Frau Bovary

Buch von Gustave Flaubert

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Frau Bovary

Die junge, ein wenig verträumte Emma Rouault heiratet den biederen Landarzt Charles Bovary in der Hoffnung auf ein beschauliches Leben. Schon bald aber nimmt ihr die erdrückende Enge dieser Ehe die Luft zum Atmen. Erst flüchtet sie sich in die berauschende Scheinwelt der Literatur, dann gibt sie den Verheißungen nach, findet aber auch in ihren Abenteuern mit wechselnden Liebhabern nicht, was sie sucht. Ihr Leben gerät aus der Bahn. Der Roman führte nach seinem Erscheinen 1856 zum Skandal. Mitreißend und brisant ist er bis heute geblieben. (Flaubert, Gustave 1821 - 1880)
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Bewertungen

Frau Bovary wurde insgesamt 65 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Meinungen

  • Eine Romantikern geht an der Enge der bürgerlichen Verhältnisse zugrunde.

    Aladin1k1

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Frau Bovary

    ### Inhalt ###
    Anfang des 19. Jh., Charles Bovary kommt aus einer Arzt-Familie irgendwo auf dem Land in Frankreich zwischen Rouen und Paris. Sein Vater ist jedoch mehr Lebemann und Schürzenjäger als Arzt. Charles schafft es trotzdem als wenig begabter, aber fleißiger Schuljunge und einem anschließenden Medizin-Studium mit viel Ach und Krach und der nachdrücklichen Hilfe seiner Mutter ebenfalls in den Stand eines Arztes. Nachdem er einige Jahre unglücklich nur wegen der Mitgift mit einer Frau verheiratet ist, stirbt diese plötzlich. Er macht die Bekanntschaft mit der schönen Tochter des reichsten Bauern in der Gegend, Emma Rouault. Er verliebt sich in sie und hält um ihre Hand an. Es gibt eine Hochzeit und Charles und Emma Bovary leben von nun an zusammen in einem kleinen Landhäuschen. Charles ist überglücklich, dass er eine so schöne Frau geheiratet hat. Emma ist oft allein, während Charles arbeitet. Sie liest viel in Romanen über prunkvolles adeliges Leben und das im Vergleich dazu ärmliche Leben einer Arztgattin ist ihr schnell überdrüssig. In der Hoffnung seiner Frau mehr Abwechslung zu bieten ziehen die Bovarys nach Yonville, einer größeren Ansiedlung. Dort gibt es sogar eine Apotheke, die von dem Apotheker Homais geführt wird. Emma wird jedoch auch dort nicht wirklich glücklich. Sie empfindet alles als schal, ihr Mann langweilt sie, ja widert sie schon fast an, da er in ihren Augen jämmerlich und unkultiviert ist. Sie möchte Rausch und Leidenschaft und da ihr Mann ihr das in ihren Augen nicht geben kann, gibt sie in der Folge den heimlichen Annäherungen anderer Männer nach. Sie trifft sich heimlich mit diesen Männern, kauft viel schöne Kleider, reist viel zwischen Yonville und Paris, verbringt viele Stunden mit ihren Liebhabern in teuren Hotels. Dabei verschuldet sie sich hoch. Nach und nach wenden sich ihre Liebhaber von ihr ab. Das Ende ist unausweichlich und erschütternd.
    ### Meinung ###
    Grell und klar eröffnet sich uns das Innenleben von Madame Bovary. Ihre Unzufriedenheit mit ihrem Leben, insbesondere des mangelnden Luxus und des geringen Glemmers ihres Mannes. Oft habe ich gedacht: Was für ein verwöhntes Miststück. Was für eine geringe Wertschätzung und Dankbarkeit für das, was sie hat. Dem Nachwort habe ich entnommen, dass Flauberts Erzählweise zu dieser Zeit vollkommen neu war: Er hat wertungsfrei geschrieben ohne erhobenen Zeigefinger. Den Ehebruch stellte er als Autor nicht als schändlich und falsch dar. Dafür kam er damals vor Gericht wegen Störung der guten Sitten. Bemerkenswert ist auch, dass Flaubert indirekt viel autobiografisches in den Roman hat einfließen lassen: Orte, Familienverhältnisse (Arzteltern), schwierige finanzielle Verhältnisse. Auch wies er daraufhin, dass zwischen ihm und Madame Bovary eine große Ähnlichkeit besteht: Ganz der Romantiker, im Sinne des Strebens nach innerer Größe und der Abkehr von allem nichtigen Weltlichen. Die hohe Qualität des Romans macht für mich die Tatsache aus, dass ich als Leser moralisch nicht in eine Richtung gedrängt werde: Die Meinung über die Hauptperson und ihrer Ansichten bleibt mir überlassen. Es wird nur intensiv dargestellt. Einige Sätze haben besonders beeindruckt. Zum Beispiel der, in dem Emma über die Nichtigkeit der Liebe sinniert:
    "Dennoch war sie nicht glücklich, war es nie gewesen. Woher kam nur diese Unzulänglichkeit des Lebens, dieser plötzliche Zerfall von Dingen, auf die sie sich stützte? … Wenn es aber irgendwo ein starkes und schönes Wesen gäbe, von Natur tapfer, voller Begeisterung und zugleich voller Raffinessen, ein Dichterherz in Engelsgestalt, eine Lyra mit ehernen Saiten, die elegische Hochzeitslieder zum Himmel emportönen lässt, warum sollte sie es dann nicht zufällig finden? Oh! Unmöglich! Nichts lohnte übrigens die Mühe des Suchens; alles war verlogen! Jedes Lächeln verbarg ein Gähnen der Langeweile, jede Freude einen Fluch, jedes Vergnügen seinen Überdruss, und die schönsten Küsse ließen nur ein unerfülltes Sehnen nach einer höheren Wollust auf den Lippen zurück. […] Emma lebte ganz für sich selbst und kümmerte sich um Geld nicht mehr als eine Erzherzogin."
    ### Fazit ###
    Ein beeindruckender Roman über eigene Wertvorstellungen und wie sie einen zugrunde richten, wenn sie den Blick für die praktischen und notwendigen Dinge des Lebens vernebeln.
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  • Rezension zu Frau Bovary

