Hexengesicht

Buch von Heike Schulz

Bewertungen

Hexengesicht wurde insgesamt 5 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Hexengesicht

    Tamara und ihre Klasse machen ihren jährlichen Ausflug diesmal unter dem Motto "Hexenverfolgung" in einen kleinen Ort in Mecklenburg-Vorpommern. Die Jugendherberge ist ein ehemaliges Herrenhaus und vermittelt Tamara gleich bei ihrer Ankunft ein gutes Gefühl. Dies wird nur von der Zimmerverteilung getrübt, die sie in den Genuss von Josephine, einem Glamourgirl kommen lässt. Nach kurzen, anfänglichen Schwierigkeiten der beiden, die einen Waffenstillstand nach sich ziehen, landen beide bei einer Besichtigung zufällig in einer alten Kirche, in der plötzlich Merkwürdiges geschieht. In einem abgelegenen Teil des Gebäudes finden sie ein Gemälde, das einen ziemlich alten Eindruck macht. Ein Mädchen ist darauf abgebildet und es ist wunderschön, jedoch ist eine ihrer Gesichtshälften leider entstellt. Es hat den Anschein, als würde der nebenstehende Cherubim sie bewachen. Aber - hat sich das Mädchen da tatsächlich bewegt? Jo will das nicht glauben, doch ihre geistesgegenwärtig gemachten Handyaufnahmen belehren sie schnell eines Besseren. Gemeinsam versuchen die beiden das Geheimnis des Bildes zu lösen. Wer war das Mädchen? Und warum hat es sie angesehen?
    Das Buch "Hexengesicht" ist optisch wirklich eine Augenweide. Die Oberfläche ist samten, der Titel prankt mit goldenen Lettern auf dem Cover, das ein hübsches, junges Mädchen darstellt, umgeben von Ranken. Es hat mir gleich von Anfang an gefallen und ist ein echter Hingucker.
    Der Schreibstil ist flüssig und der Roman beginnt mit einem Prolog aus der Vergangenheit. Hier erfährt der Leser etwas über das Schicksal eines jungen Mädchens namens Friederike. Sie wurde der Hexerei bezichtigt, verfolgt und dann gestellt.
    Ihre Geschichte ist grundlegend für den nachfolgenden Teil des Romans, der in der heutigen Zeit spielt. Dabei müssen sich die Hauptcharaktere zunächst erst einmal zusammenraufen. Da ist auf der einen Seite, die etwas flippige Tamara, die stets wallende Gewänder trägt, sich mit alternativer Heilkunst beschäftigt und eine Anhängerin der Wiccas ist. Dem gegenüber steht die stets durchgestylte Jo, mit ihren Markenklamotten, die Mitglied einer angesagten Mädchenclique ist und von sich selbst sehr überzeugt wirkt. Doch die Fassade trügt und hinter Jos Äußerlichkeiten steckt doch ein sehr verletzlicher Mensch, der sein Augenmerk nur ein wenig zu lange auf die Oberflächlichkeiten des Lebens gelegt hat. Es war sehr schön zu verfolgen, wie sich die beiden Charaktere entwickelten und sich im Laufe der Handlung immer mehr annäherten, bis hin zu einer aufkeimenden Freundschaft.
    Sehr bewegend waren die Szenen, in denen Tamara in die Vergangenheit abglitt und das Ende von Friederikes Leben noch einmal miterlebte. Die Beschreibungen waren sehr bildhaft und detailgetreu. Dadurch hatte ich während des Lesens das Gefühl, dabei zu sein und habe mit Friederike mitgelitten. Hier konnte man sehr gut feststellen, dass die Autorin sehr ausführlich recherchiert haben muss, da sie das Geschehen so authentisch und lebendig geschildert hat.
    Eine wundervolle Geschichte über die Macht von Freundschaft und Gerichtigkeit und, die zudem am Beispiel der Hexenverfolgung aufzeigt, wie gefährlich Vorurteile sein können. "Hexengesicht" ist der spannende Debütroman der Autorin Heike Schulz, von der ich in Zukunft hoffentlich noch viel lesen werde.
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  • Rezension zu Hexengesicht

    Zum Inhalt (Klappentext):
    So hat sich Josephine die Klassenfahrt nicht vorgestellt. Nicht nur, dass sie sich mit der Esoterikerin Tamara ein Zimmer teilen muss, auch das Kaff, in das sie die Reise geführt hat, ist total öde. Wer will es ihr da verübeln, dass sie sich während einer Besichtigungstour lieber verdrückt? Auch Tamara treibt etwas dazu, sich während des Rundganges abzusetzen. Seltsamerweise begegnen sich die beiden Mädchen vor einem Gemälde in einer kleinen Kirche. Fasziniert ­betrachten sie das geheimnisvolle Bild bis ihnen die Porträtierte plötzlich den Blick zuwendet. Josephine tut das Ereignis als Sinnestäuschung ab. Doch Tamara lässt sich nicht so leicht beruhigen. Schon gar nicht, als sie erfährt, dass die unheimliche Frau vor Hunderten von Jahren als Hexe angeklagt und gefoltert wurde. Was will sie nur von den beiden Mädchen? Gemeinsam beschließen Tamara und Josephine, der Sache nachzu­gehen. Doch als sie die Kirche erneut aufsuchen, ist das magische Gemälde verschwunden. Dafür dringt nun ein Wimmern durch das Gemäuer . . .
    Meine Meinung zum Buch:
    Die beiden Hauptcharaktere Tamara und Josephine (auch Jo genannt) waren sehr oberflächlich gezeichnet worden und boten mir keine Möglichkeit mich mit den Beiden auch nur ansatzweise anzufreunden. Die Charakterzüge von Jo wurden angekratzt und ich konnte sehen dass sie ein verwöhntes, arrogantes Mädchen ist, das Probleme mit ihrem Selbstbewusstsein hat . . . und da endet auch schon mein Bild von ihr das wirklich nicht viel geboten hat. Tamara hingegen war die Einzelgängerin die sich dann doch mit Jo verbündet hat. Zusammen waren die Mädchen schon ein gutes Team, weil sie unterschiedlicher kaum sein konnten.
    Wenn ich von der Personenbeschreibung mal absehe, ist der Schreibstil wirklich gut. Für ein Mystery-Jugendbuch liest er sich locker flockig weg. Der Einstieg in das Buch war mit kleinen Stolpersteinen versehen, die sich im Laufe des Lesens aber verflüchtigt haben.
    Was mir am besten am Buch gefallen hat war die Geschichte dahinter. Es geht um Hexenverfolgung und um die Folter die die angeblichen Hexen erleiden mussten. Die Autorin geht nicht zu sehr ins Detail und erzählt über die Brutalen Foltermethoden, dennoch bekommt man als Leser genug geboten um sich ein klares Bild vom ganzen Ausmaß zu machen. Dafür ein Lob, denn es ist selten dass ich mich auch nach dem Buch weiter mit einem bestimmten Thema beschäftigt, dafür ein riesen Pluspunkt.
    Mein Fazit:
    >Hexengesicht< ist ein Buch mit einigen Lücken die aus meiner Sicht auch zum Ende hin nicht ganz geschlossen wurden.
    Das Buch bekommt von mir Sterne
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Ausgaben von Hexengesicht

Hardcover

Seitenzahl: 240

E-Book

Seitenzahl: 182

Besitzer des Buches 15

Update: