Lass mich die Nacht überleben

Buch von Jörg Böckem

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Lass mich die Nacht überleben

Ich sah alle 90 Sekunden auf die Uhr. Die Rückreise nach dem Interview war eine Tortur. Eineinhalb Stunden würde ich noch warten müssen - bis zum nächsten Schuss. Drogensucht macht die Zeit zum Feind. Doch wenn es etwas, dass ich noch mehr fürchtete als die Entzugsqualen, dann war es, meinen Job zu verlieren. Mein bürgerliches Leben als erfolgreicher und angesehener Journalist.
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Bewertungen

Lass mich die Nacht überleben wurde insgesamt 8 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,6 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Lass mich die Nacht überleben

    Habe gerade gesehen, dass ich meine Rezi zu diesem Buch gar nicht hereingestellt habe, muss ich irgendwie vergessen haben.
    259 Seiten
    Meine Meinung:
    Habe Jörg Böckem im April 2004 in der Sendung bei "Beckmann" gesehen, in der er das Buch "Lass mich die Nacht überleben" vorgestellt hat und und war einfach fasziniert, von seiner sympathischen Ausstrahlung und seiner offenen Art über sein Leben und den Umgang mit Drogen zu erzählen. Für mich war ganz klar, dieses Buch muss ich unbedingt lesen.
    Sehr offen und direkt, aber ohne Schnörksel und Mitleidhascherei geschrieben. Eine Geschiche, die einem sehr an die Nieren geht und betroffen macht, aber auch zeigt, wie hilflos man dem eigentlich gegenüber steht. Wie stark einem die Drogen in den Klauen haben und nicht mehr loslassen.
    Wirklich bewunderswert ist, trotz der Ummengen von Rückfällen die Jörg hatte, dass er immer wieder beruflich seine Leistung erbringen konnte. Ich glaube als Außenstehender kann man sich das gar nicht vorstellen, da kann man nur mehr den Hut davor ziehen. Sehr verwundert hat mich allerdings, dass ein Körper wirklich so viel aushält, das finde ich auch schon sehr außergewöhnlich und bemerkenswert. Daher freut es mich besonders, dass er seit September 2001 clean ist.
    Ein tolles Buch, das ich nur empfehlen kann.
    Nachträglich zum heutigen Zeitpunkt möchte ich noch anmerken, dass Jörg Böckem nun seit Anfang August 2007 seine Hepatitis-C-Therapie nach 48 Wochen erfolgreich abgeschlossen hat. Habe seine Tagebuchaufzeichnungen auf "Spiegel online" mit Interesse verfolgt und freue mich mit ihm, auch wenn es ihn sehr trifft, dass Linda nun auszieht. Ich hoffe sehr, dass er weiterhin durchhält und noch viel Freude und Erfolg im Leben hat.
    [URL=http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,500260,00.html]Tagebuch einer Therapie[/URL]
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  • Rezension zu Lass mich die Nacht überleben

    Wow, ich war mir gar nicht sicher, ob ich etwas dazu schreiben könnte. Ich habe heute morgen bis 4.00 Uhr gelesen weil es mich nicht mehr losließ. Ich könnte, glaube ich, auch einen kleinen Roman schreiben über meine Eindrücke von diesem Buch. Was mich besonders berührt hat, ist wie weit er in seiner Ehrlichkeit gegangen ist. Meiner Meinung gehört schon sehr viel Mut dazu, sich selbst gegenüber die Umstände (wie z. Bsp. andere Menschen mit in die Sucht geführt zu haben) seiner Vergangenheit einzugestehen, geschweige denn einem breiten Publikum. Es ist erstaunlich, welche Einzelheiten er noch zusammenbrachte. Bei mir setzt dort vielfach die Verdrängung ein und ich versuche auch nicht weiter zu gehen. Obwohl er die meiste Zeit über sich schreibt, versteht er es auch immer sein familiäres Umfeld zu beschreiben. Die Therapien sind zwar nur relativ kurz, aber sehr aussagekräftig (jedenfalls für mich) beschrieben. Auch, dass er sich eigentlich nur das holen wollte, was seiner Meinung nach nötig war, was ja dann auch prompt schief ging. Ich meine damit die Beziehung mit der ebenfalls süchtigen Daniela. Ich habe während meiner Therapie einige dieser "Entziehungskönige" kennengelernt und, wie auch bei ihm beschrieben, sind sie meistens noch nicht so weit aufzuhören, sondern suchen nur eine kurze Auszeit. Sie glauben immer noch bei einem Neuanfang mit der Droge klarzukommen.
    "Drogensucht macht die Zeit zum Feind." Das ist einer der ganz wichtigen Sätze in diesem Buch. Er zeigt eigentlich, dass das Leben eines Süchtigen nicht mehr selbstbestimmt ist und zeigt die ganze Misere auf.
    Ich bin eigentlich erst über das zweite Buch "Danach war alles anders" auf dieses gestossen. Hier schreibt er die Geschichten von anderen Menschen, die sich nach der Lektüre seines Buches an ihn gewandt haben. Deshalb wollte ich auch vorher wissen, was diese Leute dazu brachte, ausgerechnet ihm ihre Geschichte zu erzählen. Jetzt kann ich es, glaube ich, verstehen.
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  • Rezension zu Lass mich die Nacht überleben

    Inhaltsangabe bei Amazon kopiert:
    Fast hätte die Sehnsucht nach dem Abenteuer ihn umgebracht. Diese Sehnsucht, die ihn schon als Teenager mit Drogen in Berührung brachte. Jörg Böckem erzählt seine Geschichte, von Anfang an. Die Kindheit in der westdeutschen Provinz: die Enge, die Wut, die Energie, mit der er aus ihr fliehen wollte. Die ersten Erfahrungen mit Drogen sind der Beginn eines jahrzehntelangen Kampfes. Frauen und Gefährten ziehen vorüber, die Umstände wechseln, und doch bleibt irgendwie alles gleich. Die Welt ist eng, die Droge ihr Horizont.
    Neben seiner Drogenkarriere führte Jörg Böckem noch ein zweites Leben: Nach Entzug und Therapie kommt er Anfang der 90er Jahre nach Hamburg und beginnt dort seine journalistische Tätigkeit für Tempo, Spiegel, Zeit und andere. Einige Jahre ist er clean, erfolgreich, trainiert Kampfsport, hat eine Freundin. Dann kommt ein schwacher Moment, und da ist wieder das Heroin. Böckem ist Junkie und gefragter Journalist. Mit letzter Kraft gelingt es ihm immer wieder, im entscheidenden Moment gute Arbeit abzuliefern.
    Dieses Talent macht auch "Lass mich die Nacht überleben" zu etwas Besonderem. Böckem versteht sein Handwerk. Von der ersten bis zur letzten Seite wird man in den Bann seiner deutschen Version von „Sex and Drugs and Rock’n Roll“ gezogen. Er erzählt schonungslos und offen, doch ohne Exhibitionismus. Er erklärt, ohne anzuklagen.
    Nach erneuter Therapie gelang Böckem der Ausstieg aus seiner Sucht. Er lebt mit seiner Freundin in Hamburg und arbeitet weiterhin als Journalist. Er hat überlebt. Und dieses Leben ist großartig.
    Ich habe den Journalisten und Autor des Buches gestern abend im Fernsehen gesehen, wo er zum Gespräch bei "Beckmann" war und sehr eindrucksvoll und sympathisch seine Geschichte erzählte.
    Die >Geschichte< seines Lebens, die einfach unglaublich ist; wie er ein Leben als Journalist und Junkie geführt hat.
    Aber am meisten berührte mich, als er erzählte- wie der Buchtitel zustande gekommen war- es war der tägliche Gedanke seiner Mutter, die nur immer dachte > lass Jörg diese Nacht überleben<.
    Sehr empfehlenswert!
    Grüsse von Bonprix
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Ausgaben von Lass mich die Nacht überleben

Taschenbuch

Seitenzahl: 232

Hardcover

Seitenzahl: 232

Besitzer des Buches 21

Update: