Hexenhammer

Buch von Elmar Bereuter

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Hexenhammer

Deutschland im 15. Jahrhundert: Der Inquisitor Heinrich Institoris verfasst die berüchtigte Schrift »Der Hexenhammer«, eine verheerende Anleitung zur Hexenjagd. Immer mehr unschuldige Frauen sterben auf dem Scheiterhaufen. Doch erst als ein junger Mönch seine Jugendliebe wiedertrifft, die als Hexe angeklagt wird, zweifeln er und die Menschen um ihn herum an dem fanatischen Inquisitor …
Weiterlesen

Bewertungen

Hexenhammer wurde insgesamt 5 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

(1)
(4)
(0)
(0)
(0)

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Hexenhammer

    Über den Autor:
    Elmar Bereuter, geboren 1948 in Lingenau als ältestes von vier Kindern einer Bauernfamilie im Bregenzerwald, verbrachte seine Kindheit zwischen Dorfleben, Alpwirtschaft und Internat. Nach einer Karriere als PR-Manager gründete er 1991 eine Werbeagentur. Nach dem Bestseller „Die Schwabenkinder“, der Anstoß zur gleichnamigen Verfilmung mit Tobias Moretti war, begann ein neuer Abschnitt als Schriftsteller. Es folgten die Romane „Hexenhammer“, „Die Lichtfänger“ und „Felders Traum“.
    (Quelle: Klappentext im Buch)
    Buchinhalt:
    Anfang des 15. Jahrhunderts setzt mit dem Beginn einer Kleinen Eiszeit ein Klimawandel ein. Ein Phänomen, das den damals Lebenden unbekannt ist. Wer also trägt die Schuld an den schlimmen Missernten, an den Lawinen, an der Kälte und den Hungersnöten, unter denen die Menschen zunehmend leiden? Heinrich Institoris, 1479 zum Inquisitor der Provinz Alemannia ernannt, weiß die Antwort: Es sind die Hexen, die sich mit dem Satan verbündet haben. 1486 verfasst er den „Hexenhammer“, eine unheilvolle Anleitung zur Hexenjagd, die mit 29 Auflagen zu einem der ersten großen Bucherfolge werden sollte. Schon bald brennen in Deutschland, der Schweiz, in Österreich und Oberitalien die Scheiterhaufen, und immer mehr unschuldige Frauen, aber auch Männer, fallen dem Hexenwahn zum Opfer. Obwohl es zunehmend gefährlicher wird, beginnen die Menschen auch in seinem Umfeld gegen den fanatischen Hexenjäger und seinen unmenschlichen Glauben aufzubegehren.....
    (Quelle: Klappentext im Buch)
    Das Buch umfasst 395 Seiten und ist gegliedert in Prolog, Buch I Formicarius und den auf Seite 125 beginnenden Hauptteil Buch II Malleus Maleficarum, der 31 Kapitel umfasst. Vorangestellt ist eine Karte Mitteleuropas um 1500, angehängt eine einseitige Nachbemerkung sowie ein zweiseitiges Glossar.
    Meine Meinung:
    Das Buch beginnt mit einem Prolog über das Wirken des Landvogts Peters von Greyerz, der im 14. Jahrhundert im Simmental in der Schweiz aus politischen Gründen die ersten Hexenprozesse initiierte. Mit dem Buch I leitet der Autor über in das 15. Jahrhundert, in dem der im Allgäu geborene Dominikanerpater und Kirchenreformer Johannes Nider sein berühmtes Buch „Formicarius“ schrieb, das als Predigerbuch geschrieben, doch von Heinrich Institoris einseitig in seinem „Hexenhammer“ zitiert und integriert wurde. Mit diesem umfassenden vorbereitenden Start bereitet Elmar Bereuter den Leser vor auf das Klima und die Gedankenwelt der Zeit, in der die Inquisition durchaus nichts von Hexenverfolgung hielt und der Hexenwahn noch nicht so weit verbreitet war. Im Gegenteil gab es in der Kirche den Versuch, die aufkommende Hexenangst zu bekämpfen.
    Im Hauptteil des Buch II wird der Dominikanerpater Heinrich Institoris (1430 – 1505) dem Leser direkt in seiner Funktion als Hexenjäger präsentiert, indem die Geschichte in Ravensburg mit einem typischen Hexenprozess startet. In der Folge gelingt es dem Autor, uns den Dominikanerpater als absoluten Fanatiker vorzustellen, der er wohl gewesen ist. Historisch verbürgte Fakten und Prozesse verarbeitet Bereuter geschickt in der Geschichte und lässt das Bild eines in Hass erstarrten Fanatikers auferstehen, der vor absolut nichts zurückschreckt, um seinen Willen und seine Ansichten zur allumfassenden Wahrheit aufzupumpen und gegen jeden Widerstand durchzudrücken. Das Bild, das hier gezeichnet wird, lässt einen unwillkürlich an einen geifernden, tollwütigen Hund denken, der wild um sich beißt – so habe ich mir diesen fanatischen Mönch auch schon immer vorgestellt.
    Gleichzeitig arbeitet der Autor auch den Widerstand heraus, der Institoris hauptsächlich in seinem Confrater Jakob Sprenger entgegentritt – aber auch in den Personen des Bischofs von Brixen Georg Golser und des Erzherzogs Siegmund von Tirol, die den Hexenprozess in Innsbruck sehr schnell als unrechtmäßig entlarvten und den Dominikaner des Landes verwiesen. Doch leider konnte niemand den Siegeszug dessen Machwerks als erster „Bestseller“ des Buchdrucks aufhalten, dem in den folgenden Jahrhunderten ca. 60 000 Menschen in Europa zum Opfer fielen. Erst über ein Jahrhundert später verfasste der Jesuit Friedrich Spee von Langenfeld sein berühmtes Gegenbuch „Cautio Criminalis“ und selbst der mächtige Jesuitenorden hatte Schwierigkeiten, nach Bekanntwerden der Urheberschaft seinen Bruder vor Verfolgung zu schützen.
    Als für mich schöne Beigeschichte erfährt der Leser sehr viel über die Geschichte des Buchdrucks und wie Gutenberg die Macht über seine Erfindung verliert und andere den Nutzen daraus ziehen.
    Sprachlich liest sich das Buch leicht und Elmar Bereuter hat mich sofort eingefangen, aber es handelt sich nicht um eine hoch-anspruchsvolle Literatur – die ich aber auch nicht erwartet habe. Mir war wichtig, ein gut recherchiertes Buch zum Thema zu lesen, und das habe ich hier vorgefunden.
    Mein Fazit:
    Ich kann das Buch nur jedem empfehlen, der sich für die Geschichte der Hexenverfolgung interessiert und einen guten Einstieg hierfür sucht. Aber auch bereits an dem Thema Interessierte finden viele neue Informationen rund um das Thema des „Hexenhammers“, da Bereuter nach meinem Empfinden auf dem neuesten Stand der Forschung geschrieben hat.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Hexenhammer

