Bewusstlos

Buch von Sabine Thiesler

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Bewusstlos

Als Raffael erwacht, sind sein Bett und seine Sachen voller Blut. Er gerät in Panik, denn ihm fehlt jegliche Erinnerung an die vergangene Nacht. Es gelingt ihm nicht, herauszufinden, was passiert ist, aber wenn er getrunken hat, weiß er nicht mehr, was er tut. Mordet vielleicht, ohne es zu wissen. Von seinen Eltern, die in der Toskana leben, fühlt er sich verraten und verlassen. Die beiden führen ein glückliches Leben und ahnen nicht, dass er in ihrer Nähe ist und sie längst im Visier hat ...
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Serieninfos zu Bewusstlos

Bewusstlos ist der 6. Band der Commissario Donato Neri Reihe. Diese umfasst 14 Teile und startete im Jahr 2006. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2024.

Über Sabine Thiesler

Im Jahr 1957 wurde die deutsche Schriftstellerin Sabine Thiesler in Berlin geboren. Sie studierte Germanistik und Theaterwissenschaften und nahm zeitgleich Schauspielunterricht. Mehr zu Sabine Thiesler

Bewertungen

Bewusstlos wurde insgesamt 52 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,7 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Bewusstlos

    Inhalt
    Der Thriller setzt ein mit einem Prolog, indem Christine im Jahr 2011 ihrem Therapeuten aus ihrem Leben berichtet: Sie lebte mit ihrem Mann Karl und ihren Zwillingen Svenja und Raffael in einem kleinen Ort in Nordfriesland. Karl war Universitätsprofessor und Christine arbeitete als Lehrerein. Wenn die Kinder mal betreut werden mussten, war immer die Oma da, die im gleichen Ort wohnte. So gesehen lebte die Familie ein Bilderbuchleben und die Kinder haben eine glückliche behütete Kindheit verlebt, bis zu dem Tag, wo ein schreckliches Unglück die Kinder traf. Raffael musste zusehen, wie seine geliebte Schwester starb und konnte dieses traumatische Erlebnis nie verarbeiten.
    Mit dem ersten Kapitel wechselt die Perspektive. Man erfährt wie Raffael als junger Erwachsener in Berlin lebt. Er wohnt zu Untermiete bei einer älteren Dame, Lilo Berthold. Er ist Alkoholiker, führt ein recht unstetes Leben und hält sich dank seines Jobs als Kulissenbauer in einem Theater über Wasser.
    Eines Morgens erwacht er und muss feststellen, dass seine Kleidung voller Blut ist und sein Messer fehlt. Er kann sich an den Vorabend nicht erinnern und versucht, bei Arbeitskollegen seinen Erinnerungen auf die Sprünge zu helfen.
    Gleichzeitig wird eine Zeitungsausträgerin aufgefunden, die niedergestochen worden ist.
    Hat Raffael etwas mit dem Mord zu tun?
    Die Handlung wechselt im späteren Verlauf wiederum den Schauplatz. Aufgrund von Problemen, auf die ich jetzt nicht näher eingehen möchte, verlässt Raffael Berlin und reist in die Toskana, wo seine Eltern inzwischen ein Hotel betreiben. Sie haben noch mal eine Tochter bekommen, die in Raffael Erinnerungen an seine Schwester Svenja wachruft.
    Meine Meinung
    Der unberechenbare Raffael war für mich ein sehr ungewohnter Protagonist. Seine Handlungen sind aufgrund seines immensen Alkoholkonsums oft nicht nachvollziehbar und erscheinen unlogisch. Man hat es in diesem Buch nicht mit einem Psychopathen zu tun, der intelligent und planvoll vorgeht, sondern mit einer tickenden Zeitbombe mit fehlerhafter Uhr, die jederzeit abgehen kann.
    Raffael hat verschiedene Gesichter. Er kann der nette, junge Mann sein, der sich liebevoll und die ältere Lilo kümmert. Von einer Minute auf die andere kann er aber auch wieder sehr bösartig sein, er ist eine total verknorzte Persönlichkeit aufgrund seiner nicht verarbeiteten Traumata und seiner Alkoholsucht. Das hat in mir beim Lesen einiges Unbehagen bereitet, weil die Taten irgendwie auch zufällig und die Opfer beliebig sind.
    Die beiden Schauplätze, Berlin und die Toskana haben mir sehr gut gefallen. Vor allem die Beschreibungen der Landschaft und der Stimmung in der Toskana haben mir sehr zugesagt. Eine wunderbare Figur ist der Carabiniere Neri, der offenbar regelmäßig in Sabine Thieslers Bücher auftritt. Er ist ein liebevoller Familienmensch, der seine Aufgabe bei den Carabinieri mit viel Menschlichkeit angeht.
    Der Schreibstil hat mir ausgesprochen gut gefallen. Ich bin förmlich an den Seiten geklebt und hatte das Buch innerhalb sehr kurzer Zeit gelesen.
    Schade fand ich, dass einige Erzählstränge aus dem ersten Teil des Buches, nicht weiter geführt worden sind. Die polizeiliche Aufklärungsarbeit wird nur bis zu einem gewissen Punkt ausgeführt und bricht dann ab. Ich hatte vor allem zu Lilo Mitgefühl entwickelt und hätte gerne da noch einen Abschluss gefunden.
    Ich hatte insgesamt etwas Probleme mit dem Buch, weil es im Gegensatz zu den meisten Büchern am Ende nicht Gerechtigkeit herstellt. Wenn ein Mord geschieht, kann das Opfer nicht zurück gebracht werden. Aber durch die Ermittlung und die Verurteilung eines Täters hat man doch das Gefühl, dass die Gerechtigkeit ein Stück weit wieder hergestellt ist. Das ist zwar kein Happy End, aber die Welt ist doch irgendwie wieder in Ordnung. Das ist hier nicht der Fall. Der Täter kommt zu lange davon. Es wird zwar am Ende jemand festgenommen, aber man hat nicht das Gefühl, dass das rechtens ist.
    Mein Fazit
    Dieses Buch erzählt eine Familientragödie zwischen Nordfriesland, Berlin und der Toskana. Ich habe dieses Buch sehr schnell lesen können, habe aber etwas die polizeiliche Aufklärungsarbeit vermisst. Auch hat mir die fast ständig unter Alkoholeinfluss agierende Hauptfigur Raffael Unbehagen bereitet. Ich bevorzuge Thriller, wo ich mitdenken kann und durch Schlussfolgerungen zum Täter finde. Das bedeutet für mich Spannung und die Art von Spannung hat mir hier etwas gefehlt.
    Ich vergebe
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  • Rezension zu Bewusstlos

    Meine Meinung:
    Der Roman besteht aus drei längeren Teilen, die jeweils den Namen eines der Protagonisten tragen: Lilo, Paolo, Raffael und in kürzere Kapiteln unterteilt sind. Auffallend und interessant fand ich, dass der Gespräch zwischen der Mutter Christine des Hauptcharakters Raffael mit dem Dr. Manfred Corsini, einem vom Gericht bestellten, psychiatrischen Gutachter, wie ein roter Faden sich durch die Handlung zieht: die Geschichte eröffnet, in der Mitte wieder kurz auftaucht, und die Geschichte zu Ende bringt. Ein spannender Einstieg, schnelle Entwicklung, wechselnde Schauplätze, eine Menge an Ereignissen und gut ausgearbeitete Charaktere kennzeichnen diese Geschichte.
    Ganz besonders hat mir gefallen, dass dieser Thriller mich gefühlsmäßig enorm beansprucht hat. Es lief nichts so, wie man sich das wünschen oder vorstellen würde. Die Charaktere handelten völlig anders, als man es erwarten würde und machten genau das Gegenteil dessen, was man sich in einer "heilen und guten" Welt wünschen würde.
    Beim Lesen durchlebte ich die ganze Palette von allen möglichen negativen Emotionen: ich war ärgerlich, wütend, rasend, erstaunt, traurig - ein Wechselbad der Gefühle. Ich kann nur weniger Romancharaktere nennen, die mich so sehr ärgerten und zu Weißglut brachten. Diese, beim Lesen erlebte Emotionalität, in dem Ausmaß, in dem es bei diesem Buch vor kam, war für mich überraschend und hat mir gut gefallen.
    Ich fand den Roman insgesamt unterhaltsam, spannend und gut zu lesen. Der flüssige Erzählstil der Autorin passte gut zu dem Genre.
    Ich hätte es mir vielleicht noch "blutiger" gewünscht, aber nicht jeder Thriller muss vom Blut triefen, dieser hier hat mich mit dem "kranken" Geist des Täters unterhalten. Mir hat es gut gefallen. Von mir
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  • Rezension zu Bewusstlos

    Ich gehöre ebenfalls zu den Leserundlern hier im Büchertreff.
    Mir fehlte in der Geschichte so einiges. Die Charaktere waren sehr schwach gezeichnet, die Story fand ich (gerade in der ersten Hälfte) sehr in die Länge gezogen, sodass mir die Spannung flöten ging und ich mich langweilte. Zwischendurch gab es dann noch ein paar, in meinen Augen, völlig überflüssige Szenen von Personen, die irgendwie im Entferntesten mit Raffael zu tun haben, aber absolut nichts zur Geschichte beitragen. Vielleicht muss man für den lieben Herrn Neri und seine Ausschweifungen die restlichen Bücher gelesen haben, aber seine Eskapaden mit der Schwiegermutter fand ich persönlich total fehl am Platz. Ja, ab und an zwar lustig, aber absolut überflüssig (zumal ich Demenz auch nicht unbedingt witzig finde).
    Dann gab es eine ganze Batterie von Psychoterror: Einsperren/Foltern, Vergewaltigung, Mord, Observierung und und und. Immer her damit! Gibt der Geschichte aber absolut keinen roten Faden. Zwar könnte man jetzt argumentieren, dass Raffael doch ein Psychopath ist, aber das endschuldigt nicht die flache Story des Buches.
    Die Polizei scheint - wenn man sie in dem Buch ernst nimmt - absolut überflüssig zu sein, denn sie kriegen auch nichts gebacken.
    […]
    Auch das ist ein springender Punkt bei diesem Buch. Ich hatte ebenfalls etwas völlig anderes erwartet und fand es enttäuschend, wie dieses Buch dann in Wahrheit war.
    Auch wenn das Buch ab der Hälfte an Fahrt aufnimmt und mir persönlich irgendwann besser gefiel, hinterlässt das Buch bei mir keinen besonderen Eindruck und es gehört auch nicht zu den Büchern, die ich weiterempfehlen würde. 2,5 Sterne von mir
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  • Rezension zu Bewusstlos

    Das Buch Bewusstlos hab ich ebendfalls als Frei Exemplar für die Leserunde bekommen und ich war sehr gespannt auf das Buch, da ich bisher noch kein einziges Buch von Sabine Thiesler gelesen habe, was jedoch daran liegt, dass ich meinen Fokus momentan auf Krimireihen gelegt habe und nicht auf Einzelbände. Nun freudig hab ich dann das Buch angefangen zu lesen und sehr schnell festgestellt, dass dies anders ist als die Krimis die ich sonst so bevorzuge. Man weiss in diesem Fall ziemlich schnell wer der Täter für allerlei Gewaltverbrechen ist und durch immer mehr Rückblicke in dessen Vergangenheit erfährt man, wie es dazu kommen konnte, dass er zu diesem Täter geworden ist. Dies fand ich an und für sich erstmal nicht schlecht. Bei den Rückblicken in seine Vergangenheit hatte ich schon Mitleid mit ihm, da ich mir vorstellen kann das solche Erlebnisse einen schon prägen, aber der Mensch der aus ihm geworden ist den konnte ich absolut nicht leiden. Der Krimi an sich war ok und hatte einen guten Schreibstil, welcher mir keinerlei Schwierigkeiten beim Lesen brachte , jedoch blieben mir am Ende zuviele wichtige Fragen offen, weswegen ich nur vergeben habe.
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  • Rezension zu Bewusstlos

    Raffal ist durch ein Erlebnis in der Kindheit schwer traumatisiert und wird vor diesem Hintergrund zum Verbrecher.
    In diesem Satz lässt sich der Roman zusammenfassen.
    Insgesamt hat er mich gut unterhalten, aber auch nicht mehr, dazu "zerfasert" die Handlung zu stark: Handlungsstränge werden begonnnen und nicht zu Ende geführt, wichtige Fragen bleiben ungeklärt. Prinzipiell habe ich nichts gegen offene Enden, aber hier hat mich die Tatsache, dass noch so vieles ungeklärt geblieben ist in Kombination mit dem, was am Schluss klar ist, mit einem schalen Nachgeschmack zurück gelassen.
    Sabine Thiesler's Sprache ist einfach und flüssig, die Kapitel relatib kurz gehalten. Als sich die Situation um Lilo aufbaut und zuspitzt, ist der Roman wirklich packend, ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht.
    Gesamt gesehen ist "Bewusstlos" an vielen Stellen nicht richtig rund, wirkt nícht durchdacht genug, und viele Ereignisse kommen klischeehaft oder sogar effekthascherisch bei mir an, wie die Mißbrauchsszene und die Vergewaltigung. Beides wirkt aufgesetzt und wäre nicht zwingend notwendig gewesen.
    Lilo ist eine Figur, die sich sehr mochte, bei ihrem Handlungsstrang habe ich mitgefiebert undmitgelitten. Tatsächlich wirkt sie von allen Charakteren auf mich am sympathischsten, sie hat das Buch durch weite Strecken getragen.
    Ich vergebe dreieinhalb Sterne, weil ich den Roman als mittelmässig empfunden habe drei und den halben Pluspunkt, weil "Bewusstlos" stellenweise wirklich packend ist und die Sprache angenehm zu lesen - und weil ich Lilo so mochte.
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  • Rezension zu Bewusstlos

