaft, die sich lohnen könnte!
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  • Rezension zu Nur wer fällt, lernt fliegen

    Billie, die von ganz ganz unten kommt, hat in ihrer Kindheit und Jugend wohl schon mehr Härten und Grausamkeiten kennengelernt, als viele Menschen in ihrem ganzen Leben. Völlig lieblos aufgewachsen in Armut und Verwahrlosung, ohne jedes Interesse von Seiten ihrer (Stief-)Eltern, die dem Alkohol zugeneigter waren als ihren Kindern. Immerhin geht sie mehr oder weniger regelmäßig zur Schule, wo sie trotz ihrer Bemühungen schnell zur Außenseiterin wird. Doch dann muss sie ein Theaterprojekt zusammen mit Frank umsetzen, der ebenso wie sie ein Außenseiter ist, aber doch ganz anders. Und das ändert ihr beider Leben.
    Erzählt wird dieses gemeinsame Leben von Billie während einer Nacht, in der sie zuvor Beide in eine Schlucht gestürzt sind und Frank offenbar schwerstverletzt und bewusstlos neben ihr liegt. Sie erzählt und ringt um Worte in der Hoffnung, Frank damit das Leben retten zu können.
    Es ist eine in erster Linie wirklich schön erzählte Geschichte: Man nimmt teil und leidet mit Billie in ihren beschissenen Verhältnissen und hofft und wünscht sich, dass es ein gutes Ende nimmt. Doch für mein Empfinden herrscht zwischen dem Erzählten und dem eigentlichen Inhalt der Geschichte ein gewisser Missklang. Billies Bildung kann man wohl nur (nach ihrer eigenen Schilderung) als zurückgeblieben bezeichnen, doch ihr Erzählstil (auch wenn er herrlich schnoddrig daherkommt) wie auch ihre Wortwahl ist alles andere als verkümmert und stehen beide in einem merkwürdigen Widerspruch zueinander, was mich immer wieder befremdete und aus der Lektüre fallen ließ ;-) Auch der letzte Teil des Buches kam mir eher aufgesetzt vor: Für die eigentliche Geschichte war er nicht notwendig und diente lediglich als Grundlage für das (meiner Meinung) zu überzogene Happy End.
    Toll erzählt, aber für mich in einem bedauerlichen Missverhältnis zur eigentlichen Handlung.
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Ausgaben von Nur wer fällt, lernt fliegen

Hardcover

Seitenzahl: 192

Taschenbuch

Seitenzahl: 192

E-Book

Seitenzahl: 191

Hörbuch

Laufzeit: 00:04:04h

Nur wer fällt, lernt fliegen in anderen Sprachen

  • Deutsch: Nur wer fällt, lernt fliegen (Details)
  • Französisch: Billie (Details)

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