Evil

Buch von Jack Ketchum, Friedrich Mader

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Evil

Jack Ketchums beunruhigender, grenzüberschreitender Horrorthriller gilt unter Experten als eines der großen Meisterwerke des Genres. Die Geschichte eines Jungen, der inmitten einer amerikanischen Vorstadtidylle mit unvorstellbaren Grausamkeiten konfrontiert wird, steigt tief hinab in die Abgründe der menschlichen Psyche. Nachdem der brillant geschriebene Roman viele Jahre unter der Hand als geheimer Klassiker die Runde gemacht hatte, erhält er jetzt nicht zuletzt dank Stephen King, der zu diesem Werk auch eine ausführliche Einleitung verfasst hat, die verdiente Aufmerksamkeit und erscheint nun endlich auch als deutsche Erstausgabe.
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Über Jack Ketchum

Jack Ketchum war als international gefeierter Autor von Horrorromanen und Thrillern bekannt. Er wurde 1946 als Dallas Mayr im amerikanischen Livingston geboren. Mehr zu Jack Ketchum

Bewertungen

Evil wurde insgesamt 123 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.

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Meinungen

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Evil

    Dies dachte sich wohl auch Meg, als das frisch verwaiste Mädchen an einem Fluss dem nach Flusskrebsen jagenden David begegnet. Vertieft in sein Unterfangen bermerkt er die junge, sommersprossige Meg kaum, die selbst Flusskrebse nur als Delikatesse in den Restaurants New Yorks kennengelernt hat. Ein idyllischer, beinahe naiver Einstieg in eine der düstersten und geradezu verstörensten Abgründe menschlichen Verhaltens leistet das Buch hier, denn nichts an dem gebotenen Bild ist normal. Weder um das Schicksal, das der jungen Frau widerfahren ist, weiß der Leser, auch lässt Ketchum ihn außer durch den Titel in wohliger Unkenntnis um das, was noch kommen wird.
    Der jungen Meg und ihrer verletzlichen Schwester Susan hat sich nämlich Ruth angenommen, Mutter von Willie, Donny und Ralph, von allen nur Woofer genannt, die, nachdem sie verlassen wurde, mehr und mehr den Verstand verliert. Als liebenswerte Mutter und bester Kumpel der Jungs maskiert sie sich nach außen, während Meg und Susan die Auswüchse ihrer dem Wahn verfallenden Persönlichkeit abbekommen.
    In Form von unterschwelligen Schikanierungen und unfairen Aufgaben gerichtet an Meg und Susan, beginnt sich bei dem Leser die Gewissheit zu formen, dass etwas an diesem Idyll nicht stimmt, aus dem Rahmen fällt, und langsam schleicht sich die Befürchtung um das ein, was noch kommen mag. Hier fesselt das Buch dann in morbider Manier, die Kamera hält drauf, nichts bleibt den beiden hilflosen Protagonisten wie dem Leser erspart, als sich das Bild einer verschlafenden Kleinstadt im amerikanischen Hinterland in einen Alptraum verwandelt. Nur flüchtig streut Ketchum Momente ein, die dem Leser eine Pause gönnen, nämlich wenn die Kids vom anstehenden Rummel berichten und ihrem Verdruss, dass der Regen die schönen Tage ihrer Sommerferien zunichte mache; jedoch wirken diese angesichts der Vorgänge im Hause der Chandlers und später dessen Keller wie kafkaeske Interpolationen in eine Parallelwelt so fern der eigenen. Während der Leser den fortwährenden Perversionen Ruths ausgesetzt ist, deren Hintergrund der Wahnsinn ist, muss er mitansehen, wie selbst die so liebgewonnen Kinder an Meg ihre niedersten Instinkte und Phantasien ausleben, sie aufs Ärgste foltern und dabei jedwedes selbstgesteckte oder vom Leser erwartete Tabu brechen.
    So steuert die Geschichte auf ein Finale hin, das selbst für Ketchum's Art noch schockierend ist. Keiner ist mehr unbeteiligt, keine Grenze besteht, sämtliche Grundsätze auf den Kopf stellend, war dieser Sommer ein Ausflugs ins reinste Abnorme.
    Evil ist herausragend, und nicht zu vergleichen mit horrortypischer torture-porn-literatur, sei es von Richard Leymon oder Simone Trojahn oder etlichen Underground-Autoren. Das Genie dieses Thriller liegt in der doch so familiär wirkenden Kleinstadt und ihren lustigen und verschrobenden Gestalten, der Art wie David sich auf dem Riesenrad fragt, ob er Meg küssen dürfe und den Ereignisse bei den Chandlers. Anders als in den Schundwerken des Horrors verliert sich der Autor nicht in abgetrennten Gliedmaßen und einem überproportionalen Body-Count, sondern lässt die Momente des Schreckens auf den Leser wirken, nimmt diesen als Person wahr und nicht als voyeuristischen Liebhaber des Exzesses und lässt ihn mit der Frage zurück: Kann dies auch bei uns geschehen?
    Bewertung: 5/5 Sterne
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  • Rezension zu Evil

    Puh...ich habe das Buch heute ausgelesen. Ich bin ehrlich froh, dass ich es hinter mich gebracht habe.
    @Emili war ganz verwundert darüber, dass ich ein solches Buch lese, und im Nachhinein bin ich es auch selbst. Es wird wohl der erste und letzte Ausflug in dieses Genre gewesen sein.
    Jack Ketchum schreibt wirklich sehr gut. Die ersten 100 Seiten plätschern jedoch nur so dahin, und es stimmt, man bekommt wirklich Angst davor, was einen noch im Buch erwarten wird. Und dann kommt das Grauen mit all seinen schrecklichen Facetten und man hat Angst, umzublättern. Ich dachte immer, noch mehr verträgt weder mein Magen, noch mein Herz, aber irgendwie habe ich es wirklich geschafft, immer weiter zu lesen. Weil ich wissen wollte, ob Meg diesem Wahnsinn irgendwie entkommen kann.
    Erst kurz vor Ende des Buches habe ich erfahren, dass es auf einer wahren Begebenheit beruht und seitdem geht es mir nur noch schlechter. Jetzt kann ich diese Horrorgeschichte nicht einfach nur dem kranken Hirn eines kranken Autoren andichten und dann abhaken, sondern ich muss damit umgehen, dass ein junges Mädchen tatsächlich so und vielleicht sogar noch schlimmer gefoltert wurde. Mir ist wirklich und tatsächlich übel. Dieses Buch wird mir noch lange, lange im Gedächtnis bleiben und mir fällt eine Bewertung sehr schwer, denn man möchte eigentlich eine so schreckliche Geschichte, die tatsächlich passiert ist, nicht für gut befinden. Dennoch muss man den Schreibstil Ketchums sowie die Atmosphäre die er erzeugt anerkennen. Daher gebe ich
    Jetzt brauche ich erstmal einen ganz schönen und leichten Liebesroman oder etwas anderes schönes oder humorvolles, um mich zu beruhigen
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  • Rezension zu Evil

    1958 lebt David in einer nach Außen hin heilen Welt in einem kleinen, amerikanischen Städtchen.
    Als David zufällig Meg kennenlernt, ist sie ihm direkt sympathisch, doch muss er nach kurzer Zeit feststellen, dass mit ihr etwas nicht stimmt. Mit der Zeit fühlt sich David immer mehr zu Meg hingezogen, bis er herausfindet, dass das Mädchen u.a. von ihrer Tante auf schwerste und brutalste Art misshandelt und gefoltert wird.
    Als die Situation sich immer weiter zuspitzt, beschließt David zu handeln und Meg aus der Gefangenschaft zu befreien und befindet sich deshalb selbst in sehr großer Gefahr.
    Persönliche Meinung:
    In dieser Geschichte erzählt David von seiner Vergangenheit und den Erfahrungen, die er in Bezug auf seelischen und körperlichen Schmerz gemacht hat. Deshalb passiert in diesem Roman alles aus seiner Sicht.
    Der Schreibstil ist einfach gehalten und sehr flüssig. Ich hatte oft den Eindruck, dass die Seiten an mir vorbeiflogen.
    Ich würde mal behaupten, dass ich in Sachen Brutalität in einem Roman schon ziemlich abgehärtet bin. Doch das hier war für mich ein neues Kapitel. Der Verlauf war immer wieder so grausam, dass ich das Buch öfter zur Seite legen und durchatmen musste.
    Trotz der wirklich vielen brutalen Szenen, wirkt der Inhalt nicht so, als hätte sich Ketchem nur darauf konzentriert.
    Ich fand es ab und an sehr schade, dass man alles nur aus Davids Sicht erfährt und nicht mal in die Haut von Meg schlüpfen konnte. Dennoch ist dieser Roman wirklich gut und für mich auf jeden Fall nicht das letzte Werk von Ketchum!
    ** Definitiv sehr harte Kost!! **
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  • Rezension zu Evil

    […]
    Nach ein paar Tagen habe ich mich doch noch entschlossen, diese furchtbare Geschichte zu Ende zu lesen. Es ist eines der wenigen Bücher, die ich nicht bewerten kann. Den Schreibstil des Autors würde ich mit 4 bewerten. Aber diese Geschichte, die dazu auch noch auf einen wahren Fall basiert, mit Sterne zu bewerten, das kann ich nicht. Es war erschütternd, bedrückend, unglaublich und machte mich wahnsinnig wütend. Ich habe mich fast geschämt, das zu lesen.
    Und es tut mir weh, dass zu schreiben, aber
    Ich habe die ganze Zeit überlegt, wie ich zu dem Erzähler der Geschichte stehen soll. Mittlerweile erwachsen. Verarbeiten konnte er die ganze Geschichte nie. Nach zwei gescheiterten Ehen auch nicht wirklich beziehungsfähig. Auch wenn ihm im Nachhinein alles sehr nahe gegangen ist und er daran zu knabbern hat, ich mochte ihn nicht und ich habe auch kein Mitleid mit ihm.
    Ach, ich hänge noch viel zu sehr in der Geschichte drin. Ein sehr aufwühlendes Buch.
    @Kapo, beim nächsten Ausflug in das Horrorgenre frage ich dich demnächst um deinen Rat. Im Moment werde ich allerdings erst mal etwas "leichtes" lesen.
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  • Rezension zu Evil

    Für mich ist es schwierig, diesem Buch eine Sternebewertung zu geben.
    Zum einen finde ich den Schreibstil sehr gelungen, und ja, auch ich fühlte mich an Stephen King´s Art zu Schreiben erinnert. Zudem war ich auch beim Lesen der Anfangskapitel nicht gelangweilt, im Gegensatz zu vielen anderen, die hier ihre Meinung schon gepostet haben. Ich habe das Buch tatsächlich an einem Nachmittag durchgelesen, was untypisch für mich ist, und das sagt schon was aus über die Fähigkeit des Autors, sogar weniger ausdauernde Leser bei der Stange zu halten.
    Zum anderen fühle ich mich nun, nachdem ich mit der Lektüre fertig bin, einfach schlecht. Nicht, weil mich der Inhalt so dermaßen geschockt hätte, sondern eher weil ich der Menschheit unter gewissen Umständen alle möglichen entsetzlichen Taten zutraue und mich jetzt in unguter Weise darin bestätigt fühle. Insbesondere, da die Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht.
    Enthemmte, bösartige Kinder unter dem Einfluss einer geistesgestörten Frauenhasserin, die allesamt ihre Lust am Foltern an zwei wehrlosen Mädchen ausleben - gespeist durch Machtgeilheit und sexuelle Erregung. Einfach ekelerregend.
    So, was ziehe ich also für ein Fazit? Dies ist mein erster Ketchum gewesen und ich denke, es war auch mein letzter.
    Der Mann kann gut schreiben, aber mich hat gestört, dass ein Großteil der Story sich um die detaillierte Beschreibung von Folterung kümmert. Wären diese Passagen kürzer ausgefallen und hätten sich dafür mehr überraschende Wendungen ereignet, hätte das mein Lesevergnügen gesteigert und weniger Schuldgefühle erzeugt darüber, dass ich mich seitenlang durch Torture Porn lesen musste, um zu erfahren, was aus den Opfern letztendlich wird, ob sie es doch noch schaffen oder nicht. Nicht, dass ich zu empfindlich im Gemüt dafür wäre, aber ich lese sowas sehr ungern.
    Ich vergebe neutrale
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  • Rezension zu Evil

    So auch hierzu mag ich gern was schreiben.
    Das Buch war mein Wichtelbuch (nochmals danke @Sonnenprinzessin ) und lag deswegen auch nicht lange auf meinem SUB, da es ein extremes Wunschbuch war.
    Japp, es ist in Kapiteln unterteilt, ich glaube es sind 5. Die ersten drei... mega langweilig!!! Sowas von gähn! boah
    Aber ich habe mich durchgekämpft, da ja von allen Seiten versprochen wurde, dass es SO verdammt krass sein wird...
    Ich hatte irgendwann die Hoffnung fast aufgegeben aber dann.... Kapitel 4...
    Die ersten Schocks! WUHA!
    Und danach ging es soweiter! Das Buch wurde sauspannend und heftig und ich traute mich teilweise gar nicht es weiter zu lesen :-x
    Die Bilder, die im Kopf entstehen, sind wirklich lange nicht mehr herauszubekommen!
    Das war u.a. auch ein Grund dafür, das ich nicht weiter meinen Jack Ketchum SUB abarbeitete, sondern erst Mal was anderes lesen wollte.
    Das Ende ist ebenfalls einen -Smiley wert!
    Ich habe dem Buch von Sternen gegeben, weils halt am Anfang sich soooooo hinzieht... Das mag ich an Büchern gar nicht Scheint aber leider sehr oft der Fall zu sein!
    Ich kanns jedem Horror- und Thrillerfan ABSOLUT empfehlen! DIe Story wird euch umhauen!
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Ausgaben von Evil

Taschenbuch

Seitenzahl: 336

E-Book

Seitenzahl: 336

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