    Inhaltsangabe:
    Karl Bovary hat es gerade so mit dem Medizinstudium geschafft. Nun ist er Landarzt und lernt die wunderschöne Emma kennen, die er schon bald innig liebt. Er heiratet sie und nimmt sie mit in sein dörfliches Leben.
    Emma Bovary hat sie mit der Heirat jedoch viel mehr versprochen. Gesellschaftliches Ansehen, aufregende Abende, wunderschöne Ballkleider und anregende Konversationen, all das wünschte sie sich, aber es war nur Langeweile in ihrem Leben und ihr Nervenleiden trieb das Paar, nach Yonville zu ziehen.
    Dort gebar sie eine Tochter, aber auch sie konnte Emma nicht lange beglücken. Sie beginnt heimliche Liebschaften, die sie für kurze Zeit aus ihrer emotionalen Starre holt, aber auch diese halten nicht ewig und stürzt die gesamte Familie damit ins Unglück.
    Mein Fazit:
    Ich habe es gelesen. Wenn auch nicht zu 100% und auch nicht so aufmerksam, wie es vielleicht sein sollte. Aber ich habe das Buch gelesen und weiß, dass ich es nie wieder tun werde.
    Sicherlich war es zur damaligen Zeit ein aufregendes Buch. Und es wurde bestimmt auch kontrovers diskutiert und wenn ich damals gelebt hätte, wäre es für mich bestimmt ein größeres Vergnügen gewesen, es zu lesen.
    Aber ich muss gestehen, dass mich die Geschichte von Anfang an nicht in ihrem Bann zog. Die blumigen Erzählungen, und die kleinen Ausschweifungen haben mich gelangweilt. Karl Bovary wurde mir ein bisschen zu einfältig dargestellt und Emma zu exzentrisch. Ich fand sie sogar ziemlich egoistisch, auch gegenüber ihrer Tochter.
    Langer Rede, kurzer Sinn: Die letzten 150 Seiten habe ich nur noch überflogen. Für mich ist es nichts. Leider ein Flop!
    Anmerkung: Ich habe es als eBook gelesen.
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Ausgaben von Frau Bovary

Taschenbuch

Seitenzahl: 264

Hardcover

Seitenzahl: 368

E-Book

Seitenzahl: 295

Hörbuch

Laufzeit: 00:01:19h

Frau Bovary in anderen Sprachen

  • Deutsch: Frau Bovary (Details)
  • Englisch: Madame Bovary (Details)
  • Französisch: Madame Bovary (Details)
  • Italienisch: Madame Bovary (Details)

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