Es wird keine Helden geben

Buch von Anna Seidl, Cornelia Niere

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Es wird keine Helden geben

Berührend, fesselnd, unfassbar: Wenn nichts mehr ist, wie es war. Kurz, nachdem es zur Pause geläutet hat, hört Miriam einen Schuss. Zunächst versteht niemand, was eigentlich passiert ist, aber dann herrschen Chaos und nackte Angst. Matias, ein Schüler aus ihrer Parallelklasse, schießt um sich. Auch Miriams Freund Tobi wird tödlich getroffen. Miriam überlebt - aber sie fragt sich, ob das Leben ohne Tobi und mit den ständig wiederkehrenden Albträumen überhaupt noch einen Sinn hat. Waren sie und ihre Mitschüler Schuld an der Katastrophe? Das großartige Debüt von Anna Seidl, die erst 16 Jahre alt war, als sie diese aufwühlende Geschichte geschrieben hat: eine intensive Auseinandersetzung mit den Folgen eines Amoklaufs für die Überlebenden, mit Schuld und Trauer, schonungslos erzählt.
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Bewertungen

Es wird keine Helden geben wurde insgesamt 25 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Es wird keine Helden geben

    Warum. Ein einfaches Wort.
    Über dieses Buch wurde auf vielen Blogs bereits viel geschrieben. Daher gibt es von mir heute nur wenige Worte:
    Originalität:
    Bücher über Amokläufe an Schulen gibt es inzwischen viele – aus traurigem Anlass, kommen solche Amokläufe in der realen Welt doch viel zu häufig vor. Was an "Es wird keine Helden geben" direkt aufhorchen lässt, ist das jugendliche Alter der Autorin: Anna Seidl war selber erst 16 Jahre alt, als sie diese Geschichte schrieb, und damit ganz nahe dran an der Lebenswirklichkeit ihrer Charaktere. Diese Nähe spürt man auch, und alleine dadurch liest sich das Buch authentischer und letztendlich origineller.
    Spannung:
    Es ist weniger ein Buch über die möglichen Ursachen eines Amoklaufs oder die politischen Überlegungen zu Computerspielen oder Horrofilmen, sondern hauptsächlich ein Buch über das Weiterleben und die Verarbeitung nach einem traumatischen Erlebniss. Der Amoklauf selber nimmt erstaunlich wenig Platz im Buch ein, in wenigen rasanten Szenen, dafür wird viel über die Welt davor und die Welt danach geschrieben.
    Daher besticht die Geschichte nicht durch handlungsorientierte, sondern durch psychologische Spannung.
    Emotionale Wirkung & Charaktere:
    Und das fand ich sehr berührend, denn man durchläuft mit der 15-jährigen Miriam wirklich alle Phasen der Trauer, von aggressiver Verweigerung über depressive Annahme bis hin zu zunehmend bewusster Annahme. Da sich die Handlung wirklich sehr stark auf sie alleine konzentriert, bekommt man von den Emotionen der anderen Charaktere zunächst nur am Rande etwas mit.
    Aber je mehr Miriam sich mit ihrer Trauer beschäftigt – sich wirklich auf die Trauerarbeit einlässt – desto mehr nimmt sie wahr, wie es den anderen Überlebenden ergeht und dass diese zum Teil ganz anders damit umgehen... Und das nicht unbedingt auf gesündere Weise.
    Bei Miriam kommt noch dazu, dass ihre lange verschollene Mutter wieder auf der Bildfläche auftaucht, was sie im ersten Moment weder annehmen will noch kann. Manchmal war mir dieses zusätzliche Problematik fast ein bisschen zuviel für ein Buch, das schon so eine starke zentrale Problematik aufweist.
    Schreibstil:
    Der Schreibstil ist schnörkellos, jugendlich und nimmt den Leser gerade dadurch mühelos mit ins Geschehen.
    Fazit:
    Die 15-jährige Miriam überlebt einen Amoklauf an ihrer Schule – ihr Freund jedoch starb vor ihren Augen, und auch den Tod eines anderen Jugendlichen bekam sie unmittelbar mit. Es geht hier nicht um Killerspiele und politische Überlegungen, sondern ausschließlich darum, wie Miriam mit einer Welt umgeht, die für sie von einer Minute auf die nächste eine andere geworden ist.
    Die Autorin war selber erst 16, als sie das Buch schrieb, und diese Nähe zum Alter ihrer Protagonistin spürt man auf jeder Seite. Die Geschichte hat etwas Bestechendes, dem ich mich kaum entziehen konnte; sie bringt die Emotionen von Miriam sehr unmittelbar rüber und liest sich unglaublich lebensecht und glaubhaft.
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  • Rezension zu Es wird keine Helden geben

    Für mich persönlich gehört Anna Seidl zu den besten Autoren überhaupt, denn es schaffen nur ganze wenige solch ein tragisches Ereignis so authentisch zu erzählen.
    Meiner Meinung nach hätte es auch keine bessere Protagonisten als Miriam geben können. Sie ist eine sehr starke junge Frau, auch wenn sie das selber nicht so sieht. Miriam ist wie viele andere junge Erwachsene die nicht über Dinge nachdenken die sie tun, sondern einfach das machen was ihnen gerade einfällt ohne Rücksicht auf andere. Ich bin total in ihrer Gedankenwelt versunken und habe so richtig mir ihr mitgefühlt. Mir kamen selber die Tränen, denn so etwas möchte niemand erleben. Ihren Kampf zurück ins Leben fand ich sehr mutig und ergreifend.
    Mir hat es sehr gut gefallen das Anna Seidl die Vergangenheit und Gegenwart in die Geschichte perfekt eingefügt hat. Es zeigt wie sich das Leben eines Menschen verändern kann, wenn er so etwas miterlebt. Als Leser ist man geschockt, traurig und sucht nach dem warum. Doch das warum hat die Autorin sehr gut erkannt, auch wenn es sich viele nicht eingestehen möchten. Die Tat selber rückt nicht in den Vordergrund, sondern es wird erzählt wie das Leben danach weiterläuft. Wie die Personen reagieren die dabei waren oder wie die Angehörigen damit umgehen und mitleiden. Nichts mehr ist selbstverständlich, denn was früher wichtig erschien rückt in den Hintergrund.
    Mich hat das Buch tief berührt und leider steckt sehr viel Wahrheit in dieser Geschichte. Wir Menschen wissen manchmal selber nicht was wir tun und denken erst viel zu spät nach, was für eine Wirkung manche Reaktionen und Aktionen nach sich zieht.
    Fazit:
    Es wird keine Helden geben, ist eine Geschichte die man nicht mehr vergisst und es wird immer in meinem Kopf bleiben, das der Mensch umdenken sollte. Ein flüssiger und lebendiger Schreibstil schafft es das man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann.
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  • Rezension zu Es wird keine Helden geben

    Klappentext
    Berührend, fesselnd, unfassbar: Wenn nichts mehr ist, wie es war. Kurz, nachdem es zur Pause geläutet hat, hört Miriam einen Schuss. Zunächst versteht niemand, was eigentlich passiert ist, aber dann herrschen Chaos und nackte Angst. Matias, ein Schüler aus ihrer Parallelklasse, schießt um sich. Auch Miriams Freund Tobi wird tödlich getroffen. Miriam überlebt - aber sie fragt sich, ob das Leben ohne Tobi und mit den ständig wiederkehrenden Albträumen überhaupt noch einen Sinn hat. Waren sie und ihre Mitschüler Schuld an der Katastrophe?
    Das großartige Debüt von Anna Seidl, die erst 16 Jahre alt war, als sie diese aufwühlende Geschichte geschrieben hat: eine intensive Auseinandersetzung mit den Folgen eines Amoklaufs für die Überlebenden, mit Schuld und Trauer, schonungslos erzählt.
    Über den Autor
    Anna Seidl, 1995 in Freising/Bayern geboren, dachte sich schon als Schulkind eigene Geschichten aus. Heute ist sie freie Autorin und lebt mit ihrer Familie und zwei Katzen in der Nähe von Frankfurt.
    Schreibstil & Spannung
    Die Autorin redet nicht lange drumherum, wann wird direkt mit der Situation des Amoklaufes konfrontiert. Die Charaktere sind so ausgearbeitet das man sofort einen Bezug zu Ihnen findet. Die Zeit die die Kinder in der Schule verbringen und alles hautnah miterleben ist so detail genau beschrieben das man richtig mitleidet.
    Den Schmerz, die Angst, Verzweiflung kommen in jeder Zeile des Buches hervor.
    Spannung pur von der ersten Seite an. Die Autorin schafft es eine Welt zu erschaffen in die man sich sofort hinein versetzt fühlt, man leidet mit den Protagonisten richtig mit
    Meine Meinung
    Man verliert Freunde, Klassenkameraden und auch seine große Liebe. Man ist so hilflos, kann nichts machen als es anzusehen und versuchen sich selber in Sicherheit zu bringen.
    Das Leben der jungen Miriam ist komplett aus den Fugen geraten, sie hat keinen halt mehr und weiß nicht, wie sie weitermachen soll. Die Familie steht zwar hinter ihr, aber wirklich nachvollziehen kann die das Geschehene nicht.
    Das Buch beschreibt die Situation des Amoklaufes, den Schockmoment, die Zeit der Angst währenddessen. Die Verzweiflung, den Freunden nicht helfen zu können und die Hilflosigkeit. Dieser Abschnitt ist kurz und heftig gehalten. Mehr Wert wird im restlichen Buch auf die Zeit danach gelegt. Wie geht man mit einer solchen Situation nur um, an die man nie im Leben gedacht hat?
    Die Autorin beschreibt ganz toll den Zusammenhalt in der Familie, Mobbing unter Schülern und das schlechte Gewissen von manchen, die in solchen Fällen nur als Mitläufer dabei sind, um nicht ausgestoßen zu werden. Was mir gut gefällt sind die kleinen Rückblicke. Man bekommt so auch einen tollen Eindruck wie es Miriam vor dem Amoklauf ging, was für ein fröhliches Mädchen sie war!
    Ebenso wird erzählt, wie Miriam nach und nach den Weg zurück zum Alltag findet, neue Freunde bekommt und einfach wieder ein fröhliches Leben führen kann, parallel zur Trauer die leider immer wieder hochkommen wird.
    Fazit
    Ein klasse Buch was einen nachdenklich stimmt, zu Tränen rührt, und doch Hoffnung verbreitet!
    Sterne
    5/5
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  • Rezension zu Es wird keine Helden geben

