Anna Karenina

Buch von Leo Tolstoi, Gisela Drohla

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Anna Karenina

»Alle glücklichen Familien gleichen einander, jede unglückliche Familie ist auf ihre eigene Weise unglücklich.« Anna Karenina führt ein sorgloses Leben in St. Petersburg. Sie scheint alles zu haben, doch glücklich ist sie nicht. Als der charmante und gutaussehende Graf Wronskij in ihr Leben tritt, verfällt sie ihm in leidenschaftlicher Liebe. Sie bekennt sich zu ihm – und setzt damit alles auf's Spiel … »Ein Werk dieser Art, so glücklich, so packend, so aus einem Guß, so vollendet im Großen und Kleinen …« Thomas Mann
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Bewertungen

Anna Karenina wurde insgesamt 106 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Meinungen

  • Leben, Lieben und Fremdgehen in Moskau, St. Petersburg und Umgebung des 19. Jh.

    Aladin1k1

  • Wirklich lesenswert, trotz einiger Längen

    M. Rose-Everly

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Anna Karenina

    ### Inhalt ###
    Moskau und St. Petersburg sind der Schauplatz dieser Geschichte aus dem Russland des 19. Jh. Ihre Protagonisten sind Grafen, Barone und Fürsten. Zu Ihnen gehören die wichtigen Familien: Oblonskij, Schtzerbatzkaja, Lewin, Karenia und Wronskij. Die Familien sind durch Heirat untereinander verbunden. Die beiden Hauptprotagonisten sind Anna Karenina und Konstantin Lewin, die beide nur am Rande miteinander zu tun haben, sich aber über Familienbande kennen. Wie ist nun die Handlung?
    Der Roman beginnt damit, dass von dem Seitensprung von Stepan Arkardjitsch (Stiwa), dem Mann von Darja Alexandrowna (Dolly) berichtet wird. Der Haussehen hängt mächtig schief. Stiwa zieht seine Geheimwaffe, er lässt seine Schwester Anna Karenina, die Frau von Alexej Alexandrowitsch, einem hohen Beamten in Petersburg, nach Moskau reisen, um als Schlichterin zu fungieren. Ihr gelingt auch tatsächlich das Unmögliche und sie kittet das Ehepaar wieder einigermaßen. Dabei verliebt sie sich jedoch in den Grafen Wronski, in den sich eigentlich die junge Katharina Schtzerbatzkaja (Kitty) verliebt hat. Wronski verliebt sich ebenfalls in Anna und eine verhängnisvolle Beziehung nimmt ihren Lauf. Kitty zutiefst gekränkt leidet monatelang Liebeskummer. Ein Heiratsanwärter Kittys, Lewin, leidet ebenfalls, da dessen Antrag von Kitty kurz vor Bekanntwerden der Liaison zwischen Wronskij und Anna abgelehnt wurde mit Kittys Hinweis, sie sei schon einem andern versprochen, was zu diesem Zeitpunkt jedoch auch nur auf einer Hoffnung beruhte. Beide sind also zutiefst gekränkt, Lewin gibt insgeheim die Hoffnung aber nicht auf.
    ### Meinung ###
    Das Buch ist lang, fast tausend Seiten. Tolstoi-typisch liest man den Roman aber flüssig und ohne Anstrengung. Ich finde Tolstoi schafft es immer wieder durch eine schnörkellose, aber eingängige Sprache mit Leichtigkeit die Handlungen, das Denken und das komplexe Gefühlsleben der Protagonisten federleicht darzulegen. Die enormen Spannungen und Ängste, die sich aufgrund des Ehebruchs zwischen Anna und ihrem Mann, aber auch zwischen Anna und ihrem Liebhaber sowie auch zum Rest der damaligen streng gläubigen Gesellschafft ergeben, werden bis in die feinste gedankliche Verästelung wunderbar beschrieben. Das gleiche gilt auch für die Beschreibung und die Entwicklung des Verhältnisses zwischen Lewin und Kitty.
    Wie auch in Tolstois "Krieg und Frieden" wird dem Thema Landwirtschaft in Gestalt des Gutsherren Lewin viel Raum gewidmet. In vielen Darlegungen und Beschreibungen wird die Landwirtschaft und das Verhältnis zwischen Gutsherren und Bauern beleuchtet. Man verfolgt Lewins umfangreiche Gedanken zu den Themen Gerechtigkeit/Ungerechtigkeit bzgl. Arbeit, Lohn und Besitz, aber auch dessen Gespräche diesbezüglich zu anderen Gutsbesitzern. Auch die Beteiligung des Adels an öffentlichen Ämtern zum Gemeinwohl wird immer wieder heiß diskutiert. Für mich waren dies immer durchaus spannende Passagen. Auch die Beschreibung des Landlebens in Form der beliebten Vögeljagden in den umliegenden Sümpfen waren immer wieder schön zu lesen. Es werden bei gesellschaftlichen Zusammenkünften zwischen den Familien weiterhin Themen wie die Gleichberechtigung der Frau diskutiert, bei der auch schon angedacht wurde, die Frau wichtige öffentliche Ämer bekleiden zu lassen, was von dem Vater von Kitty mit einem Lächeln beseite gewischt wird.
    Am intensivsten ist natürlich das Innenleben von Anna und Wronskij dargestellt. Das Leid und die Qual ihres ungesetzlichen Zusammenseins, der damit verbundenen Schande und der Benachteiligungen sind unglaublich plastisch dargestellt. Anna wird von der Gesellschaft ausgeschlossen, sie darf ihren Sohn nicht mehr sehen und das bringt sie gefühlsmäßig fast um. Auch ihre ständige Angst, dass sie ihr neuer Liebhaber fallen lässt, treibt sie fast in den Wahnsinn. Die Wandlung ihres Innenlebens und ihrer Gedanken gipfeln zum Schluss in purem Wahn, der einen als Leser sehr betroffen macht - besser kann man wohl die Gedanken eines Menschen in dieser Situation nicht beschreiben!
    Insgesamt eine breit angelegte Geschichte, in der die Protagonisten in vielen eigenen Kapiteln zu Wort kommen, in denen wir sie im Umgang mit anderen Menschen erleben und wir sie besser kennenlernen. Die Figuren sind alle sehr plastisch und reichhaltig dargestellt, sodass ich mir die Personen auch im Nachhinein noch immer gut ins Gedächtnis rufen kann.
    Ich glaube, dass Tolstoi Anna und Lewin nicht umsonst als Hauptpersonen gewählt hat. Beide beschreiten in der Geschichte unterschiedliche Wege, Innerlich wie Äußerlich. Lewin ringt innerlich immer wieder mit seinem Platz in der Welt. Die großen Philosophen und die Religion können ihm lange keinen inneren Frieden bzgl. der Frage nach seinem Platz in der Welt verschaffen. Der Übergang von einem Ich-bezogenen Menschen, der nur für sich lebt hin zu einem Menschen, der sich für andere einsetzt, der liebt, ist sehr fein und wechselhaft beschrieben.
    Anna geht fremd und leidet und kämpft daraufhin um einen Platz in der Welt. Nun muss man sagen, dass Anna als Frau natürlich grundsätzlich in einer schlechten Position war. Wenn man damals als Mann fremd ging, war das ein Vergehen, über das man mit gefühlt einem Augenzwinkern hinweggesehen hat. Ging man als Frau fremd, war man geächtet und stand immer kurz davor mit Schimpf und Schande aus der Gesellschaft ausgeschlossen zu werden und bettelarm auf der Straße zu landen. Die Männer hatten ja ihre Ämter, waren Großgrundbesitzer und hatten ein gutes Einkommen.
    Also: Insgesamt eine Geschichte, welches einem die Augen öffnet bezüglich vieler wichtiger Themen der damaligen Zeit: Der Partnersuche, Der Ehe, dem Fremdgehen, der Landwirtschaft, der Freizeit der Adeligen. Einfach ein sehr guter Roman mit einem genauen Blick auf die Zeit und das Denken der Menschen.
    ### Fazit ###
    Ein feiner, tief eintauchender Blick in das Leben und Denken der Adeligen im 19. Jh. in Russland bzgl. Leben, Partnersuche, Ehe und Fremdgehen.
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  • Rezension zu Anna Karenina

    Es ist schwierig eine Rezension zu verfassen, die diesem Klassiker gerecht wird, aber ich werde es nach bestem Wissen und Gewissen versuchen.
    Dieser Roman verläuft in zwei Handlungssträngen, die nebeneinander herlaufen, aber auch gekonnt miteinander verflochten werden.
    Der erste erzählt von Anna, die sich in der oberen Gesellschaftsschicht bewegt, glücklich verheiratet ist und ein ruhiges, besonnenes Leben führt und ein einnehmendes Wesen hat..bis, ja bis sie auf den Offizier Graf Wronski trifft, sich unsterblich in ihn verliebt und die Dinge ihren Lauf nehmen.
    Diese Handlung beinhaltet Betrug, Eifersucht, Drama und Depression, welche von Tolstoi in psychologischer Feinstarbeit beschrieben und aufgezeigt wird. Hier erhält der Leser vor allem Einblicke in die damalige russische Oberschicht.
    Der zweite Handlungsstrang erzählt von Lewin. Hierbei kommt zwar auch die Liebe vor, dieser ist aber meiner Meinung nach viel tiefsinniger als der von Anna und steht auch im vollkommenen Kontrast zu ihrer Tragödie.
    Lewin verabscheut die städtische Hektik mitsamt seiner Gesellschaft, deren Intrigen und Korruption und er zeigt dies auch offen. Ein kleiner Revoluzzer sozusagen. Er ist ein sehr nachdenklicher Mensch, der lieber auf seinem Gut auf dem Land lebt und das unverdorbene, unkomplizierte und einfache Leben bei seinen Bauern liebt.
    Hier erhält der Leser Einblicke in das Leben der Bauern und deren Ansichten. Russland befindet sich da gerade im Umbruch, da zur damaligen Zeit gerade die Leibeigenschaft der Bauern aufgehoben wurde.
    Dies sind die beiden Hauptcharaktäre, welche auch die größte Wandlung durchmachen. Nebenbei gibt es auch viele, ja seehr viele Nebencharaktere (die russischen Namen kamen mir nicht nur einmal durcheinander), deren Persönlichkeit Tolstoi gekonnt herausgearbeitet hat und an den Leser bringt. Man begegnet dem kühlen Politiker und Geschäftsmann, einigen Lebemännern vom Feinsten, einer davon betrügt seine Frau im großen Stil, ihr das weder verheimlicht noch ein schlechtes Gewissen hat, Philosophen, etc.
    Trotzdem ist bei Tolstoi niemand nur gut oder böse, nichts ist nur schwarz oder weiß. Er schafft es, dass sich der Leser in jeden dieser Personen hineinversetzen kann und auch ein gewisses Verständnis für denjenigen aufbringt.
    In diesem Roman wird die politische und philosophische Thematik direkt angesprochen, Dinge die damals die großen, wie kleinen Leute beschäftigt haben (und auch heute noch tun) - der Sinn des Lebens, Liberalismus, Kapitalismus, Religion, soziale Ungerechtigkeit,...
    Vor allem im Handlungsstrang Lewins werden diese Themen aufgegriffen. Daher ziehen sich manche Stellen in diesem Bereich etwas. Wenn man sich da jedoch durchbeißt, erhält man als Leser interessante Einblicke in das Leben der damaligen russischen Verhältnisse und auch in die Gedankenwelt Tolstois, der in Lewin viel biographisches einfließen ließ.
    Er selbst verachtete soziale Ungerechtigkeit, war von der Gleichheit der Menschen überzeugt, egal welcher Gesellschaft sie angehörten. Wenn man Lewin kennenlernt, lernt man auch Tolsoi kennen, der für die damalige Zeit ein bereits sehr modernes Denken an den Tag legte.
    Fazit:
    Auch wenn dieser Roman einige Längen aufweist, möchte ich diese nicht missen. Manchmal denke ich mir, ohne Ausschweifungen und Längen, ohne philosophischer und politischer Gedankengänge, ist ein Klassiker kein Klassiker.
    Und Tolstoi schafft es trotzdem mich zu fesseln. Er zeichnet die Persönlichkeiten seiner Charaktere wie kein anderer, die Landschaftsbeschreibungen sind überwältigend und die Einblicke in das russische 19. Jahrhundert interessant und informativ.
    Ich kann mich hier den Worten Thomas Mann's nur anschließen, der "Anna Karenina" als den größten Gesellschaftsroman der Weltliteratur bezeichnete.
    Dies ist ein anspruchsvoller Klassiker, der wie kein anderer aufzeigt, dass jeder Mensch auf der Suche nach etwas Höherem, nach dem Sinn des Lebens und der Liebe ist - damals wie heute.
    Es lohnt sich auf jeden Fall sich die Zeit und Muse zu nehmen, sich über diesen Wälzer zu trauen.
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  • Rezension zu Anna Karenina

