28 Tage lang

Buch von David Safier

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu 28 Tage lang

Die sechzehnjährige Mira schmuggelt Lebensmittel, um im Warschauer Ghetto zu überleben. Als sie erfährt, dass die gesamte Ghettobevölkerung umgebracht werden soll, schließt sich Mira dem Widerstand an. Der kann der übermächtigen SS länger trotzen als vermutet. Viel länger. Ganze 28 Tage. 28 Tage, in denen Mira Momente von Verrat, Leid und Glück erlebt. 28 Tage, in denen sie sich entscheiden muss, wem ihr Herz gehört. 28 Tage, um ein ganzes Leben zu leben. 28 Tage, um eine Legende zu werden.
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Über David Safier

Der deutsche Schriftsteller David Safier erblickte 1966 in Bremen das Licht der Welt und wandte sich nach seinem abgeschlossenem Abitur dem Journalismus zu. Mehr zu David Safier

Bewertungen

28 Tage lang wurde insgesamt 87 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu 28 Tage lang

    Interessant wie unterschiedlich die Meinungen zu diesem Buch sind.
    Über den Schreibstil sage ich nun nichts. Ich bin niemand der einen Schreibstil als flach oder nicht gut bezeichnet, solange er nicht wie ein Aufsatz eines Grundschülers wirkt. Schreibstile sind nun einmal sehr unterschiedlich und was der eine in einem Buch als passend empfindet, das ist einem anderen vielleicht nicht intellektuell kompliziert genug geschrieben. Wie das hier in diesem Buch ist kann ich nicht beurteilen. Ich fand dass es sich vom Stil her gut hat lesen lassen. Weiter möchte ich das nun nicht beurteilen.
    […]
    Das kann ich persönlich irgendwie nicht nachvollziehen. Ein Mädchen das mit 16 Jahren mit ihrem Freund nichts anderes tut als Küssen und Händchenhalten und bei ihrer kleinen Schwester der Meinung ist, dass sie viel zu jung sei um einen Jungen zu küssen, das ist für mich alles andere als eine moderne Denkweise. Vor allem wenn man bedenkt wieviele Mädchen heutzutage mit 13 schon schwanger sind. Ich denke die Jugendlichen heutzutage würden eine 16jährige eher auslachen wenn die nicht einmal über mehr als Küssen nachdenkt.
    Dass sie ansonsten schon etwas "reifer" denkt in anderer Hinsicht, finde ich auch nicht so unlogisch, schließlich mussten bei den Umständen der damaligen Zeit die Kinder sehr viel schneller erwachsen werden und da bleibt dann nicht mehr viel an kindlichem Denken.
    Über die Sprache selbst kann ich natürlich nicht viel sagen. Ich weiß nur was ich über heutige Jugendliche mitbekomme und wie es früher bei mir war. Welche genauen Gedanken nun meine Großeltern in ihrer Jugend gehabt haben, das kann ich nicht beurteilen. Das ist eigentlich auch nichts was man direkt mitbekommt, denn sowas ist auch schwer erzählt zu bekommen. Vielleicht weiß ich davon also einfach zu wenig.
    Das Buch selbst war jedenfalls interessant geschrieben, auch wenn es etwas weniger von der erfundenen Geschichte hätte haben können, welche Mira nutzt um aus ihrem Alltag zu entfliehen. Man hat im Buch vieles mitbekommen über die Gräuel der damaligen Zeit und mir war es immer wieder unbegreiflich wie jemand sich so hat verhalten können. Aber dass diese Ereignisse passiert sind und auch an anderen Stellen, das wissen wir heute ja. Dennoch ist es immer wieder schwer zu glauben, einfach weil es so unfassbar ist wie grausam Menschen sein können. Wer von den Ereignissen im Warschauer Ghetto noch nichts gewusst hat (oder zumindest nichts Genaues), der erfährt hier einiges über die Zeit und die Umstände dort und das fand ich gut. Allerdings konnte ich das Buch nicht in einem Rutsch lesen, ist es doch wirklich nicht gerade leicht verdaulich und daher mussten zumindest bei mir immer mal wieder Pausen sein. (Mehrere unterbrochene Leseabschnitte an ein paar Tagen, damit sind keine tagelangen Pausen gemeint.)
    Alles in allem hat das Buch bei mir 4,5 Sterne bekommen.
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  • Rezension zu 28 Tage lang

