Eins wollt ich dir noch sagen

Buch von Louisa Young, Claudia Feldmann

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Eins wollt ich dir noch sagen

Nadine und Riley lernen sich als Kinder kennen. Sie, Tochter aus reichem Hause, und er ein Kind des Arbeiterviertels. Als sie sich verlieben, hintertreibt ihre Mutter die nicht standesgemäße Beziehung. Verzweifelt meldet sich Riley freiwillig an die Front. Und findet sich wieder im alles zermalmenden Wahnsinn des Krieges. Nur die Briefe von Nadine halten ihn am Leben. Dann wird Riley verwundet, und unter einem Vorwand löst er die Verlobung. Die am Boden zerstörte Nadine lässt sich als Lazarettschwester nach Frankreich versetzen und hofft, Riley dort zu vergessen. Was beide nicht wissen: Jemand ist überzeugt, dass sie eine zweite Chance verdienen.
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Serieninfos zu Eins wollt ich dir noch sagen

Eins wollt ich dir noch sagen ist der 1. Band der Nadine und Riley Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2011. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2016.

Bewertungen

Eins wollt ich dir noch sagen wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,8 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Eins wollt ich dir noch sagen

    Riley Purefoy und Nadine Waveney sind ein ungleiches Liebespaar. Wobei, was heißt ungleich - beide sind lebenslustig, künstlerisch begabt und interessiert, jung, hübsch und sehr verliebt. Aber Riley ist, zumindest wenn man Nadines Mutter fragt, nicht gut genug als Kind der Arbeiterklasse, obwohl er als Kind und Teenager bei den Waveneys ein und aus gegangen ist und die Familie ihm sogar einen großen Schritt nach vorn ermöglicht hat durch die Bekanntschaft mit Sir Alfred, einem bekannten Maler, der Riley als Assistenten bei sich aufnimmt und ihn auf eine gute Schule geschickt hat. Aber heiraten soll Nadine dann doch lieber standesgemäß.
    Bevor die beiden sich dagegen wehren können, nimmt die Lage auf der weltpolitischen Bühne einen fatalen Verlauf. Der erste Weltkrieg bricht aus, und obwohl Riley sich darum zunächst nicht groß geschert hat, meldet er sich schließlich doch freiwillig. Schnell ist klar, dass er nicht, wie allenthalben vollmundig prophezeit wird, zu Weihnachten wieder zu Hause sein wird. Im Gegenteil. Schützengräben, Matsch und Granateneinschläge bleiben für die nächsten Jahre sein täglich Brot. Das einzig Positive ist seine Freundschaft mit seinem Vorgesetzten Peter Locke.
    Nadine hat sich derweil freiwillig als Krankenschwester gemeldet, wie auch Lockes Cousine und enge Vertraute Rose, die in einer chirurgischen Klinik arbeitet, in der unter anderem Gesichtsrekonstruktionen durchgeführt werden - ein Fachgebiet, das aufgrund des Krieges traurige Hochkonjunktur hat. Lockes Ehefrau Julia ist währenddessen völlig überfordert mit der Situation und flüchtet sich in ihre eigene Welt, indem sie fast schon zwanghaft das Haus und sich selbst in Schuss hält, für den Fall, dass Peter unerwartet zurückkehren könnte.
    Louisa Young hat einen ziemlich eigenen Stil, mit oft kurzen, prägnanten Sätzen oder auch nur Satzfetzen. Anfangs fand ich das recht gewöhnungsbedürftig, mit der Zeit aber immer passender angesichts der aufwühlenden Themen, die sie anschneidet. Die grausame Realität des Krieges ist eigentlich nichts für wohlgesetzte, wohlklingende Sätze. Was da passiert, ist verwirrend, erschreckend, schockierend, den Menschen, die mittendrin stecken, fehlen oft die Worte, um das Erlebte zu beschreiben, und genau das hat die Autorin hier großartig vermittelt.
    Was Riley, Nadine, Peter und Rose und in abgeschwächter Form auch das zarte Pflänzchen Julia während des Krieges mitmachen, ist sehr realistisch und eindringlich geschildert und ging mir mehr als unter die Haut. Ich bin nicht übermäßig empfindsam, aber es gab hier schon einige ziemlich heftige Momente. Nicht nur die furchtbaren Verletzungen, die beschrieben wurden, sondern auch die immer wieder thematisierte Sprachlosigkeit - an einer Stelle schreibt Riley an Nadine, dass er nicht weiß, was er schreiben soll, weil er nicht über das schreiben kann, was er erlebt hat, sie aber auch nicht anlügen will - und die seelischen Folgen des Krieges, eine Sache, die noch heute zu gerne totgeschwiegen oder beiseitegeschoben wird.
    Oft bedrückend, sehr eindrucksvoll, ein paarmal zu Tränen rührend, hat mir das Buch sehr gut gefallen, auch wenn es inhaltlich schwer verdaulich ist. Interessant war auch das kleine Interview mit der Autorin im Anhang der englischen Ausgabe, in dem sie ein bisschen was zu den Hintergründen des Buches erzählt (spannend fand ich vor allem, wie weit die plastische Chirurgie damals schon war) und verrät, dass es mindestens noch eine Fortsetzung geben wird. Auf englisch ist diese bereits unter dem Titel "The Heroes' Welcome" erschienen.
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  • Rezension zu Eins wollt ich dir noch sagen

    Eins wollte ich Dir noch sagen - Louisa Young
    Riley ist ein einfacher Junge aus dem Arbeiterviertel, Nadine ist Tochter aus gutem Haus.
    Beide kennen sich von Kindesbeinen an und sind befreundet. Riley erhält durch Zufall die einmalige Chance, bei einem Maler leben zu dürfen und eine schulische Ausbildung zu erhalten. Alfred, der Künstler erkennt die Talente die in dem jungen Riley stecken, auch Nadine erhält Zeichenunterricht bei Alfred. Doch als die beiden Älter werden versucht die Mutter von Nadine den Kontakt zu unterbinden. Riley ist nicht gut genug für ihre Tochter.
    Er bricht alle Zelte ab und flieht in den ersten Weltkrieg. Doch der Kontakt zu Nadine bricht nie ganz ab. Eines Tages wird er schwer verwundet und beginnt neu über sein Leben nachzudenken.
    Louisa Young ist ein großartiger Roman über die Geschichte und die Grausamkeit des ersten Weltkrieges gelungen. Es handelt sich hierbei nicht um eine schnulzige Liebesgeschichte, denn die Bilder des Krieges werden sehr deutlich beschrieben. Auch die Verletzungen der Soldaten und die ersten erfolgreichen Versuche der Gesichtschirurgie.
    Am Anfang des Romans hatte ich enorme Schwierigkeiten in die Geschichte einzufinden.
    Der Schreibstil ist zwischendurch etwas eigenwillig und gewöhnungsbedürftig, doch wenn man sich daran gewöhnt hat, ließt sich das Buch flüssig und angenehm.
    Eine schöne, zum Teil auch traurig und erschrekcende Geschichte zweier Menschen im ersten Weltkrieg.
    Von mir dann doch noch
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  • Rezension zu Eins wollt ich dir noch sagen