    Der erste Satz:
    Alle glücklichen Familien sind einander ähnlich, jede unglückliche Familie ist unglücklich auf ihre Weise.
    Der Klappentext:
    Anna Karenina ist eine wundervolle junge Frau. Sie scheint alles zu besitzen, was glücklich macht, lebt aber seit Jahren in einer unerfüllten, monotonen Ehe. Als der glanzvolle Offizier Graf Wronski in ihr Leben tritt, begegnet sie in ihm ihrer großen Liebe. Dafür ist sie bereit, alles zu opfern. Doch ihre Leidenschaft wird auf eine harte Probe gestellt, und das erträumte Leben mit dem Geliebten rückt in immer weitere Ferne.
    Die Tragödie einer Frau zwischen gesellschaftlichem Ansehen und glühender Leidenschaft zeichnet ein unerbittliches Gesellschaftsporträt und zugleich ein Charakterbild von unerreichter psychologischer
    Feinheit. Der Roman zählt neben Effi Briest und Madame Bovary zu den großen Schicksalsromanen der Weltliteratur.
    Meine Meinung:
    Eine Dame von Welt
    Die Handlung dieses 1227 Seiten umfassenden Wälzers findet in Russland des 19. Jahrhunderts statt.
    Gesellschaftliches Ansehen, Konventionen, Liebe, Betrug, Familie, Ehe und der Sinn des Lebens sind die Hauptthemen, die dieser Roman behandelt.
    Genauer geht es, wie der Titel schon sagt, unter anderem auch um Anna Karenina. Eine faszinierende
    Frau mit Ausstrahlung, die bewundert und geachtet wird, eine Dame von Welt.
    Ihr Ansehen muss sie aber schon sehr bald einbüßen, denn als verheiratete Frau verliebt sie sich in den
    Grafen Alexej Wronski, und das wird von der Gesellschaft natürlich nicht gebilligt. Nun hat Anna Karenina ein erschwertes Leben, geplagt wird sie von Sorgen, Ängsten und ihrer teilweise unbegründeten Eifersucht.
    Für mich als Leserin war es erfreulicherweise total spannend Anna Kareninas Entwicklung mitzuverfolgen, die sowohl von Hochs, glücklichen Momenten, aber von ebenso vielen Tiefs geprägt war. Hochinteressant fand ich auch Vergleiche von damals und heute, das gesellschaftliche und persönliche Denken betreffend, zu ziehen. Denn die Unterschiede waren größtenteils gar nicht so klein, wie gedacht.
    Neben Anna Karenina gab es klarerweise noch ein paar andere Charaktere, die ich liebgewonnen habe, und die diesen Roman ebenfalls zu einem Genuss gemacht haben. Ganz besonders erwähnen möchte ich hier Lewin und Kitty, ein wirklich herzerwärmendes Paar, von dem ich so gerne gelesen habe.
    Nicht ganz so gut gefallen haben mir ein paar wenige Kapitel, in denen viel über Politik, Wahlen, Gesellschaft und Landwirtschaft die Rede war. An dieser Stelle muss ich zugeben, dass ich Langeweile empfunden habe und phasenweise auch abgeschweift bin.
    Ansonsten bin ich restlos begeistert von diesem großen Stück Weltliteratur. Für mich hat es sich gelohnt.
    Das Buch war gute Unterhaltung, aber auch lehrreich, deswegen möchte ich es hiermit uneingeschränkt weiterempfehlen.
    5 Sterne gibt's von mir!
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  • Rezension zu Anna Karenina

    So, ich bin gerade auf dem letzten Seiten dieses Buches und habe heute beim Mittagessen mit meiner Frau darüber gesprochen.
    Ich muss sagen, das ist eines der besten Bücher, die ich in der letzten Zeit gelesen habe!
    Anfänlich habe ich mich schwer getan, sowohl mit den Charakteren als auch mit deren Namen. Wie irgendjemand bereits geschrieben hat, ist es sehr zu empfehlen die Liste der Handlungspersonen aus Wikipedia zur Hand zu nehmen, das vereinfacht das ganze ein bisschen.
    Zur Geschichte selbst ist in den vorangegangenen Beiträgen bereits genügend geschrieben worden.
    Für mich ist dieses Buch weit mehr als nur die Beschreibung einer reinen Handlung bzw. der Beziehungen zwischen Personen. Für mich ist die Beschreibung der Gedankengänge, der Landschaften, bestimmter Begebungen wie beispielsweise dieses Pferderennens deutlich wesentlicher als die Beziehungen der handelnden Personen. Für viele mögen diese Ausführungen langweilig, anstrengend und schwere Kost sein. Für mich waren aber gerade das die entscheidenen Punkte des Buchs.
    Natürlich spiegeln die Handlungen auch einen Teil der damaligen Gesellschaft wieder und Tolstoi hat es imo geschafft, in den Personen die unterschiedlichen Gesellschaftsrichtungen in seinem Werk hervorragend zu verarbeiten und darzustellen.
    Ich bin überrascht, wie viele Gedankengänge sich auch noch auf unsere heutige Gesellschaft übertragen lassen und auch hier noch ganz wesentlich festzustellen sind - auch rund 140 Jahre später.
    Insgesamt hat mich dieses Buch wie kein anderes in letzter Zeit zum Nachdenken über unsere Gesellschaft gebracht. Dies hätte ich in dem Maße nicht erwartet. Ich habe vor etwa einem Jahr "Die Buddenbrooks" gelesen, war von diesem Werk ebenfalls richtig angetan, aber im Moment steht "Anna Karenina" noch eine Stufe höher auf der Treppe der mich beeindruckenden Bücher.
    Noch ein Wort zu meiner Ausgabe:
    Ich habe das Werk als ebook gelesen und diese Ausgabe von Mobileread genommen. Insgesamt sehr verständlich geschrieben und die links der Fransösich-Übersetzungen haben mir geholfen, da meine Schulkenntnisse schon sehr lange her sind.
    Trotzdem bin ich über einige Rechtschreibfehler gestolpert, insbesondere was die Trennung mancher Worte anging. Aber man kann damit leben .
    Wenn ich könnte, dann würde ich dem Buch auf alle Fälle 5 Sterne vergeben.
    Grüße
    Thomas
    Edit: Diesem Post kann ich absolut nur zustimmen.
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  • Rezension zu Anna Karenina

    So, zum Jahresende folgt nun meine Bewertung des Buches.
    Anna Karenina war ein Buch, dass einen tiefen Eindruck auf mich gemacht hat und es ist ein Buch, dass man nicht mal eben so weglesen kann, dafür sorgen die detaillierten Beschreibungen Tolstois, vor allem die langen Dialoge und Gedankengänge zu Religion, Politik und Philosophie. Manchmal war es ermüdend, auch wenn der Inhalt für mich schon interessant war.
    Das erste Drittel des Buches fand ich ziemlich spannend und man hat Schritt für Schritt einen Überblick über die Charaktere bekommen. Der größte Teil des zweiten Drittels hat sich für mich inhaltlich sehr gezogen, da ich die ganze Zeit dachte: "Gut, Anna hat eine Affäre - und? Was sind denn jetzt die Konsequenzen für sie?" Ich hatte über 200 Seiten in der Mitte das Gefühl inhaltlich auf der Stelle zu treten. Am Ende des zweiten Drittels wurde es dann wieder spannend, zumal auch die anderen Charaktere interessante Entwicklungen in ihrem Leben durchmachen. Zum Ende hin muss ich allerdings sagen, dass mir Anna immer unsympathischer wurde und ich ihre Gefühlsschwankungen teilweise doch sehr übertrieben fand, auch wenn ihre Lage in der Gesellschaft schlecht ist. Am meisten hat mich an diesem Gefühlschaos gestört, dass
    Darüberhinaus hatten manche Passagen einen starken sakralen Charakter auf mich, bei denen ich auch nicht ganz wusste, ob man das wirklich so empfinden kann.
    Insgesamt gebe ich dem Buch , da es ein gutes Buch ist, wenn auch für mich nicht rundum gelungen.
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  • Rezension zu Anna Karenina

    Nachdem ich dieses Buch einmal abgebrochen hatte, aus Zeitmangel, weil bessere, leichter zu lesende Bücher dazwischen kamen und aus vielerlei anderen Gründen, habe ich vor einiger Zeit wieder begonnen und diesmal bin ich dran geblieben, obwohl ich fast zwei Monate gebraucht habe.
    Dennoch kann ich nicht behaupten, dass „Anna Karenina“ die berühmte „schwere Kost“ ist, wie es viele Tolstoi nachsagen.
    Man muss etwas Konzentration und Zeit mitbringen. „Anna Karenina“ liest sich halt nicht mal so eben zwischendurch, wie der Krimi vor dem Einschlafen. Aber es ist auch nicht so schwer, wie man denkt.
    Etwas gewöhnungsbedürftig sind anfangs die vielen Namen. So wird zum Beispiel Graf Alexej Kirillowitsch Wronskij mal Wronskij, mal Alexej, mal Alexej Kirillowitsch und dann wieder Aljoscha genannt.
    Und da recht viele Personen in dem Buch vorkommen und die Namenswahl bei fast allen so gehandhabt wird und viele auch ähnliche Vornamen haben und nur der Vatersname sich unterscheidet, muss man erst mal hineinfinden.
    Doch es lohnt sich, denn dann bekommt man eine interessante Geschichte.
    Leider waren einige Passagen etwas langatmig. Diesen Eindruck hatte ich vor allem, wenn Lewin über Politik, den Sinn seines Lebens, die Stellung des Arbeiters in der Gesellschaft und ähnliche Themen resümierte.
    Doch immer wieder gab es Passagen, die das ausgeglichen haben, so dass es sich lohnte weiter zu lesen.
    Richtig fesselnd wurde es dann, als gegen Ende Annas Schicksal wieder aufgegriffen wurde, auch wenn ich leider schon wusste, was passiert. (Das hat Rory Gilmore mir in ihrer Abschlussrede der Highschool verraten )
    Richtig gemocht habe ich leider keinen der Charaktere, es gab allerdings auch keinen, der mir unsympathisch war. Ich kann nicht genau sagen, woran das liegt, mir geht es allerdings bei vielen Klassikern so. Zwar blieben die Personen nicht oberflächlich, aber eine richtige Verbindung konnte ich auch nicht zu ihnen aufbauen.
    Bei Anna hatte ich am Ende immer das Gefühl, sie möchte immer das, was sie nicht bekommen kann. Und so tragisch ihr Schicksal auch war, haben mir die Männer in ihrem Umfeld doch auch irgendwie Leid getan.
    Ich vergebe vier Sterne.
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Ausgaben von Anna Karenina

Hardcover

Seitenzahl: 944

Taschenbuch

Seitenzahl: 1.204

E-Book

Seitenzahl: 1.375

Hörbuch

Laufzeit: 00:38:40h

Anna Karenina in anderen Sprachen

  • Deutsch: Anna Karenina (Details)
  • Englisch: Anna Karenin (Details)
  • Französisch: Anna Karénine (Details)
  • Russisch: Anna Karenina (Details)

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