Little Bee

Buch von Chris Cleave, Susanne Goga-Klinkenberg

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Little Bee

Ein einzigartiger, aufwühlender, packender Roman Manchmal wünscht sie sich, sie wäre eine englische Pfundmünze: dann würde sich nämlich jeder freuen, sie zu sehen. Little Bee ist 16 Jahre alt und stammt aus Afrika. In ihrer Heimat ist ihr Schreckliches zugestoßen, und seit zwei Jahren lebt sie in einem englischen Abschiebelager für Asylbewerber. Trotz allem ist sie ein Mensch voll Lebensfreude, Witz und Intelligenz. In England kennt sie außerhalb des Lagers nur zwei Menschen: Vor Jahren hat sie in Nigeria das Ehepaar Sarah und Andrew, die im englischen Kingston-upon-Thames ein privilegiertes Leben führen, kennengelernt. Ein furchtbares gemeinsames Erlebnis hat eine tragische Verbindung zwischen ihnen geschaffen. Als Little Bee aus dem Lager entlassen wird, ruft sie bei Sarah und Andrew an. Ein Anruf, der unvorhersehbare Folgen hat: Einige Tage später bringt sich Andrew um. Und kurz darauf steht Little Bee vor Sarahs Tür ...
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Bewertungen

Little Bee wurde insgesamt 37 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Little Bee

    Dieses Buch hat mich sehr gefesselt und beeindruckt. Das Schicksal des Flüchtlingsmädchens Little Bee wird sehr einfühlsam und bewegend erzählt. Sie hat in Abschiebehaft gelernt, dass es nur zwei Möglichkeiten des Überlebens in Großbrittanien gibt: Entweder du bist sehr hübsch oder du sprichst die Sprache sehr gut. Also hat sie die englische Sprache hervorragend gelernt und hofft, mit deren Hilfe ihr Leben in England weiterführen zu können.
    Der Leser wird abwechselnd konfrontiert mit der Erzählung von Little Bee über ihr Heimatland, Nigeria, ihre Erlebnisse dort bzw. die Gründe, warum sie ihr Land verlassen hat und mit den Erlebnissen von Sarah, einer englischen Journalistin. Sarah hatte Little Bee in Nigeria kennengelernt. Dies wurde zu einer Begegnung, die das weitere Leben von Sarah, aber auch von Little Bee bestimmen sollte.
    Little Bee ist mir sehr ans Herz gewachsen, ich mochte sie sehr. Mit Sarah konnte ich schon weniger anfangen, ich halte sie sogar für ein wenig naiv und verantwortungslos. Einen Vierjährigen in ein ungewisses Abenteuer in Nigeria zu stürzen, auch wenn sie damit Little Bee beistehen wollte, ist für mich schon verantwortungslos.
    Lawrenz aber mochte ich gar nicht. Statt sich selbst aus seinem spießigen, ungeliebten Leben zu befreien, versuchte er sich durch die Affäre mit Sarah aus seinem Alltagsleben zu stehlen. Der Mann ist für mich ein Feigling und Weichei!
    Sehr gefallen hat mir auch die Sprache in diesem Buch. Ein Beispiel möchte ich euch geben: "... und warmer Sonnenschein tropfte durch die Löcher zwischen den Wolken, als wäre der Himmel eine zerbrochene blaue Schale, die ein Kind mit Honig gefüllt hatte."
    Das Buch ist es wert, gelesen zu werden. Ich vergebe die volle Punktzahl:
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  • Rezension zu Little Bee

