Bitter Love

Buch von Jennifer Brown, Beate Schäfer

Bewertungen

Bitter Love wurde insgesamt 8 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Bitter Love

    Danke nochmal an Coco90 für den Verkauf dieses wunderbaren Buches.
    Nach diesen tollen Rezis gibt es eigentlich nicht mehr viel zu sagen.
    Am Anfang war ich kurz irritiert und etwas unsicher, was das Alter der Protagonisten angeht. Für einen Moment dachte ich schon, sie wären etwas über 20, bis es dann hieß, dass sie erst im letzten High School Jahr sind. Und dieser Aspekt machte das, was noch folgte, nur umso erschreckender.
    Der Klappentext macht ja bereits deutlich, dass Alex mit Cole nicht das heile Glück gefunden hat und ihre Beziehung nicht lange so rosig bleibt, wie sie beginnt.
    Während des Lesens hatte ich die ganze Zeit ein sehr mulmiges Gefühl im Bauch. Jennifer Brown ist es wirklich sehr gut gelungen, Alex Gefühlswelt darzulegen, sodass man selbst auch in einem mächtigen Teufelskreis endet und zwischenzeitlich nicht so recht weiß, was man denken soll.
    Auch der kurze Kommentar am Ende von Jennifer Brown hat mir sehr gut gefallen. Denn sie hat genau das ausgesprochen, was ich selbst auch denke.
    Von mir gibt es ganz klar und ich hoffe, dass es bald noch mehr von Jennifer Brown zu lesen gibt.
    […]
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  • Rezension zu Bitter Love

    Wider jegliche Vernunft versteht man einfach ihre Zweifel und ihre gleichzeitigen Hoffnungen auf ein gutes Ende und kann ihr einfach keine Vorwürfe machen, warum sie die Beziehung zu Cole nicht schon beim ersten "Ausrutscher" beendet oder sich Hilfe sucht, sondern an Cole festhält, weil sie ihn einfach braucht und auch seine guten Seiten kennt.
    Und gleichermaßen fühlt man ihre innere Anspannung, wenn sie mit Cole zusammen ist, ihr verlorenes Vertrauen, ihre Angst, sich falsch zu benehmen, etwa falsches zu sagen, etwas heraufzubeschwören, dass sie nicht mehr stoppen kann.
    Und man weiß einfach beim Lesen, dass es unweigerlich zu dieser Katastrophe kommen wird, weil Cole unberechenbar und launisch bleiben wird, egal, wie sehr sich Alex zurücknimmt und Rücksicht auf ihn nimmt.
    Alex und auch Coles Sicht der Dinge werden so plausibel, so authentisch dargestellt, sodass man mit ihnen mitfühlt, hofft, leidet und man Alex keinesfalls nur in eine Opferrolle drängen kann und Cole nicht nur in die des Täters, da auch er ein Opfer seiner Familie ist und dringend Hilfe benötigt. Und mit Romanfiguren geht man einfach nicht so hart ins Gericht wie man es im echten Leben machen würde...
    Genauso versteht man ihre Freunde Beth und Zack. Die gutmütige, verzeihende Beth, die Alex mehrmals warnen will. Der spitzbübische Zack, der eigentlich immer gut drauf ist, aber rot sieht, wenn es um Cole geht.
    Freunde, auf die sie hoffentlich immer zählen kann, egal, was vorangegangen ist, wenn schon ihre Familie diesen Part nicht mehr übernehmen kann.
    Ein Jugendroman, der sich abseits ausgetrampelter Wege auf einen tiefen, steilen Abgrund zubewegt.
    Abgründe aus Misshandlung, häuslicher Gewalt und Gewalt in Beziehungen tun sich auf, aus denen es kein Entkommen gibt, wenn niemand eine Leiter herunter lässt, eine helfende Hand nach den Opfern ausstreckt. Und genau deshalb gibt es am Ende des Romans noch ein wenig Hilfestellung für Betroffene und Angehörige, mögliche Beratungsstellen werden genannt.
    Denn von außen betrachtet ist es vermutlich immer einfach, Ratschläge zu erteilen,Vorwürfe zu erheben oder Verachtung zu zeigen, zu sagen "So etwas würde ich mir nie gefallen lassen!"
    Denn bis zu einem gewissen Grad ist es paradoxer- und auch erschreckenderweise verständlich, dass das Opfer sich und den Partner schützen will und genau deshalb kommt man an die Betroffenen wohl eher schlecht heran. Aus Scham und Angst um Konsequenzen wird ein Gespinst aus Lügen und Geheimnissen entworfen, eine Mauer des Schweigens erbaut, Situationen ausgeglichen, immer in der Hoffnung, den Partner retten zu können und in der Annahme, dass dieser ganz alleine auf sich gestellt sich noch mehr vergessen würde.
    Bis sich irgendwann doch die Frage stellt:
    Wie oft kann man verzeihen bevor man sich selbst aufgibt?
    Ein bewegender, tiefgehender, emotionaler, authentischer und wichtiger Roman nicht nur für Jugendliche, der nachdenklich stimmt und wachrüttelt und einen nicht so schnell loslässt.
    Beim Lesen erschreckt man über seine eigenen, zwiespältigen Gefühle, weil man Alex Verhalten und ihre unerschütterliche Liebe nachvollziehen und Cole nicht nur verteufeln kann, weil man seine guten Seiten kennt, seine Familie, in ihm nicht nur das gefühlskalte, gewaltbereite, gehässige Monster sehen kann und will und es letztendlich doch erkennen muss - eine Achterbahn der Gefühle, die unter die Haut geht.
    Dabei hätte ich gar nicht gedacht, dass sich zwischen so jugendlichen Seiten eine solch intensive und glaubwürdige Geschichte befinden könnte...
    Ich fands für ein Jugendbuch nur ein wenig schade, dass
    Und ich fand es ein wenig unglaubwürdig, dass
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  • Rezension zu Bitter Love

    Bitter Love von Jennifer Brown (Orig. "Bitter End")
    Klappentext
    Wie oft kann man verzeihen?
    Nie hat Alex so stark für jemanden empfunden wie für Cole. Er ist geheimnisvoll, romantisch und spielt für sie Lieder auf der Gitarre. Alex verbringt jede freie Minute mit ihm -
    trotzdem scheint Cole, sich zurückversetzt zu fühlen, wenn sie sich ab und zu mit ihren besten Freunden trifft. Und irgendwann lernt Alex den zärtlichen Cole plötzlich von einer ganz anderen Seite kennen: Er wird ausfallend, verletztend und scheint von unbändigem Zorn getrieben. Allen Warnungen zum Trotz steht Alex zu ihm, doch ihre bedingungslose Liebe führt sie in einen Teufelskreis, den sie allein nicht mehr durchbrechen kann.
    Inhalt und Aufbau
    Die 18 jährige Alexandra, genannt Alex, ist eine vernünftige, zurückhaltende junge Frau, die bisher im Leben einiges an Leid ertragen musste. So ist ihre Mutter vor knapp zehn Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen, als sie auf dem Weg nach Colorado war und seit dem hat sich alles verändert. Während ihr Vater sich in seinem Schmerz zurückzieht und ihre Schwestern langsam anfangen, das Erlebte zu verarbeiten, lässt Alex nicht los und wird geplagt von dem Gedanken, was ihre Mutter dazu geführt hatte, in jener Nacht wegzufahren. Seit sie denken kann, verfolgt sie einen Traum und zwar, die ursprüngliche Route ihrer Mutter nachzufahren, um auf deren Hintergründe zu kommen. Unzerstützt wird sie dabei von ihrer besten Freundin Bethany und ihrem ältesten Freund Zack. Sie wollen zu dritt nach ihrem Schulabschluss, der unmittelbar bevorsteht, diese Reise gemeinsam durchziehen. Doch mit dem Auftauchen von Cole, einem neuen Schüler ändert sich alles und Alex' Traum verwandelt sich in einen Albtraum.
    Was zunächst romantisch, schön und aufrichtig beginnt, verwandelt sich für sie mit jedem Tag in eine Tortur. Er wirkt bemüht, umgarnt sie und scheint sie wirklich zu verstehen, doch von Beginn an ist da eine Kälte und Abwesenheit, die Cole umgibt. Bethany und Zack, die Alex von Beginn an vor ihm warnen, kommen an sie nicht mehr heran, da Cole sie von ihren Freunden immer weiter entfremdet und den Umgang mit ihnen nicht duldet. Alex ihrerseits versucht alles, um die scheinbar perfekte Beziehung aufrechtzuerhalten und gleichzeitig weiterhin mit ihren Freunden Zeit zu verbringen und eine Lösung zu finden, die allen recht wäre. Doch mit Coles Jähzorn vertut sie sich extrem als er eines Tages aus einem Vorwand heraus handgreiflich wird und ihr Handgelenk verdreht. Alex, die trotz des Angriffs auf seiner Seite steht, will es nicht wahrhaben, dass der Traummann, der einst so einfühlsam und lieb war, sich als Tyrann zeigt und trifft sich weiterhin mit ihm. Ihrer Familie und ihren Freunden erzählt sie Lügen und versucht die Schuld, für das, was passiert ist, bei sich zu suchen. Doch es bleibt nicht bei jenem "harmlosen" Angriff, denn die Sticheleien, Ausbrüche und Handgreiflichkeiten werden nicht nur schlimmer, sondern häufen sich auch an und nach jedem "Ausrutscher" findet Cole eine neue Entschuldigung oder Rechtfertigung für sein Verhalten. Alex versucht ihm immer wieder zu glauben und hält an ihrer Liebe trotz der Warnungen ihrer Freunde fest und merkt dabei nicht, dass sie in einem Strudel aus Gewalt und Mistrauen gefangen ist, aus dem sie alleine nicht mehr herauskommt und bis es so weit ist, könnte es für sie schon längst zu spät sein...
    Eigene Meinung
    Nachdem ich von Jennifer Browns Roman "Die Hassliste" sehr begeistert war, freue ich mich schon richtig auf ihren zweiten Roman "Bitter Love" und ich wurde nicht enttäuscht, denn dieses Buch bietet sowohl, was Inhalt und Sprache als auch seine Botschaft angeht, sehr vieles, was dem Leser nicht nur spannende Lesestunden bietet, sondern diesen auch dazubringt, sich mit einem Thema auseinanderzusetzen, das gerne verschwiegen wird.
    Das Buch fängt sehr harmlos und romantisch an, man denkt sich als Leser zu Beginn gar nicht, dass sich diese Geschichte in eine Richtung entwickeln könnte, die an das, was Gewalt und Mishandlung angeht, so weit entwickeln könnte. Doch schon mit dem Auftauchen Coles umgibt die Geschichte eine kalte und dunkle Atmosphäre, denn die Autorin schafft es mit ihrer wunderbaren Sprache, jene Gefühle ans Licht zu bringen. Als sich Alex und Cole näher kommen und daraus eine scheinbar romantische Liebesgeschichte entsteht, nimmt das Buch eine Wendung, die nicht aufzuhalten ist, denn Alex hält trotz der Mishandlungen und Ausbrüchen weiterhin zu ihm, da sie davon ausgeht, ihren Seelenverwandten gefunden zu haben, der sie als einziger versteht und wendet sich von ihren Freunden ab, die versuchen, sie zu warnen. Sie fällt immer weiter in einen Teufelskreis, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint und als Leser denkt man sich natürlich immer wieder:Mädchen?! Was ist nur los mit dir? Es ist doch so einfach, einen Schlussstrich zu ziehen und ihn zu verlassen!
    Jeder rational denkende Mensch würde höchstwahrscheinlich sagen, er täte genau das. Sie würde einen Tyrannen sofort verlassen, sobald er erste Anzeichen von Gewalt zeigt. Dem entsprechend bringt man der Protagonstin wohl recht wenig Verständis gegenüber. Doch je tiefer man gräbt und je mehr man mit dieser Heldin in jenem Teufelskreis versinkt, desto plausibler und logischer scheinen ihre Gründe, genau das eben nicht zu tun. Denn eine Person, die einen "liebt" so wie Cole es tut, kann man nicht von einem Tag auf den anderen verlassen. Obwohl ich häufig meinen Kopf schütteln musste, weil Alex das Offensichtliche nicht wahrhaben wollte, muss ich sagen, dass ich gegen Ende ein wenig Verständis entgegenbrachte und sogar nachvollziehen können, warum sie so agiert hat. Jennifer Brown selbst hat sich, bevor sie mit dem Schreiben des Buchs begann, mit diesem Thema explizit beschäftigt und schreibt selbst, dass jeder, der physisch oder psychisch mishandelt wird, es äußerst schwer hat, aus diesem Strudel wieder herauszukommen und Außenstehende es eben nicht nachvollziehen können, was ihre Beweggründe sind, immer wieder zu verzeihen.
    Alex' Beziehung mit Cole umhüllt zu Beginn zwar eine romantische Atmosphäre, doch die Kälte, die von ihm ausgeht, ist immer präsent. Sei es durch bestimmte Gesten oder durch seine Wortwahl. Man kann ihm keine Sympathiepunkte schenken und fängt natürlich auch an, ihn gänzlich zu verachten, als er handgreiflich wird. Doch er schafft es mit seiner Masche aus Reue, Wiedergutmachung und Rechtfertigung immer wieder nicht nur Alex, sondern auch den Leser um den Finger zu wickeln und da begreift man vielleicht auch, weshalb Alex dennoch zu ihm hält, auch wenn das gegen jede Vernunft spricht.
    Die Protagonisten in diesem Roman wirken sehr authentisch und verkörpern im einzelnen ihre Rollen sehr gut. Alex ist ein Mädchen, das von Kleinauf von einem Schmerz heimgesucht wird, der mit der Abwesenheit ihrer Mutter zusammenhängt. Umso größer ist ihr Drang nach Liebe und Geborgenheit und obwohl sie zwei beste Freunde hat, die mit ihr durch dick und dünn gehen, scheint sie das Gefühl inniger Liebe nur bei Cole zu finden. Bethany und Zack, ihre besten Freunde, sind mir auf anhieb sehr sympathisch gewesen, weil sie von Anfang an gespürt haben, dass etwas nicht stimmt, vor allem Zack, der sich wegen Alex sogar auf eine Prügelei mit Cole einließ. Man könnte aber bemängeln, dass sich ihre Bemühungen, ihre Freundin aus diesem Teufelskreis herauszuholen, relativ in Grenzen hielten und sie zu schnell aufgegeben haben. Allerdings muss man erwähnen, dass es nicht leicht ist, an eine Person heranzukommen, die einen ständig wieder abblockt und so tut, als wäre alles in Ordnung.
    Der Antagonist dieser Geschichte ist definitiv Cole, der durch sein kaltes und gewalttätiges Wesen es sogar schafft, den Leser einzuschüchtern und im Glauben zu lassen, er würde sich bessern. Von daher kann man es sogar an manchen stellen nachvollziehen, weshalb er immer wieder eine Chance bekommt, obwohl kaum Sicht auf Besserung da zu sein scheint.
    In meinen Augen ein sehr emotionaler und aufrüttelnder Roman, der es schafft eine Situation so authentisch darzustellen, dass man das Gelesene definitiv nicht vergisst und verarbeiten muss. Dieses Buch ist zwar keine leichte Kost, aber trotzdem sehr empfehlenswert.
    Von mir gibt es 5 Sterne
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Ausgaben von Bitter Love

Hardcover

Seitenzahl: 408

E-Book

Seitenzahl: 408

Besitzer des Buches 13

  • Mitglied seit 15. Februar 2012
  • Mitglied seit 22. November 2017
  • Mitglied seit 17. Oktober 2015
  • Mitglied seit 26. Mai 2009
  • Mitglied seit 4. November 2015
  • Mitglied seit 3. Januar 2012
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  • Mitglied seit 11. Januar 2014
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