    Safier passt mit seinen bisherigen Romanen überhaupt nicht in mein Beuteschema, aber ein Jugendbuch zum Thema "Nationalsozialismus"? Das ist eigentlich genau meins und eigentlich, so dachte ich zumindest, kann man damit nicht viel falsch machen.
    Ich habe jetzt ein paar Beiträge in diesem Thread gelesen und bin eher der Meinung von @Marie und @Diamondgirl.
    Um mit dem leidigen Thema des Sprachstils zu beginnen, über das schon so viel diskutiert wurde: Gerade bei einigen Dialogen fällt mir auf, wie unzeitgemäß gesprochen wird. Nehme ich nur kleinere Abschnitte, so wird überhaupt nicht deutlich, dass sich die Geschichte nicht im 21. Jahrhundert abspielt.
    Gleichzeitig kann ich einen "schmucklosen" (irgendwer hat das so schon genannt) Stil nicht kritisieren. Ich habe auch einiges an Literatur von Holocaustüberlebenden gelesen und die Sprache war ganz selten ausschweifend oder poetisch. Im Gegenteil: Meist sind diese Bücher klar und reduziert geschrieben, was aber zur Atmosphäre beiträgt. Und das ist ein großes Manko bei Safier: Das schafft er nämlich nicht! Weder mit Inhalt noch mit Sprache kann er mich emotional an die Geschichte binden. Dabei hat er sich an realen Ereignissen orientiert, die grauenvoller kaum sein können. Es mag natürlich sein, dass ich durch viel Lektüre zum Thema bereits "abgestumpft" bin, trotzdem hätte ich mir ein Minimum an Schockiertheit oder Abscheu oder so etwas gewünscht.
    Und damit komme ich gezielt auf den Inhalt zu sprechen. Safier versucht in der ersten Szene, Spannung aufzubauen, indem Mira beinahe beim Schmuggeln erwischt wird und nur dank des Kusses mit Amos entkommen kann. Leider wird direkt im Anschluss ihr Freund erwähnt und die ganze Geschichte neigt sich einem Love-Triangle entgegen, was wirklich nicht sein muss. Das verdrängt den Charakter des Ghettos, zerstört die Atmosphäre und lässt mich nur mit den Augen rollen.
    Dann baut der Autor Miras Leben über ein paar hundert Seiten auf, bezieht reale Ereignisse und Personen mit ein. Auch da gibt es die ein oder andere Stelle, die ich nicht so gelungen finde. Letztlich nimmt der Aufstand nur etwa 100 Seiten ein. Ich meine, dank des Buchtitels vergisst man danach nicht so leicht, wie lange der gedauert hat. Wenn jetzt aber die 28 Tage für den Autor der Fokus sein sollen, warum musste ich dann so viel davor lesen?
    Was mich allerdings am meisten nervt, ist das Ende:
    Insgesamt muss man dem Buch aber zugute halten, dass es versucht, seine Zielgruppe an ein dunkles Kapitel europäischer Geschichte heranzuführen. Ich glaube, dass es das auch schaffen kann, aber ich gehöre leider nicht dazu. Das Buch wirft gerade im letzten Teil wichtige moralische Fragen auf und vermittelt, dass man sich auch als junger Mensch diesen nicht entziehen kann. Ich glaube, da kann es gute Arbeit leisten, weshalb meine Wertung letztlich doch sehr milde ausfällt.
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  • Rezension zu 28 Tage lang

    Zum Inhalt des Buches wurde schon einiges gesagt, deshalb spare ich mir diesen Teil und setze direkt bei meiner persönlichen Meinung an.
    Es ist nicht mein erstes Buch von David Safier und seine bisher von mir gelesenen Bücher sind auch eindeutig eher dem humorvollen Genre zuzuordnen. Und um ehrlich zu sein, hätte ich im Buchladen nicht gezielt danach gegriffen, wenn es nicht eine Empfehlung aus meinem Freundeskreis gegeben hätte, die mir das Buch sehr ans Herz gelegt hat. Und ich war sehr skeptisch. Kann David Safier auch anders als lustig?
    Ich habe das Buch beendet und muss zumindest für mich diese Frage mit "teilweise" beantworten. Das Buch hat mich gepackt. Es hat mich in vielen beschriebenen Situationen zum Nachdenken gebracht. Besonders nach Kapiteln, die mit der Frage "Was für ein Mensch willst du sein?" enden, brauchte ich für mich nicht nur eine gedankliche Pause, sondern habe das Buch bewusst aus der Hand gelegt. Eine Zigarttenpause, die Wäsche zusammenlegen, den Müll runterbringen - nur ein paar Minuten das Gelesene nachklingen lassen. Es sind Extremsituationen. Jeder Mensch reagiert anders in solchen Situationen und wohl kaum jemand kann von sich behaupten, wie er in so einem Moment reagieren würde.
    Ich gehöre zu einer Generation, die zwar die Bedeutung des Wortes "Krieg" theoretisch kennt, sie aber glücklicherweise noch nie am eigenen Leib erfahren musste. Und daher kann ich diese Frage noch nicht einmal für mich selbst beantworten.
    Das Grundthema von "28 Tage lang" gefällt mir und auch die Idee des Jugendbuches. Soetwas hätte ich zu meiner Schulzeit gerne gelesen und darüber diskutiert.
    Positiv für mich war, dass das Buch mich gepackt und nicht mehr losgelassen hat. Das ich mich immer wieder bei der "Was hättest du selbst getan?"-Frage ertappt habe. Das mir das Buch mit Sicherheit noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
    Andererseits hatte ich gerade am Anfang einige Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden. Safier schreibt im Nachwort des Buches, dass seiner Meinung nach Überlebende des Holocaust ihre Geschichten mit einer gewissen emotionalen Distanz erzählen und er sich mit der fiktiven Person der Mira eine Möglichkeit geben wollte, dies in seinem Buch anders zu schreiben. Mmmh... das ist bei mir nicht unbedingt angekommen. Ich bin mit Mira nie wirklich "warm" geworden. Sie erschien mir teilweise wie eine konstruierte Superheldin. Dass einige ihrer Entscheidungen oder Gedanken fragwürdig waren, wirkte für mich wie eine eingebaute Konstruktion. Sie muss jetzt aber auch mal die Kontrolle verlieren..... Sie muss jetzt aber auch mal weinen... Sie muss jetzt auch mal Angst verspüren.... etc.
    Vielleicht wäre es glaubwürdiger gewesen, hätte man einigen Situationen einige Seiten mehr gegönnt. Dadurch hätte die Figur etwas mehr Persönlichkeit entwickeln können; ihre Ängst, ihre Zweifel, Wünsche, Träume etc. hätten dadurch vielleicht etwas mehr Raum bekommen. Das Grundtempo der Geschichte ist ohnehin sehr hoch, dadurch wirkten viele Stationen auf mich gehetzt.
    Ob der Sprachstil zu einem Jugendbuch passt oder nicht, darüber lässt sich streiten. Gerade die Stellen, in denen sich die Leute mit Galgenhumor durch den Ghetto-Alltag retten, erschienen mir zu flapsig.
    Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass das Buch von Lesen verschiedener Altersklassen unterschiedlich "gesehen" wird. Ein Erwachsener wird vermutlich anders über die Handlungen der Personen urteilen, als ein Leser im Alter der Protagonisten.
    Dennoch lädt das Buch zu Diskussionen ein. Und wenn ich da an meine Bücher in der Schulzeit zurück denke - da würde ich als Schüler doch lieber über ein Buch wie dieses diskutieren, als darüber welche Bedeutung die Farbe des Pferdes im "Schimmelreiter" hat.
    Insgesamt vergebe ich für das Buch damit .
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  • Rezension zu 28 Tage lang

    David Safier "28 Tage lang"
    Eine ehrenvolle Hommage an alle Verstorbenen!
    Klappentext: Mira ist 16 Jahre, trägt ihr schönstes Kleid und geht auf dem Markt einkaufen. Ein ganz normales Mädchen würde man meinen. Doch der Schein trügt. Mira lebt im Warschauer Ghetto zur Zeit der Judenverfolgung und Konzentrationslager. Mit aller Mühe versucht sie sich, ihre Mutter und ihre geliebte Schwester Hannah das Überleben im Ghetto zu ermöglichen. Als sie beinahe verhaftet wird, rettet ihr Amos, ein Angehöriger des Widerstandes, das Leben. Doch damit nicht genug. Die SS beschließt die Ghettos zu säubern. Es bleiben nur noch 28 Tage für Mira, in denen sich alles entscheiden wird. 28 Tage in denen Daniel, ihr Freund, alles versucht um die Kinder im Waisenhaus zu schützen. 28 Tage, in denen Mira sich dem Widerstand anschließt und ums nackte Überleben kämpft. 28 Tage, in denen sich ihre Welt von Grund auf verändert und sie sich entscheiden muss: sterben oder kämpfen.
    Bewertung: Eine wunderbare Geschichte, die die Wahrheit erzählt. Selbst, wenn einige Dinge fiktiv sind, sind doch die Gefühle und Gedanken der Menschen jener Zeit wahr und lebendig. David Safir wollte vor allem seine Großeltern ehren, die das Unmenschliche in dieser Zeit erdulden mussten. Deshalb halte ich ihn für den idealsten Schreiber von so einer Geschichte.
    Sie ist einfühlsam erzählt und hallt noch lange nach. Safir hat einen poetischen Schreibstil und bringt die Gefühle passend rüber. Eine Geschichte, die es Kindern und Jugendliche ermöglicht, diese Geschichte von Deutschland leicht und verständlich zu ergründen.
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  • Rezension zu 28 Tage lang

    Wie dem Großteil hier hat dieses Buch auch mich sehr bedrückt und ein wenig überfordert zurückgelassen. Überfordert, weil ich mich ständig frage, wie Menschen unvorstellbares Grauen ertragen können, während mir allein das Lesen darüber schon so extrem zusetzt.
    Zum Inhalt wurde eigentlich bereits alles gesagt, daher nur schnell meine Eindrücke zur Umsetzung.
    Auch ich kannte den Autor nur von seiner humoristischen Seite und war sehr gespannt darauf, wie er eine solch bedrückende Thematik wohl verarbeiten würde. Allein schon das Vorwort hatte mich im Prinzip bereits überzeugt. Dort schildert er, dass er die Geschichte sowohl für seine während des Holocausts verstorbenen Großeltern als auch für die heute Lebenden geschrieben hat. Um das Andenken derer zu wahren, die so schrecklich und unnötig ihr Leben lasse mussten, und um den Leser der Geschichte zum Nachdenken zu bewegen. Welche Art von Mensch möchte er sein und könnte er im Angesichts von Qual und Tod immernoch an diesem Menschen festhalten?
    Diese Frage stellt sich auch Mira während der gesamten Geschichte immer wieder und findet erst nach einer langen, schmerzhaften und verlustreichen Entwicklung die Antwort darauf. Diese Entwicklung wird meiner Meinung nach extrem gut dargestellt - weder wird Mira romantisiert und als moralische Heldin gezeichnet, noch folgt sie einem geradlinigen, vorhersehbaren Muster. Sie versucht zwar die meiste Zeit an ihren Prinzipien festzuhalten, wird aber durch die sich immer weiter zuspitzende Lage im Warschauer Ghetto dazu gezwungen, gegen ihre Überzeugungen zu handeln und ist entsprechend traumatisiert. Alle sind sie traumatisiert, die wir da treffen - manche brechen einfach zusammen, manche steigern sich in einen blinden Optimismus, aber allen gemein ist die Verzweiflung und die Angst um ihr Leben.
    Diese Atmosphäre des absoluten Grauens war nur deshalb für mich zu ertragen, weil es zwischendurch immer mal wieder einige kleine Passagen des Glücks gab - ein Scherz, eine selbstlose Geste, all das, was zwischen dem Chaos der Zerstörung ein wenig Licht hat leuchten lassen.
    Daher ging es mir wie Irongetta, wenn sie schreibt:
    […]
    Mich hat die Geschichte emotional wirklich extrem abgeholt. So sehr, dass ich an mehreren Stellen eine kurze Lesepause einlegen musste, um mich wieder etwas zu sammeln. Eben weil sie nicht rein fiktional ist, sondern so und/oder so ähnlich tatsächlich stattgefunden hat. Dazu fand ich auch das Nachwort in Interview-Form mit David Safier sehr interessant, weil er natürlich betont, dass seine Charaktere (bis auf ein paar Ausnahmen) frei erfunden sind, der Aufstand und was dazu geführt hat, aber nicht (was man natürlich weiß und was alles noch schlimmer macht. Man weiß ja in etwa, was da alles noch kommt). Nach eigener Aussage wollte Safier sich nicht zu sehr auf die historischen Details festsetzen und hat das eine oder andere Ereignis mit ein wenig dichterischer Freiheit modifiziert, damit es zu seiner Handlung passte. Safier wollte die Emotionen beschreiben, die vorherrschten. Und das hat er absolut geschafft. von mir.
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu 28 Tage lang

    Mira, 16 Jahre alt, riskiert täglich ihr Leben, indem sie für ihre Familie Lebensmittel ins Warschauer Ghetto schmuggelt. Ihre Mutter hat keine Kraft mehr, sich um die Kinder zu kümmern und so ist Mira die Versorgerin für ihre Mutter und ihre über alles geliebte 12jährige Schwester Hannah. Doch die Gefahr steigt täglich, die Nazis beginnen die Juden abzutransportieren und die Lage wird immer kritischer.
    Erzählt wird das Alles von Mira, die gezwungenermaßen für ihr Alter sehr erwachsen ist. Sie sieht und erlebt selbst so viele entsetzliche Dinge, die Menschen anderen Menschen antun, dass es mir beim Zuhören buchstäblich den Magen zusammengezogen hat. Zwar erlebt sie auch glückliche Momente, doch die sind derart selten und kurz, dass ich mich immer wieder fragte: Wie kann das ein Mensch überhaupt aushalten? Dass das Warschauer Ghetto das Grauen pur war, dürfte nichts Neues sein, doch letzten Endes war es auch 'nur' eine von vielen Grausamkeiten dieser Zeit. Aber durch die Art und Weise wie David Safier hier Mira ihr Erleben schildern lässt, wird diese Vergangenheit ausserordentlich konkret und realistisch. Es ist nun nicht nur eine der vielen entsetzlichen Episoden aus der Historie, sondern besitzt stattdessen nun so etwas wie ein Gesicht: Miras Gesicht, Amos', Hannahs undundund. Auch wenn es nur fiktive Gestalten sein mögen: Ich werde dieses geschichtliche Ereignis sicherlich nicht mehr so schnell vergessen.
    David Safier, den ich bisher nur als Autor von diversen Ulk- und Unterhaltungsromanen wahrgenommen habe, hat einem barbarischen Abschnitt unserer jüngeren Geschichte seine Anonymität genommen und wieder in unser Bewusstsein gerufen. Zwar hatte ich immer mal wieder das Gefühl, dass bei manchen Szenen vielleicht doch etwas zu sehr an eine mögliche Verfilmung als an das Buch gedacht wurde, aber es ist zu ertragen ;-)
    Zuguterletzt: Auch die Erzählerin passt gut. Ihre rauchige, etwas kehlige Stimme fand ich zu Beginn fast etwas zu erwachsen für die 16jährige Mira, doch spätestens bei der zweiten CD konnte ich sie mir nicht mehr anders vorstellen. Ein gelungenes Hörbuch, gerade für die Jugend, das so manch trockenem Geschichtsunterricht sicherlich viel Farbe verleihen könnte ;-)
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Ausgaben von 28 Tage lang

Hardcover

Seitenzahl: 416

Taschenbuch

Seitenzahl: 416

E-Book

Seitenzahl: 406

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