    Org. Titel: The Other Hand
    Seitenzahl: 311
    Inhalt (Klappentext):
    Manchmal wünscht sie sich, sie wäre eine englische Pfundmünze: dann würde sich nämlich jeder freuen, sie zu sehen. Little Bee ist sechzehn Jahre alt und stammt aus Afrika. In ihrer Heimat ist ihr Schreckliches zugestoßen, und seit zwei Jahren lebt sie in einem englischen Abschiebelager für Asylbewerber. Trotz allem ist sie ein Mensch voll Lebensfreude, Witz und Intelligenz. Vor Jahren hat sie in Nigeria das Ehepaar Sarah und Andrew kennengelernt, die im englischen Kingston-upon-Thames ein priviligiertes Leben führen. Ein furchtbares gemeinsames Erlebnis hat eine tragische Verbindung zwischen ihnen geschaffen. Als Little Bee aus dem Lager entlassen wird, ruft sie bei Sarah und Andrew an. Ein Anruf, der unvorhersehbare Folgen hat: Einige Tage später bringt Andrew sich um. Und kurz darauf steht Little Bee vor Sarahs Tür......
    Autor:
    Chris Cleave schreibt für den englischen "Guardian" und lebt mit seiner Frau und seinen drei Söhnen in London. Er hat u.a. als Barmann, Hochseematrose und Journalist gearbeitet. Meeresnavigation unterrichtet und eine Internetfirma aufgezogen. Sein erster Roman "Lieber Osama" wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Little Bee wurde ein internationaler Bestseller, in 23 Länder verkauft und nominiert u.a. für die Shortlist des Costa Book Award, die Longlist des IMPAC Dublin Literary Reward und den Commonwealth Writers' Prize for Best Book.
    Meine Meinung und Bewertung:
    Little Bee wäre lieber eine britische Pfundmünze und erklärt auch warum. So heiter und dennoch so hintersinnig ist das Resultat ihrer Beobachtungen und Erfahrungen. Auch die Unterschiede der englischen Sprache, die in Nigeria Amtssprache ist, werden hier deutlich. So manches würden ihre Mädchen daheim nicht verstehen oder urkomisch finden, ahnt Little Bee. Sie lernt eifrig, denn man hat nur eine Chance - entweder man ist bildhübsch oder kann gut sprechen. Den Weg in die Freiheit hat sie aber dann eher der Hilfe einer Mitgefangenen zu verdanken, und schon der erste Schritt zum Taxi zeigt wie schnell ein Wort falsch gebraucht werden kann.
    Chris Cleave steigt sehr humorvoll und geistreich in seine Geschichte ein, obwohl in Little Bees Leben alles in Frage gestellt wird. Hier prallen völlig unterschiedliche Welten zusammen. Und trotz dieser anfänglichen Leichtigkeit wird dem Leser schnell bewußt, was sie erleben mußte, ist schockiert, aufgewühlt, stellt sich grundsätzliche Fragen und hofft für dieses Mädchen.
    Obwohl nur ein Roman beschäftigt mich ihr Schicksal immer noch, man kann es nicht von sich weisen. Auch einen Urlaubsort zu wählen, der oberflächlich betrachtet, für uns doch vollkommen ungefährlich ist, und an dem wir nicht hinter die Fassade sehen wollen oder können, wird hier vorgeführt. Wir, unsere Politik, entscheiden wo der Krisenherd ist und wer gefährdet ist.
    Das Buch las sich spannend wie ein Krimi, aber man vergißt zu schnell wie die Wirklichkeit aussieht, und ich schelte mich selbst als naiv, wenn ich mich von Schlagwörtern wie Wirtschaftsflüchtlingen beeinflussen lasse. Die Behörden werden es regeln, ein bequemes Denken.
    So empfinde ich das Buch auch als eine milde Art von Provokation, fast ein Aufschrei. Die Journalistin Sarah will jedoch nicht so ganz in meine realistische Welt passen. Sie spielt gerne die Furchtlose, Helfende, riskiert sogar einen Finger und stürzt sich gerne in unübersichtliche Gefahr in Begleitung eines Vierjährigen. Das kritisiert niemand, aber mir stockte dabei der Atem. Wir sind also wieder zurück in einem recht abenteuerlichen Roman mit Little Bee, meiner Heldin.
    Meine Bewertung:
    Liebe Grüsse
    Wirbelwind
    Fay Weldon, Geben und Nehmen
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Ausgaben von Little Bee

Taschenbuch

Seitenzahl: 480

E-Book

Seitenzahl: 481

Hörbuch

Laufzeit: 00:06:15h

Hardcover

Seitenzahl: 449

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Besitzer des Buches 84

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