    Org. Titel: My Dear I Wanted to Tell You
    Seitenzahl: 425
    Inhalt (Klappentext):
    Wie kann man lieben in Zeiten des Krieges? Was kann man versprechen, wenn die Zukunft einem nicht gehört? Nadine und Riley lernen sich als Kinder kennen. Sie, Tochter aus reichem Hause, und er ein Kind des Arbeiterviertels. Als sie sich verlieben, hintertreibt ihre Mutter die nicht standesgemäße Beziehung. Enttäuscht von der Zurückweisung meldet sich Riley freiwillig an die Front. Bei einem kurzen Urlaub verloben sich Nadine und Riley heimlich. Nur ihr Briefwechsel gibt ihnen Halt in einer Welt, in der alle bis dahin gekannten Gewissheiten aufhören zu existieren. Und als Riley an der Zerstörungswut des Krieges zu zerbrechen droht und sich von ihr lossagt, ist es allein Nadine, die an ihre Liebe glaubt.
    Autorin:
    Louisa Young hat jahrelang als Journalistin gearbeitet. Sie lebt mit ihrem Mann, dem Komponisten Robert Lockhart, und ihrer Tochter in London.
    Meine Meinung u. Bewertung:
    Nadine und Riley - sie lernen sich kennen als Nadines Cousin einen Schneeball warf. Riley fiel ins Wasser und Nadines Mutter brachte ihn zur Erstversorgung mit. Schon bald ging der Sohn einer Arbeiterfamilie im Künstlerhaushalt, der besseren Gesellschaft wie seine Mutter das nannte, ein und aus. Außerdem nahm ihn ein befreundeter Maler unter seine Fittiche. Doch was als Kinderfreundschaft angesehen wurde, wandelte sich in Liebe und fand nun nicht mehr die Zustimmung von Jacqueline Waveney, Nadines Mutter. Sie hintertreibt die nicht standesgemäße Beziehung, und Riley meldet sich freiwillig an die Front. Dort erlebt er die Grausamkeit des Krieges, den Verlust von Freunden und Kameraden, droht am Erlebten zu zerbrechen. Bei einem Heimaturlaub begegnet er Nadine wieder und sie verloben sich heimlich. Ihre Briefe, die zunächst alles sind, was ihm geblieben ist, sind sein einzigster Halt. Doch dann wird er schwer verletzt......
    Eine Basis auf die schon mancher Roman, der im 1.Weltkrieg spielt, aufgebaut ist, aber Louise Youngs Geschichte ist außergewöhnlich. Zart und zauberhaft schildert sie das Aufwachsen der Kinder, Rileys Entwicklung und ihre Liebe. Doch Nadines Mutter sorgt dafür, dass sich die Träume der beiden nicht realisieren. Riley meldet sich freiwillig an die Front. Seine Eindrücke rütteln auf, zeigen die grausame Wirklichkeit. Briefe von ihm und den Kameraden an die Daheimgebliebenen beschönigen, verschweigen die Entbehrungen, die Hoffnungslosigkeit. Louise Young verdeutlicht die Unsinnigkeit des Krieges, die Ängste und die Verluste, nicht nur aus der Sicht Rileys sondern auch weiterer Schicksale. Ihre Beschreibungen sind sehr einfühlsam, aber auch unverblümt. Als Riley schwer verletzt wird, erhält man intensivsten Einblick in die Geschichtschirurgie sowie Gesichtsplastiken. Dies war mir neu, erschreckend, aber auch sehr interessant. Verständlich Rileys Reaktion Nadine unter diesen Umständen nicht an sich binden zu wollen, doch wahre Liebe sollte auch dieser enormen Belastung standhalten. Keine Kaffeetassenromatik, sondern ein rundes Gesamtbild, das Louise Young hier abliefert. Das hat mich am meisten beeindruckt!
    Das Buch ist aufwühlend ehrlich, zum Teil auch entsetzlich, aber ebenso voller Schönheit und Mut, sehr fesselnd. Man steht den beiden zur Seite bis zum Schluß, fiebert und hofft mit ihnen. Ein eindringlicher Roman, der meine verdient hat, und euch hoffentlich auch überzeugen wird.
    Liebe Grüsse
    Wirbelwind
    Renate Feyl, Lichter setzen über grellem Grund
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Ausgaben von Eins wollt ich dir noch sagen

Hardcover

Seitenzahl: 432

Taschenbuch

Seitenzahl: 432

E-Book

Seitenzahl: 432

Besitzer des Buches 11

Update: