Und die Nilpferde kochten in ihren Becken

Buch von William S. Burroughs, Jack Kerouac

Bewertungen

Und die Nilpferde kochten in ihren Becken wurde bisher einmal bewertet.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Und die Nilpferde kochten in ihren Becken

    Die Autoren:
    Jack Kerouac ( 1922 – 1969 ) und William Seward Burroughs ( 1914 - 1997 ) waren US-amerikanische Schriftsteller, die, gemeinsam mit Allen Ginsberg als die bedeutendsten Vertreter der Beat Generation gelten.
    William S. Burroughs hatte seinen grössten Erfolg mit dem 1959 veröffentlichten Roman "Naked Lunch", Jack Kerouac hatte 1957 mit dem Roman "Unterwegs" einen Meilenstein der Beat Generation veröffentlicht.
    Gemäss Wikipedia schufen die Beatniks eine moderne, literarische Subkultur; sie lebten unkonventionell und zeichneten sich durch ihre Spontanität und ihre teils chaotische, aber meist kreative Veranlagung aus.
    Klappentext:
    Eine Sensation: Die späteren Beat-Begründer William S. Burroughs und Jack Kerouac schrieben als junge Männer in New York gemeinsam einen Roman, der jahrzehntelang unveröffentlicht blieb. Er handelt von einem Mord, der in ihrem engsten Freundeskreis geschah und den sie verarbeiteten, indem sie den Hergang als "True Crime Story" aufschrieben. Eine temporeiche, packende Geschichte und ein endlich gehobener Schatz der Literaturgeschichte.
    Eigene Meinung:
    Nachdem ich Kerouacs genialen Klassiker "Unterwegs" gelesen hatte, wollte ich unbedingt mehr über die Beat-Generation erfahren. Die drei oben genannten Schriftsteller Kerouac, Ginsberg und Burroughs gelten als die wichtigsten Stellvertreter dieser Zeit - und da war die Wahl einfach ein Buch zu lesen, dass sogar von zweien der drei Autoren geschrieben wurde, naheliegend.
    Der Aufbau ist denkbar einfach: 163 Seiten, 18 kurze Kapitel, abwechselnd erzählt von zwei Hauptpersonen des Romans Will Dennison (diese Kapitel wurden von William S. Burroughs geschrieben) und Mike Ryko (diese Kapitel wurden von Jack Kerouac verfasst).
    Der oben zitierte Klappentext verrät ganz klar: der Roman behandelt einen tatsächlich geschehenen Mordfall. Allerdings handelt es sich nicht um einen Kriminalroman; vielmehr geht es um eine Gruppe von Freunden, die im Jahr 1944 in New York "in den Tag hinein lebt". Ähnlich wie bei "Unterwegs" geht es hauptsächlich um Partys, Kinobesuche, Frauengeschichten, kriminelle Verwicklungen und das Leben im Allgemeinen. Der Schreibstil ist völlig zwanglos und man ist sofort in der Geschichte gefangen. Bereits auf der ersten Seite wird der Leser "abgeholt": "Vier Leute traten ins Zimmer. Ich sage euch jetzt erst mal ganz allgemein, wer sie waren und wie sie aussahen, weil sich die Geschichte in der Hauptsache um zwei von den Leuten dreht".
    Übrigens tauchen die kochenden Nilpferde lediglich in den Nachrichten auf, aber eben solche "Schnipsel" von Zeitungsausschnitten, TV-Sendungen, Diskussionen über den Kriegsverlauf, etc vermitteln einen prima Eindruck von der Stimmung aus dieser Zeit (naja, so weit ich das jedenfalls beurteilen kann).
    Der angekündigte Mord findet natürlich auch irgendwann statt, ist im Prinzip der Höhepunkt der Geschichte, allerdings nicht, weil die Erzählung von länger Hand dahin hinauslief, sondern weil es eben ein so einschneidendes Erlebnis für die Gruppe war - sodass die Übrigen jeder für sich diesen Vorfall verarbeiten muss. Mike Ryko (alias Kerouac) hat den Wunsch erstmal auf eine lange und weite Reise zu gehen, im Nachwort erfahren wir, dass Burroughs die Geschichte mit Drogenkonsum verarbeiten wird.
    Überhaupt erfahren wir im 24-seitigen Nachwort von Burroughs' Nachlassverwalter James W. Grauerholz noch so Einiges über die realen Hintergründe des Mordes, wie stark dieser Mordfall diverse Künstler beeinflusst hat, was mit den Akteuren in den nächsten Jahren geschah, und weshalb der Roman erst über sechzig Jahre nach seinem Entstehen veröffentlicht wurde.
    Im Prinzip ein Muss für jeden, der die Autoren der Beat-Generation gerne liest!
    Mir hat es prima gefallen, und das Tolle bei Kerouac ist, dass er stets viel Selbsterlebtes verarbeitet hat, und man die Namen seiner Titelhelden auch leicht seinen realen Freunden zuordnen kann. So erfährt man mit jedem Buch ein bisschen mehr über Ginsberg, Burroughs, Herbert Huncke und den ganzen Clan.
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Ausgaben von Und die Nilpferde kochten in ihren Becken

Taschenbuch

Seitenzahl: 192

Hardcover

Seitenzahl: 192

E-Book

Seitenzahl: 224

Hörbuch

Laufzeit: 00:04:30h

Und die Nilpferde kochten in ihren Becken in anderen Sprachen

  • Deutsch: Und die Nilpferde kochten in ihren Becken (Details)
  • Englisch: And the Hippos Were Boiled in Their Tanks (Details)

Besitzer des Buches 4

Update: