Mr. Mercedes

Buch von Stephen King, Bernhard Kleinschmidt

Zusammenfassung

Serieninfos zu Mr. Mercedes

Mr. Mercedes ist der 1. Band der Bill Hodges Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2014. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2016.

Über Stephen King

Der amerikanische Autor Stephen King kam 1947 in Portland zur Welt. Er durchlebte eine schwere, mit traumatischen Erlebnissen belastete Kindheit. Inspiriert von Science-Fiction- und Fantasy-Filmen verfasste er im Alter von sieben Jahren seine ersten Geschichten. Mehr zu Stephen King

Bewertungen

Mr. Mercedes wurde insgesamt 103 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Meinungen

  • Absolute Spannung bis zur letzten Seite

    Buchcafe24

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Mr. Mercedes

    Klappentext
    Ein Mercedes S 600 – »zwei Tonnen deutsche Ingenieurskunst« – rast in eine Menschenmenge. Es gibt viele Todesopfer, der Fahrer entkommt. Der Wagen wird später gefunden. Auf dem Beifahrersitz liegt eine Clownsmaske, das Lenkrad ziert ein grinsender Smiley. Monate später meldet sich der Massenmörder und droht ein Inferno mit Tausenden Opfern an. Stephen King, der Meister des Schreckens, verschafft uns in Mr. Mercedes beunruhigende Einblicke in den Geist eines besessenen Mörders bar jeglichen Gewissens.
    Meine Meinung
    „Den meisten Menschen montiert man als kleinen Kindern Stiefel aus Blei, und die müssen sie ihr Leben lang tragen. Diese Bleistiefel nennt man DAS GEWISSEN. Ich habe keines, deshalb kann ich mich hoch über die Köpfe der Gewöhnlichen Masse erheben.“
    Zitat aus Mr. Mercedes
    Als erstes ist mir tatsächlich aufgefallen, dass King dieses Mal im Präsens schreibt. Das ist, glaube ich, das erste Mal, dass ich diese Erzählform bei ihm lese. Außerdem haben wir hier eher einen Krimi/Thriller in der Hand, der gewohnte Horror-Fans vielleicht enttäuschen könnte - dafür aber viel an Spannung zu bieten hat!
    Einen Gruselfaktor auf andere Art gibt es aber auch hier, denn der Anschlag mit dem Mercedes wurde von einem jungen Mann durchgezogen, der noch einige mehr solcher kranker Szenarien im Kopf hat - und es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis er sie auch durchführt.
    Aus seiner Sicht erlebt man seine Gier nach Aufmerksamkeit, seinen Trieb danach, andere zu verletzen oder zu "zerstören" und erfährt nach und nach zumindest am Rande, wie es dazu gekommen ist.
    Auf der Gegenseite haben wir den pensionierten Detective Bill Hodges. Mit 62 im verdienten Ruhestand hat er "Mr. Mercedes" nie vergessen können, einer seiner wenigen, nicht aufgeklärten Fälle.
    Als er nach zwei Jahren wieder mit dem Attentäter "in Berührung" kommt, wird sein Ehrgeiz geweckt.
    Bill Hodges hat eigentlich schon mehr oder weniger mit seinem Leben abgeschlossen und wirkt so, als wäre der Tod eine Erlösung für ihn. Den Fall neu aufzurollen gibt ihm aber genug Schwung und Ehrgeiz, so dass er auf eigene Faust zu ermitteln sucht - nicht immer auf legalen Wegen... Ich mag den alten Herrn echt gerne, vor allem da man die Entwicklung spürt, wie er aus dem Loch des einsamen Rentnerdaseins (ohne Sinn und Aufgabe) wieder herauskommt.
    Vor allem scheint ihm die Liebe nochmal aufblühen zu lassen auf seine alten Tage. Etwas, womit er gar nicht mehr gerechnet hätte. Und es wirkt nicht aufgesetzt oder extra platziert, um das eben auch noch mit in die Geschichte zu bringen, sondern es passt sich perfekt an die Story an.
    Ich hab nach dem Lesen übrigens auch die Serie dazu anschauen wollen, die mir allerdings nicht so gut gefallen hat. Bill Hodges stellt sich mir hier eher unsympathisch dar und durch die geänderten Details zum Buch wurde die Geschichte eher verschlimmbessert.
    Ich fands jedenfalls äußerst spannend, die Spur der Hinweise zu verfolgen. Und es fehlen die typischen langatmigen Passagen, die man von Stephen King gewohnt ist und von denen meist nicht so viele Leser begeistert sind.
    Aufgepeppt wird das ganze auch noch durch den jungen Jerome, der IT-technisch einiges auf dem Kasten hat und Mr. Hodges helfend zur Seite steht. Außerdem noch die Schwester der Frau, deren Mercedes damals gestohlen und für den Anschlag benutzt wurde. Auch sie hat aus Gründen Interesse daran, denn Fall doch noch aufzuklären.
    Brady Hartsfield, den man schon sehr früh als Täter kennenlernt, hat sehr perfide Fantasien und ist sich deren auch bewusst. Wie meist in solchen Fällen wird man hier mit einigen bitteren Erfahrungen aus seiner Kindheit konfrontiert, die aber für mich nicht so ganz den Kreis zu seinen Taten geschlossen haben. Im Grunde, denke ich, geht es ihm um Aufmerksamkeit, oder auch einer Flucht aus der Sinnlosigkeit seines Lebens, in der er feststeckt.
    Wirklich wichtig war mir das hier aber nicht so direkt, weil es durchgehend spannend geschrieben war, von Anfang an - und mit vielen überraschenden Wendungen aufgewartet hat, mit einem finalen großen Showdown, bei dem mir eine der Nebenfiguren ganz besonders ans Herz gewachsen ist!
    Ich freu mich jedenfalls schon sehr auf den nächsten Band, in dem Bill Hodges wieder ermitteln wird!
    Mein Fazit: 4.5 Sterne
    Weltenwanderer
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  • Rezension zu Mr. Mercedes

    Im Grunde bin ich ein spätberufener "King-Fan", und daher ist Mr. Mercedes erst mein viertes Buch dieses Autors. Bislang hatte ich um ihn einen großen Bogen gemacht, da ich ihn immer mit dem Horror-Genre in Verbindung brachte, mit dem ich so gar nichts am Hut hab...Wie bereits nach dem Lesen von "Der Anschlag" und "Joyland" muss ich mal wieder King`s Vielseitigkeit bestätigen.
    Er beherrscht sein Handwerk, und seine Storys haben stets auch noch andere Aspekte als Spannung und reine Unterhaltung. Sehr eingehend setzt er sich hier mit dem Thema Ruhestand auseinander und beschreibt mit seiner Hauptfigur Bill Hodges, wie es jemandem geht, der sich sein Leben lang in einem `Helferberuf`aufgeopfert hat, für den es keinen geregelten Feierabend gab, der für seinen Scharfsinn gerühmt wurde und den man nun quasi vergessen und auf`s Abstellgleis geschoben hat. Stephen King scheint gut recherchiert zu haben, denn wie er die Fähigkeiten - quasi das Handwerkzeug eines guten Ermittlers- beschreibt, liest sich wie aus erster Hand geschildert. "...es gibt immer einen Berührungspunkt zu der Person, die man befragen will, irgendeinen, und dass Hodges im Dienst so viel Erfolg gehabt hat, liegt an seiner Fähigkeit, den zu erkennen..." schreibt er beispielsweise auf Seite 126.
    Wenn man "Mr. Mercedes" liest, hat man oft das Gefühl: Hier sitzt jeder Satz. Manchmal gelingt ihm die Beschreibung der Personen so treffend, dass man wirklich den Eindruck hat, man hat es mit Figuren zu tun, die man von anderswo kennt. Von daher kann ich den `Bausatzgedanken`auch recht gut nachvollziehen.
    Aber gut - spannend bleibt es trotzdem. Dadurch, dass man den Täter von Anfang an kennt und er ebenso detailliert portraitiert wird wie die Gegenseite, fällt halt das Rätselraten weg. Man ahnt, welche Richtung die Handlung nehmen wird, möchte aber einfach wissen wie alles endet.
    Mich hat dieser eher klassische Krimi, den Stephen King wie immer mit einigen kleinen Gruselbeigaben gewürzt hat, jedenfalls sehr gefesselt und neugierig auf die nachfolgenden Bände gemacht.
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  • Rezension zu Mr. Mercedes

    Ich habe es gerade beendet und bin irgendwie hin- und hergerissen. Was war das jetzt ? Horror war das definitiv nicht. Hatte ich jetzt aber auch nicht wirklich erwartet da seine neueren Werke gänzlich anders sind als seine damaligen.
    Er hat diesen blutigen Horror gegen subtilen eingetauscht. Was ja nicht unbedingt schlecht sein muss.
    Amerikanische Kleinstadt, ein oder mehrere auf ihre Art durchgeknallte Typen. Das ist wie gehabt.
    Ein richtig guter Krimi war es aber irgendwie auch nicht.
    Es fing ziemlich heftig an aber zwischendurch fand ich es teilweise ziemlich langatmig. Das letzte Viertel habe ich wieder gespannter gelesen.
    Die Charaktere fand ich nur teilweise ganz interessant, Holly vor allem.
    Im Großen und Ganzen hat es mir ganz gut gefallen. Aber irgendwie, ich weiss nicht, es fehlte was. Von einem "Revival" imho um Längen entfernt ! Das hatte mich von der ersten Seite an gepackt und nicht mehr losgelassen. Ich fand es wesentlich besser. Das kann er auch besser, definitiv. Für mich war das eher ein Buch aus der Sparte "Kann man lesen, muss man nicht".
    Ich vergebe hier
    Nun werde ich mit "Finderlohn" beginnen. Ich bin gespannt.
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  • Rezension zu Mr. Mercedes

    "Mr. Mercedes", so nennt man den Unbekannten, der mit einem schweren Benz rücksichtslos in die wartende Menschenmenge vor einem Kongresszentrum fuhr. Es gab Tote und Schwerverletzte und fette Schlagzeilen, den Täter aber hat man nie gefasst. Es scheint das perfekte Verbrechen zu sein - keine Fingerabdrücke, kein Härchen, nicht mal DNA-Spuren an der Maske, die der Täter auf dem Beifahrersitz zurückgelassen hat. Sicher ist nur, dass der Wagen nicht ihm gehörte, sondern einer reichen Witwe, Olivia Trelawney, die wenige Monate nach der Amokfahrt Selbstmord begangen hat, weil sie offenbar nicht darüber hinwegkam, dass ihr Wagen zu so einer furchtbaren Tatwaffe wurde.
    Gut ein Jahr später ist Detective Bill Hodges, der zum Ermittlungsteam in dem Fall gehörte, in den Ruhestand getreten. Er ist jedoch kein glücklicher Rentner und verbringt seine Tage mit zuviel Alkohol vor zu vielen dämlichen TV-Talkshows und spielt zwischendurch mit dem Gedanken, seinem trübsinnigen Leben mit der alten Waffe seines Vaters ein Ende zu setzen. Doch dann erhält er einen Brief, der ihn aus seiner Lethargie aufrüttelt: ein mehrseitiges, getipptes Schreiben - von Mr. Mercedes höchstpersönlich.
    Neugierig geworden, schüttelt Hodges den Stumpfsinn seines öden Alltags ab und lässt sich auf einen gefährlichen Onlinedialog mit dem perfiden Mr. Mercedes ein, weil er hofft, seiner Karriere doch noch verspätet die Krone aufsetzen und den Killer zur Strecke bringen zu können. Aber der scheint mit allen Wassern gewaschen und vor allen Dingen extrem skrupellos zu sein.
    Mit "Mr. Mercedes" liefert Stephen King einen astreinen Psychothriller ab, ganz ohne Horror und Übersinnliches. Gruselig genug ist der Mercedesmörder aber auch so, ein Mann ohne Gewissen, dafür aber mit viel abartiger Phantasie, aus dessen Sicht wir einen Teil der Handlung erleben, während der Rest aus Hodges' Perspektive geschildert wird.
    King-typisch ist dafür die zunächst recht gemächlich wirkende Erzählweise. Wie in vielen seiner anderen Bücher zieht die Spannung nur ganz allmählich an und steigert sich bis zu einem nervenzerfetzenden Finale immer mehr, bei dem die Katastrophe schließlich unausweichlich scheint.
    Mit Hodges bin ich eher langsam warm geworden, während mir sein treuer Mitstreiter und Computerexperte, der pfiffige Teenager Jerome, sofort ans Herz gewachsen ist. Auch die anderen Figuren waren gut beobachtet und gezeichnet, allerdings haben mich im Zusammenhang mit dem Mercedes-Killer doch ein paar Klischees genervt wie die enorme sexuelle Erregung, die er bei seiner Tat verspürt, und ein paar Details über seine Familienverhältnisse (wobei letzteres zumindest eine plausible Erklärung fand).
    Mein Lieblings-King war dies hier nicht, wegen der erwähnten Klischees und weil es mich erst relativ spät so richtig gepackt hat, aber die starke zweite Hälfte hat mich für die Anfangsschwierigkeiten mehr als entschädigt.
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  • Rezension zu Mr. Mercedes

    […]
    Dem kann ich zustimmen. Kings Handschrift ist ganz klar zu erkennen. Er könnte vermutlich auch ein Sachbuch über die Zucht von Kieselsteinen schreiben und es würde sich wie "ein typischer King" lesen. Anfangs war ich ein wenig besorgt, denn es hieß ja, Stephen King würde einen ganz normalen Krimi schreiben. Ich hab befürchtet, er könnte es wie der ein oder andere Musikinterpret machen wenn derjenige schon alles erreicht hat, und etwas zu Experimentelles wagen, das dann letztendlich die Die-Hard-Fans enttäuscht, aber schon nach wenigen Seiten hat er mich eines besseren belehrt. Wenn ich jetzt an die Geschichte zurückdenke, sticht sie nicht einmal als allzu außergewöhnlich aus seinem Gesamtschaffen heraus.
    Trotzdem kann ich auch hier, wie schon bei seinem letzten Buch, nicht die Höchstnote zücken. Der Grund war zum einen, dass die Charaktere zwar schon gut waren, aber eben nicht überragend gut, vielleicht sogar ein klein wenig zu stark aus dem King'schen Baukasten zusammengestöpselt. Zudem fand ich die dramaturgischen Parallelen zu seinem letzten Buch "Doctor Sleep" viel zu gleichförmig. Vor allem im letzten Drittel ist mir dies aufgefallen: Sehr unterschiedliche Sympathieträger-Charaktere machen sich bereit zu einem finalen Endkampf gegen das Böse. Dies wurde eigentlich 1:1 übernommen.
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Mr. Mercedes

    Inhaltsangabe von Audible:
    Eine wirtschaftlich geplagte Kleinstadt im Mittleren Westen der USA. In den frühen Morgenstunden haben sich auf dem Parkplatz vor der Stadthalle Hunderte verzweifelte Arbeitsuchende eingefunden. Jeder will der Erste sein, wenn die Jobbörse ihre Tore öffnet. Im Morgendunst blendet ein Autofahrer auf. Ohne Vorwarnung pflügt er mit einem gestohlenen Mercedes durch die wartende Menge, setzt zurück und nimmt erneut Anlauf. Es gibt viele Tote und Verletzte. Der Mörder entkommt. Noch Monate später quält den inzwischen pensionierten Detective Bill Hodges, dass er den Fall des Mercedes-Killers nicht aufklären konnte.
    Auf einmal bekommt er Post von jemand, der sich selbst der Tat bezichtigt und ein noch diabolischeres Verbrechen ankündigt. Hodges erwacht aus seiner Rentnerlethargie. Im Verein mit ein paar merkwürdigen Verbündeten setzt er alles daran, den geisteskranken Killer zu stoppen. Aber der ist seinen Verfolgern immer einen Schritt voraus…
    Stephen King, der Meister des Schreckens, verschafft uns in Mr. Mercedes beunruhigende Einblicke in den Geist eines besessenen Mörders bar jeglichen Gewissens.
    Über den Autor von der Verlagsseite:
    Stephen King, 1947 in Portland, Maine, geboren, ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Schon als Student veröffentlichte er Kurzgeschichten, sein erster Romanerfolg, “Carrie”, erlaubte ihm, sich nur noch dem Schreiben zu widmen. Seitdem hat er weltweit 400 Millionen Bücher in mehr als 40 Sprachen verkauft. Im November 2003 erhielt er den Sonderpreis der National Book Foundation für sein Lebenswerk.
    “Stephen King hat das Seelen-Alltagsleben der letzten dreißig Jahre vielleicht mehr geprägt als irgendein anderer zeitgenössischer Schriftsteller.” Frank Schirrmacher
    Über den Sprecher von der Verlagsseite:
    David Nathan, die deutsche Stimme von Christian Bale, Johnny Depp u.a., ist einer der gefragtesten Hörbuchsprecher. Mit seiner dunklen Stimme ist er der ideale Sprecher für die Romane von Stephen King. Er hat bereits zahlreiche Hörbücher des „Meisters” gelesen, zuletzt „Der Anschlag”, „Joyland” und „Doctor Sleep”.
    Meine Meinung:
    Bis vor zwei Jahren hätte ich nie im Leben einen Stephen King Roman angepackt, aber dann kam “The Green Mile” und Stpehen King hat mich mit seiner Erzählkraft und seiner genialen Figurenentwicklung eingefangen. So auch bei “Mr. Mercedes”. Bereits die ersten paar Minuten gesprochen von David Nathan haben mich gefesselt und ich bin völlig in die Geschichte um den pensionierten Cop Bill Hodges und seinen Gegenspieler Brady Hartsfield, den Mercedes-Mörder, eingetaucht.
    Der Beginn des Hörbuches ist direkt sehr heftig, denn die ersten Minuten gehören ganz dem Wahnsinn des Mercedes-Mörder und den Menschen vor der Jobbörse. Die nur auf einen guten Job in Zeiten der Wirtschaftskrise 2009 warten und dann dem mörderischen Wahnsinn von Brady Hartsfield erliegen. Jenen Brady Hartsfield möchte im realen Leben niemals begegnen, denn er ist ein wahrer Psychopath. Dies erkennt auch im Laufe, der wirklich nicht genehmigten, Ermittlung auch Ex-Detective Hodges, der seinen letzten Fall, nach dem Hartsfield ihn mit einem Brief wieder auf die Spur brachte, nun noch abschließen will. Zusammen mit seinem Nachbarsjungen Jerome beginnt er zu recherchieren auf “Under Debbies blue Umbrella”.
    Durch die beiden Perspektiven von Hodges und Hartsfield, die Stephen King, immer im Wechsel bringt, ist der Leser wesentlich näher am Geschehen dran, als der arme Hodges. Der zunächst zusammen mit Jerome und dann auch später zusätzlich mit Holly mühsam jedes Puzzlestück entdeckt und man selber etwas weiter ist. Dabei würde man ihnen so gerne helfen.
    Vor allem die Charaktere sind liebevoll gestaltet. Hodges, Jerome und auch die etwas spezielle Holly habe ich direkt ins Herz geschlossen. Hodges, etwas füllig um die Taille und der nichts mit den neuen Errungenschaften der Technikwelt anfangen kann auf der einen Seite und dann Jerome, immer witzig und hilfsbereit und Holly, gestraft mit einer nervenden Mutter und etwas spleenig und hibbelig, haben mich immer wieder begeistert. King schaffte es immer wieder das ich mal Lachen, mal den Kopf schütteln und in manchen Momenten am liebsten gewisse Personen einmal kräftig geschüttelt und die Meinung gesagt hätte. Auch der Gegenpart zu den dreien hat Stephen King vortrefflich da gestellt: Im Prinzip ein armes Würstchen, der auch im Erwachsenenalter noch bei seiner alkoholkranken Mutter lebt, ohne jegliche Beziehung zu einer Frau, sich mit zwei Jobs über Wasser hält und wirklich bösartige Gedanken hegt und pflegt, und auch noch ein Computergenie ist.
    Einen Punkt muss ich noch herausstellen: Stephen King hat auch wieder Bezüge zu seinen früheren Romanen einfließen lassen und dies war für mich ein weiteres Highlight.
    David Nathan hat mich von den ersten Minuten an begeistert. Er schafft es jedem Charakter eine eigene Stimme zu verleihen, die er auch stringent durch hält. Selbst dabei gelingt es ihm, auch jeder Charakterstimme Nuancen zu geben, wenn sie traurig, ängstlich oder aufgeregt sind. Dadurch hat er es geschafft, dass ich während der ganzen Geschichte am Ball blieb und meine Gedanken nie abschweiften.
    Gerade die stimmliche Darstellung von Brady Hartsfield hat mir imponiert. Er hat ihm so eine bösartige und auch sarkastische Stimme verliehen, dass es mir öfters kalt den Rücken runter lief und ich Gänsehaut bekam. Auch die spleenige Holly hat er wundervoll dargestellt und ich hatte ständig das Gefühl, dass sie neben mir steht und mich beim Hören beobachtet.
    David Nathan hat es geschafft, dass Mr. Mercedes mich nicht nur von der Handlung gepackt hat, sondern auch durch seine Erzählstimme in den Bann gezogen hat.
    Dieses Hörbuch kann ich jeden nur empfehlen.
    Hörbuch-Info
    Stephen King – Mr. Mercedes
    Sprecher: David Nathan
    Spieldauer: 16 Std. 38 Min (ungekürzt)
    Anbieter: Random House Audio
    Veröffentlicht: 08.09.2014
    Bewertung:
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Ausgaben von Mr. Mercedes

Hardcover

Seitenzahl: 592

Taschenbuch

Seitenzahl: 608

E-Book

Seitenzahl: 593

Hörbuch

Laufzeit: 00:16:30h

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