    Kurzbeschreibung
    Der neue historische Roman des Bestsellerautors über den Mann, der die Hexenverfolgung erfand
    Elmar Bereuter schildert in seinem neuen Roman spannend und dramatisch die Anfänge des Hexenglaubens, den Lebensweg des Heinrich Institoris und zeichnet die Entstehungsgeschichte eines der verheerendsten Bücher der Weltliteratur nach. Die Fälle sind fast alle historisch belegt, es kommen die angeklagten Frauen, ihre fassungslosen Ehemänner und Kinder zu Wort, Gelehrte und Richter, Verteidiger und Mönche geben Einblick in die Stimmung dieser Zeit und das ausgehende Mittelalter, die Menschen und ihre Ängste, Hunger und Not, Glauben und Aberglauben, aber auch die Hoffnung auf ein neues Zeitalter werden hier wieder lebendig.
    Klappentext
    1479 wird der Dominikanermönch Heinrich Institoris zum Inquisitor der Provinz Alemannia ernannt. In dieser Zeit leiden die Menschen unter Missernten und Hungersnöten. Sollten womöglich Hexen, die sich mit dem Satan verbündet haben, dafür verantwortlich sein? Von vielen Seiten angefeindet, aber auch offen gefördert und unterstützt, begibt sich Institoris auf seinen Kreuzzug, den er zunehmend auf die von ihm verachteten und trotzdem gefürchteten Frauen... Lesen Sie mehr
    Diesen biographischen Roman habe ich mir letzte Woche gekauft. Gibt es hier jemanden, der ihn schon gelesen hat und mir seine Meinung dazu sagen kann?
    Weiterlesen

Ausgaben von Hexenhammer

Hardcover

Seitenzahl: 400

Taschenbuch

Seitenzahl: 400

E-Book

Seitenzahl: 502

Ähnliche Bücher wie Hexenhammer

Besitzer des Buches 30

Update: