Alle meine Wünsche

Buch von Grégoire Delacourt, Claudia Steinitz

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Alle meine Wünsche

Vom Glück, das man nicht kaufen kann Jocelyne führt einen Kurzwarenladen im nordfranzösischen Arras. Die Kinder sind aus dem Haus, und Jocelynes ganze Leidenschaft gilt ihrem Internet-Blog übers Sticken und Nähen. Sie liebt ihr kleines Leben, liebt sogar ihren ungehobelten Mann – bis durch einen Lottogewinn alles aus den Fugen gerät.
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Bewertungen

Alle meine Wünsche wurde insgesamt 34 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Alle meine Wünsche

    So einfach also wären Frauen zufrieden zu stellen: Wenn ein Ehemann nicht trinkt und nicht gewalttätig ist, hat man ihn so richtig lieb. Dass er ein Langweiler ist, macht nix. Man ist schließlich am harmonischen Zusammenleben interessiert, nicht an einem abenteuerlichen Leben.
    Was soll man denn erwarten? Hauptsache, der (Kurzwaren)laden läuft, der Internet-Blog über nette weibliche Tätigkeiten wie Hand- und Hausarbeit boomt, die Kinder sind erwachsen und versorgt. Frau hat sich in ihrem Leben eingerichtet und rechnet nicht mehr mit Überraschungen. Am wenigsten mit einem Lottogewinn. Den braucht frau nun wirklich nicht.
    Ein bisschen simpel strickt sich Monsieur Delacourt seine Protagonistin. Als Leserin hofft man, dass er nur nach Verkaufszahlen seiner Bücher schielt und als Käuferin und Leserin die zufriedene Mutter, Ehe- und Hausfrau vor Augen hat. (Naja, eigentlich ist mein Bild von Französinnen ein anderes, aber man weiß ja nie.)
    Wo ist die Revolution geblieben, die von Franzosen und Französinnen meisterhaft beherrscht wurde? Versackt zwischen Strickmuster und Ratatouille und l’amour? Was ich in den letzten Jahren an zeitgenössischen französischen Büchern gelesen habe, lässt genau dies vermuten.
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  • Rezension zu Alle meine Wünsche

    Manchmal braucht es gar nicht so viele Worte, um eine wirklich gute Geschichte zu schreiben, wie dieses gerade einmal 120 Seiten umfassende Buch zeigt.
    Jocelyne, 47 Jahre, verheiratet, zwei erwachsene Kinder und eine Leiche (wie sie selber meint), Besitzerin eines Kurzwarenladens, führt ein so unaufgeregtes Leben, dass man es praktisch langweilig nennen könnte. Doch sie ist glücklich: Sie liebt ihren ungehobelten Mann, ihre Kinder, ihren Laden und ihre Kundinnen - sie ist (kaum zu fassen) ein glücklicher Mensch, obwohl ihre Träume nicht in Erfüllung gingen. Eines Tages füllt sie das erste Mal in ihrem Leben einen Lottoschein aus - und gewinnt 18 Millionen Euro. Ob sie jetzt noch glücklicher wird?
    Diese Frage stellt sie sich im Mittelteil des Buches. Welche Wünsche könnte sie sich erfüllen, was würde es mit ihr machen? So bildhaft und nuanciert wie sie im ersten Drittel ihr Glück beschreibt (in diesem unnachahmlichen französischen Sti), das sie auch ohne die Erfüllung ihrer Träume erreicht hat, fallen auch ihre Fragen zu diesem einschneidenden Ereignis aus, das ihr widerfahren ist. Man spürt ihre verhaltene Freude, auch das Nochnichtglaubenkönnen, aber auch ihre Zweifel über diesen überraschenden Gewinn. Es geschieht nicht viel in dieser Geschichte, aber spätestens nach der Bekanntgabe des Lottogewinns (was recht früh geschieht), liegt eine anhaltende Spannung in der Luft. Während ich las, wartete ich die ganze Zeit auf eine Entscheidung, einen Knall, es musste etwas passieren. Das tut es auch, aber völlig anders als gedacht.
    Es ist ein kleines, aber sehr feines Buch über das Glück und das Unglück, die Freude im Leben aber auch das Leid. Am erstaunlichsten fand ich jedoch, dass diese Geschichte, die überzeugend aus der Sicht einer Frau erzählt wird, von einem Mann geschrieben wurde. Diesen Autor muss ich mir merken
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  • Rezension zu Alle meine Wünsche

    Es ist eine durchaus bewegende, an keiner einzigen Stelle aber rührselige Geschichte, die Gregoire Delacourt in seinem neuen kleinen Roman erzählt. Eine der vielen literarischen Annäherungen an die Liebe zwischen einer Frau und einem Mann und an die Abgründe, in die sie Menschen manchmal stürzt
    Da wird erzählt von Jocelyne und ihrem Ehemann Jocelyn. Sie betreibt einen kleinen Laden und nebenbei einen Blog, in dem sie Hausfrauen berät. Er ist ein Angestellter mit Aufstiegschancen (oder sind es doch nur –hoffnungen?). Sie haben zwei Kinder, ein drittes hat Jocelyne verloren, worunter ihre Ehe eine Zeit lang gelitten hat. Aber alles hat sich wieder eingerenkt und sie träumt weiter von Wünschen. Doch es sind nicht ihre eigenen Wünsche, sondern sie träumt davon, „ihm“ alle Wünsche erfüllen zu können, vielleicht einen Porsche, eine Kreuzfahrt oder eine exquisite Uhr.
    Eine auf den ersten Blick sehr stabile Familie, so wie es unzählige gibt. Eine Ehe, die sich eingependelt hat, in der Mann und Frau nichts mehr Großes erwarten und zufrieden sind mit dem was sie haben. Alltag eben.
    Doch eines Tages gerät diese Stabilität ins Wanken und das Leben der beiden gerät aus den Fugen. Denn Jocelyne hat im Lotto gewonnen, eine große Millionensumme.
    Delacourt lässt seine Protagonistin mit einfachen Worten ihre Geschichte erzählen. Eine traurige Geschichte zwar, aber eine, die auf eine geheimnisvolle und poetische Weise Hoffnung vermitteln kann. Ein wunderbares Buch.
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Ausgaben von Alle meine Wünsche

Hardcover

Seitenzahl: 160

Taschenbuch

Seitenzahl: 128

E-Book

Seitenzahl: 160

Hörbuch

Laufzeit: 00:03:06h

Alle meine Wünsche in anderen Sprachen

  • Deutsch: Alle meine Wünsche (Details)
  • Französisch: La liste de mes envies (Details)

Besitzer des Buches 47

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