So e Glück!

Buch von Harald Hurst

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu So e Glück!

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    Inhalt
    Das Buch enthält Geschichten und Gedichte des badischen Mundart-Künstlers Harald Hurst. Inhaltlich geht es vor allem um Alltagssituationen und Zwischenmenschliches.
    Autor
    (eigener Text nach Information im Buch)
    Harald Hurst, * 1945, wuchs in Karlsruhe auf. Nach verschiedenen beruflichen Tätigkeiten studierte er Romanistik und Anglistik für das Lehramt, wurde aber nicht in den Schuldienst übernommen. Seit 1980 arbeitet er als freier Schriftsteller und Journalist und erhielt einige Mundartpreise, u. a. den Thaddäus-Troll-Preis 1993.
    Rezension
    Harald Hurst ist offenkundig ein sehr guter Beobachter. Er vermag es, Alltagssituationen so zu schildern, dass sie einem unmittelbar bekannt vorkommen, und sie gleichzeitig so zuzuspitzen, dass sie einerseits eine leichte Komik beinhalten, andererseits aber meist nachdenklich machen.
    Da es sich um kurze Geschichten und Gedichte mit wechselnden Personen handelt, gibt es keinen Protagonisten mit tiefgehendem Charakter. Die auftauchenden Typen sind aber zumeist interessante Figuren, entweder der durchschnittliche Bildungsbürger von nebenan, gelegentlich aber auch markante Außenseiter, die ins Zentrum des Interesses gerückt werden (z. B. in der Geschichte „De Alaska“).
    Viele der Texte nehmen auch eine deutliche politische Haltung ein. So stehen Erzählungen über das KZ Struthof im Elsass („Deutsches Zimmer“) oder das Miteinander der Kulturen in den Städten („De badische Toleranzfrühschoppe“) neben Gedichten mit Sprachkritik („S’Ingding oder Gerundium“) oder über den ganz alltäglichen Beziehungswahn („Lieblingsmensch“).
    Gerade die Gedichte beginnen meist – bis auf die Mundart – sehr konventionell, nehmen dann aber zwei oder drei Verse vor dem Ende eine unerwartete ironische Wendung.
    Das alles macht den Band sehr abwechslungsreich und amüsant zu lesen. Wenn durch Vertrautheit mit dem verwendeten Dialekt und den erwähnten Orten beim Lesen ein Heimatgefühl hinzukommt, entfaltet das Buch sowieso einen eigenen Zauber.
    Die Verortung der Geschichten im Alltäglichen ist meines Erachtens – außer etwaiger Sprachbarrieren – auch das einzige Problem. An wenigen Stellen bleiben die Texte dann eben doch etwas belanglos. Der verwendete Karlsruher Dialekt ist nach meiner Einschätzung aber durchaus auch über die badischen Grenzen hinaus verständlich.
    Fazit
    Mich selbst haben die Geschichten und Gedichte überwiegend gut und kurzweilig unterhalten, stellenweise auch nachdenklich gemacht. Nicht jede Geschichte zündet, aber doch ein großer Teil. Dass ich die meisten Schauplätze und vor allem die Sprache aus meinem eigenen Alltagsleben kenne und wiedererkenne, macht einen eigenen Reiz aus. Nur der Nachhall der Texte ist nicht so lange. Daher vergebe ich 4 Sterne.
    Ich empfehle das Buch jedem Karlsruher, der über den ganz alltäglichen Wahnsinn in unserer Nachbarschaft schmunzeln möchte, und jedem Liebhaber heiterer Alltagsskizzen, der den Dialekt nicht scheut. Leser mit Verständnisproblemen bei süddeutschen Mundarten oder Fans epischer Romane mit großen Storybögen und vielschichtigen Charakteren werden mit dem Buch nicht so viel anfangen können.
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Diskussion zum Buch

Ausgaben von So e Glück!

Hardcover

Seitenzahl: 144

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