Caspar Hauser

Buch von Jakob Wassermann

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Caspar Hauser

Ein bis heute ungelöstes Jahrhunderträtsel Im Jahr 1828 wird in Nürnberg ein junger Mann aufgegriffen. Er kann kaum sprechen und schreiben. Als ein Mordanschlag auf ihn verübt wird, beginnen wilde Spekulationen: Ist Caspar Hauser der letzte Zähringer-Erbprinz aus dem Hause Baden?
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Bewertungen

Caspar Hauser wurde insgesamt 9 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Caspar Hauser

    Original : Deutsch, 1908
    INHALT :
    Im Jahr 1828 wird in Nürnberg ein junger Mann aufgegriffen. Er kann kaum sprechen und schreiben. Als ein Mordanschlag auf ihn verübt wird, beginnen wilde Spekulationen: Ist Caspar Hauser der letzte Zähringer-Erbprinz aus dem Hause Baden?
    BEMERKUNGEN :
    Nach der Lektüre der Essays von Sebalds « Campo Santo » - eben unter anderem über das Kasper-Hauser-Thema (siehe auch hier : W.G.Sebald – Campo Santo und folgende) - konnte ich garnicht anders als mir auch dieses Buch zu besorgen von einem Schriftsteller, dessen Name mir geläufig war, doch von dem ich noch nichts gelesen hatte. Er geht vom damals ihm zugänglichen Quellenmaterial aus und erzählt, schildert die Geschichte Kaspar (oder Caspar) Hausers. Wer sich dazu einen schnellen Überblick verschaffen will kann natürlich auch nachschlagen, zB sich den sehr ausführlichen Artikel anschauen, in dem auch die verschiedensten Thesen und Vermutungen dargelegt werden : https://de.wikipedia.org/wiki/Kaspar_Hauser . Ich könnte das auch dem Buch folgend nacherzählen, denn Wassermann geht all dem treu (?) und detailreich nach.
    Jedoch bezieht der Autor meines Erachtens eine deutlichere Stellung als ein neutraler Artikel bei eben wikipedia. Wassermann sieht in Hauser tatsächlich das Opfer eines Komplottes. Und, einmal « freigelassen » (die Gefangenschaft nimmt nicht viel Raum ein), wird seine Begegnung mit der Welt, zunächst in Nürnberg (1.Teil mit 12 Kapiteln), dann in Ansbach (2.Teil mit 15 Kapiteln), gekennzeichnet von Anfeindung, ja Bosheit, aber sicherlich einer ordentlichen Portion Unverständnisses. Als ob jeder mit ihm in Berührung Kommende seine Theorien hat, seine Erwartungen, und in Caspar den Grund sucht, warum er dann enttäuscht wird, und werden muss. Für mich ist da fast die grundsätzliche Frage, woher all dieses Übelwollen denn kommt, jenes Unvermögen, mitzufühlen. Ist Caspar nicht ein Spiegel, « ein Edelstein » (wie es an einer Stelle heißt), dem keiner gewachsen ist ? In dem man sich nicht anzusehen wagt ? Seine Form der "Hilflosigkeit" angesichts des Laufes der Welt macht ihm zum Opfer.
    Andererseits könnte man auch ein ganz großes Interesse daran finden, wie solch ein « Findling » die Welt wahrnimmt ! Nach einer Form der Abschottung, Isolierung, ohne Kontakte. Oberflächlich – vielleicht auch geschichtlich – mag die Frage offenstehen, ob er nun Opfer oder Simulant war. Doch da zieht Wassermann nicht mit. Eigentlich enttäuschen alle, die sich von fern oder nah um Caspar « kümmern », mit eventueller Ausnahme eines Feuerbachs, des Präsidenten von Ansbach, der schreibend Partei ergreift.
    Golo Mann beschreibt dieses Buch im Nachwort als « schönsten Krimi, der je geschrieben wurde ». Nun, da widerspreche ich ihm dann doch. Unter schön verstehe ich was anderes. Hier das ist… bittertraurig. Ein Wahnsinnsbuch und eine Wahnsinnsgeschichte ! Sehr gut geschrieben in der Sprache der Zeit.
    AUTOR :
    Jakob Wassermann (* 10. März 1873 in Fürth; † 1. Januar 1934 in Altaussee) war ein deutscher Schriftsteller. Er zählte zu den produktivsten und populärsten Erzählern seiner Zeit. Nach Abschluss der Königlichen Realschule in Fürth hätte Wassermann wie sein Vater, ein erfolgloser jüdischer Spielwarenfabrikant und Gemischtwarenhändler, Kaufmann werden sollen, brach aber die 1889 in Wien begonnene Lehre ab, weil er sich zum Schreiben berufen fühlte. Nach einjährigem Militärdienst in Würzburg, kurzer Tätigkeit in einer Versicherung und einer ziellosen Wanderzeit in Süddeutschland wurde er Sekretär bei Ernst von Wolzogen und begegnete durch dessen Vermittlung 1896 in München dem Verleger Albert Langen, der ihn in die Redaktion der Zeitschrift Simplicissimus aufnahm… Er war Freund von Rainer Maria Rilke, Thomas Mann, Hugo von Hoffmannsthal...
    (Quelle und einiges mehr : wikipedia)
    Taschenbuch: 480 Seiten
    Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (1. März 2012)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 342314081X
    ISBN-13: 978-3423140812
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Ausgaben von Caspar Hauser

Taschenbuch

Seitenzahl: 480

Hardcover

Seitenzahl: 415

E-Book

Seitenzahl: 122

Besitzer des Buches 33

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