    Inhalt:
    Ein Albtraum für jeden Schüler und alle Eltern passiert Miriam. Ein Amoklauf an ihrer Schule, ihr Freund Tobi stirbt erschossen vom Täter. Sie kann die Angst riechen und sieht dem Tod ins Auge. Danach ist nichts mehr so wie es war....
    Meine Meinung:
    Es wird keine Helden geben hat mich schon als ich es im Programm sah intererssiert. Schließlich bin ich selber Mutter von drei Kindern und immer wenn ich im Fernsehen von einem Amoklauf hörte war ich froh das sowas hier noch nicht vorgekommen ist. Ich hatte Mitleid mit den Beteiligten und war Fassungslos
    Nun gibt es ein Buch das diese Fassungslosigkeit aufgreift. Geschrieben ist Es wird keine Helden geben aus sich der 15 Jährigen Miriam. Alles ist in Ordnung, ihre größte Sorge ist die Lateinnote und dann fallen Schüsse. Die Autorin schafft es die Emotionen gut zu beschreiben. zumindest so wie ich sie mir vorstellen würde. Es ist ja kein Erfahrungsbericht. Doch denke ich das man sich so fühlen könnte. Der Freund gestorben, nichts ist mehr wie bisher. Alles vergangene ist unwichtig. Die Trauer und der Schock überwiegen. Man fragt sich wie andere einfach so weiter machen können. Das alles ist nur logisch. Anna Seidl greift aber auch verschiedene Arten der Trauer auf. Es sind 5 Freundinnen und jede reagiert anders. Auch wenn man alles nur aus Miriams Sicht liest.
    Miriam hat es nicht immer leicht in ihrem jungen Leben gehabt, aber sie ist glücklich. Sie wohnt bei ihrem Vater, hat tolle Freundinnen und einen lieben Freund. Sie geht aufs Gymnasium und beschreibt sich selbst als ziemlich oberflächlich. Das ändert sich aprupt nach dem Amoklauf. Sie muss wieder neu Leben lernen. Sie hat es hart getroffen. Nichts ist mehr so wie es war und das merkt man bei Miriam ganz besonders. Sie macht sich Gedanken über das Warum und Wieso.
    Andere Figuren gibt es einige, aber niemand ist so Präsent wie Miriam. Es gibt da Freundinnen, die für sie sehr wichtig waren und wie oben schon geschrieben recht unterschiedlich agieren nach dem Amoklauf. Es gibt da ihren Freund Topi, den wir in ihren Erinnerungen kennen lernen. Es gibt Eltern und Großeltern die versuchen da zu sein.
    Im Laufe der Geschichte wird klar warum der Täter so agiert hat. Eine wirkliche Aufklärung von offizieller Seite wird aber nie beschrieben. Mobbing ist hier das Hauptthema und durch die Erzählungen von miriam aus der Zeit vor dem Amoklauf kann man sich dieses Motiov auch gut vorstellen. Am Ende ist das aber nur eine Vermutung, wie es auch in der Realität ganz oft nur Vermutungen sind warum so ein Amoklauf passiert.
    Erst dachte ich es ist kein richtiger Abschluss ohne diese Aufklärung. Das stimmt aber nicht, denn es ist wie in der Realität. Hundertprozentig kann man nie wissen was einen Täter angetrieben hat. Jeder macht sich seine eigenen Gedanken dazu.
    Man begleitet Miriam bis zum Ende auf ihrem Weg zurück ins Leben. Manchmal gab es Stellen die ich langatmig fand, weil sich scheinbar nichts tat. Manches fand ich etwas nervig, auch wenn es realistisch war. Aber am Schluss muss ich sagen das Anna Seidl eine großartige Geschichte gelungen ist, die zum Denken anregt. Sowohl bei Schülern wie bei Eltern und wenn es nur einen kleinen Teil vom Mobbing abhält dann hat dieses Buch seinen Dienst erfüllt.
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Ausgaben von Es wird keine Helden geben

Hardcover

Seitenzahl: 256

Taschenbuch

Seitenzahl: 256

E-Book

Seitenzahl: 257

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