    Hier nur schnell meine Eindrücke, ausnahmsweise ohne Kurzbeschreibung:
    Ehrlich gesagt, habe ich bei dem Titel eine total andere Geschichte erwartet. Deshalb fällt meine Bewertung nicht allzu gut aus, und auch weil ich den Handlungsverlauf, die Charakterzeichnung, Charakterentwicklung nicht immer als plausibel und konsequent empfunden habe.
    Ein junger Mann wacht morgens in seinem Bett auf, seine Kleider sind über und über mit Blut befleckt. Er hat keine Ahnung, was in jener Nacht passiert ist, er hat einen regelrechten Filmriss.
    Ich hätte mehr Rätselraten erwartet, was Raffael in der Nacht angestellt haben könnte.
    Stattdessen wird für den Leser ziemlich schnell aufgelöst, was passiert sein könnte. Nur Raffael tappt weiterhin im Dunklen, doch er macht sich schnell keine Gedanken mehr, denn ihm fehlt das Gewissen. Stattdessen stolpert er von einem Gewaltausbruch in den nächsten, von einem Saufgelage ins nächste - ohne Konsequenzen.
    Seine Gewaltbereitschaft wird immer größer, teilweise erschien sie mir ein wenig an den Haaren herbeigezogen und nicht ganz logisch.
    Und schließlich sucht er seine Eltern auf, die er schon seit Jugendtagen nicht mehr gesehen hat. Ein Kindheitstrauma hat sie entzweit.
    Und dann überschlagen sich die Ereignisse, gehen für mich in eine völlig unerwartete Richtung, werden ein wenig unglaubwürdig und unlogisch.
    Sabine Thiesler erklärt die Gewaltbereitschaft und den Alkoholkonsum ihres Protagonisten mit einigen Traumata aus Kindheit und Jugend, und lässt dabei fast kein schockierendes Klischee aus.
    Und auch die Polizeiarbeit schien mir ein wenig unglaubwürdig. Raffael begeht eine Gräueltat nach der anderen, angefangen , und niemals kommt ihm die Polizei auch nur annähernd auf die Schliche. Und dabei geht Raffael nicht einmal in bester CSI- Manier vor, sondern handelt im Rauschzustand, im Affekt, völlig unüberlegt. Er hinterlässt eine Spur nach der anderen, aber die Polizei tappt im Dunklen, findet keine Zusammenhänge.
    Sprachlich war die Geschichte recht einfach gehalten. Schnell und flüssig zu lesen. Ich hätte mir jedoch mehr Einblicke in den Kopf von Raffael gewünscht. Mir blieben die Einblicke zu oberflächlich, nicht wirklich nachvollziehbar. Bei einem so verstörten wie gewaltbereiten Charakter wie Raffael hätte eine intensivere, tiefgründigere Darstellung für viel mehr Spannung sorgen können.
    Im Endeffekt hatte ich gedacht, dass es mehr darum gehen würde, wie ein junger Mann mit einem Filmriss umgeht, wie er selbst herausfinden will, was in jener Blutnacht passiert sein könnte, dass er nicht mehr ein noch aus weiß, dass er an sich zweifelt, Angst vor sich und seinen Taten bekommt, dass er sich als Monster sieht, aber keine Ahnung hat, was dieses Monster in ihm weckt, wie er damit umgehen soll, wie er Panik bekommt, wie er das Monster unterdrücken kann, wie er Angst vor dem nächsten Ausbruch bekommt.
    Stattdessen geht die Geschichte in eine völlig andere Richtung, die ich aber nicht verraten kann, weil sonst ja die Überraschung verloren geht. Am Ende bleiben auch noch viele Dinge offen, ungeklärt, bleiben in der Luft hängen, bleiben unlogisch. Verschiedene Handlungsstränge verlaufen einfach im Sande.
    Titel und Klappentext haben mich ein wenig in die Irre geführt.
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Ausgaben von Bewusstlos

Hardcover

Seitenzahl: 512

Taschenbuch

Seitenzahl: 528

E-Book

Seitenzahl: 513

Hörbuch

Laufzeit: 00:13:43h

Besitzer des Buches 111

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